Heute also gegen den HSV. Ein Tag, der "Hinaus, hinaus" ruft
und an dem ich bei strahlendem Sonnenschein aufgewacht bin. Gestern war es grau
und trüb und hat den ganzen Tag geregnet, am Sonntag und Montag war Winter mit Eis und Schnee und am Dienstag bin ich bei blauem
Himmel und einigermaßen mildem Lüftchen durch die Weinberge geradelt. Tja,
manchmal ist es so und dann wieder ganz
anders. Und meistens anders als man
denkt. Nicht die einzige Parallele zur Eintracht, die mir in dieser Woche begegnet
ist.
Samstag, 28. Februar 2015
Intergalaktisch
Labels:
Alex Meier,
Enis Bunjaki,
Fernbus,
Galaxie,
Hamburger SV,
Kaninchen,
Lucas Piazon,
Petr Jirácek,
schwarzes Loch,
Sonny Kittel,
Theorie und Praxis,
Zeit und Raum
Sonntag, 22. Februar 2015
Eins, zwei, drei.
Da geht diese merkwürdige Saison also in die nächste Runde,
dieses Mal mit einem besonders tiefen Schlag. Während ich die Niederlage in
Freiburg mit viel Frust, aber mit einer gewissen Contenance – von wegen „Kann
passieren“, „Wird schon“ – hinnehmen konnte, wiegt das Spiel gestern in Mainz
für mich ungleich schwerer. Ok, ich wohne hier in der Gegend. Ok – ich mag es
nicht, wenn sich die Mainzer hinterher auf die Schenkelklopfen, weil sie es den ach-so-arroganten Eintrachtlern
gezeigt haben. Es ist nicht nur nicht schön, hier zu verlieren - es fühlt sich rundum Scheiße an. Das ist das eine. Aber so
zu verlieren, wie wir – einmal mehr – gestern
hier verloren haben: Das kann, das darf
nicht passieren. Nicht so. Nicht so jämmerlich und ohne echte Gegenwehr. Wir
haben es tatsächlich geschafft, dem im Vorfeld ob seines ach so wilden
Auftretens belächelten Martin Schmidt das angekündigte "leidenschaftlich erkämpfte Erfolgserlebnis" zu verschaffen. „Die Wiedergeburt der 05er.“
Durch wen? Durch uns. „Danke, Eintracht.“
Wie kann es sein, dass eine Mannschaft, die sich gestern noch zerreißt, um das 1:0 gegen Schalke über die Zeit zu bringen, die furiose Aufholjagden hinlegt, die immer wieder zeigt, dass sie spielerisch richtig gut drauf sein kann - z.B. auch beim wunderbar herausgespielten Führungstreffer durch Stefan Aigner – wie kann es sein, dass diese Mannschaft von einer Minute auf die andere nicht nur das Fußballspielen, sondern auch das Laufen einstellt? Nach einem Gegentreffer gleich so angeknockt ist, dass sie direkt hinterher das nächste kassiert? Eins, zwei, drei. Aus.
Wie kann es sein, dass eine Mannschaft, die sich gestern noch zerreißt, um das 1:0 gegen Schalke über die Zeit zu bringen, die furiose Aufholjagden hinlegt, die immer wieder zeigt, dass sie spielerisch richtig gut drauf sein kann - z.B. auch beim wunderbar herausgespielten Führungstreffer durch Stefan Aigner – wie kann es sein, dass diese Mannschaft von einer Minute auf die andere nicht nur das Fußballspielen, sondern auch das Laufen einstellt? Nach einem Gegentreffer gleich so angeknockt ist, dass sie direkt hinterher das nächste kassiert? Eins, zwei, drei. Aus.
Samstag, 21. Februar 2015
Was alles so wackelt
Hier in Mainz hat
über Fastnacht nicht nur der Dom und der Trainerstuhl bei den 05ern, sondern
auch die Schiersteiner Brücke gewackelt. Der Dom hat sich inzwischen wieder
beruhigt, die Narren (zumindest die, die sich äußerlich als solche zu erkennen
geben) sind wieder abgezogen und auch
das Trainerproblem haben die Mainzer relativ schnell gelöst. Statt dem
freundlichen und allseits beliebten Kasper Hjulmand
hat jetzt Martin „Ich reiße mit meiner
unglaublich emotionalen und begeisternden Art alle mit“ Schmidt das Ruder und
die Leitung des Trainings übernommen. (Puh… uiuiui….auauau… da fürchten wir uns
aber…)
Weniger einfach gestaltet sich
die Lösung des Brückenproblems. Die Schiersteinerbrücke, die über den Rhein
führt und Mainz mit Wiesbaden - und dementsprechend auch mit Hessen verbindet -
wird noch eine ganze Weile gesperrt bleiben.
