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Alle Jahre wieder

"Bei dem Wetter kommt gar keine Weihnachtsstimmung auf", ruft mir die freundliche Nachbarin heute morgen zu und ergänzt: "Aber mir nehme es wie's kommt." Ja, das tun wir.  Bei der Eintracht und auch sonst. Geht ja nicht anders. Und manchmal kommt es so, wie es dieses Jahr gekommen ist und da steht man als Pokalsieger unterm Baum und strahlt mit den Kerzen um die Wette. Ansonsten hat ja jeder von uns seine eigene Art in diese Tage zu gehen , die wir heilig nennen, und die so heilig sind, dass sie auch für diejenigen unter uns, die alles Heilige weit von sich weisen, einen Segen bringen: Stille und Zeit. Nicht lange, dann wuseln und diskutieren wir wieder, aber für einen kurzen Moment hält die Welt an. Sogar Fredi Bobic legt sein Smartphone zur Seite und grinst ganz still vor sich hin, nachdem er noch einmal das Glückwunsch-Mail des Kickers gelesen hat. Axel Hellmann schickt die letzten Weihnachtsgrüße nach Katar und China: "Wir sehen uns!" Seppl "

Echte Emotionen, 1A verwertbar!

Heute morgen war mein Mit-Adler beim Metzger. Es war sehr voll, klar - heute erledigen viele ihre Weihnachtseinkäufe und holen Bestellungen ab. Tag der toten Gänse. Vor meinem Mit-Adler steht eine kleine alte Dame, die einen Braten und allerlei Wurst kauft - nicht übermäßig, aber doch so, dass am Ende ein ordentliches Päckchen auf der Ladentheke liegt. "Ach du je" schnauft sie, "Wie soll ich das nur bis nach Hause bekommen?"  "Ei, wo wohne Sie dann?", fragt die Metzgereiverkäuferin. Und tut dann etwas sehr Nettes. Sie ruft einen jungen Kollegen und bittet ihn, die alte Dame als Träger mit nach Hause zu begleiten. "Ich schick ihn auch widder zurück," vermeldet die Kundin und beide ziehen zusammen ab. Ist das nicht schön? Fühlt sich an wie Weihnachten.

Gut drauf, ob mit oder ohne Spaziergang

Der Eintracht-Tross zieht weiter seine Bahn - ein rotundschwarzer Siegeszug durch Europa und in der Liga, aber der rotundschwarze Blog schweigt. Kann das sein? Ja, leider und die hier herrschende Stille hat vor allem damit zu tun,  dass bei mir derzeit außerhalb des Blogs wenig vorweihnachtliche Stille, sondern eher das Gegenteil herrscht. Für mich, als in der Nähe von Mainz lebendem Adler, ist es Ehrensache zumindest zum heutigen Spiel gegen die 05er ein erstes vorweihnachtliches  Lebenszeichen zu geben, um damit die Hoffnung zu unterstreichen, dass Adis Truppe bitte auch heute diese unfassliche "Mentalität" (F. Bobic) zeigen und endlich, endlich auch einmal in Mainz drei Punkte erringen möge. Ehrlich gesagt: ich bin mir sicher, dass die Jungs genau das tun werden - und eben diese Sicherheit macht mich skeptisch, dass es dann am Ende vielleicht doch nicht klappt. Zum Glück gibt es ja noch weitere Zeichen, die auf einen glücklichen Verlauf des heutigen Spiels hindeuten:

Nur geträumt?

Wie ein Spielerinterview nach dem Spiel verläuft und welche Antworten in der Regel erfragt werden, das wissen wir jetzt dank Danny da Costa. Aber wie sieht es aus mit einem Blogeintrag vor dem Spiel? Auch da gibt es eine ganze Reihe von häufig verwendeten Ingredienzien: Kurze Vorstellung des Gegners, Spielstatistiken, Rückblick auf die aktuelle Situation und Form der eigenen Mannschaft, Überlegungen zur potenziellen Aufstellung... Hier ein Vorbericht der etwas anderen Art. Ich habe heute Nacht nämlich vom Spiel geträumt und zwar wie folgt:

Hach!

Samstag morgen. Die Sonne scheint. Die Eintracht hat (wie gewohnt?) gewonnen, die Blätter an den Bäumen sind noch ein bisschen bunter, die Welt glitzert. Wie nennt man das, wenn man gar nicht mehr landet, sondern selig lächelnd immer weiter schwebt? So locker, so souverän, so selbstverständlich. Wie sie kombinieren, Räume nutzen, nachsetzen,  sich wechselseitig inspirieren, köpfen,  schlenzen,  lupfen,  drauf halten, Vollgas geben,  nie locker lassen, dran bleiben, sprinten, den Mitspieler im Blick behalten, wirbeln, dazwischen grätschen, über die Außen kommen, sich anbieten, zum Tor ziehen, den Ball streicheln, den Gegner alt ausssehen lassen. Wie sie stürmen, passen, flanken,  tricksen, dribbeln, fighten,  Spaß haben, konzentriert bleiben, sich lösen, Wege gehen, kontern, Räume öffnen, Tore machen, aus allen Lagen schießen, den Gegner überrollen., immer noch mehr wollen. Geradlinig, mutig, spielfreudig,  leidenschaftlich, leicht, wild, locker, echt, zupackend,  energisch, entsc

Bitte recht freundlich!

