„Nix wie Fassenacht, Fassenacht, Fassenacht“, pflegte mein Opa kopfschüttelnd zu sagen, wenn er im Januar, Februar, März – je nach „Kampagnenlaufzeit“ – den Lokalteil unserer Tageszeitung auf der Suche nach Neuigkeiten durchblätterte.
„Aufgepasst ihr Narren!“ kündet es heute vom Titelblatt unseres Ortsanzeigers, wo dann im Fließtext berichtet wird, dass „nach dem erfolgreichen Aufleben alter Traditionen in den letzten beiden Jahren“ auch in diesem Jahr wieder ein Abstiegskampf, korrigiere: Maskenball, stattfindet.
Also, ich stelle fest: Bei mir funktioniert er noch: Der fast schon automatisch einsetzende „Meine-Eintracht“-Überlebenreflex, der – klick – immer genau weiß, wann er von dem – bei einem Eintrachtler eigentlich immer eingeschalteten - „Auf-dem-qui-vive-sein"-Modus auf „Alarm, Alarm“ und "Jetzt erst recht" umspringen muss und mich daran hindert, der Melancholie in mir nachzugeben. „Ihrn Wille könne se net wolle“, sagt Babba Hesselbach frei nach Schopenhauer. Langeweile. Apathie. Gleichgültigkeit. Allein das Denken des Gedankens führt bei mir dazu, dass ein innerer Ruck durch mich geht. Ich bin enttäuscht. Traurig. Wütend. Zynisch. Aber gleichgültig? Nein. Bin. Ich. Nicht.
Auch ratlos fühle ich mich eigentlich nicht. Nein. Ich habe sogar eine ziemlich dezidierte Meinung zu dem, was da im Moment gerade bei und mit der Eintracht passiert. Mehr noch: Ich glaube sogar, für die meisten der im Moment diskutierten Punkte eine Erklärung zu haben. Doch. Glaub schon. Tut aber nichts zur Sache. Weil: Ändern würde es sowieso nichts.
Bei der Niederlagen gegen Hannover haben uns die Nerven verlassen – "wie immer, wenn es mal wieder darum geht, uns oben festzusetzen." "Das war ein Ausrutscher."
Nach der Niederlage in Hamburg hatten wir das Tal hinter uns und konnten damit anfangen, die Entwicklung zu beobachten und zu verfolgen.
Nach Gladbach stand der Entschluss, dass wir „daran arbeiten (werden), dass hier nichts zusammenbricht.“
Nach dem Punkt in Freiburg dann die Zuversicht, dass „wenn wir so weitermachen, es auch mal wieder einen Sieg" geben wird. (Mensch. Ächt. Auch mal wieder. Boah.) Aber - Vorsicht ist geboten, denn: „Wenn wir uns weiter auf Dinge außerhalb des Platzes konzentrieren, holen wir gar keinen Punkt mehr.“
Versprochen und gehalten! Möchte man fast hinzusetzen, wenn man die Spiele gegen Leverkusen und Nürnberg ansieht. Und falls es ein Versprechen gewesen sein sollte, möchte ich die Mannschaft hiermit feierlich und offiziell davon entbinden. Ja, mehr noch, möchte ich sie dringendst dazu auffordern, jetzt umgehend damit anzufangen, die fehlenden, sagen wir mal, zehn Punkte zum Klassenerhalt zu holen. Zehn Punkte. So viele wie Gladbach in der Hinrunde. Ich bitte euch, sogar Hertha BSC hat in der grottenschlechtesten Hinrunde ever in der letzten Erstligasaison sechs Punkte geholt. Arminia Bielefeld – also Arminia Bielefeld – in der Zweitliga-Hinrunde dieser Saison sogar sieben. Zehn Punkte, das muss also drin sein. Egal, wer für die Eintracht auf dem Platz und egal, wer am Seitenrand steht. Das verlange ich einfach von unserer Mannschaft. Und von unserem Trainer, der angetreten ist, die Mannschaft weiterzuentwickeln und jetzt – wie ich zuversichtlich annehme – deswegen doppelt mutig und zielstrebig die Verantwortung dafür übernimmt, die Mannschaft zumindest da wieder abzuliefern, wo er sie übernommen hat: Auf einem Nicht-Abstiegsplatz in der ersten Liga.
There ain’t no easy way out. Aber wir werden ihn auch dieses Mal wieder finden. Zusammen! Eintracht! Und über alles andere – also, darüber reden wir dann später.
„Aufgepasst ihr Narren!“ kündet es heute vom Titelblatt unseres Ortsanzeigers, wo dann im Fließtext berichtet wird, dass „nach dem erfolgreichen Aufleben alter Traditionen in den letzten beiden Jahren“ auch in diesem Jahr wieder ein Abstiegskampf, korrigiere: Maskenball, stattfindet.
Also, ich stelle fest: Bei mir funktioniert er noch: Der fast schon automatisch einsetzende „Meine-Eintracht“-Überlebenreflex, der – klick – immer genau weiß, wann er von dem – bei einem Eintrachtler eigentlich immer eingeschalteten - „Auf-dem-qui-vive-sein"-Modus auf „Alarm, Alarm“ und "Jetzt erst recht" umspringen muss und mich daran hindert, der Melancholie in mir nachzugeben. „Ihrn Wille könne se net wolle“, sagt Babba Hesselbach frei nach Schopenhauer. Langeweile. Apathie. Gleichgültigkeit. Allein das Denken des Gedankens führt bei mir dazu, dass ein innerer Ruck durch mich geht. Ich bin enttäuscht. Traurig. Wütend. Zynisch. Aber gleichgültig? Nein. Bin. Ich. Nicht.
