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Rotundschwarzes Schnipsel-Allerlei - Ende Mai bis Mitte Juli (Vor-, Während- und Nach-der-WM-Edition)

Warnung: Viele, viele Tage = elend viele Schnipsel!

Samstag, 29. Mai
Lena, tatsächlich Lena, gewinnt den Grand Prix. Wir haben die Fenster geöffnet, die Nachbarn offensichtlich auch. Und wie bei einem Fußballspiel hört man aus allen Fenstern, die „Ahs“ und „Ohs“ und Jubelrufe, jedesmal wenn Lena Duuze points bekommt.

Aber Jimmy Jump war auch nicht schlecht.

Sonntag, 30. Mai
Ausflug an den Rhein. Es regnet und stürmt und deswegen trauen wir uns sogar bis Rüdesheim. Den Rheindampfer haben wir fast für uns allein, stehen im klatschenden Regen auf dem Vorderdeck, sitzen bei Kaffee und Kuchen an einem der überdachten Tische, freuen uns über die durchbrechende Sonne und staunen darüber wie schön die Welt und wie gewaltig der Rhein ist. Ich glaube, die Wellen verschlingen. Am Ende Schiffer und Kahn.

PS: Fundstück



Montag, 31. Mai
Das Ölloch im Golf von Mexiko kann nun doch nicht gestopft werden. So richtig interessieren tut das keinen. „Is your money that good?“

Nach Ballack fällt nun auch Westermann für die WM aus.

Bundespräsident Köhler tritt zurück. Besonders gut bei seiner Rede gefällt mir die kleine Pause, die er bei seiner Rücktritterklärung macht.

„...erkläre ich meinen Rücktritt.“ Pause. „Mit sofortiger Wirkung.“ Doch, das hat was.

Dienstag, 1. Juni
Schon werden Kandidaten für die Köhler-Nachfolge gehandelt. Heiße Favoritin: Lena. Auch Lothar Matthäus soll bereits verkündet haben, dass er jederzeit zur Verfügung steht. Oder wie wär’s mit Joschka „deeply concerned“ Fischer? Ach, es wird sich doch einer finden lassen, der Bock hat.

Mittwoch, 2. Juni
Ursula von der Leyen macht’s. Oder Christian Wulff. Bei der Eintracht steht unterdessen der Nachfolger für den Posten des Aufsichtsratschefs bereits fest. Für mein Becker kommt wem-auch-immer-sein-Bender

Donnerstag, 3. Juni
Christian Wulff macht es. Oder Joachim Gauck.

Die Autos sind in diesen Tagen wieder mit Deutschland-Fähnchen bewaffnet. Ist das noch wegen Lena? Oder schon wegen der WM? Oder wegen Bu-Prä? Ach, nein. Das, dann doch nicht.

Samstag, 5. Juni
Pokalauslosung. Drücke die Daumen für einen Adler-Freund im Norden, der immer sehnsuchtsvoll darauf hofft, dass die Eintracht zu ihm in den Norden kommt. Und – yep – dieses Mal klappt es: Wilhelmshaven.

Maik Franz grüßt auf seiner Homepage aus Thailand. Und als neue Spieler bei der Eintracht grüßen: Schorschi Tzavellas und Sebastian Rode.

Sonntag, 6. Juni
Thomas Mann wird heute 125 Jahre alt und Tony Yeboah hat heute auch Geburtstag

Mittwoch, 9.Juni
Der Vertrag von Michael Ballack beim FC Chelsea wird nicht verlängert.

Schweres Gewitter. Es fallen bereit die ersten dicken Tropfen als ich noch einmal in den Garten witsche und Pflücksalat abschneide. Kein Gewittergrollen und dann, plötzlich: ein dumpfer, trockener, übermäßig lauter Schlag als ob die Welt zusammenbricht. Sie steht noch. Irgendwie.

Donnerstag, 10. Juni
Morgens ein Anruf: „Der Bembel, der Sie bestellt haben, kommt in den nächsten Tagen.“ Bembel am morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Bembel am Abend - genau!

Philipp Lahm’s Lieblingslied ist „Weil’s a Herz hast wie a Bergwerk.“ Lukas Podolski mag Michal Jackson. Und Mario Gomez mag Xavier Naidoo. Wen oder was wohl Jogi Löw mag? Das wollen wir vielleicht lieber gar nicht wissen.