Europacup, immer noch, noch,  noch gigantischere Choreos, Siege,  Tore, Euphorie allez - trotzdem heute nach einer glücklichen, aber anstrengenden Woche erstmal ausschlafen, dann relaxt in die Stadt, frühstücken, Markt - so war der Plan für den heutigen Samstag.  Aber Mainzer Innenstadt und relaxt - das sind zwei Dinge, die im Moment nicht so richtig zusammen passen. Eine der Hauptverkehrsadern in der Innenstadt ist eine große Baustelle, die Wege durch die Stadt sind verschlungen, die Parkplätze rar. Und ich hasse Parkhäuser.

Die wichtigste Mannschaft Deutschlands

Es ist Freitagabend.  Die Eintracht spielt gegen Düsseldorf und vor dem Stadion stehen Menschen, die Pappschildchen in die Höhe halten "Suche Ticket". Suche Ticket! Wir reden von einem Spiel gegen den Tabellenletzten Fortuna Düsseldorf, nicht etwa von Rom oder Barcelona, Liverpool oder  - hoho - der wichtigsten Mannschaft Deutschlands.  Wie abgefahren ist das denn. Und das ist noch gar nichts gegen das, was sich in den nächsten 90 Minuten im pickepacke vollen Stadion abspielen wird.

Tschüss, Prince - Hallo Europa!

Jetzt geht's also richtig los mit diesem Europa, wo immer es auch liegt. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus und die Choreo, die es heute geben wird, wird wohl die aller unfassbarste aller unfassbaren Ganz-Stadion-Choreos, die die Welt je gesehen hat. Vor dem Spiel verabschieden wir den Prince, der seinem Bruda zwar heute keinen Ball lang schlagen, aber ihm noch einmal aufmunternd auf die Schulter klopfen kann. Ob ein gewisser Alex Meier (das ist der, dem die Eintracht - wie ich der neuen FGV entnehme - so einen märchenhaften Abschied geschenkt hat) im fernen Mödling per TV dabei ist, weiß ich leider nicht zu sagen. Lazio Rom mag ich nicht. Die Lazio-Fans machen Mussolini, dessen Lieblingsverein Lazio war, alle Ehre, was ja nicht notwendig etwas über die Mannschaft aussagt, die auf dem Platz steht. Ein Highlight für mich war auf jeden Fall schon mal die Eintracht Pressekonferenz vor dem Spiel, in deren Livestream ich gestern zufällig reingezappt habe. Auf ein - sagen wir

Vorne zu wenig, hinten zu viel.

Der Herbst ist da. Und nachdem er letzte Woche pünktlich zum Spiel gegen Leipzig den Stadtwald (und unseren Keller samt Treppenhaus) überflutet hatte, strahlt er heute blitzeblau und blätterbunt. Gute Vorzeichen fürs spiel gegen Hannover? Ich weiß nicht so recht. In Offenbach macht der Problem-Wels  wieder Probleme. Und die Eintracht hat (so Adi Hütter) "eine Problematik in der Spielfortsetzung in der Offensive." Man könnte auf den Gedanken kommen, dass das möglicherweise auch auf die Defensive zutrifft. Immerhin bescheinigt uns der Sky Reporter (beim Spiel gegen Leipzig), dass wir zwar weniger Möglichkeiten haben als unsere Gegner, aber "die Qualität unserer Möglichkeiten" überzeugt. Darauf kann man vielleicht aufbauen. Viel diskutiert wird über Kevin Trapp, unsere neue alte Nummer 1 im Tor: Ist er nun tatsächlich eine Verstärkung und ein Rückhalt für die Mannschaft? Mal abgesehen von dem Sinn oder Unsinn der vier Torhüter,  fällt meine Trapp-Bilanz komplett ne

Ein Gespenst geht um in Europa ,)

Schlimmer geht immer! Als ob der Fanausschluss fürs erste Eurocup-Spiel nicht schon elend genug wäre,  gibt es doch offensichtlich immer noch weitere Möglichkeiten den laufenden Schwachsinn zu toppen. Stadtverbot für Eintracht-Fans. Unfasslich.  Und es bleibt zu hoffen, dass sich der neue Staatssekretär für Innere Sicherheit nicht von solcherlei Umtrieben inspirieren lässt: Stadtverbot für Bremer in Hamburg, für Frankfurter in Offenbach (oder umgekehrt).  Man könnte auf vielerlei Gedanken kommen und irgendwie  werden sie es schon schaffen, uns eine nette kleine Hölle voller Mauern und Verbote zurecht zu zimmern. Ob die Eintracht-Verantwortlichen trotz Einreiseverbot und möglichem Eintracht-Schal in Marseille willkommen sind? Fredi Bobic, dessen Nerven irgendwie blank zu liegen scheinen , täte eine kleine Abwechslung vielleicht ganz gut.

Schnipsel hier, Schnipsel da: Und von welchem Verein bist du Fan?