Auch ratlos fühle ich mich eigentlich nicht. Nein. Ich habe sogar eine ziemlich dezidierte Meinung zu dem, was da im Moment gerade bei und mit der Eintracht passiert. Mehr noch: Ich glaube sogar, für die meisten der im Moment diskutierten Punkte eine Erklärung zu haben. Doch. Glaub schon. Tut aber nichts zur Sache. Weil: Ändern würde es sowieso nichts.
Bei der Niederlagen gegen Hannover haben uns die Nerven verlassen – "wie immer, wenn es mal wieder darum geht, uns oben festzusetzen." "Das war ein Ausrutscher."
Nach der Niederlage in Hamburg hatten wir das Tal hinter uns und konnten damit anfangen, die Entwicklung zu beobachten und zu verfolgen.
Nach Gladbach stand der Entschluss, dass wir „daran arbeiten (werden), dass hier nichts zusammenbricht.“
Nach dem Punkt in Freiburg dann die Zuversicht, dass „wenn wir so weitermachen, es auch mal wieder einen Sieg" geben wird. (Mensch. Ächt. Auch mal wieder. Boah.) Aber - Vorsicht ist geboten, denn: „Wenn wir uns weiter auf Dinge außerhalb des Platzes konzentrieren, holen wir gar keinen Punkt mehr.“
Versprochen und gehalten! Möchte man fast hinzusetzen, wenn man die Spiele gegen Leverkusen und Nürnberg ansieht. Und falls es ein Versprechen gewesen sein sollte, möchte ich die Mannschaft hiermit feierlich und offiziell davon entbinden. Ja, mehr noch, möchte ich sie dringendst dazu auffordern, jetzt umgehend damit anzufangen, die fehlenden, sagen wir mal, zehn Punkte zum Klassenerhalt zu holen. Zehn Punkte. So viele wie Gladbach in der Hinrunde. Ich bitte euch, sogar Hertha BSC hat in der grottenschlechtesten Hinrunde ever in der letzten Erstligasaison sechs Punkte geholt. Arminia Bielefeld – also Arminia Bielefeld – in der Zweitliga-Hinrunde dieser Saison sogar sieben. Zehn Punkte, das muss also drin sein. Egal, wer für die Eintracht auf dem Platz und egal, wer am Seitenrand steht. Das verlange ich einfach von unserer Mannschaft. Und von unserem Trainer, der angetreten ist, die Mannschaft weiterzuentwickeln und jetzt – wie ich zuversichtlich annehme – deswegen doppelt mutig und zielstrebig die Verantwortung dafür übernimmt, die Mannschaft zumindest da wieder abzuliefern, wo er sie übernommen hat: Auf einem Nicht-Abstiegsplatz in der ersten Liga.
There ain’t no easy way out. Aber wir werden ihn auch dieses Mal wieder finden. Zusammen! Eintracht! Und über alles andere – also, darüber reden wir dann später.
10 Punkte aus verbleibenden elf Spielen. Das müsste auch unter den jetzigen Bedingungen mit Hängen und Würgen zu schaffen sein. Tatsache ist aber auch, dass man sich Gedanken machen muss, wie es weitergehen soll. Mannschaft und Verein stehen heute schlechter da als vor zwei Jahren und eine Generation junger Spieler hat das Weite gesucht. Das ist aber kein Grund, jetzt auf Köhler und Meier einzudreschen. Da zeichnen sich ähnliche Mechanismen ab, wie sie dann zur Friedhelm-Dämmerung geführt haben. Übrigens: ich wollte, wir hätten jetzt einen von der Art, d.h. jemenden, dem man zutrauen würde, dass er schon weiß, wo's langgeht. Ist aber leider nicht so. Also dann: Augen zu und durch! We won't back down! C.
AntwortenLöschenPS: Du hast sicher die Johnny Cash Version gesucht und die war gesperrt oder so was?! Das Original ist aber auch sehr schön.
Ach, Celtix. "Jetzige Bedingungen"...wie's aussieht werden die von Tag zu Tag schwieriger. Jetzt fällt also auch noch Rode aus, der von einem Tag auf den anderen zum Hoffnungsträger geworden ist. Das spricht für Rode, der in Nürnberg gezeigt hat, was er für die Eintracht leisten kann - aber es spricht halt leider auch dafür, wie absurd die ganze Situation im Moment aus.
AntwortenLöschenVerdammtverdammtverdammt. Wir werden uns da jetzt selbst wieder raus ziehen aus diesem Loch. Vielleicht erkennt unser Trainer, dass auch er an und mit dieser Situation wachsen kann. Und wenn nicht? Hey..ihr alle in den rotundschwarzen Trikots auf dem Platz und auf den Rängen - dann übernehmen wir das! Die Spieler, die jetzt noch zur Verfügung stehen, sind stark genug, um den Hebel wieder umzulegen - davon bin ich überzeugt.
PS @ Johnny Cash: Ja, so war's. Du bist ein sehr kluger Celtix :-)
lgb *g
Stark genug sind sie und rechnerisch sollte es reichen. Und nach den nächsten beiden Heimspielen wird die Welt anders aussehen. Ich weiß nur noch nicht, wie. ;-)
AntwortenLöschenGruß vom Kid
PS: Ich mag Tom Petty. :-)