In der Zeitung lese ich: „Seehund beendet Wildsau-Streit.“ Stutz. Ach so: Seehofer.

Freitag, 11. Juni
Warm, leichter Wind. Heute wird die WM eröffnet. Wir wollen das Eröffnungsspiel zusammen mit Adler-Freunden schauen, sitzen dann aber einfach draußen in der sinkenden Dämmerung, schwätzen, essen Pizza und sind vergnügt. Von drinnen tröten die Vuvuzelas.

Samstag, 12. Juni
Kühler Sommertag. Wind. Sonnenfetzen. Am Rande des Marktplatzes in der Mainzer Innenstadt stehen vier Youngster, die Jazz – echt war – richtigen Jazz spielen. Mit vier Saxophonen. Notenblätter flattern im Wind. Sehen aus wie live aus den 50ern. Dicke Brillen, dünne Rollkragenpullover, schmale Hosen. „Könnt ihr auch Moon River?“ Fragt ein Passant. Sie stimmen sich kurz ab. Ja, können sie auch. Cool.

Beim Metzger ist die Bedienungscrew im WM-Look. Mit Trikots vertreten sind: Schweiz, Südafrika, Brasilien. Am Gemüsestand auf dem Markt: Einheits-Schland.

Sonntag, 13. Juni
Mein Lieblings-Public-Viewing entdecke ich in einem dunklen Seitengässchen in der Mainzer City. Ein winziges italienisches Café, Tresen und Barhocker, eine Art Höhle. Drinnen sitzen einige Menschen am Tresen, Kaffetassen klappern. Vorne auf dem Tresen steht ein kleiner Fernseher mit dem Gesicht zur Straße und flimmert mit irgendeinem WM-Spiel vor sich hin.

Deutschland gewinnt das Auftakt-Spiel gegen Australien mit 4:0. Der Löw - das ist schon einer ,-)

Montag, 14. Juni
Südafrika trötet uns eins. Auf der eigens gegründeten Platform "Gegen Vuvuzelas - Pro Stimmung" haben sich innerhalb weniger Tage 20.000 Fußballfans an einer Petition beteiligt, über 150.000 Fans sind bereits auf der Platform registriert. Das ist mir unheimlich. Ja. Die Vuvus nerven. Aber - hey … Erwäge kurz, eine Organisation gegen Verbote zu gründen. Als erstes verbieten wir dann jede Art von Organisationen, die etwas verbieten wollen. Mmh. Ok. Is ja schon gut. Ich lass es.

Mittwoch, 16. Juni
Zu viert fahren wir abends nach Langenselbold und freuen uns über den Halbfinal-Hinspielspieg der Eintracht B-Junioren. Auf der Rückfahrt hängen wir hinter einer Kolonne von Schwertransportern. Aha, das neue Windrad. Gemäß Bebauungsplan wird nämlich jedes Jahr ein weiteres Windrad im Hinterland des Ortes, an dem wir leben, aufgestellt. Für den Transporter ist der Kreisel am Ortseingang zu schmal, deswegen wird der Blumenhügel in der Mitte aus gegebenem Anlass immer wieder platt gemacht und dann wieder neu begrünt. Auch eine Form des Öko-Kreislaufs.

Donnerstag, 17. Juni
Im Spiel der Griechen gegen Nigeria wechselt Otto Rehhagel kurz vor Schluss. „Man höre und staune“, sagt der Reporter. „Otto Rehhagel setzt auf die Jugend und bringt einen 27-jährigen.“ Gnihihihi. Hab mich verhört. Er bringt einen 20 jährigen. Logisch.

Freitag, 18. Juni
Deutschland verliert 0:1 gegen Serbien. Jogi Löws Zukunft als Nationaltrainer steht in den Sternen.

Das Öl im Golf von Mexiko läuft und läuft. Wie gut, dass es seit einiger Zeit diese schönen Unterwasseraufnahmen gibt, auf denen man sieht, wie das Öl unaufhörlich sprudelt. Da weiß man doch wenigstens was ist. Das hat eine beruhigende Wirkung. Es läuft. Es läuft immer noch. Und immer noch. Wie ein Sedativ. Ist doch ganz normal. Läuft. Läuft. Läuft.

