Direkt zum Hauptbereich

Ganz normal

Keine Ahnung warum, aber in den letzten Wochen habe ich häufiger als sonst in alten Einträgen hier im Blog gestöbert, bin hier hängen geblieben, dort über etwas gestolpert, an das ich mich noch wie heute erinnere und dann auch wieder auf Momente gefunden, die ich fast schon wieder vergessen hatte.

Berichte aus einer versunkenen Zeit, die zehn oder auch nur fünf, vier, drei, zwei Jahre her ist, häufig etwas melancholisch, aus oft gegebenem Anlass auch kämpferisch oder galgenhumorig,  mitunter hoffnungslos am Boden zerschmettert  oder - nach erfüllter Mission - überschwänglich glücklich.

Vieles hier im Blog ist mit meiner persönlichen Eintracht Geschichte verknüpft, mit meinem Opa, meinem Vater, Kindheitsschnipsel, durch die sich als rotundschwarzer Faden die Eintracht zieht. Weit weit weit von hier in einem anderen Land. 

Draußen ist es grau, Regen nieselt, der Himmel ist verhangen, aber zieht mich ins Weite.  Der Durchbruch des Frühlings lässt noch auf sich warten und irgendwie ziept es  melancholisch in meiner Brust. So lange es den Blog gibt, so lange auch die Berichte über die Spiele gegen den Club. Und auch auf der Suche nach diesen Berichten  war ich auf einmal ganz weit weg.

Die zahlreichen Abstiegsduelle:  2014 So oder so  2010 Die Chance "oben dran" zu bleiben. Ebenfalls 2010 - Das  letzte Spiel von Christoph Preuss 2016 Nochmal von der Schippe gesprungen  und 2013 unbewaffnet und in friedlicher Absicht unter höggschden Sicherheitsvorkehrungen

Und auch dieser Satz findet sich in einem alten Nürnberg-Eintrag:

"Vor dem Spiel der eintracht gegen Nürnberg hatte ich mir ein wenig mehr Normalität und Alltag gewünscht. Nach dem Spiel weiß ich weider, wie sich der Alltag anfühlt." (Oktober 2013)

Es macht mich froh, dass all diese Geschichten Teil von mir, Teil meiner Eintracht-Geschichte sind.

Und heute freu ich mich jetzt statt auf Europacup- und Pyro-Diskussionen einfach auf ein ganz normales alltägliches Fußballspiel. Nein, nicht wie früher, aber zumindest mit einem besonders großen Schwapp davon im Herzen.

Heimsieg und sonst gar nix.

PS: Aus aktuellem Anlass auch noch ein Hinweis, auf das irgendwie ins Hintertreffen geratene Fußball-ABC,  in dem es auch einen Eintrag unter E wie Eurobabogaal gibt. Er müsste dringend aktualisiert werden.

Kommentare

  1. Wahnsinn. Geht weiter.
    „Einst“ hätten wir so ein Spiel gegen Nürnberg verloren.
    Der ‚Flow‘ (wie man auf Neudeutsch sagt) ist da und mit uns.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Freu mich sehr, dich wieder einmal hierzu lesen, lieber Martin H.

      Ja, der Flow lässt uns fliegen. Und am Sonntag im Stadion nach diesem Spiel, das wir mit großer Sicherheit früher nicht gewonnen hätten, war nochmal eine ganz neue frohe, friedlich- schwebende Stimmung im stadion. Die Mannschaft erkennbar müde und so erleichtert, dass sie auch dieses dritte Spiel der Woche erfolgreich über die Bühne gebracht hat. Rundum nur glückliche Gesichter. Oh eintracht Frankfurt schalalalala.. so ein Trapp, so eine Mannschsft, so ein Seppl ( um nur mal zwei herauszugreifen) Was haben wir bloß vorher ohne Rode gemacht? Der ist mit einer solchen Freude und so viel Enthusiasmus dabei - das rührt mich richtig. In Mailand konnte er kaum noch krauchen und dann legt er zwei tage später schon wieder so ein Spiel hin. Es ist der Wahnsinn und es geht weiter weiter, immer weiter:)

      Für die Clubberer tut es mir leid, das wird dieses Jahr wohl nix mehr mit dem liga-Verbleib.

      Löschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die nächste Strophe vom alten Reisbrei

Am Samstagabend höre ich im ZDF Sportstudio die Vorankündigung für das Spiel am Sonntag im Waldstadion. „Hannover kann morgen auf den zweiten Tabellenplatz vorstoßen“, verkündet Katrin Müller-Hohenstein. Tatsächlich? Was Sie nicht sagen. Und die Eintracht? Hey – hallo, das ist unser Heimspiel, und wir werden es gewinnen, weil nämlich dann wir es sein werden, die zu Hannover und zur Spitzengruppe aufschließen. Capisce? Und tatsächlich. So machen wir es. Impressionen vom Spiel: Patrick Ochs, der in der ersten halben Stunde auf der rechten Seite herum mannövert als habe er tatsächlich vor, was er vorher verkündet hatte: Sich festbeißen – und von dem in der zweiten Halbzeit nichts mehr zu sehen ist. Halil Altintop, der (auch in seinem eigenen Sinn) zur Halbzeit hätte ausgewechselt werden müssen, und von seinem Trainer, der voll hinter ihm steht, eine viertel Stunde vor dem Ende zum Abschuss freigegeben und – sichtlich um Fassung bemüht – regelrecht vom Platz gepfiffen wird. (Ja, ja.

Kleines Fußball-ABC - Heute "U" wie "Unterschiedsspieler"

Unterschiedsspieler, der (pl. (selten die); fußballneudeutsch für einen Spieler, der – wie der Name schon sagt – den Unterschied machen und ein Spiel entscheiden kann. Bsp .    → Rebic, Ante (Eintracht Frankfurt) , der in der ersten Runde des DFB-Pokals 2019/20 “ den aufmüpfigen Drittligisten Waldhof Mannheim quasi alleine in die Knie zwang. “ In der Regel ist der → Unterschiedsspieler ein Offensivspieler, aber auch Defensivspieler „mit einer starken Technik und einem guten Gespür für Räume imOffensivspiel“  können Unterschiedsspieler sein  -   Bsp.   → Baumgartner, Christoph TSG Hoffenhei m) , → Kimmich, Joshua (FC Bayern München) oder  →Kostic, Filip (Eintracht Frankfurt), der für seinen Trainer →Adi Hütter derzeit „der absoluteUnterschiedsspieler“ ist. Auch Torhüter  können den Unterschied machen ( Bsp. Neuer, Manuel, FC Bayern München ), was als Beleg dafür gelten kann, dass auch Spieler, die nicht der Mannschaft von →Eintracht Frankfurt angehören, →Unterschiedsspieler sein kö

Hans-Dieter "Fips" Wacker - ein Fußballerleben

Es ist ein paar Monate her, dass ich für diesen Blog im „Kleinen Fußball-ABC“ einen eher satirisch gefärbten Beitrag zum Thema  Nachwuchstalente verfasst habe. Es war Kid Klappergass, der das Thema in einem Kommentar in ernsthaftere Bahnen führte: Es gebe nicht viele große Eintracht-Talente, denen er nachtrauere, aber eines davon sei ganz gewiss Fips Wacker. Fips Wacker? Diesen Namen hatte ich noch nie gehört und machte mich auf die Suche nach ein paar Informationen. Es war nicht viel, was ich im Netz aufstöbern konnte – aber was ich fand, machte mich neugierig. Die „Spur“ führte zum Heimatverein von Fips Wacker, der SKV Büttelborn und wie es der Zufall so will: Einige Wochen später sollte in Büttelborn ein Spiel der Alten Herren – der  Old Boys   gegen die Eintracht-Traditionsmannschaft ausgetragen werden. Wenn für Hans-Dieter Wacker alles so gelaufen wäre, wie es hätte laufen können, hätte er in diesem Spiel vielleicht eine Halbzeit lang für die Eintracht und eine für den SKV auf de