Konnte während der Fastnacht noch darüber gewitzelt werden, dass auf diese
Weise wohl die Wiesbadener von Mainz ferngehalten werden sollen, hält sich
angesichts des täglichen Verkehrschaos das Lachen inzwischen in sehr engen
Grenzen. Fährmann hol über - zur
Entlastung des Verkehrs wurde zwischenzeitlich eine zusätzliche Fährverbindung
von Mainz-Budenheim nach Walluf eingerichtet.
Dienstag, 17. Februar 2015
Mit Zahlen im Bild
Es ist keine Neuigkeit: Im Vergleich mit der vorigen Saison steht die Eintracht derzeit deutlich besser da. Am 21. Spieltag haben wir mehr Punkte (28 statt 21), deutlich mehr Tore (39 statt 24), stehen auf Platz 9 (statt 12) und der Abstand zu den Abstiegsplätzen beträgt 7 (statt 3) Punkte. Ein Europacup-Platz war in der vergangenen Saison zum gleichen Zeitpunkt pure Illusion (12 Punkte Abstand) und ist in diesem Jahr spätestens nach dem Sieg gegen Schalke (mit nur 4 Punkten Abstand nach oben) wieder eine Option.
Als besonderes Manko dieser Saison wird die Systemumstellung und die daraus resultierende Defensivschwäche ausgemacht. Kein Zweifel - in der Arbeit nach hinten haben wir unsere Probleme - ebenso wie eine ganze Reihe anderer Mannschaften, die - meinem Gefühl nach auffallend oft nach überraschenden Gegentoren - Schwierigkeiten damit haben, ihre Defensivarbeit unter Kontrolle zu halten. Jüngstes Beispiel: Wolfsburg im Spiel gegen Leverkusen.
Wie war das mit der Abwehrarbeit der Eintracht eigentlich in der vergangenen Saison? Ein vergleichender Blick auf die reinen Zahlen bringt (zumindest für mich) einigermaßen überraschende Erkenntnisse:
Als besonderes Manko dieser Saison wird die Systemumstellung und die daraus resultierende Defensivschwäche ausgemacht. Kein Zweifel - in der Arbeit nach hinten haben wir unsere Probleme - ebenso wie eine ganze Reihe anderer Mannschaften, die - meinem Gefühl nach auffallend oft nach überraschenden Gegentoren - Schwierigkeiten damit haben, ihre Defensivarbeit unter Kontrolle zu halten. Jüngstes Beispiel: Wolfsburg im Spiel gegen Leverkusen.
Wie war das mit der Abwehrarbeit der Eintracht eigentlich in der vergangenen Saison? Ein vergleichender Blick auf die reinen Zahlen bringt (zumindest für mich) einigermaßen überraschende Erkenntnisse:
Tröööt.
„Hast du schon die
Adler App?“ fragt mich am
Freitagnachmittag eine liebe Adler-Freundin, die weiß, dass ich am Samstag
gegen Schalke nicht im Stadion sein kann. Nö, hab ich noch nicht – was macht die? „Na
ja, so allerlei. Viele Infos, Zugriff
aufs Forum und aufs Tippspiel, Live-Ticker – und wenn die Eintracht ein Tor
schießt, dann trötet sie.“ Das klingt witzig – am Freitagabend lade ich mir also
die App herunter.
Am Samstagabend um viertel nach Sechs stößt mein Smartphone einen
mir bis dato unbekannten Tröt-Ton aus.
Die Adler-App? Ein Tor kann ja noch nicht gefallen sein. Vielleicht hat sie mir etwas anderes wichtiges mitzuteilen? Nein, keine besonderen
Vorkommnisse. Dann war das wohl einfach eine Übung für die kommenden Ereignisse.
Um kurz nach Sieben fährt der Überlandbus, der uns über die Dörfer
Rheinhessens in Richtung Mainzer Innenstadt bringt. Dort sind wir – außerfastnachtlich – mit
lieben Freunden aus WG-Zeiten verabredet. Während ich mich umziehe und meine
sieben Sachen zusammenpacke, witsche ich immer wieder ins Wohnzimmer, wo das
Spiel jetzt bereits läuft, um zumindest ein paar Live-Eindrücke mitzunehmen. So richtig gut sieht das nicht aus. Sonny
Kittel foult Uchida. Trotzdem
wildentschlossene Gesichter. Haris Seferovic in Großaufnahme. und: Keviiiiin.