Samstag, 19. Juni
Zwei Tage aus der Zeit – mit Bob in Dornbirn und mit Flogging Molly in Zürich.



Montag, 21. Juni
Noch bevor heute abend die Schweizer gegen Chile spielen, fahren wir wieder zurück von Zürich ins Rheinhessische. Am Ortsausgang von Zürich erstreckt sich eine Schrebergartenkolonie. An jedem Häuschen sind Fahnen geflaggt – vollkommen unterschiedliche Nationalitäten: Schweiz, Italien, vereinzelt Deutschland, Brasilien, Spanien, Frankreich.

Aufstand in der französischen Mannschaft, die in Südafrika nach der Niederlage gegen Mexiko bereits in der Gruppenphase vor dem Aus steht. Morgen das entscheidende Spiel gegen Südafrika. Trainer Domenech meint: „Wir werden morgen sehen, wer Lust hat zu spielen.“ Hä?

Dienstag, 22. Juni
O du wunderbare Bären-Zeit. Pflücke eine große Schale mit Him-Bären. Lecker.

Der Nachbarschaftsstreit, der im Rücken unseres Gartens tobt, eskaliert. Der Bürgermeisterinnen-Gatte hat zwischen seinem Garten und dem Garten des Bürgermeisterkandidaten eine Betonwand errichten lassen. Exakt zwei Meter hoch – das darf er. Die Mauer stößt an unsere Garage. Wir stellen uns davor auf: „Die Mauer muss weg. Die Mauer muss weg.“ Keiner hört uns.

Mittwoch, 23. Juni
Der von der Bank in Südafrika wieder nach Frankreich zurückgekehrte Thierry Henry bittet um einen Termin bei Nicolas Sarkozy. „Thierry Henry hat für Mittag-Gipfel mit voller Französisch Präsident Nicolas Sarkozy mit Les Bleus 'World Cup wehe das einzige Thema auf die Tagesordnung gekommen.“ Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen.

Das Öl im Golf von Mexico läuft immer noch. Deutschland gewinnt gegen Ghana und zieht jetzt also doch ins Achtelfinale ein. Jogi Löw muss unbedingt bleiben.

Donnerstag, 24. Juni
Über 11 Stunden dauerte das Erstrunden-Match in Wimbledon zwischen dem Amerikaner John Isner und dem Franzosen Nicolas Mahut. Im Heute-Journal wird berichtet: „Eine Dame auf der Tribüne bekam einen hysterischen Lachanfall und musste nach draußen geführt werden.“ Wie es heißt, lacht sie immer noch.

Zweifelsfreier Moderatoren-Höhepunkt dieser WM sind Katrin Müller-Hohenstein und Oli Kahn. Das streng zurückgekämmte Haar. Die gestärkte Bluse. Frage mich, was sie vorstellt: Moderatoren-Domina? Vorsteherin im Fußball-Internat? Dazu Oli Kahn mit seiner angedeuteten Max-und-Moritz-Tolle auf dem Kopf. „Achtung“, sagt einer meiner Mit-Adler „Jetzt macht er wieder sein Analyse-Gesicht.“

Auch die Italiener können nach dem Spiel gegen die Slowakei in Südafrika bereits nach der Gruppenphase die Koffer packen. Sie sitzen auf dem Boden und weinen. Mein Mit-Adler erklärt, für ihn sei die WM damit beendet.

Freitag, 25. Juni
Neue Hoffnung im Öl bzw. im Golf von Mexiko. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn BP mal bei den Lesern der Blöd-Zeitung nachfragen würde. Die haben nämlich Ideen, mit denen sich das Problem ganz einfach lösen ließe. Mit einem Spreizdübel. Mit einem Betonpilz. Mit Stahlnetz, Sand und Kies. Mit Pressluft und Gummi-Birne. Aber vielleicht reicht einfach auch ein weicher Keks?

In der kommenden Saison wird die Eintracht in einem neuen Heimtrikot auflaufen. Es ist rotundschwarz gestreift. Schönes Detail: Den Eintracht-Spielern sitzt jetzt Europa im Nacken. Mir wäre ja lieber, es wäre umgekehrt.

Der oberste Gerichtshof der USA spricht in einem Grundsatzurteil den US-Bürgern das Recht auf Handfeuer-Waffen zu. Das gilt nicht für eigene Boden-Luft-Raketen, betont ein Rechtsexperte. Da hammer ja grad nochma Glück gehabt, mir Zwei.



