Direkt zum Hauptbereich

Bämm - jetzt kommt Attilasche!

Noch eine Woche bis zum Trainingsauftakt. Immer neue Meldungen von Abgängen,  als Neuzugang kann bisher nur Branimir Hrgota verzeichnet werden. Aber das macht nichts, denn „wir haben noch viel Zeit“, die Transferperiode wird „spannend“  und „tricky“ und  hinter den Kulissen geht das große „Ausmisten“Aufräumen“ und „Entstauben“ weiter.  Gut, dass wir jetzt endlich wissen, was für ein schrecklicher Saustall bei der Eintracht geherrscht hat,  und was für ein Glück, dass endlich jemand da ist, der so richtig durchwischt.

„Verkaufskandidaten sind alle.“  Alla dann, alla fort. Luca Waldschmidt unterschreibt in Hamburg, Carlos Zambrano für einen Apfel und ein Ei irgendwo und Haris Seferovic wird - tricky ,-) - von Fredi Bobic über den grünen Klee gelobt – wäre doch gelacht, wenn sich da nicht auch noch ein Abnehmer fände  Mal sehen, ob zum Trainingsauftakt tatsächlich die derzeit durchgezählten 17 Spieler auf dem Platz stehen werden und welche vier dann noch gehen, damit bis zum ersten Trainingslager noch weitere 9 von 10 Neuzugängen den geplanten 23-Mann-Feldspieler-Kader vervollständigen.  Wie gut, dass es in England so viele Spieler gibt, die auf der Ersatzbank sitzen, vermutlich deshalb weil sie jung, frisch und hungrig sind, und deswegen gerne ausgeliehen werden. Schade, dass Isländer ab sofort für uns finanziell nicht mehr „realisierbar“ sind. Oder doch?  Fredi Bobic erwartet ja von seinen Kollegen „Fantasie, wie man frisches Geld generieren kann“ – ein Satz, der – käme er z. B. von einem Banker – ein gewisses Ressentiment hervorrufen würde, aber bei der Eintracht locker als innovativ durchgeht.  Wenn schon, denn schon. Alles wird in Frage gestellt  - und so könnten wir doch z. B. auch unsere Vereinsfarben ändern.  Bloß nicht an langweiligen Traditionen hängen, wo es gilt, brachliegende Ressourcen unter einer Staubschicht hervorzuholen. Wie wäre es mit blauundgelb? Oder grünundorange? Jetzt, wo endlich Menschen bei der Eintracht mitreden, die von Marketing was verstehen, könnte so ein „Relaunch“  merchandise-mäßig durchaus eine Option sein.  Über eine Umbenennung meines Blogs denke ich schon mal nach – wie wäre es mit „grünundorange formerly known as…“ oder „rotundschwarz feat. …“

Jüngster Neuzugang (also: hinter den Kulissen) ist Sebastian Zelichowski, der Video-Analyst Marcel Daum verstärkt und zuletzt beim – na?? – VFB Stuttgart tätig war. Der rege und fruchtbare  Austausch zwischen dem so erfolgreichen schwäbischen Zweitligisten und der Eintracht ist – so scheint mir -  noch lange nicht ausgeschöpft und  strebt vielleicht schon bald einem neuen Höhepunkt zu. Möglicherweise steht Fritzle bereits ante Portas. Statt Original-Attila auf dem Arm von Norbert Lawitschka  könnte künftig ein Student mit Pappmaché-Adlermaske als „Attilasche“  am Spielfeldrand postiert werden und sicher  bereits bei der Saisoneröffnung für Selfies zur Verfügung stehen. Gesucht werden derzeit noch weitere Volunteers, die als Fahnenschwenker künftig die Mannschaften beim Einlaufen flankieren sollen und dabei wahlweise die Eintrachtfahnen und die des neuen Sponsors Einstök Icelandic Toasted Porter schwenken.  

Hey, ich freu mich!

Kommentare

  1. Hey Kerstin , ich sehs wie du ,oder richtig gesagt ,ich seh wieder mal nix ,ausser viel Sprüche und eine totale Orientieungslosigkeit! Na ja der Sommer war ja auch noch nicht da. Möglich, daß wir von den Isländern noch das " Siegthorsongen" kaufen können!