Samstag, 14. Februar 2015
Närrisch!
Heute also: Schalke.
Die Fassenacht eilt ihrem Höhepunkt entgegen und unser Trainer wird
heute 500 und hat damit einen Platz in der Hall of Fame der Bundesliga. Auch wenn ich heute nicht im
Stadion und nur per Adler App (und mit dem Herzen) dabei sein kann und außerdem
von einer lieben Freundin lautstark vertreten werde, bin ich
närrisch-zuversichtlich gestimmt. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich für alles gewappnet bin und – egal wie’s ausgeht
– schon weiß, wie die Reaktionen ausfallen werden:
Wir verlieren?
Das war ja nicht anders zu erwarten.
Wir spielen unentschieden?
Das bringt uns gar nix und wenn
der Meier (der Seferovic, der Aigner)
des dabbisch Ding net rein gemacht hätt, dann hätte das auch ganz anders
ausgehen können und die Schalker hätten uns – wie die Freiburger – drei, vier oder fünf eingeschenkt.
Wir gewinnen?
Das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass in der Mannschaft nichts funktioniert. Auch wenn sich ein paar Idioten jetzt wieder Sand in die Augen streuen lassen und jubeln.
Ganz schön närrisch – aber klar – es is ja Fassenacht:
In Frankfurt wird geknoddert,
Da wird auch viel gelacht,
Des gilt – ums klar zu sagen -
Net nur zur Fassenacht.
Im Wald, da spielt die Eintracht,
Da simmer all froh,
Und außerdem gibt's heut
E mords Choreo.
Sonntag, 8. Februar 2015
Plan Q!
Vorgestern hatten wir Wintereinkaufsversammlung unserer
Rheinhessen-Managerliga, die traditionsgemäß erst nach Ende der Transferperiode
stattfindet und uns Gelegenheit gibt, die Kader noch ein wenig nachzurüsten. Wie im richtigen Leben war André Schürrle der Spieler, der für die
meiste Kohle über den Tisch gegangen ist, und auch sonst standen die restlichen noch auf
unserem internen Markt befindlichen Wolfsburger hoch im Kurs, wohingegen mancher, zum Hinrundenauftakt noch heiß begehrte Dortmunder sich unversehens auf dem freien Markt wiedergefunden hat (bei mir
z.B.: Neven Subotic, dessen sinnfrei aus dem Halbfeld vors Tor geschlagene
Flanken mich am Mittwoch bei der Dortmunder Heimniederlage gegen Augsburg nachhaltig erschüttert haben. Sah aus wie an
einem rabenschwarzen Tag von Bastian Oczipka). Ebenfalls interessante Objekte
der Begierde: Die Augsburger
Spieler. Quadratisch, praktisch, gut hat
jetzt sogar Herr Bobadilla (ja, genau der, der im Hinspiel gegen die Eintracht den entscheidenden Treffer erzielt hat) einen Platz im Kader eines Managerkollegen gefunden.
Ich habe kurzfristig überlegt, Halil Altintop zu verpflichten, dann aber doch
davon Abstand genommen. Och, nö.
Montag, 2. Februar 2015
Sonntag, 1. Februar 2015
Einsilbig.
„Die Eintracht ist mehr Bob Dylan als Kiss.“ So hat gestern ein Forums-Adler den –
sagen wir mal – modisch einwandfreien, aber ansonsten äußerst einsilbigen
Auftritt von Haris Seferovic und Alex Meier im ZDF-Sportstudio kommentiert. Dylan
ist: Immer für eine Überraschung gut. Eine der prägenden Musiker unserer Zeit. Überwältigend.
Tiefgründig. Eigenwillig. Ein Poet. Da all dies mit Meier und Seferovic im
Sportstudio nichts zu tun haben kann, kann nur eine andere Gemeinsamkeit
gemeint sein: Er redet kein Wort zu viel.
Gestern über den Tag verteilt habe ich mir einige, wenige
Sätze notiert, die ich witzig fand und in unterschiedlichem Zusammenhang gehört
habe. Wirklich erstaunt war ich, als ich heute das Notizbuch aufgeschlagen habe. Hintereinander gelesen, entwickeln die Sätze eine ganz eigene Dynamik. Tatsächlich, dachte ich. Mehr gibt es zum Spiel der Eintracht gestern in Freiburg (fast) nicht zu sagen. Und da auch ich mehr Dylan als Kiss bin, verzichte ich also auf einen Rückblick aufs
Spiel der Eintracht in Freiburg - stattdessen einfach die genannten Zitate:
Abonnieren
Posts (Atom)