In der Halbzeitpause des Spiels Spanien gegen Chile wird ein verkürztes Heute-Journal ausgestrahlt. Am Ende, wie gewohnt, die weiteren Aussichten für die kommenden Tage – für Freitag, Samstag und Sonntag. Heute ist Freitag. Huch.

Samstag, 26. Juni
Endspiel um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft am Bornheimer Hang.Die Sonne brennt vom Himmel. Wir zittern, schreien, jubeln, feiern. Deutscher Meister ist nur die SGE. Von Frankfurt aus fahren wir eine Kurve über Mainz, dort ist derzeit Johannisfest. Uns zieht es, wie jedes Jahr, besonders zum riesigen Bücherflohmarkt in der Innenstadt. Und zum Prager Schinkenbrötchen. Im Vorbericht in der Mainzer Allgemeinen Zeile wurde insbesondere auf die in diesem Jahr besonders lange Rammelmeile hingewiesen. Rummelmeile. Tschuldigung. Türlich.

Sonntag, 27. Juni
Deutschland trifft im Viertelfinale mit auf England. Mick Jagger sitzt auf der Tribüne. Deutschland gewinnt sang- und klanglos mit 4:1. Bäh. Bäh. Bäh. Wieder drauf reingefallen, dass die Engländer dieses Mal aber ganz bestimmt ein starkes Turnier spielen werden. (Rooney ist doof. Weitersagen.)

Montag, 28. Juni
Die vergangene Woche war arbeitsmäßig heftig, die kommenden werden: Heftiger. Zeitdruck. Abgabetermine. Eigentlich alles zu spät. Für ein Projekt, für das wir im vergangenen Jahr ca. ein viertel Jahr Zeit hatten, haben wir in diesem Jahr genau diese eine Woche. Wie soll das gehen? Mmh. Wird schon. Kopf aufkrempeln.

Es ist heiß. Nachts träume ich von einer Expedition durch Schnee und Eis. Ich mache noch einmal Halt, dann wird der Weg durch Kälte und Eis führen, kein Unterschlupf weit und breit.

Die Holländer schlagen die Slowakei mit 2:1. Die WM-Diskussionen wenden sich von den Vuvus ab und den Schiedsrichterleistungen zu. Stand Tevez beim 1:0 der Argentinier gegen Mexiko im Abseits? Ja. War der Ball beim nicht gegebenen Ausgleich der Engländer gegen Deutschland im Tor? Doppel-Ja.

Faszinierend: Die Max-und-Moritz-Tolle von Olli Kahn wird jeden Tag ein bisschen kecker. „Wir wolln den Olli sehen.“ Wenn wir ihn stattdessen nicht mehr hören müssen?

Dienstag, 29. Juni
Jetzt ist es offiziell: Halil Altintop verlässt die Eintracht. Bleibt doch. Geht. Bleibt. Geht. Bleibt. Geht doch. Bleibt. Also jetzt definitiv. Und Marcel Heller bleibt auch. Bin mir nicht so sicher, ob mir das eine so gut gefällt wie das andere.

Mittwoch, 30. Juni
Heute wird der neue Bundespräsident gewählt. Am Ende wird es dann mit Ach und Krach doch Christian Wulff, der sich gegen den „Kandidaten der Herzen“ Joachim Gauck durchsetzt, obwohl Gauck sich unglaublich großer Beliebtheit im Volk, insbesondere bei der Jugend, erfreut. Schon klar.

Der Ex-Trainer der französischen Nationalmannschaft Dominech muss sich vor der Nationalversammlung verantworten. Eine Frage von nationaler Tragweite. Es muss etwas geschehen. Handeln sie sofort. In Nigeria gibt es unterdessen kein großes Federlesens - der Präsident löst den Verband auf, die Nationalmannschaft wird von allen internationalen Wettbewerben zurückgezogen.

Freitag, 2. Juli
Du Ri, unser Du Ri, wechselt zu Celtic Glasgow. Hammer. Freu. Celtic gegen die Eintracht – das wär eine feine Paarung, sagen wir mal: In der übernächsten Eurobbabogaaal-Runde?!

