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Es werden Posts vom November, 2012 angezeigt.

Spieler der Stunde: Unser Youngster - Marc-Oliver Kempf

Oops. Freitag morgen. Kaum sind die Wunden nach dem Spiel gegen Mainz 05 geleckt, steht heute bereits das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf ins Haus (vom Veh bzw. dem der Eintracht). Ganz kurz die morgendliche Lücke genutzt, um den Spieler der Stunde zu ehren, der alles andere als ein Lückenbüßer ist, vielmehr die durch Verletzungen und sonstige Unbill entstandene Lücke im Kader im Kader gefüllt und auf dem Platz die Lücke in der Innenverteidigung gestopft hat. Aber zunächst noch einmal ein kurzer! Blick aufs Spielgeschehen, für den ich eine Anleihe beim wunderbar abgedrehten Fußball-Analyseblog „Spielverlagerung“ nehme. Der hat nämlich in dieser Woche  das Spiel der Eintracht gegen die 05er in den Blickpunkt gerückt und mir dadurch sehr geholfen, das Spiel zu verarbeiten. Doch, doch. Keine Ahnung, ob das tatsächlich – also TATSÄCHLICH – alles ernst gemeint ist, was da so steht,  aber ich liebe, liebe, liebe den sprachlichen Aufwand (und die kryptischen Bildchen) mit denen bei &quo

Tage wie diese

Dienstagabend, kurz vor zehn Uhr, Waldstadion. Zusammengedonnert fast ein bisschen paralysiert (Kann das sein? Wir haben tatsächlich verloren? Gegen die 05er? GEGEN DIE 05er?) stehe ich nach Abpfiff des Spiels an der Bande. Die Mannschaft dreht trotz Niederlage eine kleine Runde. Trotzig stimme ich in den Gesang ein, den die Westkurve anstimmt   – Alles, alles Frankfurter Jungs – aber als die Mainzer Mannschaft dann vorm Gästeblock Aufstellung nimmt, ein Transparent mit „Auswärtssieg“  geschwenkt  und die lustige Humba angestimmt wird, verlassen wir dann doch zügig den Ort des Geschehens. Man muss den Leidenskelch nicht unbedingt bis zur Neige leeren. Während ich die Treppe nach oben steige, versuche ich mich zu sammeln: "Hey - kein Grund,  in Weltuntergangsstimmung zu verfallen. So viele wunderbare Spiele und Moment haben wir in dieser Saison schon erlebt" ,– sagt mein besseres Ich.   "Aber warum so, warum ausgerechnet heute gegen Mainz?" jammert und klagt da

"Schnappt's euch die!"

Ich bin waschechte Hessin, lebe und arbeite seit vielen Jahren in der Nähe von Mainz und (ich glaub, ich hab's hier mitunter schon mal erwähnt ,-): Ich mag Mainz mit all seinen Kuriositäten, Wurschdelischkeiten,  alteingesessenen Geschäften, dem Fastnachtsgedöns, den Festen, der Altstadt, dem Dom, Rhein, Theater   – und bin der festen Überzeugung, dass Mainz 05 und Mainz nicht so fürchterlich viel miteinander zu tun haben, wie sie gerne denken und wie es in der Öffentlichkeit vermittelt wird.  (Darüber hab ich hier im Blog das ein oder andere Mal schon geschrieben – wer mag z.B. hier ) Die Frankfurter Eintracht ist in Mainz – da beißt die Maus keinen Faden ab - so etwas wie der Erbfeind, der Inbegriff des Bösen und Garstigen. Wenn man mit einem Eintracht-Schal durch die Stadt geht, weichen die Menschen zurück, bekreuzigen sich, halten einem eine Knolle Knoblauch entgegen und bilden eine Gasse. (Na ja, das ist vielleicht ein klitzekleines bisschen übertrieben, aber nur ein bis

Fliiiiieg...