Schwupp-di-wupp, so schnell kann's gehen und aus "Nach dem Spiel"-Schnipseln werden Pausen-Schnipsel, die aber trotzdem am letzten Samstag im Waldstadion anfangen. 1. September 2018 Viele, viele Jahre war das erste Heimspiel der neuen Saison für mich wie ein Heimkommen. Dieses Jahr war es anders, irgendwie: fremd. Liegt wahrscheinlich an mir und hat nichts zu bedeuten, wollte es nur kurz festhalten. Ausverkauftes Stadion und ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so problemlos ohne irgendeinen Stau von zu Hause bis zu meinem Parkplatz am Waldrand in der Mörfelder durchgefahren bin und (40 Minuten vor Anpfiff) einfach so durch den Stadioneingang marschiert bin. War so früh bzw spät wie immer, aber irgendwie waren alle anderen schon da und drin. Das Stadion Publikum verändert sich. Da sind auf einmal viel mehr Familien mit kleinen Kindern, das ist gut. Kleine Szene vor dem Spiel. Ich überhole einen kleinen Junge im Eintracht-Trikot, der auf den Schult

Im Herzen von Europa

Wohin nach Europa wir in diesem Herbst aufbrechen, das wissen wir jetzt. Stellt sich nur noch die Frage: Mit wem? Bei der Eintracht kann man da im Moment schon mal den Überblick verlieren. Man weiß ja nie so genau, wer gerade ausgeliehen,  wieder zurückgeschickt, mit einem Profivertrag ausgestattet, überraschend dann doch aus TG2 wieder in  TG1 verschoben oder von jetzt auf nachher aussortiert wird.  Da ist es gut zu wissen, dass es am Ende vollkommen egal ist, wer auf dem Platz steht - ich vermute sehr stark, dass wir  auch einem rotundschwarzen bzw. schwarzundweißen Eimer zujubeln würden, solange er den Adler auf der Brust bzw. das Gänsehauttrikot am Leib hat.

Alla gut. Dann wollen wir mal.

Nachdem allmählich der Frust über das Pokalaus so ganz ein bisschen abgeebbt ist,  macht sich bei mir ein gewisser Galgenhumor breit. Die Witzeleien von Freunden, die mit der Eintracht nur am Rande etwas am Hut haben, prallen allmählich etwas lockerer ab. Wird schon werden und wer weiß, zu was es gut ist. Böse Vorahnungen (Wie war das noch gleich damals als Fredi Bobic den VFB Stuttgart professionalisiert hat?) werden vorerst verdrängt, der Blick aufs aktuelle Geschehen ist ja ohnehin vor allem eins: Komisch. Und das in jeder Hinsicht.

Nach dem Supercup ist vor der Saison

Oops. Wenn mir der Supercup nicht so vollkommen egal wäre, wäre mein Wochenstart reichlich verkorkst. Aber auch so bietet das Spiel gestern eine Menge Stoff zum Nachdenken. Und eine im Glitzerregen jubelnde Bayernmannschaft im Waldstadion als Vorbote der neuen Saison? Mal sehen, ob und, wenn ja, was das bedeutet. Ok. Die Saison fängt erst nächste Woche richtig an, man soll das nicht so hoch hängen. Aber: So sollte man sich als Pokalsieger im eigenen Stadion definitv nicht hergeigeln lassen. Das war peinlich. Rönnow hätte nach so kurzem Training wohl besser noch nicht gespielt (dass er offensichtlich kein "Herzenzuflieger"-Typ wie Lukas ist, steht auf einem anderen Blatt). Bei Torró ist vorläufig sein Name das dynamischste. Und warum eigentlich hat außer ihm keiner der Neuen gespielt? Schon merkwürdig, wenn Spieler aus der zweiten Reihe des letzten Jahres den Vorzug gegenüber den Verstärkungen des neuen Jahres erhalten. Mmh. Der Widerstand gegen die Bayern hielt sich in sehr

Sommerschnipsel: Dicke Bretter und helle Sterne

Da findet er also doch ein Ende, der Sommer, der kein Ende zu nehmen schien, und der schließlich doch - wutsch - plötzlich auf der Sommerzielgeraden einbiegt. Immer noch warm, immer noch Sommer, aber es liegt so ein Hauch von "bald vorbei" in der Luft. Ist es der nahende Saisonstart oder sind es Folgen der Hitze? Fürs erste habe ich meinen Frieden gemacht mit dem Kommen und Gehen bei der Eintracht und beobachte mit einem gewissen Vergnügen die ständig neuen Namen und Gesichter. Bunt und südlich wird es in der neuen Saison, ob auch erfolgreich, das steht vorläufig in den Sternen. Gonzalo Paciencia, Lucas Torró, Allan Souza, Chico Geraldes. Da sind Nicolai Müller, Evan N'Dcka  und Trainer Adi Hütter  schon ein alter Hut und gehören praktisch zum alten Eisen. Ganz wie Ante Rebic, der tatsächlich noch eine Weile ein Adler bleiben wird.