Das erste Halbfinale in Südafrika steht jetzt fest: Holland gegen Uruguay. Da freut sich auch Prinz Pilsje.

Samstag, 4. Juli
Die WM greift um sich. Immer mehr Rückspiegel mit Deutschland-Überzieher. Echt: Mich packt bei dem Anblick ein Würgereflex. Dieses Etui-hafte. Biedermeierliche. Angezogene. Wie Vorhänge an einem Einmann-Zelt. Fast noch schlimmer als Clopapier-Überzieher in schwarzrotgold. Wenn einem ein Auto entgegenkommt, mit diesen an beiden Seiten nach außen Geklappten schwarzrotgold verkleideten Spiegeln – mal ehrlich: Das sieht doch aus wie Arsch mit Ohren.

Eine Bekannte, die sich nicht für Fußball interessiert, tippt, dass Argentinien Weltmeister wird. Warum? Wegen Maradonna? „Nö. Mir gefallen die Trikots so gut.“ Und: „Ich hab Bettwäsche, die genauso aussieht.“

Deutschland gewinnt 4:0 gegen Argentinien, spielt richtig guten Fußball und ist jetzt WM-Favorit. Jogi Löws Vertrag sollte sofort bis in alle Ewigkeit verlängert werden.

Sonntag, 4. Juli
Auf dem Weg zum Patti Smith-Konzert in Bonn überholen wir auf der Autobahn einen kleinen Transporter mit der Aufschrift “Ingo Roberts on Tour“ und dem Konterfei eines dicklichen Herren mit Brille und gelbem Jackett. Im Vorbeifahren können wir einen Blick auf Ingo Roberts himself werfen. Er ist matt im Beifahrersitz zusammengesunken, kommt wohl gerade von einem „Gig“ – wir tippen auf die Kerb in Simmern. Der spätere Blick auf seine Homepage übertrifft alle Erwartungen. Dass es so was noch gibt.

Montag, 5. Juli
Trainingsauftakt bei der Eintracht. Wir sind auf der Rückfahrt aus Bonn - deswegen findet er in diesem Jahr leider ohne uns statt. Die WM-Teilnehmer fehlen noch. Aber Tzavellas ist schon da, Vasi und Ama tun mit, Üüüüüüüüümit überzeugt mit neuer Frisur und Sonny Kittel ist eifrig.

Ursula von der Leyen stellt erste Umsetzungsmöglichkeiten vor, um Kindern von Hartz IV-Empfängern per Chip den Zugang zu Musikschulen und Sportvereinen zu ermöglichen, ohne sie zu stigmatisieren. Ist das Dummheit oder Zynismus? Ich denke, noch weniger stigmatisierend wäre, wenn wir jedem Hartz IV Empfänger direkt einen Chip im Ohr einsetzen würden. Dann braucht überhaupt kein Geld mehr zu fließen und es kann zweifelsfrei sichergestellt werden, dass das arbeitsscheue Volk unsere Steuergelder ausschließlich in gesunde und sinnvolle Ernährung investiert.

Dienstag, 6. Juli
Erinnerungsflash. Ende der 80er. Neben dem Studium jobbe ich bei einem Kurierunternehmen, das zwar weltweit tätig und ziemlich erfolgreich, aber auch noch ziemlich klein ist und außerdem die coolste und abgefahrenste Firma auf der ganzen Welt. Ich arbeitet in der Zentrale in Frankfurt, bin für die Mitarbeiterzeitung zuständig und deswegen viel in den Niederlassungen unterwegs. Heute bin ich in der Station in Berlin, die – ebenso wie die in Frankfurt ,-) – sehr speziell ist. Folgende Szene in der Abfertigungshalle. Gewusele und Hektik, Abfertigungsstress. Ein Fahrradkurier kommt durch die Halle getappert. Den Sack mit den Sendungen, die er abgeholt hat, hat er geschultert. Eine merkwürdige Gestalt – Helm auf dem Kopf, leicht gebeugt, fast wie abwesend. Er geht zum Sortiertisch, kippt die Sendungen aus, wechselt ein paar Worte mit einem Kollegen, der winkt einen anderen heran – „Hey – helf doch ma einer dem Fritze.“ Rundherum wird ganz normal weiter gearbeitet, keiner schenkt der Szene besondere Aufmerksamkeit. Kennt ihn ja jeder. Na logisch, ist Fritz Teufel, den alle Fritze nennen, der irgendwie dazu gehört, ein paar Routen für uns fährt. Gut und zuverlässig. Nur mit dem Paperwork kommt er nicht so gut klar – aber da findet sich immer jemand, der ihm dabei hilft.

