Es ist schon merkwürdig, wie manchmal Dinge geschehen, vollkommen unabhängig voneinander, und sich dann miteinander vermischen. Das eine passiert hier, das andere dort. Groß. Klein. Hat nix miteinander zu tun und am Ende sitzt man da und denkt – tatsächlich, so war das heute. Erst war das, dann war das und es passt zusammen. So als gäbe es ihn doch, den großen Match- tschuldigung - Weltplan. Every grain of sand.
Wir wohnen und arbeiten ländlich. Vor meinem Bürofenster steht eine mächtige Kiefer. Wenn ich während der Arbeit nachdenke – was durchaus öfter vorkommt - verfängt sich mein Blick häufig in den Zweigen, der Baum ist voller Vögel, sogar einen Buntspecht und einen Gimpel habe ich schon entdeckt. Eichhörnchen turnen in den Zweigen.
Unserem Nachbarn ist der Baum ein Dorn im Auge. Er steht an unserer Grundstücksgrenze, auf einem unbebauten Rasenstück, leicht schräg. Der Nachbar befürchtet - trotz anderslauternder Gärtnerischer Meinung - der Baum könnte ins Rutschen kommen. Bisher hatten wir ein Stillhalteabkommen – nein, er wird den Baum nicht fällen, wenn wir nicht einverstanden sind. Am Freitagnachmittag dann die Kehrtwende: Er muss jetzt aktiv werden. Er kann nicht anders. Wir argumentieren, erst sachlich, zunehmend ärgerlich, genau genommen bin ich kurz davor auszurasten. Halb im Ernst überlege ich, die Straße am nächsten Tag mit „Mein Freund der Baum ist tot“ zu beschallen, Plakate zu malen – ach was, das ist ja alles albern, Quatsch, Unfug – will mich nicht lächerlich machen, will keine Grundsatzdebatte. Will nur, dass der Baum stehen bleibt. Aber der steht auf des Nachbars Grundstück, es ist sein Baum, sein Recht. Und wer das Recht hat, etwas kaputt zu machen, der tut es.
Am Samstag morgen hören wir bereits um acht Uhr das Baumfällkommando anrücken, ein letzter Versuch – wir übernehmen Risiken, Kosten, die ggf. künftig anfallen könnten und in den imaginären Befürchtungen des Nachbarn eine Rolle spielen, aber nein, der Baum – O-Ton des Nachbarn, der nicht nur Polizist, sondern auch Lokalpolitiker ist - ist „nicht mehr beherrschbar“ - und jetzt sehen wir erst das ganze Ausmaß des Elends: Es geht nicht nur um diesen einen Baum vor meinem Fenster, auch den anderen Bäumen auf seinem Gelände rückt der Nachbar zu Leib, drei hohe Birken, Teil einer eingewachsenen Gartenlandschaft, werden ebenfalls niedergemacht. Fühle mich hilflos. Elend. Wütend. Das kann doch alles nicht wahr sein und doch. Genau so ist es. Ich schaue hin. Man muss hinschauen. Nützt ja nix. Meine Augen brennen. Dann ist es Zeit zum Aufbruch ins Stadion. Wir fahren los, hinter uns rattern die Sägen.
Ich habe mein Ama-Shirt an, darüber meine Eintrachtjacke. Nein, mir geht es nicht darum, Ama gegen Skibbe auszuspielen – aber irgendwie will ich zumindest deutlich machen, dass es so nicht geht. Dass hier etwas zertreten worden ist, dass nicht so einfach wieder repariert werden kann. Dass Ama Teil dieser Eintracht ist und zwar gerade deshalb, weil er so ist wie er ist.
Bei uns im Block geistert das Gerücht – die Ultras, die machen was. Yep. Mensch – das wär’s. Eine über dem Block entrollte Griechenfahne und in der Mitte ein Adler. Hihi. Oder eine Adlerfahne mit kleinem blauweisen Herz. Oder einfach ein: Die Eintracht das sind wir. Ein Signal an alle im Stadion. Ein Signal an die Mannschaft. Wir! Alle! Und dann rausgehen und Leverkusen vom Platz fegen.