WM- und Sommerschnipsel: Rollenspiele und Zeitmanagement

(Dieser Text wurde am Mittwoch, 4. Juli, verfasst und wird heute, am 8. Juli, rückwirkend und unverändert eingestellt, ist also auch ergebnis- und inhaltsmäßig auf Stand vom Mittwoch, ggf. trotzdem noch lesenswert - aktuelle Schnipsel folgen). Was mer hat, das hat mer. Und wir haben den DFB-Pokalsieg und können  uns, wann immer uns danach ist, im Eintracht-Museum versichern, dass wir nicht geträumt haben. Da steht er, der Pokal, und wenn wir Glück haben und in der Oper in Frankfurt oder auf sonst einem schicken  Event sind, ist vielleicht auch Peter Fischer zugegen, hat den Pokal dabei und wir dürfen ihn berühren. So wie heute, beim Trainingsauftakt für die neue Saison, dessen Besuch man mit einem Besuch des Pokals verbinden konnte.

WM und Sommerschnipel: Lachen oder Weinen?

Der Sommer und die Fußballweltmeisterschaft gehen weiter ihren Gang, beides bisher mit mehr Höhen als Tiefen. Und auch wenn man – wie ich – nur einen Teil der Spiele live sehen kann oder will und sich auf Zusammenfassungen beschränkt, stochert man so ganz allmählich mit seinen Spieltipps nicht mehr vollkommen ins Leere, sondern hat zumindest eine begründete Ahnung, wohin der Hase bzw. der Ball laufen wird.   Bei Kolumbien „singt James und nimmt dann auf der Bank Platz“ – dann ist es ja kein Wunder, dass Kolumbien gegen Japan verliert - und die haben ja auch Hasebe. Lewandowski hat beim Spiel gegen den Senegal satte 14 Ballkontakte und verabschiedet sich mit den Polen vielleicht bereits in der Vorrunde aus dem Turnier. „Es gibt keine Kleinen mehr im Fußball,“ das wissen wir schon länger. Berti Vogts hat das seinerzeit gesagt und ich dachte, er hätte über die Körperlänge von Fußballern und über sich selbst gesprochen.

WM- und Sommerschnipsel: Hossa!

Jetzt läuft sie also die Weltmeisterschaft, und war ich vorher eher betont „mir doch egal“   und wild entschlossen, mir maximal einige ausgewählte   Spiele anzuschauen, hat mich dieses Mal überraschend schnell das WM-Interesse (Fieber wäre dann doch eine Nummer zu hoch gegriffen) erfasst. Von Anfang an fügt sich das Spielgeschehen wunderbar in unsere sommerlichen Abläufe,   ist wie ein kontinuierlicher Nebenton warmer Tage und langer Abende. Viel Arbeit, schwimmen, offene Fenster und Türen, draußen sein, spätabends gefräßige Schnecken von Blumen und Gemüsepflänzchen absammeln, Katzen, die sich wie Erdferkel in Beeten wälzen, Bücher, Musik, Tagträume. Und Fußball.

Ein Tritt in den Hintern

Eigentlich sollte es in diesem Eintrag darum gehen, was der Pokalsieg mit uns gemacht hat und wie er das verändert, was viele von uns bereits seit Jahrzehnten mit sich tragen: Den Mythos der großen Zeiten der Eintracht. Die große Zeit, das  war - sozusagen schon immer - die Zeit, die früher war. Selbst, wenn wir als Kinder oder Jugendliche einen Zipfel davon noch persönlich zu fassen hatten, einen (oder zwei, drei) Pokalsiege, vielleicht sogar den UEFA-Cup-Sieg miterlebt haben. Wir hatten uns damit eingerichtet, die Erinnerung an diese Zeit zu bewahren und zu pflegen und davon zu singen, wie es war und dass es irgendwann wieder so sein würde. Die große Zeit der Eintracht, das ist und war in unserem kollektiven Gedächtnis das, was früher war, das, was - so sehr wir es in unseren Liedern auch beschwören - vermutlich nie wiederkehren würde.  Der Grabi und der Holz. Der Moment des Vergeblichen als inhärenter Bestandteil der ewig währenden Größe. Die Bilder der Meistermannschaft,  die in

Macht es!

Heute also: Finale. Ex-Trainer, potenzielle Abgänge?  Was kümmert uns das heute, den Pokal wollen wir holen. Die Sonne scheint, die Adlerkarawane rollt, tausende sind schon in Berlin angekommen. insgesamt 61.375 Adler haben ihr Kommen angesagt.  Hype um Harry und Meghan in Windsor? Nix gegen das, was in Berlin abgeht. Die Bühne auf dem Breitscheidplatz steht bereit. Der Alex Meier Platz bebt und die Bahnhöfe, S-Bahnen und Straßen der Stadt sind fest in rotundschwarzer Hand. Intensive Recherchen haben ergeben, dass die Stimmung vor Ort phänomenal ist, die geplante Choreo alles bisher Dagewesene toppen wird und die Chancen auf den fünften Pokalsieg minütlich steigen. Berlin. 8 Uhr 15. Mannschaftshotel. Das Team des künftigen Pokalsiegers nimmt gerade ein leichtes, aber kräftigendes Frühstück zu sich -