Heute ist Fritz Teufel in Berlin gestorben.

Mittwoch, 7. Juli
Ringo Starr wird heute 70 und Jürgen Grabowski wird 66 Jahre alt.

Abends scheidet die deutsche Nationalmannschaft in Südafrika im Halbfinale gegen Spanien aus. Hola! Was wird jetzt aus Jogi Löw?

Donnerstag, 8.Juli
Die Tagesschau vermeldet: In Deutschland wurde mit Bakterien verseuchtes Fleisch in Umlauf gebracht. Niemand weiß so genau wo. Die Bakterien sind nicht nachweisbar. Gesundheitliche Auswirkungen sind nicht bekannt. Aber es wird dringend gewarnt.

Freitag, 9. Juli
Noch eine gute Nachricht: Die Teuerung ist gesunken. Das ist so ähnlich wie wenn die Hitze Kälter wird oder die Kälte wärmer. Oder wie wenn der Besitz derjenigen, die wenig haben, gewachsen ist. Oder wenn die Klugen dümmer werden.

Samstag, 10. Juli
Martin Walser erkennt in dem – nach der Niederlage gegen Spanien – auf der Erde knienden Schweinsteiger den Typus des neuen deutschen Helden und verfasst einen offenen Brief. „Der gloriose Fußballer kniet allein...“ Glaubt er wirklich, was er da schreibt? Oder will er Punkte sammeln im Wettstreit mit Günter Grass, der immerhin eine Unterschrift beim Aufruf „Wir sind Finke“ und einen Besuch beim Pokalfinale in Berlin vorzuweisen hat.

War es je anders als heiß. Hatten wir je mehr am Körper als ein Shirt, ein kurze Hose, ein Top. Einfach fallen lassen in diesen Rhythmus aus Himmel und Arbeit und Wärme und Schweißtropfen. Das Leben bekommt einen eigenen Rhythmus –mit offenen Fensterflügeln, verdunkelten Räumen, leise wehenden Vorhängen, Buttermilch und Wassermelone. Das Spiel um die goldene Ananas ist beendet. Alle Türen und Fenster sind weit geöffnet. Im TV flimmert die Aufzeichnung des Newport-Festivals. Mich drängt es nach draußen, nehme mein Glas und setze mich auf einen noch tagwarmen Steinvorsprung am Teich. Wetterleuchten über den Bäumen. Wind kommt auf. Unser Kater setzt sich neben mich. Dann auch mein Mit-Adler. Und so sitzen wir zu dritt. Schweigen. Schwätzen. Trinken. Also: Zumindest zwei von uns. Ein paar dicke Tropfen fallen. Wind weht. Um halb vier falle ich wohlig und müde ins Bett.

Sonntag, 11. Juli
In der Samstagsausgabe der TAZ eine ganzseitige Todesanzeige für Fritz Teufel, unterzeichnet von allem, was die linke und grüne berliner Haut-Volée zu bieten hat. Statt Blumen wird um eine Spende für eine Grabstelle gebeten. Ich könnte kotzen. Findet sich unter all den Unterzeichnern keiner, der Manns oder Frau genug ist, um ohne großes Aufheben zu machen, die Kosten zu übernehmen? Widerlich. Erster Impuls. Zum Telefonhörer greifen und rufen: Ich übernehm das.

Spanien ist Weltmeister. Und Jimmy Jump mit seinem Mützje war auch hier dabei. So schließt sich der Schnipselkreis.

Dienstag, 13. Juli
Zur Grillsaison hat der Metzger unserer Herzens, der immer so wunderbar muffelig ist, ein Schild in sein Schaufenster gehängt. Darauf kann man lesen, was es derzeit gibt und zwar:

„Verschiedene“ Würste und „marinierte“ Steaks.

Gänsefüßchen sind ja auch nicht jedermanns Sache. Aber ansonsten ein richtig guter „Metzger“.

Montag, 12. Juli
Nach einem Termin in Frankfurt brause ich mit Buddy Holly über die Autobahn.



