Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom Januar, 2012 angezeigt.

Kalt, aber Sonny

In der vergangenen Woche habe ich ein wenig gekränkelt. Hustschniefröchel. Nicht die idealen Voraussetzungen, um sich am Sonntag bei Minusgraden ins Stadion zu stellen – aber als sich am Donnerstag die Kunde vom Testspiel gegen Lausanne verbreitete, war klar: Ich bin dabei. Richtig erleichtert war ich – Genial. Ein attraktiver, ernst zu nehmender Gegner. Eintritt frei. „Kommt alle.“   Das klang fast zu schön, um wahr zu sein. Mag sein, dass die Idee eher aus der Not als aus positiver Energie heraus geboren worden war. Vielleicht hat ja tatsächlich auch die negative Resonanz auf das nicht-öffentliche Spiel gegen Aalen Wirkung gezeigt. Warum auch immer: Endlich ein Signal. So als hätte „die Eintracht“ ein Einsehen gehabt – als hätte irgendjemand grad noch so kurz vor rechtzeitig gemerkt, dass Euphorie nicht verordnet werden, sondern nur durch gemeinsame Erlebnisse geschaffen werden kann. Yep. Jetzt. Wir. Ready to takeoff. Wir sind da. Bereit zum Endspurt um den Aufstieg. Restrundensai

Mobiler Self-Service

Heute morgen ist die Mannschaft der Eintracht aus dem Trainingslager zurückgekehrt und  in Frankfurt gelandet -   hoffentlich nur, um bald wieder mit uns zusammen abzuheben. Bei der letzten Trainingseinheit am Dienstagnachmittag in Katar  hat Armin Veh sich auf die Tribüne zurückgezogen und die Trainingsgestaltung der Mannschaft bzw. drei Mannschaftsdelegierten überlassen. Das „Train yourself“ war – davon gehe ich zuversichtlich aus - eine Fun- und Teambuildingaktion und nicht etwa eine ernsthafte Alternative für künftige Trainingseinheiten, obwohl man schon ins Grübeln kommen kann - self service liegt ja überall und in allen Bereichen im Trend und endet nicht selten in einer telefonischen Endlosschleife. „Wenn Sie weitere Fragen haben, drücken Sie bitte die 1.“ Eine putzige, und immer weiter verbreitete Sache ist auch der „Self Check out“. Als ich diesen Begriff vor noch nicht allzu langer Zeit zum ersten Mal gelesen habe, dachte ich, er hängt mit dem für das Jahr 2012 prophez

Welcher Winterpausen-Typ bist du?

Nur noch einen Tag Trainingslager in Doha, noch knapp zwei Wochen bis zum – so called – „Restrundenstart“. Es wird Zeit, dass es endlich wieder losgeht – sonst besteht die Gefahr, dass wir nicht nur – wie derzeit - in der Wüste trainieren, sondern das noch notwendige dazu beitragen, uns in den nächsten Wochen selbst dauerhaft in selbige zu schicken. Wie sehr die Winterpause an den Nerven und der persönlichen Befindlichkeit zehrt, hängt vom Typ ab. Immer noch locker drauf? Voller Optimismus und Tatendrang? Hibbelig? Oder genervt, pessimistisch, ängstlich? Hier kannst jeder einiges über sich herausfinden, indem er seinen ganz persönlichen rot und schwarzen  Euphorie-Laktattest macht. Sei kein Caio – mach mit! Einfach die für dich am ehesten zutreffenden Antworten ankreuzen und dann die abcd-s zusammenzählen. Die Auswertung gibt es dann am Ende des Testes!

Im Grunde genommen

Heute morgen, als ich mich durch die aktuellen Eintracht-Infos gezappt habe, ist mein Euphorie-Pegel von Null auf Hundert nach oben geschossen– und zwar aus dem Off. „Pessimisten meinen: Derzeit ist das Team wohl nur bedingt aufstiegsreif.“ So war da zu lesen. Immerhin: Kein Zitat eines Eintracht-Verantwortlichen, aber eine Zeile aus dem vor-Ort-Bericht von Thomas Kilchenstein. So ist also der Stand der Dinge: „ Vor allem die Besetzung des Angriffs bereitet dem (Armin Veh) noch erhebliches Kopfzerbrechen.“ "Die Not im Sturm ist groß." Flashback. August 2011 Ihr erinnert euch? Da war die Rede davon, dass ein weiterer Stoßstürmer unabdingbar ist, um den direkten Wiederaufstieg zu verwirklichen.. Und als dann nicht einer, sondern gleich zwei kamen, da hatten wir ihn dann ja auch – zumindest kurzzeitig - den stärksten Kader der Liga. Fast unschlagbar. „Praktisch konkurrenzlos.“   Man bedenke: Idrissou UND Friend? „So einen Sturm hat es in Liga 2 noch nicht g

Henne oder Ei(er)?