    Gute Zeit von dein Adlerfreund Thomas ,übrigens dein junger Freund Paul ist Triplesieger geworden. Überschrift " Teamgeist versetzt Berge und gewinnt Meisterschaften! Wäre auch für die SGE eine gute Überschrift!!

    AntwortenLöschen
  2. Heey...lieber Adlerfreund, freu mich sehr, dass du hier vorbeigeschaut hast. Paul holt mit seiner Mannschaft das Triple - wow, das nenne ich eine Nachricht. Genial, bin echt beeindruckt. Bitte sag ihm das und grüß ihn herzlich-einträchtlich von mir (ich weiß, er lässt sich nicht gern loben. Aber da muss er durch ;-)

    Ja, die Eintracht. Ich habe ein merkwürdiges, mulmiges Gefühl, das mich weniger an neue, sondern an alte, ungute Zeiten erinnert. Und je mehr da "durchgewischt" und "ausgemistet" wird und von frischem Wind die Rede ist, desto mehr sacke ich in meinem Stuhl zusammen. Ja ja. Jetzt. Endlich.Profis am Werk, die wissen wo' s lang geht und - ui - sogar Marketing können ;-). Gehe fest davon aus, dass ein abudabbischer (oder japanischer?) GroßInvestor als neuer Sponsor auf unserem Trikot stehen wird und hoffe, dass unsere Troika - anders als die rheinlandpfälzische Landesregierung beim Käufer des Flughafens Hahn - vorher die Existenzprobe gemacht hat.

    Ansonsten ist die Wahrheit auffem Platz und was auch immer die neue Saison bringt, freu ich mich, dass wir sie einmal mehr zusammen durchleben (hoffentlich nicht überwiegend durchleiden...) werden.

    Ps: EM Endspiel Island - Wales - das wär's!

    AntwortenLöschen
  3. Frisches Geld? Ich würde auch altes nehmen, nur genug muss es sein. ;-) Und das müsste doch jetzt im Überfluss zum Ausgeben vorhanden sein, nachdem das alte „Sparbrötchen“ Bruchhagen weg ist. Nein? Kein Problem, das überrascht mich nicht.

    Wie es nicht überraschend ist, dass die Verantwortlichen sich Männer ihres Vertrauens aussuchen und sich verstärkt mit solchen umgeben. Bruchhagen hat es mit Hübner ja vorgemacht. Und es ist gleichfalls nicht verwunderlich, dass von Kovac und Bobic an der einen oder anderen Position ein gewisser „Optimierungsbedarf“ ausgemacht wurde. Aus der Distanz hätte ich den allerdings nicht auf Anhieb bei Kolodziej und Legien vermutet, aber da gilt weiterhin ein bekannter Satz Bruchhagens: „Sie wissen nichts!“ Ich weiß. Mir ist ja auch die dicke Staubschicht nicht aufgefallen, die Bobic nach Ansicht der FR als Nachfolger Bruchhagens wegpusten musste.

    Und ich weiß ebenso nicht, was das alles kostet. Jetzt, wo einige, die gültige Verträge haben, nicht mehr arbeiten dürfen, und viele sich die Arbeit teilen, die mal Bruchhagen und Pröckl zu zweit gemacht haben. Und das über lange Zeit gar nicht so schlecht, wie ich fand. Nun denn, wenn es jetzt besser wird, hat sich der Aufwand natürlich gelohnt.

    Nichts sagen kann ich zur Qualität der neuen Spieler. Bisher sind das für mich mehr oder weniger hübsch verpackte Überraschungs-Eier. Und was in ihnen steckt, stellen wir frühestens fest, wenn die Pflichtspiele beginnen. Es wäre gut, wenn da welche der „Marke Hradecky“ dabei sind. Den soll übrigens der geschasste Legien „entdeckt“ haben, der dagegen an dem möglichen nächsten Millionengrab, das durch die Verpflichtung von Fabian ausgehoben worden sein könnte, nicht beteiligt war. Manches, merke ich gerade wieder, verstehe ich nicht. Nicht auf Anhieb und bisweilen auch später nicht mehr.