34. Spieltag: Deckel drauf machen.

Nein, nein, nein. Ich rege mich nicht auf. Die Sonne scheint, ein leichtes Lüftchen weht und es war die (fast) letzte Pressekonferenz mit Niko Kovac. Wer hätte das gedacht,  dass es so kommt wie es ist (da zumindest hat er ja recht, der Herr Kovac) und es ist ein großes Glück, dass wir jetzt hier und heute noch alles klar machen können mit diesem Europa. Ohne Alex Meier, der ja jetzt sein Erlebnis gehabt hat und sich sicher auch auf dem heimischen Sofa über einen Sieg der Eintracht in Gelsenkirchen freuen wird. Diszipliniert sitze ich bei einem Glas Saftschorle und denke an Lyon, Monaco, Bern und Tottenham. Und schließlich ist es am Ende egal, wer alles richtig gemacht haben wird. Oder? Ob Vize-Meister Schalke heute nochmal so richtig ernst macht? Wird RB Leipzig sich am Ende der Saison tatsächlich komplett die Butter vom Brot nehmen lassen? Setzt Gladbach den finalen. Schlusspunkt für den HS?  Oder schafft tatsächlich der VFB Stuttgart am Ende den großen Coup und knockt uns am letzt

Kind of magic

Bis ungefähr zur 77. Minute ist es ein ganz normales, ehrlich gesagt ein eher mäßig  aufregendes Fußballspiel. Die Eintracht wieder geradliniger als in den letzten Spielen, nicht besonders virtuos,  aber engagiert und effizient in der Chancenverwertung. 2:0. Das passt. Der HSV bemüht, aber ohne den letzten Biss, fast ängstlich. Vor dem Tor wird der Ball immer noch und noch einmal hin- und hergeschoben, kein Antreiben, kein ordentliches Ballstoppen, viele technische Fehler,  kein Messer zwischen Zähnen - aus diesem Spiel hätten sie in ihrer Situation mehr machen können und müssen. War ich vorher geneigt, am Ende doch so etwas wie Mitleid mit dem Dino zu empfinden, denke ich jetzt, dass das so schon seine Richtigkeit hat. Zeit zu gehen.

In der Ticketschlange

Berlin oder nicht Berlin? Diese Frage habe ich für mich in diesem Jahr noch nicht endgültig entschieden. Sicher war ich mir aber, dass ich auf jeden Fall mein Finalticket abholen werde – und es (im Falle des Falles) einem meiner lieben Berlin-begierigen Adlerfreunde weitergeben werde. Schon am Sonntagmorgen haben Nicole und Dagmar, die im Waldstadion ganz in meiner Nähe sitzen, ihre Karten abgeholt   und vom Massenandrang berichtet. Dreieinhalb Stunden Wartezeit,. „Bestimmt ist es morgen nicht mehr so schlimm…“ Na,   mal sehen was uns heute erwartet.

31. Spieltag: Der verkannte Niko

Was für eine Eintracht-Woche mit Auf und Ab und einem Wechselbad zwischen Wut, Apathie,  Trotz, Glück und Zweifel, immer wieder Zweifel. Da war die Klatsche in Leverkusen, die man geahnt hatte. Klar, so würde es kommen. Saison am Arsch. Der immer noch trotzige Trainer,  der keinen Fehler gemacht hat und ruhig schläft. Beleidigt,  verkannt. Die Bayern, die den ebenfalls beleidigten Fredi Bobic "zur Räson"bringen. Geburtstagsfeiern in Geretsried. Haha. Hoho. So war das also. Die Versöhnung. Kein Misston in der Geschäftsstelle,  nirgends. Beste Freunde.  Die nicht enden wollende Kette der Stand jetzt-Witze. Aus Niko wird der Kroate bzw. der Kroate mit dem eiskalten Blick. Größte Enttäuschung ever. Menschlich, moralisch. Besser er geht jetzt gleich. Aber so ist das Geschäft. Und da ist der Verein, der größer ist als wir alle. Formierung der ersten Jetzt erst recht-Rufe. Die Fokussierung. Die Mannschaft, die sich nicht aus dem Konzept bringen lässt. Dann das präsidiale Video,

30. Spieltag: Und jetzt so?

Gestern war: Wut, Enttäuschung, Fassungslosigkeit. Heute brodelt es immer noch in mir, aber ich versuche, es wegzudrücken. Da ist vor allem ein ich-will-nicht-mehr-darüber-Nachdenken-Gefühl. Herr K. Aus M.? Abgehakt. Mich hat es erschreckt wie sehr mich dieser ganze Mist gestern mitgenommen und aus der Kurve getragen hat. "So ist halt das Geschäft". Zwischen Wissen und Fühlen ist ein himmelweiter Unterschied und von Abgebrühtheit bin ich offensichtlich meilenweit entfernt. Im Moment leider auch von einem "Jetzt erst recht." Die Sonne scheint. Im den Tulpenblüten im Garten glitzern die Regentropfen von gestern und das schwarzundweiße Kätzchen humpelt wacker durchs Gras. Nachher das Spiel der Eintracht in Leverkusen? Schaun wir mal.

Ab dafür!