Treffen mit Freunden in der Mainzer Innenstadt. Etwas essen, trinken. Warmer Wind weht. Auf der Heimfahrt glüht der Himmel im Abendrot. Sundown, yellow moon.


Dienstag, 13. Juli
Beim nächtlichen Zappen bleibe ich in Bayer 3 hängen. Südwild, ein Jugend-Magazin. Es geht ums Intranet, um die veränderte Medienlandschaft, um Medienkonzentration. Eine Expertin wird interviewt. Sie sagt: „Die Inhalte werden dadurch nicht vielfältiger, sondern einfältiger.“ Sie hat ja so recht.

In einigen ICEs sind die Klima-Anlagen ausgefallen. Das ist nicht schön. Noch weniger schön ist der Hype, der jetzt darum gemacht wird. Hurra. Ein Thema. Die Schulkinder, die im Zug gesteckt hatten, müssen in den nächsten Tagen „viel trinken.“ Ach. Die Titelseite der TAZ erinnert stark an die Titelseite zu Zeiten des Erdbebens in Haiti: Katastrophe.

Mittwoch, 14. Juli
Marco Russ hat die Sommerpause dazu genutzt, seinen rechten Arm von oben bis unten tätowieren zu lassen. Das ist cool. Damit steigen seine Chancen auf die Nationalmannschaft. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Übrigens, Marco: Eine Rose ist kein Australian Shephard. Sie ist kein Labrador. Und schon gar kein Mops. A rose is a rose is a rose. Basta.

Die Eintracht gewinnt beim Testspiel in Ober-Ofleiden mit 10:3. Drei Gegentore gegen einen Kreisligisten. Macht ja nix – dafür haben wir ja jetzt im Sturm „eine sehr gute Qualität“.

Donnerstag, 15. Juli
Das Ölloch ist gestopft. Ein glücklicher Tag. War was?

Freitag, 16. Juli
Beim Einkaufen läuft direkt vor mir ein Herr in Adiletten, der einen Kinderwagen schiebt. Er trägt modische Dreiviertel-Sommershorts. Über den Hintern läuft quer der Schriftzug „Deutschland“. Soll wohl das Gegenteil heißen, sieht aber aus wie: Deutschland geht mir am Arsch vorbei. Das wär doch auch mal ein Ansatz ,-)

Wieder einer dieser lauen Abende unterm Sternenhimmel. Von Ferne Stimmen und Lachen. Leichter Wind. Da, auf einmal, unverkennbar – ein kräftige Wolke aus Grasgeruch zieht von der Straße an uns vorüber. Fast genug für so was wie ein „Contact-High“. Danke.

Samstag, 17. Juli
Um 6 Uhr wache ich auf und höre es plitschen und platschen. Ich tappere zum geöffneten Fenster, ziehe den Rolladen ein Stück hoch – tatsächlich. Regen fällt, dicht und gleichmäßig. Die Luft riecht frisch und kühl. Lege mich wieder ins Bett, strecke mich wohlig. Ach, wie schön. Mir geht’s nämlich wie den Klimaanlagen bei der Bahn: Eigentlich bin ich nur für Temperaturen bis 32 Grad ausgelegt. Und sollte es doch wieder heißer werden – dann trete ich eben zurück. Wehe, wenn mir dann Kritik kommt!

Sonntag, 18. Juli
Die Eintracht gewinnt zum Abschluss des ersten Trainingslagers in Grünberg mit 3:0 ihr Testspiel gegen Marburg. Per SMS-Ticker sind wir im Forum live dabei. Zwei Tore Gekas und ein Flitzer. Nein, diesmal ist es nicht Jimmy Jump. Oder?

Abends tritt wie erwartet Ole van Beust zurück. Mein Mit-Adler liest derzeit ein eher unbekanntes, seit kurzem in neuer Übersetzung vorliegendes Buch von James Fenimore Cooper - The Monikins - und unterhält mich allabendlich mit Geschichten aus Nieder-Hupf und Ober-Hupf. Oder wie es bei uns heißt: Gehupft wie gesprungen.

Montag, 19. Juli
Heute um Mitternacht hat der Vorverkauf für Tagestickets der ersten Eintracht-Heimspiele begonnen. Nach wenigen Minuten war alles ausverkauft. Na ja. Fast.

