Es gibt viele Dinge, über die man im Leben und in unserer Welt erschüttert sein kann. Ich bin erschüttert über Schicksale mir nahestehender Menschen, über Flüchtlinge, die im Meer ertrinken, über Katastrophenopfer. Tod. Krankheit. Elend. Hass. Vielleicht auch über Wahlergebnisse. Besorgt, aber keineswegs erschüttert bin ich über die erneute Operation von Alex Meier. Das unterscheidet mich (neben allerlei anderem) von Fredi Bobic, der von der Entwicklung nicht nur erschüttert, sondern sogar „zutiefst erschüttert“ ist. Nun bin ich mir recht sicher, dass Alex Meier meinem Eintracht-Herzen näher steht als dem von Fredi Bobic und gerade deswegen wundert mich seine theatralische Formulierung nicht. Wäre nicht das erste Mal, dass lautstarke Beteuerungen ein deutliches Signal dafür sind, dass das Gegenteil gemeint ist. (Nicht nur) ich vermute: Für die Eintracht-Verantwortlichen ist Alex Meier längst ein erledigter Fall.
Life and life only. Vom Leben und der Eintracht.