Es ist jetzt schon ein paar Jahre her, da fuhr ich mit einer Studienfreundin nach Kaiserslautern, um bei ihren Eltern – wir wollten über Pfingsten nach Holland – das dort deponierte Zelt abzuholen. Mit im Haus lebte auch die Oma. Ich war eine Weile nicht mehr dort zu Besuch gewesen, die Oma kannte mich eigentlich ganz gut, war aber in letzter Zeit ein bisschen tüttelig und vergesslich geworden. So standen wir uns jetzt gegenüber, wir schüttelten uns die Hände, es war aber offensichtlich, dass sie nicht wusste, wer ich bin. Sie hielt meine Hand fest, schaute mich nachdenklich an, man sah förmlich wie es in ihr arbeitete und wie es dann „Klick“ machte. Sie lächelte mich an: „Was e Ähnlichkeit. Was e Ähnlichkeit.“
Die Eintracht hängt in diesen Tagen irgendwo zwischen „nicht mehr“ und „noch nicht“ und auch ich habe in dieser Woche jeden Tag mit mir gekämpft, um herauszufinden, in welche Richtung ich sie denken will. Am Sonntag war ich – noch unter dem Eindruck des Desasters gegen Köln – wild entschlossen, mir das letzte Saisonspiel gegen Dortmund nicht einmal mehr anzuschauen. Rechnerische Chance auf den Klassenerhalt? Haha. Wie oft den noch? Wir sind abgestiegen. Basta. Am Montag schwappte eine warme Welle von „Wir sind Eintracht“ über mir zusammen. Kid Klappergass kürte in einer anrührenden Würdigung Julian Dudda zum Spieler der Stunde. Abends waren Jan-Aage Fjörtoft und Henni Nachtsheim zu Gast im HR Heimspiel. Alles bleibt anders. Neuanfang. Wieder einmal. Dieses Mal richtig. Ich war gerührt. Fast fing ich an, mich auf die zweite Liga zu freuen. Am Dienstag war ich sicher, dass wir den sofortigen Wiederaufstieg schaffen. Am Mittwoch entdeckte ich (tatsächlich ,-) Zeichen von positiver Bewegung in und außerhalb der Mannschaft und zog zum ersten Mal wieder ernsthaft in Erwägung, dass wir am Ende doch noch drin bleiben bzw. dass die Chancen dafür doch eigentlich gar nicht sooooo schlecht stehen. Am Donnerstagmorgen fand ich diesen Gedanken absolut überzeugend, spürte aber leichte Panik bei der Vorstellung, vielleicht im nächsten Jahr dann wieder mit der gleichen Truppe die immer gleiche Geschichte weiter zu schreiben. Am Donnerstag Abend war es dann so weit: Ich war mir sicher, dass wir in der ersten Liga bleiben und dass wir den Umbruch schaffen. Auch in der ersten Liga. Ach was: Gerade in der ersten Liga. Ich will nicht absteigen.
Lena ist, wie ich gestern in einem – ernst gemeinten - Videoclip erfahren habe, durch ihren Grand Prix-Sieg im vergangen Jahr zu einer nationalen Ikone geworden und steht in einer Reihe mit Thomas Mann (erster deutscher Literaturnobelpreisträger), Siegfried Jähn (erster Deutscher im All) und Helmut Rahn (erster und einziger Helmut Rahn). Christoph Daum steht seit dieser Woche auf Platz 3 der „Trainer-Ikone-hält- eine-Wutrede“-Skala. Und aus dem Eintracht-Forum weiß ich jetzt endlich, wer schuld ist am Abstieg - klar, die Frankfurter Rundschau - und ich kenne außerdem den Hauptkerl, ohne bzw. mit dem alles gar nicht so weit gekommen wäre: Walter Ceklfiz. Das wir da nicht eher drauf gekommen sind.
Heute ist Freitag. Jetzt hat es auch bei mir endgültig „Klick“ gemacht und ich weiß, wie es weiter gehen wird. So – mit dieser Rückrunde, mit so einem Spiel wie gegen Köln – werden wir uns nicht aus dieser Saison verabschieden. Wir sind Eintracht Frankfurt. Wir können den Klassenerhalt nicht mehr allein und aus eigener Kraft schaffen, aber wir werden das, was wir jetzt noch tun können, dazu beitragen. Für heute und morgen ist ein Zwischenhoch (Wilma, aber eigentlich: Walter) angekündigt. Wir fahren nicht nach Dortmund, um den bereits feststehenden Abstieg zu besiegeln und Dortmund beim Feiern zuzugucken. Wir wollen mitfeiern. Und deswegen fahren wir nach Dortmund, um zu gewinnen. Ob wir das auch können – ich weiß es nicht. Aber ich gehe davon aus, dass die Jungs auf dem Platz eine Menge guter Gründe dafür haben, es zu versuchen. Und was immer dann am Ende dabei rausspringt und wo immer wir uns in der nächsten Saison wiederfinden. Immer daran denken: Es sieht uns ähnlich!