    PS: Ich freue mich, dass Reutershahn zurück ist. Der - das glaube ich, weil ich nun mal nichts weiß - ist sein Geld immer und überall wert gewesen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wie du, kann auch ich im Moment nicht sagen wie ich all das einschätze - ja, kann gut sein, dass aus den Überraschungs-Eiern ein paar gute Fußballer schlüpfen, kann sein, dass es an der Zeit war, neue Wege zu gehen, ganz sicher gab es "Optimierungsbedarf". Was ich weiß, ist, dass mir bei all dem grundsätzlich etwas gegen den Strich läuft. Es ist, als ob man die Eintracht aus der Eintracht vertreibt, um sie neu "aufzustellen". Mir geht es nicht um Fußballnostalgie, die Dinge sind wie sie sind und wer mitspielen will, muss sich an die Regeln des Marktes halten. Möglicherweise ist es nicht die Eventisierung, die allem irgendwann den Garaus macht, sondern die Super-Duper-Wir-sind-die-Oberprofis-Professionalisierung, aber das sind ja ohnehin zwei Seiten einer Medaille. Spieler, die den Verein verlasen, sind "Verkaufskandidaten", neue Spieler, die zur Eintracht kommen, sind offene Stellen, die besetzt werden, Identifikationsfiguren werden als Teil des Marketingskonzepts eingeplant. Als ich gestern gelesen habe, dass Nike "Lieferengpässe" hat, dachte ich nicht zuerst an Trikots, sondern an Innenverteidiger (Huch, sind die jetzt auch dafür zuständig ,-). Wenn ich aus einer Gruppe von Funktionären, Trainingspersonal und Spielern die Eintrachtler nur anhand des Logos (Adler auf der Brust will mir hier nicht passen) identifzieren kann, dann ist etwas verkehrt oder es ist geglückt- je nachdem wie man es sieht.

      Vielleicht war Heribert - trotz oder auch wegen seiner Manieriertheiten und seiner Besserwisserei, trotz Alleinherrschaft und ständig mahnendem Zeigefinger - so etwas wie ein letzter Pflock in der Landschaft, für oder gegen was mag ich nicht entscheiden.

      Ich bin gespannt, auf die neue "Pre Game-Show" bei Heimspielen.

      Über die Rückkehr von Armin Reutershahn freue ich mich auch.

      Löschen
    2. PS: Das Eintracht TV-Personal ist auch ausgetauscht, oder? Wenn ja: Öffentlich vermeldet wurde das meines Wissens nicht?

      Löschen
  4. Egal, diesbezüglich kann sich HB erstmal hinten anstellen. Er weiß zuviel. Wird er nicht tun, klar, aber auch das werden wir, wie so vieles im Eintracht-Universum bislang, überleben. So einigermaßen und vorläufig jedenfalls.
    Grüßle - ak

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Herrje, bei der Non-Robot-Verifizierung ging was schief, sodass nur der Schluss des Posts es hierher geschafft hat. Egal, es ging um HB, Zen und Überleben, muss man sich jetzt halt irgendwie zusammenreimen.

      Löschen
    2. Ich reime zusammen: Alles nicht so eindeutig im Moment, aber wird schon irgendwie werden. Ansonsten bleibt uns die Hoffnung auf Zen-buddhistische Gelassenheit, auf die wir nach vielen Eintracht-Jahren, in denen sie uns nicht geglückt ist, weiter hin arbeiten. Wo und warum Heribert hinten ansteht, kann ich mir ohne den vorderen, vom Robot verschluckten Teil des Textes nicht erklären. Und um solches künftig zu verhindern, habe ich den Robot-Check jetzt abgestellt - das geht ja gar nicht. Ich glaube nicht, dass ich deshalb künftig hier in meiner Blog-Nische von Spam und Trollen überrollt werde. Schaumermal.

      Löschen
  5. Sischälisch nedd, aber au moment,bzw in el momento, um in der adäquaten Sprache zu reden,isses relativ schwierig,Prognosen für die nächste Saison zu stellen. Desderweesche waddemer ma ab, was die ersten Spiele so zeigen,alldieweil Tests nur verdeutlichen, ob die Bube MITeinander harmonieren ääh sorry, funktionieren, oder nicht. Mit einem Gegner,der starken Gegendruck ausübt, sieht das vielleicht ganz anders aus, aber dafür ist Magdeburg im Pokal ein guter Maßstab.

