Direkt zum Hauptbereich

Auf und nieder immer wieder

Das neue Jahr hat wieder Fahrt aufgenommen - nicht nur fußballerisch sondern mit all den merkwürdigen und unerfreulichen  Dingen, die uns im letzten Jahr bereits beschäftigt haben.

Auch bei der Eintracht wird schon längst wieder trainiert, diskutiert,  ja, es wird sogar bereits wieder mit langjähriger Erfahrung verschmitzt gegrinst. Alle sind sie wieder da - zum Teil mit neuer Besetzung, aber in der bekannten Rolle: der hochkarätige Hoffnungsträger, der sich erst noch ans Tempo gewöhnen muss. Der alte Fahrensmann, der als Schnäppchen geholt wurde und der Mannschaft gut tut. Die Leistungsträger, die außer Form waren und jetzt endlich wieder an alte Leistungsstärke anknüpfen. Das hoffnungsvolle Nachwuchstalent, das den Verein verlässt und andernorts sein Glück sucht. Die Führungsentourage, die wahlweise in der Lobby des Luxushotels oder unterm Sonnenschirm sitzt, Espresso oder (je nach Tageszeit) Rotwein trinkt und wertvolle Kontakte in die Region knüpft.

Da ist auch wieder der Berg des Grauens. Da sind die Wolkenkratzer. Das Training ist (anders als im Sommer) intensiv, die Trainingsbedingungen sind optimal, die gezeigten Trainingsleistungen geben Anlass zu Optimismus. Und über allem scheint die abbudabbische Sonne.

Die Fäden für das Eintracht-Narrativ der Rückrunde sind gespannt. Auch rotundschwarz wird sie wieder mitspinnen.

Kommentare

  1. Von mir erst mal Wünsche für ein gutes neues Jahr an Dich und unsere Eintracht.
    Also mehr Auf als Nieder. Möge 2016 kein Berg des Grauens werden.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Die guten Wünsche gebe ich sehr gerne zurück - an beide! Und das Auf und Nieder meine ich selbstverständlich nur in einem metaphorischen Sinn - von wegen alles schon mal da gewesen. Ein "nieder" im wörtlichen Sinn schließe ich für unsere Eintracht kategorisch aus (auch, wenn es mir manchmal graut).

      Löschen
  2. Mit den Narrativen ist das so eine Sache, denn: "Alles ist gesagt und seit mehr als siebentausend Jahren kommt man zu spät - seit es Menschen gibt, die denken. Auf dem Gebiet der Sitten ist das Trefflichste und Beste heimgebracht; nach den Alten und den Geschicktesten unter den Neueren kann man nur noch Nachlese halten." La Bruyere. Diese Nachlesen, das kann man zum Beispiel hier nachlesen, haben es allerdings in sich. Und was die Sitten bei unserer Eintracht angeht: ob da wirklich schon alles, und vor allem das Trefflichste und Beste heimgebracht ist? Mer waas es net. Ich jedenfalls bin gespannt auf die nachlesend geknüpften Fäden und anderes mehr. Gruß, C.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ha, La Bruyere kannte unsere Eintracht halt noch nicht. Es kommt vielleicht nicht immer besser, aber am Ende meistens dann eben doch anders als man denkt. Vielleicht. Fabian wird zum Stareinkauf. Die geknüpften Kontakte sind wertvoll. Und Armin Veh wird doch nicht nicht der neue Sportvorstand. Oder so ähnlich.

      Löschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die nächste Strophe vom alten Reisbrei

Am Samstagabend höre ich im ZDF Sportstudio die Vorankündigung für das Spiel am Sonntag im Waldstadion. „Hannover kann morgen auf den zweiten Tabellenplatz vorstoßen“, verkündet Katrin Müller-Hohenstein. Tatsächlich? Was Sie nicht sagen. Und die Eintracht? Hey – hallo, das ist unser Heimspiel, und wir werden es gewinnen, weil nämlich dann wir es sein werden, die zu Hannover und zur Spitzengruppe aufschließen. Capisce? Und tatsächlich. So machen wir es. Impressionen vom Spiel: Patrick Ochs, der in der ersten halben Stunde auf der rechten Seite herum mannövert als habe er tatsächlich vor, was er vorher verkündet hatte: Sich festbeißen – und von dem in der zweiten Halbzeit nichts mehr zu sehen ist. Halil Altintop, der (auch in seinem eigenen Sinn) zur Halbzeit hätte ausgewechselt werden müssen, und von seinem Trainer, der voll hinter ihm steht, eine viertel Stunde vor dem Ende zum Abschuss freigegeben und – sichtlich um Fassung bemüht – regelrecht vom Platz gepfiffen wird. (Ja,...

Kleines Fußball-ABC - Heute "U" wie "Unterschiedsspieler"

Unterschiedsspieler, der (pl. (selten die); fußballneudeutsch für einen Spieler, der – wie der Name schon sagt – den Unterschied machen und ein Spiel entscheiden kann. Bsp .    → Rebic, Ante (Eintracht Frankfurt) , der in der ersten Runde des DFB-Pokals 2019/20 “ den aufmüpfigen Drittligisten Waldhof Mannheim quasi alleine in die Knie zwang. “ In der Regel ist der → Unterschiedsspieler ein Offensivspieler, aber auch Defensivspieler „mit einer starken Technik und einem guten Gespür für Räume imOffensivspiel“  können Unterschiedsspieler sein  -   Bsp.   → Baumgartner, Christoph TSG Hoffenhei m) , → Kimmich, Joshua (FC Bayern München) oder  →Kostic, Filip (Eintracht Frankfurt), der für seinen Trainer →Adi Hütter derzeit „der absoluteUnterschiedsspieler“ ist. Auch Torhüter  können den Unterschied machen ( Bsp. Neuer, Manuel, FC Bayern München ), was als Beleg dafür gelten kann, dass auch Spieler, die nicht der Mannsc...

Die neue Leichtigkeit des Eintracht-Seins

Eigentlich war es viel zu heiß.  Schwimmen. Im Schatten sitzen und lesen. Yep.  Zwei Stunden in der prallen Sonne im Stadion stehen? Nicht wirklich verlockend.  So ist das manchmal - wenn man am wenigsten damit rechnet, passieren die schönsten Dinge. Jedenfalls: Gut, dass ich mich nicht habe abschrecken lassen,  an diesem 31. August 2024 beim Spiel der Eintracbt gegen Hoffenheim. Gut, dass ich da war! Um der gestopft vollen S-Bahn zu entgehen, fahre ich - ganz gegen meine Gewohnheit - früher los, sitze eine dreiviertel Stunde vor Anpfiff mit einer Bratwurst im Schatten hinter der Haupttribüne und freu mich. Hier ein Hallo, da ein Gude und im Block dann herzliche Begrüßung mit den langjährigen Mitstreiter*innen. Es war für einige von uns kein so ganz einfacher Sommer - Abschiede, Trennungen -, aber da sind wir wieder - immer noch, immer noch da. Die Erwartungen sind positiv ("Klar, dass wir heute gewinnen..."), aber nicht überschwänglich euphorisch. Die Neuen? Theate ...