Story Telling - das ist eine - speziell im Social Media-Zusammenhang gern genutzte - Marketingtechnik:  Geschichten geben Produkten ein menschliches Gesicht. Man überlegt, welche besonderen Benefits das eigene Produkt zu bieten hat, fokussiert diese Einzigartigkeit und  findet Menschen und Situationen, die die Geschichte glaubwürdig vermitteln können. So weit, so gut und nicht verwerflich. Man stärkt damit einen persönlichen Bezug der potenziellen User/Kunden und daran muss ja nichts verkehrt sein, zumal dann, wenn die Strategie mit der Realität korrespondiert, idealerweise sogar übereinstimmt. Die Marketingabteilung der Eintracht hat - was zu beweisen war und ja auch bereits mit Preisen honoriert wurde  -  richtig gute Arbeit gemacht und  mit ihrer "Story" genau die Punkte identifiziert, mit denen sie uns Eintrachtler erreicht. Die Geschichte vom grundehrlichen, anständigen und hart-arbeitenden, nicht nach links und rechts schauenden Trainer, die verschworene mulit-kulti Gem

29. Spieltag: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt

„Wir sehen uns doch im Stadion?“ Das hat mich meine Adlerfreundin Dagmar am letzten Mittwoch per Whats App gefragt. „Bin auf jeden Fall da -  wenn nichts ungewöhnliches dazwischen kommt,“ habe ich ihr geantwortet. Bei strahlendem Sonnenschein starte ich am Sonntag um halb vier – für meine Verhältnisse besonders früh – aus dem rheinhessischen Hinterland in Richtung Waldstadion. Zeitig da sein,   bei Black and White eine lecker Bratwurst verspeisen, mit Nicole, Zoë und Rosa auf dem Mäuerchen sitzen, Sonne auf den Kopf scheinen lassen und aufs Spiel einstimmen. Dann früh ins Stadion, um für einen Bremer Adlerfreund und mich eines der neuen „United Colours“-Shirts zu ergattern. So ist der Plan. Für alle Fälle habe ich das schwarze Shirt der letzten Aktion jetzt schon mal an – schwarz und/oder weiß – Hauptsache united. Die Autobahn ist erfreulich leer, Sonntagsausflügler, viele Cabrios – Ruckzuck bin ich am Flughafen vorbei und nehme wie immer die Ausfahrt Frankfurt Süd. Hier wird e

28. Spieltag: Jacke wie Hose

Eieieieieieiei. Das letzte männliche Breitmaulnashorn ist schon vor zwei Wochen verstorben,  jetzt verliert die Eintracht  durch einen dabbischen Fehler von Lukas Hradecky in Bremen, Ante Rebic hat einen Muskelfaser- und  (was für mich im Moment weit schlimmer wiegt) unser liebes schwarzundweißes Kätzchen einen Kreuzbandriss erlitten. Das Kätzchen ist tapfer und mein Kummer groß.

27. Spieltag: ErInnerungsPunkte

 "Da ist man hingefahren, hat drei Punkte mitgenommen und ist wieder nach Hause gefahren," sprach Fredi Bobic auf dem Frühlingsfest der Eintracht, bei dem im Palmengarten zu Frankfurt Sponsoren und Honoratioren der Eintracht zu Gast waren. So war das also früher, wenn man in Stuttgart gespielt hat und zum Auswärtsspiel bei diesem Krauterverein Eintracht angereist ist. So so. Und einmal mehr ärgere ich mich über diesen nonchalanten Schnodderton, der in meinen Ohren so klingt als sei die Eintracht ohne Fredi Bobic eine Provinzklitsche gewesen.  Ich habe mir mal die Mühe gemacht und nachgeschaut, wie oft Fredi Bobic in seiner aktiven Zeit nach Frankfurt gekommen ist  und drei Punkte mitgenommen hat. Und jetzt weiß ich es: Genau NULL mal. In Bobics Zeit beim VFB Stuttgart reichte es zu drei Unentschieden, während seiner Zeit beim BVB schlägt ebenfalls lediglich ein 1:1 zu Buche.  Beim einzigen Sieg des VFB in Frankfurt in diesen Jahren war Bobic nicht dabei. Ok, die Zahl der Eint

26. Spieltag: Die Freiheit, das Spiel zu genießen

Von Freiheit und Genuss weit entfernt, ist allerallerspätestens seit gestern der HSV, dem in dieser Saison wohl wirklich und wahrhaftig die Bundesligaluft ausgeht, Heribert „warum hat er sich das bloß angetan“ Bruchhagen kann das Gefühl derzeit schon austesten , aber ganz sicher können wir erst dann sein, wenn wirklich der allerletzte HSV-Witz (von wegen Uhr, Dino und Raute) gemacht ist. Ganz anders die Situation bei unserer Eintracht. Sie hat in dieser Woche am 8. März ihren 119. Geburtstag gefeiert. Zeitgleich mit dem Weltfrauentag, was nichts zu bedeuten hat, und gleichzeitig mit dem zwei-jährigen-Jahrestag von Niko Kovac, was durchaus als glücklicher Zufall oder – wenn man hochgreift – sogar als schicksalshafte Fügung bezeichnet werden könnte. Seit zwei Jahren ist Niko Kovac jetzt unser Trainer und es fällt im Moment wirklich schwer ein Haar in der Suppe zu finden. Seit zwei Jahren ist Niko Kovac jetzt unser Trainer und es fällt im Moment wirklich schwer ein Haar in der Ein