    AntwortenLöschen
  6. Au widder wahr. Die Wahrheit ist immer auffem Platz.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die nächste Strophe vom alten Reisbrei

Am Samstagabend höre ich im ZDF Sportstudio die Vorankündigung für das Spiel am Sonntag im Waldstadion. „Hannover kann morgen auf den zweiten Tabellenplatz vorstoßen“, verkündet Katrin Müller-Hohenstein. Tatsächlich? Was Sie nicht sagen. Und die Eintracht? Hey – hallo, das ist unser Heimspiel, und wir werden es gewinnen, weil nämlich dann wir es sein werden, die zu Hannover und zur Spitzengruppe aufschließen. Capisce? Und tatsächlich. So machen wir es. Impressionen vom Spiel: Patrick Ochs, der in der ersten halben Stunde auf der rechten Seite herum mannövert als habe er tatsächlich vor, was er vorher verkündet hatte: Sich festbeißen – und von dem in der zweiten Halbzeit nichts mehr zu sehen ist. Halil Altintop, der (auch in seinem eigenen Sinn) zur Halbzeit hätte ausgewechselt werden müssen, und von seinem Trainer, der voll hinter ihm steht, eine viertel Stunde vor dem Ende zum Abschuss freigegeben und – sichtlich um Fassung bemüht – regelrecht vom Platz gepfiffen wird. (Ja, ja.

Kleines Fußball-ABC - Heute "U" wie "Unterschiedsspieler"

Unterschiedsspieler, der (pl. (selten die); fußballneudeutsch für einen Spieler, der – wie der Name schon sagt – den Unterschied machen und ein Spiel entscheiden kann. Bsp .    → Rebic, Ante (Eintracht Frankfurt) , der in der ersten Runde des DFB-Pokals 2019/20 “ den aufmüpfigen Drittligisten Waldhof Mannheim quasi alleine in die Knie zwang. “ In der Regel ist der → Unterschiedsspieler ein Offensivspieler, aber auch Defensivspieler „mit einer starken Technik und einem guten Gespür für Räume imOffensivspiel“  können Unterschiedsspieler sein  -   Bsp.   → Baumgartner, Christoph TSG Hoffenhei m) , → Kimmich, Joshua (FC Bayern München) oder  →Kostic, Filip (Eintracht Frankfurt), der für seinen Trainer →Adi Hütter derzeit „der absoluteUnterschiedsspieler“ ist. Auch Torhüter  können den Unterschied machen ( Bsp. Neuer, Manuel, FC Bayern München ), was als Beleg dafür gelten kann, dass auch Spieler, die nicht der Mannschaft von →Eintracht Frankfurt angehören, →Unterschiedsspieler sein kö

Hans-Dieter "Fips" Wacker - ein Fußballerleben

Es ist ein paar Monate her, dass ich für diesen Blog im „Kleinen Fußball-ABC“ einen eher satirisch gefärbten Beitrag zum Thema  Nachwuchstalente verfasst habe. Es war Kid Klappergass, der das Thema in einem Kommentar in ernsthaftere Bahnen führte: Es gebe nicht viele große Eintracht-Talente, denen er nachtrauere, aber eines davon sei ganz gewiss Fips Wacker. Fips Wacker? Diesen Namen hatte ich noch nie gehört und machte mich auf die Suche nach ein paar Informationen. Es war nicht viel, was ich im Netz aufstöbern konnte – aber was ich fand, machte mich neugierig. Die „Spur“ führte zum Heimatverein von Fips Wacker, der SKV Büttelborn und wie es der Zufall so will: Einige Wochen später sollte in Büttelborn ein Spiel der Alten Herren – der  Old Boys   gegen die Eintracht-Traditionsmannschaft ausgetragen werden. Wenn für Hans-Dieter Wacker alles so gelaufen wäre, wie es hätte laufen können, hätte er in diesem Spiel vielleicht eine Halbzeit lang für die Eintracht und eine für den SKV auf de