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Es werden Posts vom Oktober, 2014 angezeigt.

Bei den Oplern in Rüsselsheim

(Direkt nach dem Spiel  fast fertig verfasster, aber erst nachträglich  zur Vervollständigung der Annalen am 30. Oktober  eingestellter Eintrag) 21. Oktober. Dienstag. Testspiel der Eintracht in Rüsselsheim,  16 Uhr ist mitten in der Woche wirklich eine verdammt ungünstige Anstoßzeit, eigentlich versinke ich derzeit in Arbeit, aber hey – Rüsselsheim ist nur einen Sprung weit weg und der Besuch beim Spiel für mich eigentlich ein Muss.  Nicht ganz wie geplant, aber immerhin fast kommen wir um kurz nach halb vier los. Fast logisch,  dass wir zu spät kommen, aber zum Glück bin ich ortskundig.

Made up my mind!

Gestern  spät abends, irgendwann gegen 11 Uhr als ich durch den Wald Richtung Parkplatz gestapft bin, hat es Klick bei mir gemacht. Gerade habe ich mich von meinen Adler-Freunden verabschiedet. Umarmung. Schulterklopfen. Alla, bis dann. Meine Beine sind schwer. Die  Schuhe quietschen (sie sind wohl nicht ganz dicht - das  haben sie mit manch anderem gemeinsam, aber in diesem Fall trifft es mich ganz besonders): Meine Füsse sind nass. Der Regen nieselt. In mir grummelt es. Ist es das Spiel, das ich eben im  Stadion gesehen habe oder mein Magen? Ich habe Hunger.  Und da, auf einmal, als ich kurz vorm Auto bin, passiert es, schlagartig: Mein Kopf und mein Herz sind klar, ganz klar.

Das Weh im Wald. Ein Satyrspiel in zwei Akten.

Versammelt ist sie, die rotundschwarze Menge, im Stadion im Wald, zu zelebrieren die samstäglichen Rituale. Bange, freudige Erwartung, schwebend zwischen den Wipfeln. Stolz laufen sie auf, die Adler.   Die leisen Zweifel im Ansatze. Zu bekämpfen. Jedoch: Schon bälde, bälde nagt die Sorge.  Das Mittelfeld: fehlend. Die einst so stolzen Kämpen: Mut- und kraftlos.  Der Brasilianer, der schmächtige: Hiflos. Doch dann, wie aus dem Nichts. Yeah. Tor. Erzielt von ihm, dem jüngst noch geschmähten. Jetzt, jetzt. Sie werden zeigen, dass!  Bannen jene Unken und schwarz sehenden Propheten.  Zumachen ihn, den Sack.

Wo ist die Lücke?

In dieser Woche habe ich in der Zeitung gelesen, dass die „Gerechtigkeitslücke wächst“ . Aha. Das bedeutet dann also, dass es früher  - bevor die Lücke gewachsen ist - überall auf der Welt unglaublich gerecht zugegangen ist. Das hat die Gerechtigkeitslücke mit der Zufriedenheitslücke in Frankfurt gemeinsam. Die wächst ebenfalls und auch bei der Eintracht herrschte früher immer rundum und ausschließlich Zufriedenheit.

Die Eintracht in Paderborn - auf dem Weg zum Klassiker?

Wisst ihr was merkwürdig ist? Ich persönlich kenne relativ viele Menschen, die in  Paderborn geboren und aufgewachsen sind, aber keinen einzigen aus – sagen wir mal – Mönchengladbach.  Das ist ein rätselhaftes Phänomen, das mehrere Ursachen haben kann.  Z.B. könnte es sein, dass Menschen, die in Paderborn groß geworden sind, es im Erwachsenenalter eilig haben, ihre Stadt zu verlassen und überall auf der Welt auftauchen können, während der Mönchengladbacher dazu neigt, in Mönchengladbach zu bleiben. Ob dieses Verhalten im Zusammenhang mit dem ortsansässigen Fußballverein steht, ob es sich möglicherweise dadurch verändern wird, dass Paderborn jetzt in der Bundesliga spielt oder ob der Paderborner an sich möglicherweise einfach auskunftsfreudiger sind als der Mönchengladbacher -  darüber konnte ich  mir derzeit noch keine abschließende Meinung bilden.

Ich sprühe, also bin ich.

Endlich ist es da, das Freistoßspray und weckt in mir kühne Hoffnungen und frohe Erwartungen. Schiedsrichter, die immer eine Dose mit sich führen um Linien markieren zu können – das kann und darf doch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Die Spraydose hat das Zeug zum Kultobjekt – das war gestern am Jubel, der bei jedem Einsatz des Sprays in den Stadien aufbrandete,  bereits zu spüren. Nicht mehr die Pfeife, das Spray wird zum markantesten Kennzeichen des Berufsstandes.  Der schäumende Schiedsrichter ist nur der Anfang, ich bin sicher: Bald schäumen alle mit.

Ein bisschen wie fliegen

Reden wir zunächst über Alex Meier. Als er  vor gut einem Jahr sein  50. Bundesligator für die Eintracht erzielt hat, habe ich mir alle 50 Meier-Tore unter statistischen Gesichtspunkten angeschaut und dabei z.B. festgestellt (ich zitiere): „ Alle Tore sind wichtig, manche sind noch ein bisschen wichtiger. Alex Meier ist häufig derjenige, der mit seinen Toren den Bann bricht. Immerhin 20 seiner Tore waren erste Tore, die die Eintracht häufig, fast kann man sagen - in der Regel - auf die Siegerstraße brachte bzw. zumindest die Weichen in Richtung Punktgewinn stellte. “ Und: „ 14 Meier-Tore waren spielentscheidend, d.h.: Alex erzielte den entscheidenden Treffer zum Sieg oder Punktgewinn. Wenn Meier trifft, ist die Chance ohnehin sehr groß, dass die Eintracht als Sieger den Platz verlässt oder punktet. Nur bei 8 (von 43) Spielen mit Meier-Toren stand die Eintracht am Ende mit leeren Händen da, in der Saison 2012/13 kein einziges Mal. “ Wie man sieht: Statistik lügt nicht ;)

3 + 0 + 3 x (2:2) + 3 + ?

Heute also Köln. Der FC ist als Wieder-Bundesligist ganz ordentlich in die neue Saison gestartet, steht aber jetzt auf dem Kipp nach unten. Bekanntester Kölner derzeit ist der putzige  österreichische Trainer Stöger, der sich – auch optisch – irgendwo zwischen Retro und Avantgarde bewegt.Die Kölner haben in 6 Spielen 2 Tore geschossen und 3 Gegentreffer kassiert und damit 6 Punkte geholt. Das hat was. Wenn sie das bis zum Ende der Saison durchhalten, wären es bis zum Ende der Saison ca. 34 Punkte und 12:18 Tore, immerhin die Chance auf einen Relegationsplatz. Mit Fug und Recht kann man derzeit behaupten, dass die Kölner defensiv ganz gut stehen.  Abb. 1 Nun könnte man davon ausgehen, dass justament dieser Sachverhalt am heutigen Spieltag nicht  unbedingt dafür spricht, dass die Frankfurter Eintracht ihren zweiten Heimsieg in dieser Saison unter  Dach und Fach bringen wird.  Schließlich tun wir uns bekanntermaßen schwer, gegen Mannschaften, die hinten drin stehen, das Spiel zu