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Es werden Posts vom November, 2010 angezeigt.

Offiziell.

Nach der 1:4-Niederlage bei den Bayern ist es jetzt also offiziell: die Serie der Eintracht von sieben Spielen ungeschlagen in Folge war doch nur Zufall bzw. ist nur deshalb zustande gekommen, weil alle ihre Leistung abgerufen haben bzw. weil wir das Quäntchen Glück hatten, das uns sonst so oft fehlt. Ich fasse mal zusammen: …Von wegen Fußball 2000. Wenn’s läuft läuft’s und wenn nicht, sind wir nicht flexibel genug, unser Spiel umzustellen. Uns fehlt die Qualität. Keine Eier. Mittelmaß. Bestenfalls. Sebi Jung ist hinten links überfordert. Vasi hat noch Nachholbedarf. Ochs Ansprüche sind höher als seine Leistung. Russ macht, was er kann. Benni Köhler fehlt überall. Und grad jetzt, wo auch noch Franz und Schorschi nicht dabei sind. Halil Altintop – hat der überhaupt mitgespielt? Sonny Kittel wird einer, braucht aber noch. Schwegler ohne Chris ist nur halb so viel wert. Überhaupt Chris. Der fehlt. Meier hat nahtlos an seine Leistung vor der Verletzung angeschlossen. Maddin glücklos. Gek

Rotundschwarze Eintracht-Schnipsel (Von Bremen bis Bayern-Edition)

Samstag, 13. November Die Eintracht spielt heute in Bremen. Hier bei uns stürmt es, aus dem Norden wird mir per SMS nur ein laues Lüftchen vermeldet. So kommt es dann auch. Erfreulichste Nachricht: Vasi ist back und spielt eine Halbzeit durch. In der Spieler-der-Stunde-Wahl in der Klappergass streiten sich heute Vasi, Russ und Oka um den Titel. Oka gewinnt. Das Spiel endet 0:0. Punkt. Sonntag, 14. November Es regnet. Die Welt ist grau, die Bäume kahl. Wind weht. Schön. In diesem Jahr hat es so gut wie keine Walnüsse gegeben. Ein paar wenige habe ich doch unter dem großen Nussbaum aufgesammelt und zum Trocknen auf einer Steige im überdachten Eckelchen hinterm Haus zum Trocknen ausgebreitet. Es waren nicht viele – aber – hey – ein paar mehr waren es doch…? Stimmt. Heute beobachte ich ein Eichhörnchen , das wieselflink vorbeigehuscht kommt und – wuppdich – mit einer Nuss im Mäulchen verschwindet. Gut, dann also dieses Jahr gar keine Nüsse für uns. Wir sammeln dann stattdessen Punkt

Azvenzkalender-Countdown

Ein Museum ist ein Ort, um Erinnerungen zu pflegen und zu erhalten. ein gutes Museum ist ein Ort, an dem Erinnerung nicht nur bewahrt, sondern ge- und belebt werden. Und ein richtig gutes Museum, das ist alles zusammen: Erinnerungsstätte. Denkraum. Treffpunkt. Anlaufstelle. Plattform. Eben genau so wie das Eintracht Frankfurt-Museum. Das Museum ist für die Eintracht, aber auch für uns Eintrachtler da. Eigentlich  selbstverständlich, dass auch wir für das Museum da sind. Und genau aus diesem Grund hat Forums-Moderator gereizt sich eine Aktion ausgedacht, um in der Vorweihnachtszeit ein wenig die Trommel für unser Museum zu rühren. Die Idee ist so einfach wie naheliegend:  Im Eintracht-Museum werden Erinnerungsstücke und Geschichten  rund um die Frankfurter Eintracht für uns gesammelt und aufbewahrt - und jetzt sind umgekeht wir gefordert, unsere eigenen Erinnerungsstücke und Geschichten für das Eintracht Frankfurt-Museum zusammen zu tragen. Aus all den großen, kleinen, witzigen, kuri

Spooky!