Eintracht!
Die Eintracht hängt in diesen Tagen irgendwo zwischen „nicht mehr“ und „noch nicht“ und auch ich habe in dieser Woche jeden Tag mit mir gekämpft, um herauszufinden, in welche Richtung ich sie denken will. Am Sonntag war ich – noch unter dem Eindruck des Desasters gegen Köln – wild entschlossen, mir das letzte Saisonspiel gegen Dortmund nicht einmal mehr anzuschauen. Rechnerische Chance auf den Klassenerhalt? Haha. Wie oft den noch? Wir sind abgestiegen. Basta. Am Montag schwappte eine warme Welle von „Wir sind Eintracht“ über mir zusammen. Kid Klappergass kürte in einer anrührenden Würdigung Julian Dudda zum Spieler der Stunde. Abends waren Jan-Aage Fjörtoft und Henni Nachtsheim zu Gast im HR Heimspiel. Alles bleibt anders. Neuanfang. Wieder einmal. Dieses Mal richtig. Ich war gerührt. Fast fing ich an, mich auf die zweite Liga zu freuen. Am Dienstag war ich sicher, dass wir den sofortigen Wiederaufstieg schaffen. Am Mittwoch entdeckte ich (tatsächlich ,-) Zeichen von positiver Bewegung in und außerhalb der Mannschaft und zog zum ersten Mal wieder ernsthaft in Erwägung, dass wir am Ende doch noch drin bleiben bzw. dass die Chancen dafür doch eigentlich gar nicht sooooo schlecht stehen. Am Donnerstagmorgen fand ich diesen Gedanken absolut überzeugend, spürte aber leichte Panik bei der Vorstellung, vielleicht im nächsten Jahr dann wieder mit der gleichen Truppe die immer gleiche Geschichte weiter zu schreiben. Am Donnerstag Abend war es dann so weit: Ich war mir sicher, dass wir in der ersten Liga bleiben und dass wir den Umbruch schaffen. Auch in der ersten Liga. Ach was: Gerade in der ersten Liga. Ich will nicht absteigen.
Lena ist, wie ich gestern in einem – ernst gemeinten - Videoclip erfahren habe, durch ihren Grand Prix-Sieg im vergangen Jahr zu einer nationalen Ikone geworden und steht in einer Reihe mit Thomas Mann (erster deutscher Literaturnobelpreisträger), Siegfried Jähn (erster Deutscher im All) und Helmut Rahn (erster und einziger Helmut Rahn). Christoph Daum steht seit dieser Woche auf Platz 3 der „Trainer-Ikone-hält- eine-Wutrede“-Skala. Und aus dem Eintracht-Forum weiß ich jetzt endlich, wer schuld ist am Abstieg - klar, die Frankfurter Rundschau - und ich kenne außerdem den Hauptkerl, ohne bzw. mit dem alles gar nicht so weit gekommen wäre: Walter Ceklfiz. Das wir da nicht eher drauf gekommen sind.
Heute ist Freitag. Jetzt hat es auch bei mir endgültig „Klick“ gemacht und ich weiß, wie es weiter gehen wird. So – mit dieser Rückrunde, mit so einem Spiel wie gegen Köln – werden wir uns nicht aus dieser Saison verabschieden. Wir sind Eintracht Frankfurt. Wir können den Klassenerhalt nicht mehr allein und aus eigener Kraft schaffen, aber wir werden das, was wir jetzt noch tun können, dazu beitragen. Für heute und morgen ist ein Zwischenhoch (Wilma, aber eigentlich: Walter) angekündigt. Wir fahren nicht nach Dortmund, um den bereits feststehenden Abstieg zu besiegeln und Dortmund beim Feiern zuzugucken. Wir wollen mitfeiern. Und deswegen fahren wir nach Dortmund, um zu gewinnen. Ob wir das auch können – ich weiß es nicht. Aber ich gehe davon aus, dass die Jungs auf dem Platz eine Menge guter Gründe dafür haben, es zu versuchen. Und was immer dann am Ende dabei rausspringt und wo immer wir uns in der nächsten Saison wiederfinden. Immer daran denken: Es sieht uns ähnlich!
Eintracht!
