April. Sonne, Wind, Regenschauer. Tage, für die Sonnenschein
vorhergesagt ist, versinken im Regen. An vermeintlichen Regentagen blitzt die
Sonne windverweht durch Äste. Die Welt ist grün und blau und lebendig. Zwitschern. Rascheln. Wärme. Duft nach Gras
und Regen. Am Horizont pechschwarz. Über mir: Dicke, weiße Wattewolken.
Schon so gut wie abgestiegen? Jetzt erst recht? Hoffen und kämpfen bis zum
Schluss? Alles noch drin? Können das
noch drehen? Fjörtoft, murmelt es aus allen Ecken. Damals,1999. Wir waren
mausetot. Und dann. Übersteiger. Wäre Fjörtoft heute Fjörtoft, wenn er damals nicht…? Dortmund, Liverpool. Da sieht man, was möglich
ist. Magic. Die Momente, in denen nicht das passiert, was man erwartet, sondern
das, an das man glaubt.
Überraschungen kann man nicht herbeireden und Magie schon
gar nicht. Wenn der Moment da ist, ist er da und zwar immer anders als man denkt
oder es sich je hätte vorstellen können.
Brauchen wir Magie? Oder würde es erst mal reichen, ein Tor
zu schießen (was im Moment vielleicht fast schon dasselbe ist)? 5 Spiele haben
wir noch, um herauszufinden, welche Geschichten wir in zwei, drei oder zwanzig
Jahren von der Saison 2015/2016 erzählen werden.
Heute. Leverkusen. Ohne Carlos Zambrano, aber mit Marco
Russ. Mit einem Trainer, der optimistisch ist und nicht an die zweite Liga
denkt. Mit Spielern, die „nach vorne und nach hinten laufen“. Die den Druck
nicht an sich rankommen lassen. Nicht wirklich verunsichert sind. Das alles gut
wegstecken. Ob alt, ob jung auf dem Platz alle gleich sind und den Führungsspieler
in der Kabine noch suchen. Die immer besser werden und Tore schießen geübt
haben.
Links. Rechts. Mit dem Kopf. Mit dem Hintern. Im Sitzen. Per
Übersteiger. Seitfallzieher. Im Liegen. Per Eigentor. Direkt. Per Elfer. Mit der Hacke. Abstauben. Reinstolpern. Aus 30 Metern abziehen. Abtropfen lassen. Lupfen. Reinwürgen.
Vorbeimogeln. Draufhalten. Mit
dem Innenrist. Mit dem Außenrist. Hineinzirkeln. Ihn über die Linie schieben.
Einnetzen. Einfach reinmachen.
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Matchplan, einfachste Variante |
Auf jetzt!
"Die Welt ist grün und blau und lebendig." Das hast du schön beschrieben, Kerstin, und das sollten wir nicht vergessen.
AntwortenLöschenBogen um alles. Tür zum Garten aufmachen. Regen tropft. Durchatmen.
LöschenDas richtige Wort zur rechten Zeit. Danke, lieber Kid.
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
LöschenDer Schritt durch die Gartentür führt immer ins Freie. In den Anfang. Ein Bekannter, der Astrobiologe ist und gerade eine Reihe von ziemlich aufsehenerregenden Analysen an einer wirklich exotischen Materie vorgenommen hat, teilt mit: am Beginn unseres Sonnensystems, als es das Zentralgestirn mal gerade so eben gab und Planeten noch keine, existierte bereits ein breites Spektrum möglichen Lebens, das in der Folge z.B. bei uns hier auf der Erde (Gartentür!) nur stark selektiv zur Entfaltung kam.
LöschenDer gemeine Eintrachtfan lernt: es gibt Leben in ungeahnter Form und Fülle zu Zeiten und an Plätzen, wo und wie man es eher nicht erwartet.
In diesem Sinne grüßt - ak
Ein breites Spektrum möglichen Lebens, das hinter der Gartentür beginnt und Leben in ungeahnter Form und Fülle zu Zeiten (Samstags, 13 Uhr 30 Uhr, Montags 20 Uhr 15) und an Plätzen eröffnet, wo und wie man es eher nicht erwartet (Dresden, Sandhausen, Heidenheim).
AntwortenLöschenVielleicht sollte ich am anderen Ende des Gartens nochmal ein Türchen in eine andere Richtung öffnen :)
... *sing* one door leads to paradise
AntwortenLöschenOne door leads to pain
One door leads to freedom
They all look the same ...
You always have to be prepared, even if you do not know for what...
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