In den letzten Wochen war der Himmel einheitlich grau, eine feuchte Nebeldecke hing  wie eine Käseglocke über der Welt - heute weht endlich ein frischer Wind.  Die letzten trockenen Blätter wirbeln durch die Luft,  dicke, dunkle Wolken ziehen, blaue Wolkenfetzen, Regen sprüht   - wild-wehendes hinaus, hinaus Wetter.  Jetzt fliegen nicht nur die Adler, sondern auch die Drachen. Immer schön hart am Wind bleiben, sich die Höhenluft um die Nase wehen lassen, Kurs halten. Schon am Dienstag  werden weitere Wirbelstürme im Hessischen erwartet, für Freitag ist weiterer Rückenwind aus dem Rheinland angesagt. Falls ihr einen kurzen Zwischenstopp auf dem Boden einlegt: Auch in der englischen Woche findet hier im Blog die Wahl zum Spieler der Stunde statt, aber - Achtung! - sie läuft einen Tag kürzer als gewohnt. Umfrageende für das Schalkespiel ist bereits am frühen Montagmorgen. Deswegen nicht vergessen: Erst abstimmen - dann weiterfliegen! Mein Taschendrache und ich.... ...immer start

Ohrstöpsel für Jerry

Für meinen heutigen Vor-dem-Spiel-Eintrag habe ich über vier verschiedene Aufhänger nachgedacht: 1) den zweihundertsten Geburtstag von „Grimms Märchen“, 2) die jährliche Aufführung des Weihnachtsmärchens im Theater, 3) Inspektor Columbo und 4) Trainingsanzüge. Die Brüder Grimm und das Märchen müssen noch ein bisschen warten – fangen wir mal mit Columbo an. Wie jeder Film- und Fernsehkommissar hat auch Inspektor Columbo (wunderbar als ewige Figur verkörpert vom leider im letzten Jahr verstorbenen Peter Falk) seine ganz eigene Ermittlungsmethode. Columbos Stärke liegt darin, dass er freundlich-harmlos, und scheinbar naiv auftritt und deswegen von seinen Gegnern häufig nicht ganz ernst genommen wird. Er wiegt sie in Sicherheit und sie unterschätzen ihn. Wenn er in einen Tatverdächtigen befragt, redet er von allem und über alles – nur nicht über das, um was es eigentlich geht. Er wirkt immer ein wenig abwesend und vergesslich, erzählt von seinem Hund und von Mrs. Colombo. Er regt sic

Spieler der Stunde: Immer dieser Meier

(Die Fotos im Stadion hat wib gemacht und zur Verfügung gestellt. Ganz herzlichen Dank dafür!!) Viele Menschen sind ja der Auffassung, dass die besten Interviews am Rande von Fußballplätzen, nach Abpfiff eines Spiels geführt werden. Kann sein. Vor vielen Jahren haben Freunde von mir mal eine Alternativtheorie entwickelt, nach der die besten Interviews auf Schiffen gegeben werden. Anlass war ein Gespräch im Rahmen irgendeiner Fernsehshow, die auf einem Schiff statt fand. Das Schiff dümpelte durch die Landschaft, es gabTalk-Gäste und eine Live-Band und der Moderator befragte zwischendurch auch die Musiker, z.B. den Schlagzeuger. „Was ist das für ein Gefühl, hier auf diesem Schiff zu sein und Musik zu machen? Macht das Spaß?“ Der Schlagzeuger schweigt für einen Moment. Überlegt. Und sagt dann: „Ja.“ Der Moderator hakt nach. „Das ist doch sicher etwas ganz besonderes, auch für Sie.  Erzählen Sie unseren Zuschauern doch mal genauer, wie sich das so anfühlt. Wie geht es Ihnen dabei? Wa

