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Es werden Posts vom September, 2009 angezeigt.

Eintracht-Schnipsel (12. September - 25. September)

12. September Spiel der Eintracht in Freiburg. Wir sind heute leider nur vor dem Bildschirm dabei. Zweikampf, an dem Maik Franz beteiligt ist. Großaufnahme. Sehe Maik an und weiß: Der wird heute das Spiel für uns entscheiden. Das macht er dann auch prompt. Die Last-Minute-Chance hat - wie immer - Alex Meier. Er nutzt sie. War doch klar, oder? Unser nächster Gegner, der HSV, zeigt abends in der ersten Halbzeit ein grandioses Spiel gegen den VFB. Petric wird zu seinem neuen Mitspieler Ze Roberto befragt: "Nach außen ist er sehr introvertiert." Das kann man von Serena Williams nicht sagen. Sie verliert wegen eines Fußfehlers bei der US Open ihr Halbfinalmatch gegen Kim Cljisters und findet daraufhin freundliche Worte für die Linienrichterin: "Wenn ich könnte, würde ich verdammt noch mal diesen verdammten Ball in deine verdammte Gurgel stecken und dich umbringen, hörst du das?" Charming. 13. September Die Bundestagswahl nähert sich mit großen Schritten. Heute findet da

The day after Pokalspiel

"Singan* *singimmerweiter* PS: Schnipsel folgen!!!

Stoff aus Aachen.

Ja, ja, is schon klar. Zu Hamburg fällt einem aus dem Stand natürlich viel ein. Is ja einfach. Aber zu Aachen? Aachen ist eine Tuchstadt erinnere ich mich. Karl der Große wurde hier gekrönt. Und zwar im Jahr 800 (eine der wenigen geschichtlichen Zahlen, die sogar ich mir merken kann). Der Karlspreis wird hier vergeben. Und der Preis wider den tierischen Ernst . Aber was ist mit Alemannia Aachen? „Jupp Kapellmann“ sagt mein Mit-Adler und ich zucke leicht zusammen. Der gehört doch eher nach Köln und Bayern? Ja schon, aber – mein Mit-Adler hat natürlich (wie so oft) recht - : Dr. Jupp Kapellmann hatte seinen ersten Profivertrag bei der Alemannia. Und auch ein anderer Jupp war mit Aachen erfolgreich: Jupp, der Wal (Wie war das noch gleich? Das einzige Säugetier, das von Fußball aber auch wirklich überhaupt keine Ahnung hat). Auch Torsten Frings wurzelt in Aachen (klick – oops! ) - diese Tatsache war mir merkwürdigerweise vollkommen fremd. Anders als der Name von Willi Landgraf , der mi

HSVerlei.

Was fällt mir ein, wenn ich an den HSV denke? Das: Blau. Uns Uwe. Pitralon. Hinterkopf-Kopfball. Volksparkstadion. Willi Schulz, der Worldcup-Willi. Charly Dörfel ( wird heute 70!) . Toupet-Werbung. Die Plastiktüte von Ernst Happel. Grantler. „Wenn’s d Angst hast, brauchst net spuin.“ Günter Netzer, der schon mal bei einem Dylan-Konzert war: Und zwar genau einmal. Hier kommt Alex. Das Loch in der Wand der Trainerbank . Raute. Rote Stutzen. Ju-ju-jusufi. Juventus Turin. Die Riesensonnenbrille von Felix Magath auf dem Europapokalsiegerfoto. Mighty Mouse . Auslosung unter den Einsendern zum Tor des Monats. Keegan zieht, liest vor „Günther Netzer“ und lacht sich scheckig. Uli Stein. Der Fausthieb. 1991: Uli fällt wie eine Bahnschranke. 0:6 gegen den HSV im Waldstadion. Die Trennung von Jörg Berger. Das Kopfballungeheuer, der „Rubsch“ (so nannte ihn mein Opa immer). Die Bananenflanken von Manni Kaltz. Cosmos New York. Mladen Pralija , der schlechteste Torhüter der Welt. Doppelpass HSV – Ei

Die Linke kommt, die Kerb geht, die Eintracht bleibt

Mainz, 15. September. Heute findet hier eine der zentralen Wahlkampfveranstaltungen der Linken statt. Oskar Lafontaine kommt. Könnte man sich eigentlich mal ankuckenhören? Könnte man eigentlich. Also los. Vor dem Theater ist eine Bühne aufgebaut, der Platz davor eingezäunt, ein Infostand. Eine relativ große Zahl von Flugblattverteilern und Wahlhelfern und eine relativ größere Zahl von Polizisten sind im Einsatz. Das Zuschauerinteresse hält sich noch in Grenzen. Allmählich füllt sich der Platz. Das Wetter ist gut, graumilchigmild. Die Menschen verteilen sich auf den Stufen vor dem Eingang des Staatstheaters. Wir auch. Um den Getränkestand und vor der Bühne bilden sich kleine Grüppchen. Der Mainzer Spitzenkandidat outet sich als 05er; ich freu mich, dass ich meine Eintracht-Jacke anhabe. Bühne frei für die Berliner Band Polkaholics, die getragen von polterndem und schepperndem Bläsersound von Döner Kebap und von Berliner Pflanzen singt. Der Dom bildet die Kulisse. Mein Mit-Adler kaut an