Aber es ist nichts mit dem Zeichen aus der West. Ein Banner wird entrollt. (Stimme neben mir:„Was heißt das? Ich kann kein Italienisch?“) Ok. Die Ultras haben mit sich zu tun. Ich bin sicher, es handelt sich um eine sehr wichtige Ultra-Szene-interne Solidaritätsaktion. Das hat Vorrang, klar. Und so ist es irgendwie, als ob wir uns schon vor dem Spiel gegenseitig allein lassen. Wir uns. Die Mannschaft sich selbst. Wir die Mannschaft. Die Mannschaft uns. Überhaupt – die Mannschaft. Gibt es die überhaupt noch? Die Körperhaltung. Die Müdigkeit der Bewegungen. Bereits ein paar Sekunden nach dem Anpfiff ist die Luft raus. Das erste Tor der Leverkusener nach vier Minuten. Hat überhaupt jemand gezuckt?
Selbst die Leverkusener scheinen es nicht ganz glauben zu können, gegen was oder wen sie da spielen. Hyypiä winkt mehrfach. Hallo, kuckt mal, wie frei ich stehe. Vidal verteilt die Bälle, nach links, nach rechts, ach – vielleicht noch mal links. Platz genug ist. Sie können es sich aussuchen, wir hindern sie nicht. Halbherzig die Abwehrversuche. Kein Ansatz zu irgendeiner Bewegung nach vorn. Kein Zweikampfverhalten. Kombinationsspiel? Verschieben? System? Herz? Kampf? Fußball? Findet heute - zumindest bei uns - nicht statt.
Einzig Sebi Jung scheint die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt zu haben und kämpft und müht sich. Der Rest der Mannschaft apathisch, leblos. Pseudo. Und auch ich erlebe das Spiel als stünde ich neben mir, das Gefühl wie unter einer Käseglocke. Geräusche dringen von weit her. Gellende Pfiffe. Ich habe keine Lust, keine Kraft zu schreien, nehme hin was geschieht. Ziehe mir meine Kapuze über den Kopf. Wir müssen nehmen, was jetzt kommt. Wie ein Boxer. Stehen bleiben, nicht umfallen. Wie viel Tore werden wir bekommen? Drei, vier, fünf?
Ein Trümmerhaufen. Das. Ist. Ein. T r ü m m e r h a u f e n. Denke ich. Und da fällt er mir ein, der Baum vor meinem Fenster, der wohl im Moment ebenfalls ächzt und kracht und zersplittert.
Altintop und Fenin laufen sich bereits nach zehn Minuten warm. Der fränkische Bayern-aber-auch-irgendwie-Eintracht-Fan vor mir beobachtet durch sein Fernglas, was Ama auf der Tribüne macht. („Da sitzt eine blonde Frau neben ihm.“ „Er lacht.“) Ach.
Tatsächlich wechselt Michael Skibbe heute bereits zur Pause. Wie erwartet rutscht Köhler, der arm Kerl, nach links hinten. Wir spielen jetzt mit zwei Spitzen und für bessere Tage halten wir fest: Das tut dem Spiel gut. Altintop ist es, der die wenigen Lichtpunkte an diesem Nachmittag setzt. Eine auffallend starke, saubere Leistung. Er setzt sich durch, bemüht sich, Linie ins Spiel zu bringen, arbeitet Torchancen (für Meier, für Gekas) heraus. Aber obwohl wir jetzt zwanzig Minuten so etwas wie Angriffsbemühungen zeigen, uns die ein oder andere gute Chance erarbeiten, Adler sogar zeigen muss, was er kann und die Westkurve wieder hüpft – ein Nebel von vorbei und vergeblich liegt in der Luft. Oder liegt es an mir, dass ich heute an nichts mehr glauben kann und will? Es ist alles „als ob“.
Könnte sein, dass wir hinterher zu hören bekommen werden, dass, wenn wir die ganze Zeit so, wie in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit gespielt hätten, dann… Ja, was dann? Das dritte Tor der Leverkusener ist wunderbar herausgespielt. Dopp. Dopp und nochmal dopp. Wir stehen Spalier, Oka reckt sich. Eene meene Miste, es rappelt in der Kiste.
Fast fluchtartig verlassen wir nach dem Abpfiff das Stadion, auf dem Weg zum Auto werden meine Schritte immer langsamer. Ich will hier weg, habe es aber nicht eilig nach Hause zu kommen, fürchte mich vor dem Anblick, der mich erwartet. Noch ein Zwischenstopp an der Tankstelle. Durst. Die Autobahn glänzt nass. Abfahrt. Rheinhessenstraße.