25. Spieltag: Aufwärts

Drinnen bleiben und auf dem Sofa einkuscheln  oder warm einpacken und erst recht nach draußen? Jeder hat in den letzte Tagen  seine  eigene Methode entwickelt, um mit der Eiseskälte umzugehen. (Ich zum Beispiel schlafe auch bei hohen Minustemperaturen bei offenem Fenster, allerdings - echt - mit Wollmütze...)  Gestern habe ich die ersten Vögel zwitschern hören, bevor es anfing zu schneien. Heute morgen tropft der Schnee vom Dach und es bilden sich überall Pfützen.  Temperaturmäßig geht es also aufwärts. Und bei der Eintracht?  Alex Meier ist zurück, zumindest im Training und fast sind die Bilder, die ihn am Ball zeigen, so etwas wie ein Gruß aus längst vergangenen Zeiten.  Da jedes Spiel seit einiger Zeit mit einem Label versehen wird, steht das heutige Spiel gegen Hannover  im Zeichen der "Wiedergutmachung", damit auch ja keiner auf den Gedanken kommt, dass er sich möglicherweise auf einen eher trüben Kick bei unangenehmem nasskaltem Wetter einstellen sollte. Letzte Woche

24. Spieltag: stino

Zurück Im Bundesligaalltag an einem stinknormalen Samstag zur besten Anstoßzeit zu Gast im Schwäbischen, dort, wo vor einigen Jahren Fredi Bobic gewirkt und - ich zitiere meinen schwäbischen Mit-Adler - "den VFB zugrunde gerichtet hat."  "Erst war alles super, und am Ende alles in Schutt und Asche." Wenn ich es richtig verstehe, ist Bobic also dene ihrn Heynckes und da Heynckes außerhalb von Frankfurt ja durchaus erfolgreich gewirkt hat, hege ich zwischenzeitlich zumindest vorsichtig die Hoffnung, dass es für uns am Ende mit Bobic vielleicht doch gut ausgehen kann.  Der VFB ist nach dem Aufstieg überraschend  gut in die Saison gestartet, inzwischen aber da gelandet, wo man ihn am Anfang der Saison verortet hat: im Abstiegskampf, derzeit aber im Aufwind und dies obwohl Korkut als neuer Trainer zunächst nicht gerade euphorisch aufgenommen wurde. Der Wechsel von Simon Terodde nach Köln scheint durch den heimgekehtren Mario Gomez bestens kompensiert. Eine schöne Gesch

Nach dem 23. Spieltag: Balla balla

Hach… es ist im Moment einfach nur ein großes Glück, ein Eintrachtler zu sein. Schweben. Fliegen. Abheben. Wer oder was soll uns aufhalten auf dem Weg nach Berlin und nach Europa? Höchstens ein durchgeknallter Schiedsrichter oder der Video Assistent. Unsere Mannschaft:  Aufopferungsvoll, motiviert, kämpferisch, tolle Charaktere, einfach nur großartig. Unser Vorstand? Ein prächtiger Haufen von  aufgeklärten, toleranten Visionären, die aufs glücklichste wirtschaftliche Interessen mit Fannähe vereinen.  Unser Trainer?  Ein charmanter, hart arbeitender, demütiger, gut aussehender, wohl erzogener Sympathieträger, der immer die richtigen Worte findet und mit allen taktischen Wassern gewaschen ist. Unsere Ultras: Vorbildlich, kreativ, loyal, witzig, immer im Dienste der Fankultur und gleichzeitig die Interessen des Vereins im Blick. Ein einziges großes Wir. 99,2 % Zustimmung für Peter Fischer? Pah: 110 % für alles, was immer es sein mag. Hatte ich irgendwann, irgendwo Zweifel an irgendet

23. Spieltag: Monday, Monday

Keine Ahnung wie oft ich in dieser Woche schon angefangen habe einen Blogeintrag zu verfassen und wieder abgebrochen habe. So viele Gespräche, so viele Diskussionen, kein Ergebnis, dafür ein doofes Gefühl im Magen und, schlimmer, im Herz. Was ist richtig, was ist falsch?  Wer funktionalisiert wen?  Kann ich nur dafür oder dagegen sein?  Unterstütze ich, wenn ich Montags ins Stadion gehe, die weitere Kommerzialisierung des Fußballs? Verhindere ich sie, wenn ich daheim bleibe oder eher wenn ich hingehe und schweige?  Bedeutet Hingehen und Schweigen Loyalität oder stelle ich meine Liebe zur Eintracht in den Dienst von Fangruppierungen, die ein Alleinvertretungsrecht für sich in Anspruch nehmen? Leiste ich mit meiner Loyalität einen Beitrag zum sportlichen oder hauptsächlich zum wirtschaftlichen Erfolg der Eintracht? Schade ich der Eintracht, wenn ich  zuhause bleibe und schweige? Schade ich ihr, wenn ich hingehe und nicht schweige? Steht der Erfolg über allem? Wenn alle Verantwortlichen g