Dienstag, 20. Juli
Jogi Löw verlängert. Ein glücklicher Tag für die gesamte Nation. Wär doch wieder mal ein schöner Anlass, um Fahnen zu hissen.

Die Temperaturen sind längst wieder auf über 32 Grad gestiegen und ich bin nicht zurückgetreten. Im  Gegenteil. Ich sitze immer noch hier am PC und arbeite. Überaschende SMS von einem meiner Lieblings-Forums-Adler. Er ist grad in der Gegend, ob er kurz....? Klar. Fata Adleriana. Wir trinken eine Tasse Kaffee zusammen, sind verblüfft, dass wir uns hier so unverhofft an einem schattigen Plätzchen gegenüber sitzen, schwätzen über Dies und Das. Und Dies und Das. Und über die Eintracht. Über die Eintracht. Eurobbabogaal. Doch. Dieses Jahr. Wirklich. Trust me.


*** To be continued ***

Kommentare

  1. „Wir wolln den Olli sehen.“ Wenn wir ihn stattdessen nicht mehr hören müssen?

    So viele Schnipsel ergeben dann ein schönes Bild, finde ich. :-)

    Gruß vom Kid, der die Außenspiegelüberzieher häßlich findet, den die Tröten hierzulande genervt haben und der dennoch ebenfalls nicht für alles ein Verbot braucht

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  2. Danke für deinen Kommentar und Grüße zurück.

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  3. Wilhelmshaven,1.Pokalrunde für Adler aus dem Norden-einfach eine schöne Geschichte und Wilhelmshaven,hat einen schönen Strand und ein schönes Unterwassaraquarium-was sehr sehenswert ist.
    Ja,trotz Schlag steht die Erde irgendwie noch-und wie :-).
    Über den Musikgeschmack-lässt sich`s streiten-nichts für mich dabei.
    Vuvuzelas und Deutschlandkondome-für Autoaussenspiegel-nervend,wobei es diese Überzieher jetzt auch mit Eintrachtemblem gibt-hab ich gestern im Fanshop in Frankfurt gesehen.
    2m Mauer-höher gings nimmer,*lächelt*.
    Rooney ist doof-ich hab es weitergesagt.:-).
    Du-`Ri`s Wechsel-ich freue mich für ihn,hat er verdient.
    Marco Russ-sich so zu verunstalten,naja,jedem das Seine und so wie er es braucht.
    Ansonsten,sehr-sehr lange aber auch sehr schöne Schnipselei und so langsam komme ich wieder aus dem Quark-zurück zur Normalität und dass ist gut so.
    In 4.Wochen beginnt der BL.Alltag und es läuft alles in geordneten Bahnen.
    Vielen Dank-für die immer wieder schöne Schnipselei und ein schönes Wochenende.
    LG
    (B).

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  4. ...hach ,...dieser ganze letzte Monat erinnerte mit seiner ganzen Fülle an ein Rührgerät, welches sich über seine 'Opfermasse' hermacht...

    Wie immer: Schön putzig + irgendwie aufn Punkt hintersinnig formuliert...

    Hoffe , daß das viele lesen , Kerstin...

    LG aus Wilhel...-ääähm: HB... gg***

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  5. Vielen Dank, liebe Barbara fürs Durch-die-Schnipsel-Wühlen :-) Ächt wahr? Jetzt gibt's auch Eintracht-Überzieher? Igitt Ibäh.

    Hoffe, du hattest gute, frohe Tage außerhalb der Normalität ,-) - und dann wollen wir doch mal sehen, wie geordnet die Bahnen dann tatsächlich sind, wenn die BL wieder losgeht.... :-)

    lgk

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  6. Hallo lieber Weserbembel, putziges hintersinniges Rüchrgerät - hach, das gefällt mir :-) Die Welt ist voller kleiner, großer, Schnipsel und es ist witzig, sie zu finden (ihnen zu begegnen?), sie auseinanderzupuzzeln und sie wieder zu einem - meinem - Bild zusammenzusetzen. Is immer fast ein bisschen aufregend: Was kommt dieses Mal heraus? Wird aus den Teilen ein Ganzes?

    Und ich hab gute Nachrichten: Das lesen unglaublich viele *g - und es freut mich sehr, dass du dazu gehörst :-)

    Einträchtliche Grüße in den Norden, K.

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