Wir sind in Selzen. Mit-Adler absetzen. Jetzt.Wir biegen um die Ecke in unsere Straße und einen Moment hoffe ich noch, der Nachbar habe vielleicht doch, in letzter Sekunde… Nein, hat er nicht. Auch hier bleibt keine Frage offen. Alles Kleinholz.
Gut, dass es schon dunkel ist, der Blick auf das ganze Ausmaß des Grauens bleibt mir also zumindest heute abend erspart. Setze mich auf das Bänkchen hinterm Haus. Bin müde. Starr. Hohlig. Weh. Fröstele. Es regnet. Kaltes Bier. Tränen laufen mir über die Wange. Eines der beiden kleinen Kätzchen, die seit zwei Wochen bei uns wohnen, streicht mir maunzend um die Beine. Hey du.
Was für ein Scheiß-Tag.
Wir wohnen und arbeiten ländlich. Vor meinem Bürofenster steht eine mächtige Kiefer. Wenn ich während der Arbeit nachdenke – was durchaus öfter vorkommt - verfängt sich mein Blick häufig in den Zweigen, der Baum ist voller Vögel, sogar einen Buntspecht und einen Gimpel habe ich schon entdeckt. Eichhörnchen turnen in den Zweigen.
Unserem Nachbarn ist der Baum ein Dorn im Auge. Er steht an unserer Grundstücksgrenze, auf einem unbebauten Rasenstück, leicht schräg. Der Nachbar befürchtet - trotz anderslauternder Gärtnerischer Meinung - der Baum könnte ins Rutschen kommen. Bisher hatten wir ein Stillhalteabkommen – nein, er wird den Baum nicht fällen, wenn wir nicht einverstanden sind. Am Freitagnachmittag dann die Kehrtwende: Er muss jetzt aktiv werden. Er kann nicht anders. Wir argumentieren, erst sachlich, zunehmend ärgerlich, genau genommen bin ich kurz davor auszurasten. Halb im Ernst überlege ich, die Straße am nächsten Tag mit „Mein Freund der Baum ist tot“ zu beschallen, Plakate zu malen – ach was, das ist ja alles albern, Quatsch, Unfug – will mich nicht lächerlich machen, will keine Grundsatzdebatte. Will nur, dass der Baum stehen bleibt. Aber der steht auf des Nachbars Grundstück, es ist sein Baum, sein Recht. Und wer das Recht hat, etwas kaputt zu machen, der tut es.
Am Samstag morgen hören wir bereits um acht Uhr das Baumfällkommando anrücken, ein letzter Versuch – wir übernehmen Risiken, Kosten, die ggf. künftig anfallen könnten und in den imaginären Befürchtungen des Nachbarn eine Rolle spielen, aber nein, der Baum – O-Ton des Nachbarn, der nicht nur Polizist, sondern auch Lokalpolitiker ist - ist „nicht mehr beherrschbar“ - und jetzt sehen wir erst das ganze Ausmaß des Elends: Es geht nicht nur um diesen einen Baum vor meinem Fenster, auch den anderen Bäumen auf seinem Gelände rückt der Nachbar zu Leib, drei hohe Birken, Teil einer eingewachsenen Gartenlandschaft, werden ebenfalls niedergemacht. Fühle mich hilflos. Elend. Wütend. Das kann doch alles nicht wahr sein und doch. Genau so ist es. Ich schaue hin. Man muss hinschauen. Nützt ja nix. Meine Augen brennen. Dann ist es Zeit zum Aufbruch ins Stadion. Wir fahren los, hinter uns rattern die Sägen.
Ich habe mein Ama-Shirt an, darüber meine Eintrachtjacke. Nein, mir geht es nicht darum, Ama gegen Skibbe auszuspielen – aber irgendwie will ich zumindest deutlich machen, dass es so nicht geht. Dass hier etwas zertreten worden ist, dass nicht so einfach wieder repariert werden kann. Dass Ama Teil dieser Eintracht ist und zwar gerade deshalb, weil er so ist wie er ist.
Bei uns im Block geistert das Gerücht – die Ultras, die machen was. Yep. Mensch – das wär’s. Eine über dem Block entrollte Griechenfahne und in der Mitte ein Adler. Hihi. Oder eine Adlerfahne mit kleinem blauweisen Herz. Oder einfach ein: Die Eintracht das sind wir. Ein Signal an alle im Stadion. Ein Signal an die Mannschaft. Wir! Alle! Und dann rausgehen und Leverkusen vom Platz fegen.
