„Das Team wird noch Spaß an mir haben!“ Diesen bemerkenswerten Satz sprach Ioannis Amanatidis - und zwar am Anfang dieser Woche, direkt nach seinem guten Spiel in Wilhelmshaven: „Das Team wird noch Spaß an mir haben.“
Dieser Satz hat mich beschäftigt, fast kann ich sagen: Er hat mich durch die ganze Woche begleitet. Mal ehrlich – das kann man doch so nicht sagen, über sich selbst. Oder doch? Und wenn ja: Was ist gemeint?
Um das herauszufinden, sehen wir uns doch einfach einmal zwei Anwendungsbeispiele aus dem täglichen Sprachgebrauch an:
Beispiel 1:
Eine Oma ist überaus angetan von ihrem kleinen Enkelsohn. Sie erzählt der Nachbarin mit stolzgeschwellter Brust: „Also der Bub – was der alles kann. An dem werden wir noch viel Spaß haben.“ Hier wird also hohe Wertschätzung zum Ausdruck gebracht.
Beispiel 2:
Eine Oma sieht mit großer Besorgnis, was ihr Enkelkind alles so treibt. Sie spricht zur Nachbarin: „Eieiei, der Drecksbangert – an dem werde sei Eltern noch viel Freud habbe.“ Das klingt dann schon eher nach einer Drohung.
Analog lässt sich die Formulierung natürlich auf das Fußballerische anwenden:
Beispiel 1:
Ein Fußballverein hat einen Spieler verpflichtet, dessen Qualitäten im Moment noch nicht so ganz ersichtlich sind. Der Trainer ist jedoch weiterhin von der Qualität des Spielers überzeugt - er sagt in der Pressekonferenz: „Also – dieser Spieler wird dem Verein noch viel Freude machen.“ (Aha: Wertschätzung!)
Beispiel 2:
Bei einer Mannschaft steht ein Torwart zwischen den Pfosten, der dafür bekannt ist, ab und zu mal einen Aussetzer zu haben. „Na“, könnte dann z.B. am Beginn einer Saison der eine Fan zum anderen Fan sagen: „Na - da werde mer widder unsern Spaß habbe.“ (Aha: Be-Drohung)
So weit so klar – jetzt muss man diese Leseweise also einfach nur noch auf die persönliche Sichtweise drehen und - wuppdich - kann man sie auf den Satz von Ama anwenden. Mein erster Übersetzungsversuch aus dem Amanatidischen lautete deshalb:
„Hey – Leute – ich bin verdammt gut. Genaugenommen: Der Beste! Warum sagt das eigentlich keiner?“
Mmh. Das haut schon einigermaßen hin. Trotzdem war ich mit dieser Übersetzung noch nicht ganz zufrieden – war doch der unterschwellig drohende Charakter verloren gegangen. Deswegen unternahm ich einen zweiten Versuch:
„Also ich kann euch garantieren, dass ihr euren Spaß an mir haben werdet – und wehe, wenn einer das Gegenteil behauptet.“
Nochmal mmh.
Wisst ihr was? Unterm Strich ist das sowieso alles Unfug. Und ich hab sowieso noch nie viel von allzu wörtlichen Übersetzungen gehalten. Frei übersetzt hat Ama nämlich etwas ganz einfaches sagen wollen:
„Tooooooooooooooooooor Amanatidis!“ Und: Auswärtssieg!
Dieser Satz hat mich beschäftigt, fast kann ich sagen: Er hat mich durch die ganze Woche begleitet. Mal ehrlich – das kann man doch so nicht sagen, über sich selbst. Oder doch? Und wenn ja: Was ist gemeint?
Um das herauszufinden, sehen wir uns doch einfach einmal zwei Anwendungsbeispiele aus dem täglichen Sprachgebrauch an:
Beispiel 1:
Eine Oma ist überaus angetan von ihrem kleinen Enkelsohn. Sie erzählt der Nachbarin mit stolzgeschwellter Brust: „Also der Bub – was der alles kann. An dem werden wir noch viel Spaß haben.“ Hier wird also hohe Wertschätzung zum Ausdruck gebracht.
Beispiel 2:
Eine Oma sieht mit großer Besorgnis, was ihr Enkelkind alles so treibt. Sie spricht zur Nachbarin: „Eieiei, der Drecksbangert – an dem werde sei Eltern noch viel Freud habbe.“ Das klingt dann schon eher nach einer Drohung.
Analog lässt sich die Formulierung natürlich auf das Fußballerische anwenden:
Beispiel 1:
Ein Fußballverein hat einen Spieler verpflichtet, dessen Qualitäten im Moment noch nicht so ganz ersichtlich sind. Der Trainer ist jedoch weiterhin von der Qualität des Spielers überzeugt - er sagt in der Pressekonferenz: „Also – dieser Spieler wird dem Verein noch viel Freude machen.“ (Aha: Wertschätzung!)
Beispiel 2:
Bei einer Mannschaft steht ein Torwart zwischen den Pfosten, der dafür bekannt ist, ab und zu mal einen Aussetzer zu haben. „Na“, könnte dann z.B. am Beginn einer Saison der eine Fan zum anderen Fan sagen: „Na - da werde mer widder unsern Spaß habbe.“ (Aha: Be-Drohung)
So weit so klar – jetzt muss man diese Leseweise also einfach nur noch auf die persönliche Sichtweise drehen und - wuppdich - kann man sie auf den Satz von Ama anwenden. Mein erster Übersetzungsversuch aus dem Amanatidischen lautete deshalb:
„Hey – Leute – ich bin verdammt gut. Genaugenommen: Der Beste! Warum sagt das eigentlich keiner?“
Mmh. Das haut schon einigermaßen hin. Trotzdem war ich mit dieser Übersetzung noch nicht ganz zufrieden – war doch der unterschwellig drohende Charakter verloren gegangen. Deswegen unternahm ich einen zweiten Versuch:
„Also ich kann euch garantieren, dass ihr euren Spaß an mir haben werdet – und wehe, wenn einer das Gegenteil behauptet.“
Nochmal mmh.
Wisst ihr was? Unterm Strich ist das sowieso alles Unfug. Und ich hab sowieso noch nie viel von allzu wörtlichen Übersetzungen gehalten. Frei übersetzt hat Ama nämlich etwas ganz einfaches sagen wollen:
„Tooooooooooooooooooor Amanatidis!“ Und: Auswärtssieg!
Ich würde an Amanatidis gerne meinen Spaß haben - wenn möglich, noch recht lange. Aber wer kann das schon sagen? Gruß vom Kid
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