21. Spieltag: Närrische Tage im Wald

Für mich ist Fastnacht in seinem Kern weniger laut und krakehlig, sondern rührend und ein bisschen melancholisch. Das erkennt man am besten, wenn man nicht mittendrin ist, sondern am Rande, z.B. gestern als ich mich aus dem rheinhessischen Hinterland auf den Weg in Richtung Waldstadion mache. Im Nachbarort findet heute Nachmittag ein Fastnachtsumzug statt und während ich mit dem Auto Richtung Frankfurt brause, zieht es die Menschen aus den umliegenden Orten zur Fastnacht. Aus allen Himmelsrichtungen laufen kleine kostümierte Trupps durch die kahlen Äcker auf Harxheim zu. Je nach Entfernung leuchten die Kostüme durchs Grau oder zeichnen sich als Silhouette am grauen Horizont ab. Eine Gruppe Indianer mit Federschmuck auf dem Kopf, Schweine, Außerirdische, Hasen, Superman, ein Gardist in Uniform,  kleine Prinzessinnen, im Ort selbst passiert gerade eine ganze Kuhfamilie eine Seitenstraße, im mitgeführten Rollkarren sitzt ein Mini-Fastnachter, ebenfalls als Kuh bzw. Kälbchen verkleidet. .

20. Spieltag: Unter Flutlicht mit drive nach vorne den Heimspiel-Bock um-, und auf Platz 2 nach vorne stoßen

19. Spieltag: Mit Wolf gegen die Wölfe

Schon immer wundere ich mich darüber, woher die Tiefs und Hochs ihre Namen haben. Dachte immer, das denkt sich einfach jemand aus. Neulich, bei Hoch Edlibert kam ich ins Grübeln - kann sich diesen Namen jemand ausdenken? - und habe mal gegoogelt. Deshalb weiß ich jetzt, dass die Namen Namen für Hochs und Tiefs im Zuge einer Namenspatenschaft vergeben werden. Diese Namenspatenschaft kann man kaufen und damit junge Wissenschaftler unterstützen. Per Formular kann man sich bewerben, bekommt den Zuschlag (oder nicht) und eine entsprechende Urkunde. Die Zuteilung ist zeitlich nicht festgelegt, sie folgt - in alphabetischer Reihenfolge - der Frequenz der Hochs und Tiefs. Männlich sind die Hochs immer in geraden Jahren, entsprechend die weiblichen in den ungeraden. Und so hat Namenspatin Friederike dieses Jahr das Glück eines ganz großen Auftritts als Tief gehabt. Ob das Spiel der Eintracht heute in Wolfsburg auch zum großen Auftritt reichen wird? Zum Hoch oder Tief? Nach dem am Ende ja d

Impressionen von der Waldtribüne vor dem Spiel gegen Freiburg

Ungewöhnliche Umstände befördern ungewöhnliche Verhaltensweisen. Während ich normalerweise immer kurz vor knapp in letzter Minute Richtung Stadion hechele, habe ich mir vorgenommen, mir im neuen Jahr - nicht nur in Sachen Waldstadion - zeitlich etwas mehr Luft zu verschaffen. Hurra - der Anfang ist gemacht und ich schaffe es tatsächlich schon um kurz nach 1 im rheinhessischen Hinterland in Richtung Waldstadion zu starten. Die Vorteile der früheren Anfahrt sind offensichtlich. Kein Stau nirgends, mein Lieblingsparkplatz ist noch frei, statt zum Stadion zu rennen, schlendere ich zügig, aber entspannt durch den Wald und genieße die Spieltagsatmosphäre. Aus allen Richtungen strömen große und kleine Adler, zu Fuß, per Rad oder S-Bahn, einzeln oder in Gruppen, Mützen, Schals. Bratwurst Walter dampft, Pulks von Menschen stehen  um Tische und Bänke und diskutieren die bevorstehenden Ereignisse und aktuellen Fragezeichen. Rückrunde. Heimspiele. Pokal. Hradecky. Reihe mich am Eingang in eine noc

18. Spieltag: Smart ist apart.

Die Sonne scheint. Das neue Jahr ist fast schon wieder Schnee von gestern und dann wollen wir mal. Rückrundenauftakt gegen Freiburg - endlich! (so said) und ich bin gespannt, ob die supersmarte Saisonvorbereitung - alles perfekt, alles super, alles diszipliniert, alles demütig  - der Eintracht sich wie geplant auf den Verlauf die Rückrunde auswirkt. Was soll schief gehen? Nichts ist dem Zufall überlassen. Die neue Eintracht erinnert mich an Designerjeans, die so perfekt sind, dass man bereits vor Gebrauch Löcher hineinschneidet, damit sie authentisch aussehen.  Meine Jeans haben Risse, weil ich die schon ein paar Jahre trage und mit eben diesen mache ich mich erwartungsvoll und unverdrossen auf den Weg Richtung  Stadtwald und will doch mal schauen, ob der frischgebackene Schütze des Tor des zurückliegenden Jahres gegen Freiburg zum nächsten - hoho - Streich ausholt und uns die Mannschaft zum Jahresaufrakt einen Heimsieg beschert. Gerne möchte ich euch noch eine meiner neuen Lieblings