Aber es ist nichts mit dem Zeichen aus der West. Ein Banner wird entrollt. (Stimme neben mir:„Was heißt das? Ich kann kein Italienisch?“) Ok. Die Ultras haben mit sich zu tun. Ich bin sicher, es handelt sich um eine sehr wichtige Ultra-Szene-interne Solidaritätsaktion. Das hat Vorrang, klar. Und so ist es irgendwie, als ob wir uns schon vor dem Spiel gegenseitig allein lassen. Wir uns. Die Mannschaft sich selbst. Wir die Mannschaft. Die Mannschaft uns. Überhaupt – die Mannschaft. Gibt es die überhaupt noch? Die Körperhaltung. Die Müdigkeit der Bewegungen. Bereits ein paar Sekunden nach dem Anpfiff ist die Luft raus. Das erste Tor der Leverkusener nach vier Minuten. Hat überhaupt jemand gezuckt?
Selbst die Leverkusener scheinen es nicht ganz glauben zu können, gegen was oder wen sie da spielen. Hyypiä winkt mehrfach. Hallo, kuckt mal, wie frei ich stehe. Vidal verteilt die Bälle, nach links, nach rechts, ach – vielleicht noch mal links. Platz genug ist. Sie können es sich aussuchen, wir hindern sie nicht. Halbherzig die Abwehrversuche. Kein Ansatz zu irgendeiner Bewegung nach vorn. Kein Zweikampfverhalten. Kombinationsspiel? Verschieben? System? Herz? Kampf? Fußball? Findet heute - zumindest bei uns - nicht statt.
Einzig Sebi Jung scheint die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt zu haben und kämpft und müht sich. Der Rest der Mannschaft apathisch, leblos. Pseudo. Und auch ich erlebe das Spiel als stünde ich neben mir, das Gefühl wie unter einer Käseglocke. Geräusche dringen von weit her. Gellende Pfiffe. Ich habe keine Lust, keine Kraft zu schreien, nehme hin was geschieht. Ziehe mir meine Kapuze über den Kopf. Wir müssen nehmen, was jetzt kommt. Wie ein Boxer. Stehen bleiben, nicht umfallen. Wie viel Tore werden wir bekommen? Drei, vier, fünf?
Ein Trümmerhaufen. Das. Ist. Ein. T r ü m m e r h a u f e n. Denke ich. Und da fällt er mir ein, der Baum vor meinem Fenster, der wohl im Moment ebenfalls ächzt und kracht und zersplittert.
Altintop und Fenin laufen sich bereits nach zehn Minuten warm. Der fränkische Bayern-aber-auch-irgendwie-Eintracht-Fan vor mir beobachtet durch sein Fernglas, was Ama auf der Tribüne macht. („Da sitzt eine blonde Frau neben ihm.“ „Er lacht.“) Ach.
Tatsächlich wechselt Michael Skibbe heute bereits zur Pause. Wie erwartet rutscht Köhler, der arm Kerl, nach links hinten. Wir spielen jetzt mit zwei Spitzen und für bessere Tage halten wir fest: Das tut dem Spiel gut. Altintop ist es, der die wenigen Lichtpunkte an diesem Nachmittag setzt. Eine auffallend starke, saubere Leistung. Er setzt sich durch, bemüht sich, Linie ins Spiel zu bringen, arbeitet Torchancen (für Meier, für Gekas) heraus. Aber obwohl wir jetzt zwanzig Minuten so etwas wie Angriffsbemühungen zeigen, uns die ein oder andere gute Chance erarbeiten, Adler sogar zeigen muss, was er kann und die Westkurve wieder hüpft – ein Nebel von vorbei und vergeblich liegt in der Luft. Oder liegt es an mir, dass ich heute an nichts mehr glauben kann und will? Es ist alles „als ob“.
Könnte sein, dass wir hinterher zu hören bekommen werden, dass, wenn wir die ganze Zeit so, wie in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit gespielt hätten, dann… Ja, was dann? Das dritte Tor der Leverkusener ist wunderbar herausgespielt. Dopp. Dopp und nochmal dopp. Wir stehen Spalier, Oka reckt sich. Eene meene Miste, es rappelt in der Kiste.