Den Freitag und den Samstagvormittag habe ich weit weg, am Ende der Welt verbracht. Traumverloren an der Nordseeküste, eingehüllt in leuchtendes graues Licht, Nebel, Wolken, Himmel und Meer. Als sich im Waldstadion die Anstoßzeit nähert, sitzen wir nicht im Waldstadion, sondern im Auto und sind auf noch nicht ganz halber Strecke auf dem Rückweg ins rein Hessische. Am Fenster flattert der rotundschwarze Eintrachtschal und um zehn vor halb vier zögere ich nur kurz und stimme dann – wie sonst im Stadion – aus voller Brust „Im Herzen von Europa“ an. Meinen Mit-Adler kann ich nicht zum Mitsingen überreden („Alles genau wie im Stadion – da singe ich auch nicht...“). So schallt meine Stimme einsam, aber laut und inbrünstig durchs Auto und mir fällt auf, wie froh ich sein kann, dass ich meinen Gesang normalerweise im allgemeinen Stadionlärm selbst nicht so genau höre. Wir sind bei Anpfiff noch ziemlich weit nördlich. Einen hessischen Sender können wir hier nicht empfangen und hören deshalb

Volltreffer!

In dieser Saison gab es schon viele kuriose Ergebnisse. Auch am letzten Wochenende. "Coooool", dachte ich, als Cissé in der 90. Minute den Siegtreffer der Freiburger im Hoppenheimer Netz versenkt hat. "Is ja der Hammer..."  Und dann: "Also, das is wieder so ein Ding, dass mit Sicherheit keine Socke richtig getippt hat..."  Und so war ich wirklich bass erstaunt als ich ein paar Tage später zufällig auf das HR-Online-Tippspiel gestoßen bin. Es gab also doch einen, der in diesem Spiel einen Sieg der Freiburger im Auge hatte, sogar das Ergebnis auf den Punkt genau getippt hat. Einer, den wir alle kennen: Christoph Preuß. Ich denke mal: Beim Tipp für das Spiel am kommenden Wochenende sind wir uns alle einig – Sieg!

Das hat gesessen!

Gestern Abend waren wir in Wiesbaden. Von Mainz aus ist das im wahren Wortsinn naheliegend. Die U21-Nationalmannschaft – mit Sebastian Jung, erstmals auch mit Cenk Tosun, dann auch noch gegen Englands Youngster – das klang spannend, das wollten wir uns gerne ansehen. Vor zwei Jahren war ich schon einmal im Stadion der Wehener (bei einem Testspiel der Eintracht , inklusive Erstbesichtigung der Spieler Ca, Io und Fenin, Martin ) – damals standen wir in dem von einem lächerlich großen Polizeiaufgebot umzingelten Fanblock, gestern entschieden wir uns für einen Sitzplatz auf der Gegengeraden. Das war ein Fehler. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich je in einem Fußballstadion so schlecht gesessen habe. Sitzen is für'n Arsch - wenn es den Satz noch nicht gäbe, hier müsste er erfunden werden. Bei den Stühlen handelt es sich um Klappstühle, deren glatte Plastik-Sitzfläche nach hinten seltsam abschüssig verläuft, so dass der darauf sitzende Mensch mehr hängt als sitzt, was zusätzlich pro

Kleines Hexen-Einmaldrei

Zwölf Spieltage sind um – es ist Zeit einmal wieder die magischen Kräfte der Orakel-Kuh auf den Prüfstand zu stellen. Zur Erinnerung: Die Orakel-Kuh besitzt - schon lange bevor jemand an Krake Paul überhaupt dachte -  die Fähigkeit, eine Prognose zu jedem Spiel der Eintracht abzugeben. Wenn man ihr eine Frage stellt, antwortet sie mit einem dreifachen Muh. Wie bei jedem anständigen Orakel kommt es also darauf an, ihr die richtige Frage zu stellen, um ihr die Chance auf eine angemessene Antwort zu geben. Um das Orakel (und mich) nicht dem Vorwurf manipulativer Machenschaften auszusetzen und die Sache nicht zu einfach zu machen (die Antwort auf die Frage: "Wie viele Punkte holt die Eintracht?" ist zwar in der Regel ,-) erfolgversprechend, aber so einfach wollen wir – die Orakel-Kuh und ich - es uns natürlich nicht machen), haben wir uns eine weitere Regel auferlegt: Niemals die gleiche Frage zweimal direkt hintereinander stellen. Und hier ist sie also - die Orakel-Bilanz der