Wer A sagt, muss auch Ugsburg schlagen

Die Niederlage gegen Bayern liegt  - so kommt es mir vor – schon seit ewigen Zeiten zurück. Das hängt wohl damit zusammen, dass die vergangene Woche aus verschiedenen Gründen mehr oder weniger an mir vorbeigerauscht ist. Habe mich intensiv auf einen lange feststehenden Termin vorbereitet, den ich dann doch nicht wahrnehmen konnte, sozusagen Spielabsage in letzter Minute. Statt am Meer war ich dann im Schwäbischen. Nebel wallen, aber was immer auch geschieht in den Wirren der Welt und des Lebens, eine Gewissheit gibt es: Am Wochenende spielt die Eintracht. Heute also gegen Augsburg.

Frankfurter Jung

Au net schlecht! Jetzt standen wir schon kurz vor dem Herzkaschper, weil Jogi Löw weder Sebastian Rode noch Kevin Trapp in den Kader für das am Mittwoch anstehende Länderspiel gegen Holland berufen hat. Dann fallen erst Jerome Boateng, dann Marcel Schmelzer, dann auch noch Toni Kroos und Elfmeter-Opfer Schweinsteiger aus und dann tut Jogi Löw tatsächlich, was er längst schon hätte tun können oder müssen: Endlich! Nach fast fünfzehn (und eigentlich noch viel, viel mehr) Jahren hat die Eintracht wieder einen Nationalspieler. Keine Frage, Kevin Trapp und Sebastian Rode werden folgen. Aber dass die erwartete Reihenfolge sich jetzt geändert hat, kommt mir - Zufall hin, Löwsche Gedankenspiele her - vor wie eine höhere Fügung. Ein gutes Zeichen, fast ein Symbol für die Zukunft - so, als ob der Erste nach so langer Zeit nur einer sein konnte und musste. Ein echter Frankfurter. Jung!

Kein Spiel des Jahres

Seit einigen Jahren sitzt im Waldstadion direkt vor mir ein fränkischer Herr, der Eintracht-, aber eigentlich doch noch mehr Bayern-Fan ist. Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas möglich ist, aber doch: Es ist. Nun könnte von mir aus jeder nach seiner Facon glücklich werden – „Besser der wie isch!“ würde ein pfälzischer Bekannter sagen -,  wenn, ja wenn, der fränkische Herr, einfach im Stillen seiner Zuneigung zum 1.FC Bayern München frönen würde. Aber nein, bei jeder sich bietenden und nicht bietenden Gelegenheit trompetet er es in die Welt und sobald via Videowürfel ein Tor der Bayern verkündet wird, bricht er – unabhängig vom Geschehen oder vom Spielstand im Waldstadion – in lautstarken Jubel aus. Das hat bereits zu allerlei Disputen geführt und es ist lediglich einer schier übermenschlichen Disziplin meinerseits zu verdanken, dass Handgreiflichkeiten (Würgegriffe, Rütteln, leichte – mit dem FGV-Heftchen – ausgeführte Schläge auf den Hinterkopf, Verrutschen der Eintracht-Kapp o.

Der Phallussieg

Dieses Wort habe ich gestern zum ersten Mal gehört und das hat auch einen guten Grund: Das Wort gibt es nämlich gar nicht. Trotzdem hat es gestern im Fernsehen jemand gesagt. Naaaaain, nicht – wie man vielleicht vermuten könnte - im Zusammenhang mit dem Sieg der Bayern gegen Lille (von wegen mächtig starke Jungs), sondern mit Blick auf den Ausgang der US-Wahlen. „Barack Obama hat einen Phallussieg errungen,“ sprach ein Immobilienmakler, den Anne Will als Experte in ihre US-Wahl-Nachbetrachtungsrunde geladen hatte.  Stutzen und Erstaunen bei den übrigen Gästen. Nachfrage, was er denn damit meine. Und die einfache Erklärung: „Ach, da hab ich mich wohl versprochen. Irgend sowas Griechisches halt…“   In diesem Fall dann also nicht der Phallus, sondern Pyrrhus, der einst eine Schlacht gewann, die er am Ende doch teuer bezahlen  musste.  Hey…. daraus lässt sich doch was machen.  Gebildete Metaphern für alle Fälle. Bei einem Sieg der Eintracht brechen wir aus in Tantalusfreuden. Wenn un