Fast fluchtartig verlassen wir nach dem Abpfiff das Stadion, auf dem Weg zum Auto werden meine Schritte immer langsamer. Ich will hier weg, habe es aber nicht eilig nach Hause zu kommen, fürchte mich vor dem Anblick, der mich erwartet. Noch ein Zwischenstopp an der Tankstelle. Durst. Die Autobahn glänzt nass. Abfahrt. Rheinhessenstraße.
Wir sind in Selzen. Mit-Adler absetzen. Jetzt.Wir biegen um die Ecke in unsere Straße und einen Moment hoffe ich noch, der Nachbar habe vielleicht doch, in letzter Sekunde… Nein, hat er nicht. Auch hier bleibt keine Frage offen. Alles Kleinholz.
Gut, dass es schon dunkel ist, der Blick auf das ganze Ausmaß des Grauens bleibt mir also zumindest heute abend erspart. Setze mich auf das Bänkchen hinterm Haus. Bin müde. Starr. Hohlig. Weh. Fröstele. Es regnet. Kaltes Bier. Tränen laufen mir über die Wange. Eines der beiden kleinen Kätzchen, die seit zwei Wochen bei uns wohnen, streicht mir maunzend um die Beine. Hey du.
Was für ein Scheiß-Tag.
Flachwurzler sind das. Die sehen äußerlich gut aus, aber man weiß nie, ob man sich auf deren Standfestigkeit verlassen kann. Vor allem bei schwerem Regen und starkem Wind. Da ist ein scharfer Schnitt zum richtigen Zeitpunkt manchmal das Beste.
AntwortenLöschenAlso, ich meine die Kiefern. Jetzt bricht hier gerade die Sonne durch; gestern hat es noch geschneit.
Der Garten (*hüstel*) der im Hintergrund zu sehen ist, dient der vielleicht als Vorbild? Eingezäunt, zementiert, voller akkurat gestutzer Buchsbäume... Da ziehen die Eichhörnchen sicherlich ehrfurtchtsvoll weiter..
AntwortenLöschenDie Eintracht wird bestimmt bald wieder siegen, aber bis so ein großer lebendiger Baum wieder deinen Fensterblick verschönert - das dauert leider viel zu lang. Sehr schade.
Als der große William Carlos Williams nach einer Erkenntnis aus seinem langen Leben gefragt wurde, soll er einen Blick aus dem Fenster geworfen und gesagt haben: "There are a lot of bastards out there." Und er hatte recht. Aber es gilt halt auch: "Don't let the bastards bring you down." Die gewinnen oft, aber nicht immer. C.
AntwortenLöschenMein Freund der Baum ist übrigens ... nicht gerade das schönste Lied.
"Kleinholz" - wohin man auch schaut. Im Garten, im Waldstadion und in Offenbach. Kein schönes Wochenende, wirklich nicht. Aber ein Bericht und bereits drei Kommentare, die lesenswert sind und beweisen, dass nie alles schlecht ist und auch in der Trauer eine Schönheit wohnt.
AntwortenLöschenGruß vom Kid
...wenns net so traurig wär'...
AntwortenLöschen...trotzdem:
WUNDERbar geschrieben.
Hab mir das Ding ausgedruckt...,
wiedermal.
LG aus HB ... i.
Sieg in NÜ. !
Das war kein schöner Samstag.
AntwortenLöschenIch bin mal eines Tages nachhause gekommen und da war kein Baum und kein Strauch mehr um unser Haus herum, alles weg. Da habe ich geheult, es sah so traurig und tot alles aus.
Im Stadion war mir nicht mal nach heulen am Samstag. Resignation. Es war irgendwie so vorhersehbar. Die Frage war ja nur, wie hoch die Leverkusener gewinnen könnten (und ob ich 3 Punkte im Tippspiel schaffe...).
Das kurze Aufbäumen, das ja auch die Fans unterstützt haben, plötzlich wurde es nochmal laut. Endlich ein Anflug von Willen und Leidenschaft. Aber das verpuffte dann auch wieder.
Was da noch auf uns zukommt?
LG Nicole
(PS: Habe dich mal wieder vorbei eilen sehen, als ich bei Bratwurst Walter stand...)
Mein Freund-der Baum-ist tot,ein ,für mich nicht schönes Lied-passt aber zu deiner -neuen Umgebung.
AntwortenLöschenTraurig,dass alles.
Zum Spiel,hat es mir die Sprache verschlagen,was die erste Halbzeit anging und die letzten 20.Min.