Das letzte Wochenende habe ich auf dem Land verbracht, auf der schwäbischen Alb. Ich habe Spätzle gegessen und glückliche über Berg und Tal laufende Hühner gefüttert. Zwischenzeitlich war ich mir fast sicher, dass ich das Geheimnis von Henne und Ei gelüftet hätte. Um die Hühner zum – im Winter ohnehin spärlichen – Eier legen zu animieren, wird im Hühnernest ein Kalkei hinterlegt. Wo schon ein Ei ist, da legt das Huhn sein Ei dazu – und so könnte man also vermuten, dass vielleicht doch erst das Ei und dann die Henne...obwohl…mmh… Es ist jetzt fast eine Woche her, dass unser Trainer sich über die mangelnde Begeisterung im Eintracht-Umfeld beklagt und mehr Euphorie eingefordert hat. Er hat dafür allerlei Spott, teilweise auch gelinde Empörung geerntet, trotzdem blieb der – für Vehsche Verhältnisse fast leidenschaftliche – Appell nicht unerhört. Irgendwie waren wir wohl alle erleichtert, dass da zumindest eine Art von Signal ausgesendet wurde - und irgendwie, auf eine ziemlich Eintrac

Gib nicht auf, Fozzy!

Fozzy-Bear ist eine meiner absoluten Lieblingsfiguren bei den Muppets. Getragen vom ernsthaften Willen, das Richtige zu tun. Manchmal ein wenig verstrubbelt, aber immer durchdrungen von einer unerschütterlichen Würde. Sanft, aber doch zielstrebig. Manchmal aufbrausend. Geschäftig. Schusselig. Unverstanden. Manchmal fast ein bisschen melancholisch. Fürs Lustig sein zuständig, aber immer dann am lustigsten, wenn er gar nicht lustig sein will. Immer auf der Suche nach den Sternen. Unermüdlich bemüht, tappert er unerschrocken und mutig immer wieder aufs Neue in peinliche Situationen. Aber er gibt nicht auf, nimmt immer einen neuen Anlauf. „Gib nicht auf, Fozzy!“ ermuntert ihn das Publikum.  Wenn er mal einen richtig guten, einen Hammer-Gag und alles genau geplant hat - dann vermasselt ihm garantiert der Frosch den Auftritt, - z.B. weil er zu früh mit seinem Text herausplatzt. Aber auch, wenn eindeutig der Frosch schuld ist - irgendwie ist es doch immer Fozzy, der die A-Karte gezoge

Das Wüstencamp

Fassen wir nochmal kurz zusammen:Am Samstag ist die Eintracht in ihr von langer Hand geplantes Wüstentrainingslager aufgebrochen. Die Trainingsmaterialien blieben leider im Zoll hängen, der Trainingsauftakt wurde verschoben. Die zwei Scheichs, denen das Luxushotel und die Trainingsplätze gehören, haben sich verkracht. Deswegen hat der Trainingsplatz-Scheich verfügt, dass auf den sieben wunderschönen, gepflegten Rasenplätzen direkt hinter dem Hotel derzeit ein U17-Turnier ausgetragen, damit der Hotel-Scheich seinen Gästen die Plätze nicht zur Verfügung stellen kann. Die Eintracht-Delegation entlädt eigenhändig die schließlich doch noch durch den Zoll gehievten Trainingsmaterial-Container. Die Mannschaft trainiert auf einem Bolzplatz, der direkt an einer stark befahrenen Straße liegt, oder quält sich in engen Bussen auf überfüllten Straßen zu einem Ausweich-Trainingsplatz. Armin Veh droht mit Abreise. Mal ehrlich: Das ist doch so absurd, das muss sich einer ausgedacht haben. Oder gib

Euphorie-Mikado

Unser Trainer wünscht sich mehr Euphorie – wir sind dabei dieser Forderung nachzukommen. Zur Steigerung der Euphorie im Eintracht-Umfeld habe ich (nachzulesen im Eintracht-Forum ) einen 6-Punkte-Plan entwickelt, der in den kommenden Wochen weiter ausgebaut werden soll. Ein wichtiger Bestandteil ist das Euphorie-Mikado. Die Spielregeln sind ebenso einfach wie wirksam: Jeder Eintracht-Haushalt verpflichtet sich von heute an täglich - mindestens aber vor jedem Spiel - das Euphorie-Mikado zu spielen. Wer sich zuerst bewegt = wer erstmals durch eine positive Bemerkung über die Eintracht, über einen Eintracht-Spieler und/oder die aktuelle Situation auffällig wird, hat für diesen Tag die Euphorie-Karte gezogen und ist dazu verpflichtet, alle anderen mit seiner Euphorie anzustecken. Ihr werdet sehen: Dann geht das mit dem Aufstieg wie von selbst! Mittelfristiges Ziel ist es, auch die Mannschaft der Eintracht zum Mitmachen beim Euphorie-Mikado zu animieren. Kampfgeist, Zuversicht, Mut, Se