Technische Probleme

Nein: In diesem Eintrag geht es nicht um die Eintracht - er ist in eigener Sache. Wie hier bereits angesprochen, gibt es seit der vergangenen Woche technische Probleme bei der Durchführung der Umfrage zum Spieler der Stunde: Es verschwinden Stimmen. Das ärgert mich teuflisch - euch wahrscheinlich auch. Nun schon fast vier Jahre Spieler der Stunde und jetzt so was - menno! Um trotzdem ein aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen, protokolliere ich (jetzt wie auch in der vergangene Woche) die Stimmen ind regelmäßigen Abständen handschriftlich - so dass zumindest ein (möglicherweise unvollständiges) aber doch in etwa reales Ergebnis zusammenkommt. 

13 Fragezeichen, ein Punkt und ein Ausrufezeichen

Um halb sieben sitze ich im Auto. Heute allein, treffe mich mit meinen Mit-Adlern am Stadion.  Die Nacht ist dunkel. Straßenlaternen. Nasse Straßen. Regen fällt. Ich wühle in den CDs auf dem Rücksitz, werfe eine CD ein (Hank Williams Tribute) und fahre los. Kaum zehn Minuten später frage ich mich, ob das so eine gute Idee war - und dann weiß ich nichts mehr. Tauche ein in einen Tunnel aus Schwärze, blinkenden Lichtern und nass glänzenden Straßen.  Im rheinhessischen Hinterland  ist kaum noch eine Socke unterwegs. Ab und zu leuchtet eine Straßenlaterne. Regen- und Windböen. Der Scheibenwischer kratzt. Wo und wer bin ich? Wohin fahre ich und warum? Grade halten, immer gerade aus. Dort ein paar eingemummelte Gestalten an der Bushaltestelle. Schwärze. Die Autobahnauffahrt, hurra.  Der Scheibenwischer knarzt, Jack White singt. Das Autoradio meldet sich. Staus. Überall. Kilometerweise. Der Regen wird dichter. Ich fahre. Ins schwarze, blinkende, nass glänzende Nichts. Mein Herz klopft. Sind d

Ein Trainer, der nicht blöd ist, richtig geile Schweißfüße in der Mannschaft hat, die - wenn’s dumm läuft - halt 5, 6 Tore machen müssen und heute einen Riesenschritt machen können, was schon lustig wäre. Ausrufezeichen!

„Die Eintracht ist nicht nur gefühlte Bundesliga." Diesen einigermaßen erstaunlichen Satz sprach Mike Büskens, Trainer von Greuther Fürth, in der Pressekonferenz vor dem heutigen Spiel und er sagt damit eigentlich mehr über seine eigene Mannschaft als über die Eintracht. Greuther Fürth ist nämlich  (und das meine ich gar nicht mal despektierlich)  nach wie vor gefühlt eher zweite Liga. Oder sagen wir so: Es fühlt sich immer noch merkwürdig an, dass die Unaufsteigbaren es tatsächlich in die Bundesliga geschafft haben . Zweite Liga, das scheint für uns lange, lange zurückzuliegen -  die beiden Spiele gegen Fürth aus der letzten Saison sind aber noch knallhart und bestens in Erinnerung.  Das Hinspiel,  das erste Spiel der „Mission direkter Wiederaufstieg“, in dem es fast schon nach einem Fehlstart aussah und wir das Ding – Batmour sei Dank  **boaheeeeyuuufyep** – am Ende dann doch noch gedreht und die Aufstiegsdinge von Beginn an in die richtige Richtung gebracht haben. Da