Rotundschwarze Eintracht-Schnipsel (Von Hamburg bis Bremen-Edition)

Mittwoch, 27. Oktober Pokalspiel gegen den HSV. Maaaaaaaaan. Vollkommen übermüdet,den ganzen Tag gewuselt und gehektikt. Um 5 Uhr mache ich den PC im Büro aus. Zehn nach fünf: Ich stehe unter der Dusche. Halb sechs: Im Auto Richtung Frankfurt. Viertel nach Sechs: Parken. Halb Sieben: Im Laufschritt eine Bratwurst. Viertel vor Sieben: Immer noch in der Schlange am Eingang. Acht vor Sieben: Laut das Europalied singend und rennend hinter dem Block. Zwei vor Sieben: Zur Mannschaftsaufstellung am Platz im Stadion. 20.45 Uhr: Jubelnd. Singend. Fassungslos.  Erschöpft. Halb Zehn: Wir tappern durch die Unterführung, überall singen, lachen. Rauch wogt und wabbert, Bratwürste duften. „Schwarz und weiß wie Schnee“ schallt es durch die Nacht und wir singen lauthals mit. Gedränge am Ebblerstand. Ein großer kräftiger Eintracht-Fan steigt mir voll auf den Fuß. „Tschuldigung.“ „Macht nix – heut tut mir gar nix mehr weh.“ Exil-Adler-SMSe aus allen Richtungen: „Was geht denn da ab bei euc

Wer da?

Flashback. Vier, fünf Jahre mag das her sein. Vor einem Spiel der Eintracht gegen ich-weiß-nicht-mehr-wen. Waldparkplatz. Getränkestand. Ein Abendspiel, es ist kühl.  Ich stehe hinter einem ordentlich gekleideten mittelalten Mann im Freitzeitoutfit. Helle Hose, Windjacke, Eintracht-Kapp. Er wirkt irgendwie nicht sehr, sagen wir mal, fußball-nah. Erinnert ein wenig an einen Ethnologen, der sich auf fremdes Terrain begeben hat, um einen Selbstversuch durchzuführen und jetzt die ihm fremde Spezies "Fußball-Fan"  mit einer gewissen zur Schau getragenen Distanz beobachtet. Blickt sich immer wieder neugierig, fast ein wenig beifallheischend um, von wegen: Was er für ein mutiger Mensch ist, dass er sich ins Stadion traut. Von hinten nähert sich ein kräftiger Eintrachtler. Ich sehe aus den Augenwinkeln, dass er eine Kutte trägt, die über und über mit Stickern und Aufnähern verziert ist. Aus dem Rückraum verschafft er sich Gehör bei der Bedienung. – „Mach mir mal drei Ebbler…“  Ich

Einfach abheben!

Schnipsel in progress

Doch, doch. Das wird. Ganz bestimmt. Wie ich hoffe: Noch vor dem Wochenende!

Aufgelesen: "Somehow the Eintracht eagle found its wings again."

Oops. So schnell kann es gehen – und schon kreist der Eintracht-Adler tatsächlich wieder über Europa. „Eintracht Frankfurt’s cold blooded killer makes light work of latest prey“, titelt Raphael Honigstein   nach dem Sieg der Eintracht im Sportblog des Guardian und lässt die Entwicklung der letzten Woche im Schnelldurchlauf Revue passieren: 50 Punkte hatte Eintracht-Coach-Skibbe vor der Saison ausgegeben. Aber da hatte er die Rechnung ohne Eintracht „CEO“ Heribert Bruchhagen gemacht. „The local sceptic-in-chief pour cold water on the idea, with a sense of realism bordering on the misanthropic.“ Ebenso wie er schon im Jahr davor den Spielverderber gegeben, sich den Wünschen von Michael Skibbe widersetzt und - von wegen „zu teuer“ – auf eine Verpflichtung von Theofanis Gekas verzichtet hatte. Vor dieser Saison  wurde Gekas dann doch noch geholt - „He only cost €1 – that was cheap enough, even for Bruchhagen.“ - Und jetzt ist er also da: Theo (sic) Gekas – “with a Chinese tatto

Und ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode.