Rotundschwarze Eintracht-Schnipsel (Jahresanfang-Edition - 1. bis 10. Januar)

Sonntag, 1. Januar Dieses Mal wird nichts dem Zufall überlassen. Mit Dylan-Shirt und rotundschwarzen Socken starte ich ins Jahr 2012. Die Neujahrsnacht ist mild und nass, der Himmel voller Lichter (merkwürdig: Es wird kaum noch „nur“ geknallt – alles ist bunt und farbenprächtig und spielt sich am Himmel ab.). Unsere beiden Katzen haben sich in – zwei verschiedene – Schränke geflüchtet und kommen zwei Stunden später nicht besonders verschreckt wieder zum Vorschein. Streck. Gähn. War was? Hunger. Uiiii. So eine Welt. Ring. Ring. Morgens um 10 Uhr - morgääähn - bittet unser junger Mit-Adler um Asyl. Fast schon traditionell - jedes Jahr an Neujahr – ist das Schloss an der Haustür kaputt. Umarmungen. Lachen. Frühstück mit Eiern, Schinken und fliegenden Adlern. Ziiiiiiiiieh. Die erste Transfermeldung des neuen Jahres: Ailton wechselt ins Dschungelcamp. Wird das dann untertitelt? Montag, 2. Januar Am Neujahrsabend gibt es bei uns immer leggä Rippscher mit Kraut. Spät in der Nacht ern

Halle. Halle. Halle.

Als der in grün gewandete Patrick Ochs gestern den Ball zum 6:0 ins linke Eck an unserem am Ende vollkommen überforderten Torwart Mario Milter vorbeigeschoben hat, da war es dann so weit: Ich hab gegen den Tisch getreten. Die darauf stehenden Teller klirrten, die Katze machte einen Satz. Nein. Nicht mehr lustig. Verdammt noch mal: Wir sind Eintracht Frankfurt und wir müssen uns in der Halle nicht so vorführen lassen. Ok, ich weiß: Halle ist nicht wichtig. Sicher. Der Stellenwert der Hallenturniere tendiert gegen Null. Die Verletzungsgefahr in der Halle ist relativ hoch (obwohl ich mich nicht erinnere, dass sich in den letzten Jahren bei den Hallenturnieren jemand ernsthaft verletzt hätte).  Im Vordergrund steht das Event. Trotzdem. In den 90er Jahren hatte die Eintracht so etwas wie einen Hallennimbus. „Hallenfußball ist eben etwas für technisch versierte Mannschaften“, hieß es. Fast alle namhaften Bundesligamannschaften beteiligten sich am Hallenmasters, das sich aus vielen Einzel

Immer aktuell im Bild

Neues Jahr, neues Glück. Und wie immer gibt es auch 2012 zum Auftakt der Rückrunde das ein oder andere   (ohne "n" ist schon richtig, wir sind ja schließlich in Hessen)

Witz komm raus, du bist umzingelt

Für Sommerhits, Weihnachtslieder, Lieblingsgerichte, Bratwürste, Sehenswürdigkeiten, Urlaubsorte – für alles gibt es Chart-Shows und Ranglisten. Jetzt auch für Witze. Am Freitag wurden im Hessischen Rundfunk die „Hundert besten Hessen-Witze“ vorgestellt - vor laufender Kamera erzählt von hessischen Menschen wie du und ich. Das klingt ziemlich lustig, ist auch irgendwie rührend,  lässt sich aber nur portionsweise (maximal zehn Witze am Stück) ertragen. Der unbeteiligte Zuschauer kommt dabei, wenn er Glück hat, bei zehn Witzen auf ca. einen Lacher – die Witzeerzähler dagegen können sich in der Regel beim Witzeerzählen selbst vor Lachen kaum halten. Aber mit Witzen ist das ja ohnehin so eine Sache. Es gibt Menschen, die können – so wie ich - mit Witzen nur manchmal etwas anfangen und wenn sie mal einen Witz erzählen, vermasseln sie – ähem: wieder ich – die Pointe. Andere sind große Witze-Erzähler und haben immer „einen auf Lager“ . Ein Freund von uns, den wir vier, fünf Mal im Jahr