Es ist-wie Kid schrieb-überall Kleinholz und Porzellan zerdeppert worden und Ama,hatt man öfters bei Sky eingeblendet-hat sich mit der blonden Frau hingesetzt und gelächelt,aber er war sehr ernst und nachdenklich-ob der Spielweise und Toren.Feixtänze hat er nicht aufgeführt.
Mal schauen,was da jetzt noch kommt und die FAZ betitelt Caio als Schwimmbadfussballer-einfach nur noch unsäglich was die Medien da so zurecht schreiben.
Auch Meiers Kommentar-wenn alles gut läuft,waren es die anderen und wenn es schlecht läuft war es Benny und ich und wir sind die Buhmänner.
Die Aussage sagt schon alles und ich möchte nicht wissen was los ist,wenn die nächsten Spiele gegen Gegner-die sich in unserem Dunstkreis(Tabellenplatz)befinden-so kampf und mutlos-verloren werden.
LG
(B)
@owladler: Flachwurzler mit wenig Standfestigkeit bei Sturm....mmh... Was für ein Glück, dass du nochmal deutlich gemacht hast, von wem oder was du sprichst. Obwohl mir die Sache mit dem Schnitt nach wie vor nicht einleuchten will. Also: Auch ich rede nach wie vor von der Kiefer.
AntwortenLöschen@Shlomo: Ja :-( So ähnlich wird er sich das wohl vor stellen, unser Nachbar. Er hat ja vor, wieder „etwas zu pflanzen“. Was auch immer er damit meint - es wird viele Jahre dauern. Die Eichhörnchen und Vögel haben derweil bereits Asyl in unserem Garten (= auf der anderen Seite des Hauses) beantragt – hohe Bäume, Obstbäume, Blumen, Büsche – alles da. Sie sind willkommen. Tore und Punkte der Eintracht auch.
@Celtix: „Don’t let the bastards bring you down.“ Ich versuch’s. I even try harder.
@Kid: Das hast du sehr schön gesagt.
@Anonymer Weserbembel ,-): Hey – das freut mich.
@Nicole: So ging’s mir am Samstag. Man fühlt sich so ohnmächtig. Und genau das (siehe Celtix) darf man eigentlich nicht zulassen – dann haben die, die für die Dummheit und Scheiße in der Welt verantwortlich sind, sozusagen doppelt gewonnen. Ich glaube ja: Nur wer verletzlich sein kann, kann auch stark sein. Die Trauer einschließen, nix vergessen, die Wut mitnehmen, wieder aufstehen und angreifen.
Was ich hoffe ist: Dass das auch irgendwie für unsere Mannschaft gilt. Was ich fürchte ist: Auch wenn es jetzt nicht mehr so kalt ist, müssen wir uns warm anziehen.
Ich? Beim Bratwurst Walter vorbeieilend? Kann gut sein :-)
@C-Willi: Hast recht. Wo man hinschaut und hinliest - es ist ein trauriges Bild und Stimmungspuzzle, das wir grade abgeben….
@Celtix und C-Willi: Maaaan… Ihr denkt doch nicht ernsthaft, dass mir „Mein Freund der Baum“ gefällt? ,-)))) - Natürlich nicht!!! Aber wenn der Baum dadurch wieder stehen würde, würde ich es mir eine Woche non-stop anhören! *g
Danke sehr herzlich für eure klugen, nachdenklichen, vielfältigen Kommentare und Anmerkungen. Weiter geht's.
lgk
Ich habe schon viele Fußballspiele live im Stadion gesehen und war am Samstag dann auch das erst Mal in der Frankfurter Commerzbank Arena, nicht als Fan von Frankfurt oder Leverkusen, sondern als Fan des Fußballs.
AntwortenLöschenWas ich allerdings sah war eine der schlechtesten Mannschaftsleistungen eines Bundesligavereins ... Hoffe die Eintracht steigt nicht noch ab, dies wäre für Fans Stadt und Stadion eine Katatrophe ...
By the way toller Blog :)
Schade, dass du bei deinem ersten Besuch im Waldstadion ausgerechnet dieses Spiel zu sehen bekommen hast... Da gibt's nur eins: Wiederkommen. Wir können's nämlich besser **pfeifenimdunklenwald** Absteigen? No! No! Never!
AntwortenLöschenVielen Dank für Deinen Kommentar und für dein Lob - freut mich sehr :-)