Wunderbar tüttelig, liebe Kerstin ;-)
AntwortenLöschenEndlich mal wieder ein lockeres Grinsen auf meinen Lippen ob deiner Stimmungsschwankungen, die ich so irgendwie nachvollziehen kann. Meine waren extremer fürchte ich, nicht in Buchstaben beschreibbar. Aber nun ist die Faust wieder da, yeah.
Tüttelig, sei versichert, dieses Wort werde ich nutzen :-)
Liebe Grüße mit versteckter Siegesfaust in der Tasche.
Thomas
Ich bin platt. Wie machst du das?
AntwortenLöschenIch gebe zu, dass ich den Weg der Hoffnung nicht weitergehen konnte. Irgendwie fehlt mir nun der Glaube. Und ich habe keine Kraft mehr, zu hoffen. Eher habe ich Gründe gefunden, warum die 2. Liga irgendwas Gutes hat.
Mal sehen, wie es morgen wird.
Eintracht!
Jetzt kann ich ergänzen:
AntwortenLöschenSamstagmorgen – und jetzt ist genau das passiert, was ich unbedingt vermeiden wollte: Keine falschen Hoffnungen mehr. Ganz cool. Ding gelaufen. Und jetzt? Mir ist schlecht. Mein Herz schlägt jetzt schon bis zum Hals. Mein Verstand setzt aus. Wider besseres Wissen hoffe ich, dass diese Mannschaft am letzten Spieltag dieser Saison doch noch zu sich und zu uns und wir zu ihr finden mögen, dass sie... und dass dann irgendetwas Verrücktes, Aberwitziges, Wunderhaftes passiert und wir... am Ende...
Wir werden sehen.
lgk (mit tütteliger Faust)
Habe ganz ehrlich ein sehr flaues Gefühl im Magen und nicht nur da.
AntwortenLöschenGerade weil es uns ähnlich sieht,habe ich Wolfsburg und BMG-auf Niederlage getippt und für unsere Eintracht,ein unentschieden und die Relagation-wäre uns ähnlich-hatten wir schon.
Egal was passiert-wir stehen wieder auf und bleiben nicht liegen und zerstört sind wir schon garnicht.
*Jedes Ende-kann auch ein Neuanfang sein-warum nicht- Heute- und erst wenn es 17.15plusxxx ist und wir wirklich den Abstieg nicht vermeiden konnten-werde ich-in mich gehen-aber ich werde trotzdem bis dahin ein an Wunder glauben und habe extra Jörg Berger in mein Steckbrief getan-als Glücksbringer.
LG
(B).
Aus und vorbei.Wir sind abgestiegen.Nicht heute haben es verspielt sondern in den Spielen gegen VfB,Bremen und Bayern.
AntwortenLöschenFahre jetzt zur Bank und werfe die Überweisung für die neue DK ein.
Es tut so verdammt weh
Ich habe auch meine Dauerkarten geordert, eine zusätzlich für meine große Tochter, so dass ich mit beiden Mädels in die 2. Liga gehe.
AntwortenLöschenEs ist ok. Kurz Hoffnung nochmal gehabt nach dem Führungstor. Aber es war nur irgendwie halt logisch, dass wir absteigen. Meinen Schmerz hatte ich wohl schon vorher verarbeitet.
Ich weiß: Wir kommen wieder!
Liebe Grüße
Nicole
Danke an Christoph Daum: Du hast das Projekt "Nie mehr 1. Liga" erfolgreich beendet, nachdem Skibbe es mit dem ersten Rückrundensieg fast noch gefährdet hatte.
AntwortenLöschenDanke, danke, danke!
Es ist so schön, wenn der Schmerz & das Leiden enden. Der Schmerz der letzten Monate ist nun zu Ende. Und das jedem Anfang ein Zauber inne wohnt, bleibt nun zu beweisen. Auf zu neuen "alten" Ufern. Es wird ein steiniger Weg werden. Aber wer, wenn nicht wir können diesen steinigen Weg gehen.
AntwortenLöschenViele Grüße & auf eine neue, leidenschaftliche & hoffentlich erfolgreiche Saison,
Fritsch.
Ich bin nur noch kaputt und blutleer!!!!
AntwortenLöschenNehme mir von-Allem-jetzt eine Auszeit,um dann mit neuen Kräften-unvoreingenommen und mit-neuen- Optimismus,das Projekt-2.Liga sofortiger Aufstieg-teilzunehmen.
*Dieser Weg-wird kein leichter sein-dieser Weg ist steinig und schwer.!!!!*
LG
(B).
Danke euch sehr für eure Kommentare - die bangen und hoffnungsvollen vorher, die traurig-kämpferischen-wütenden nachher.
AntwortenLöschenGut zu wissen, dass ihr da seid!
Auf ein Neues: Eintracht!
lg in alle Richtungen von: K.