Nur mal angenommen: Über viele Jahre hast du dir etwas gewünscht. Brennend gewünscht, du hast auch immer etwas bekommen. Nicht immer nur Schönes, aber langweilig war es nie. Es gab Aufregendes, Nerven zerfetzendes, Erhebendes, Großartiges, Aufwühlendes, Abgründiges. Es gab mehr oder weniger bewegtes Auf und Ab. Es gab überschwängliche Glücksmomente und stilles Leiden - aber dieses eine, ganz große Geschenk, das ist immer ausgeblieben. Manchmal hast du das Wünschen fast schon vergessen. Ganz klein, im Hinterkopf rührt es sich noch ab und zu. Du machst manchmal Witze darüber. Doch, doch. Irgendwie hoffst und glaubst du schon noch daran. Irgendwann. Aber es ist sehr weit weg. Muss man ja vielleicht gar nicht haben. Und dann, dann stehst du auf einmal da, die Tür geht auf - und da ist es. Du willst es nicht glauben. Sollte das tatsächlich...? Du gehst auf es zu, hebst es hoch, es fühlt sich echt an. Du nimmst es in die Hand. Und erst jetzt, wo du es fühlen, riechen, anfassen, wo du es sehe

The Shootist

Was wäre, wenn wir den Gekas nicht hätten? Müßig zu spekulieren, denn wir haben ihn ja. Trotzdem muss und will auch ich mich zu denen bekennen, die vor der Saison, als er verpflichtet wurde,  nicht besonders angetan waren.  Jaja, der wird seine Tore machen. Jaja, der steht, wo er stehen muss. Ein alter Haudegen - ok. Aber doch halt auch irgendwie das, was man gerne als „Söldner“ bezeichnet. Noch dazu ein Auslaufmodell. Einer, der mal hier spielt, mal da. Den Erfolg sucht und wenn er ausbleibt halt wieder weiterzieht. Warum gerade Gekas? Mir wäre es lieber gewesen, wir hätten einen jungen Wilden verpflichtet. Von wegen Perspektive. Stänker und motz. Und jetzt trifft der Mann also. Er trifft nicht ein oder zwei Mal oder ab und zu. Er trifft immer und in jeder Situation und pausenlos, Er ist zweifelsfrei der Spieler der Stunde. Und während ich mich zunächst nur über seine Tore für die Eintracht, aber nicht unbedingt für den Mann an sich freute, merke ich, wie sich meine Gefühlslage in

Ein Traum von Wochenende

"May be the wheather or something like this…"  Manchmal kommt es vor, dass man vollkommen krudes, dorschenanneriges Zeugs träumt und dann aufwacht, selig grinst und sich fragt: Was war das denn? Mein Traum fängt am Samstagmorgenabend an. Erst mal orientieren. Wo bin ich? Aha – der Dom. Hertie. Höfchen. Buntes Markttreiben. Offensichtlich in Mainz beim Einkaufen. Da stürmt der Buchhändler meines Vertrauens auf mich zu und wedelt mit einem Buch von Richard David Precht. „Halten Sie den etwa für einen Philosophen?“ Nein, halte ich nicht, habe aber leider im Moment keine Zeit mir weiter darüber Gedanken zu machen und haste weiter. „Sie können einfach weglaufen“, ruft er mir hinterher, „aber ich -  ich muss so was als Philosophie verkaufen.“ Da hat er recht. Was für ein Schicksal. Trotzdem. Ich muss weiter. Wohin eigentlich? Siedendheiß fällt mir ein, dass heute die Eintracht spielt. Ich habe leider keine Ahnung, wo ich mein Auto abgestellt habe, weiß im Moment auch gar n