Eintracht-Schnipsel (26. August - 11. September 2009)

26.08.09 Das Frankfurter Städel wird erweitert. Gelbe Stiefel (als „Symbol für gemeinschaftliches Anpacken“) sind das Erkennungszeichen der begleitenden Spendenkampagne, die auch von der Eintracht unterstützt wird. Das ist nur logisch. Denn das Städel ist eine Frankfurter Institution. Genau wie die Eintracht, die wie Heribert Bruchhagen es formuliert hat, „Teil der Kultur dieser Stadt“ ist. Wo er recht hat, hat er Recht. Das merkt man auch schon daran, dass sich auch die Aufstellung im Städel sehen lassen: Im zentralen Mittelfeld der wuchtige Rembrandt. Auf der linken Außenbahn: Der junge, mitunter noch etwas ungestüme Picasso. In der Innenverteidigung der kompromisslose Beckmann neben dem abgeklärten Franzosen Renoir. Auf der Sechs: Der kreative Paul Klee, der mit dem öffnenden Pass in die Tiefe – direkt auf Matisse. Tooooor. Abends beim Fernsehen bleibe ich an einem Dokumentarfilm über den „neuen“ Prenzlauer Berg hängen, der mir den Schweiß auf die Stirn treibt. Die Menschen, die d

Stippvisite in Bruchköbel

Nach Bruchköbel ist es nicht weit, es liegt irgendwo im Hanauischen. Trotzdem kann der Weg dorthin manchmal länger sein als man denkt. Zum Beispiel dann, wenn man nicht den direkten Weg wählt, sondern – wie in der Anfahrtsbeschreibung vorgesehen – immer Richtung Hanau-Nord fährt. Das ist nämlich überall. Zumindest kommt es uns so vor, nachdem wir drei mal im Kreis gefahren sind, ohne anzukommen. Aber als es uns dann endlich gelingt, aus dem Kreis auszuscheren, ist alles eigentlich ganz einfach. Niederau. Bruchköbel. Das Stadion liegt mitten in einem Wohngebiet, die direkte Zufahrt zum Stadion ist abgesperrt. Wir parken, wo wir noch einen Platz finden, Stadiongeräusche hängen in der Luft und wir hasten – sagte ich bereits das wir zu spät sind? – den Geräuschen und dem Bratwurstgeruch nach. In den Vorgärten, an denen wir vorbeikommen, herrscht Feierabendstimmung, hier wird ein Schwätzchen gehalten, dort das Blumenbeet geharkt. Nett hamses hier. Endlich. Wir sind da. Nein, auf dieser Seit

Der Tag, an dem Lincoln (beinahe) zur Eintracht gekommen wäre *

Montagmorgen. Während der Großteil der Eintrachtler noch damit beschäftigt ist, sich an dem ansehnlichen Spiel der Eintracht gegen Dortmund und dem sechsten Tabellenplatz zu erfreuen, werden im Hintergrund bereits große Pläne geschmiedet. Lincoln, der ehemalige Schalker Spielmacher, soll nach Frankfurt geholt werden. Heute um Mitternacht läuft die Transferperiode ab. Die Verhandlungen laufen. Wow! Lincoln? Ächt? Zur Eintracht? Aber mal ernsthaft: Brauchen wir den? Wir haben doch schon einen Brasilianer, der auf genau der Position spielt. Ok ok. Unser Caio ist vielleicht nicht ganz die große Nummer, die wir erwartet haben – aber er ist doch längst, nein, nicht „mein“, aber doch „unser Caio“, an den wir uns jetzt doch irgendwie alle gewöhnt haben. Es ist warm heute, ich habe einen Abgabetermin. Kann mich schlecht konzentrieren. Kämpfe mich durch meine Mails. Wusel. Raschel. Papierberg. WO genau ist jetzt die Stelle, die dringend überarbeitet werden muss? Telefoniere mit einem Kunden und

Die Meinung ist unendlich

Trainer Baade und Jako. Ein unglaublicher Vorgang und ein Thema, das in den kommenden Wochen, Monaten, Jahren sicher noch häufiger und immer dringlicher nach oben schwappen wird. Das Internet als unendlicher Freiraum – und auf der anderen Seite: Das Internet, das zunehmend von Politikern, Recht-Habern, Firmen und Juristen als Hebel für Reglementierungen entdeckt wird, die weit über das Netz hinausgehen. Die wiederholte juristische Abmahnung von Trainer Baade wäre eigentlich zum Lachen, wenn sie nicht so bitter ernst wäre. Es sieht so aus, als gehe es hier – schlimm genug - nicht um den einzelnen, individuellen Vorgang, sondern darum juristische Grenzen auszutesten, Präzedenzfälle zu schaffen. Jako hat eine Rechtsanwaltskanzlei damit beauftragt, seine Interessen im Internet zu wahren und durchzusetzen. Das muss man nicht mögen, ist heute aber in vielen Bereichen durchaus üblich. Der vor dem PC sitzende Internetbeauftragte eines Unternehmens, der Presseartikel, Blogs und Foren bis ins s