„Die Eintracht ist mehr Bob Dylan als Kiss.“ So hat gestern ein Forums-Adler den –
sagen wir mal – modisch einwandfreien, aber ansonsten äußerst einsilbigen
Auftritt von Haris Seferovic und Alex Meier im ZDF-Sportstudio kommentiert. Dylan
ist: Immer für eine Überraschung gut. Eine der prägenden Musiker unserer Zeit. Überwältigend.
Tiefgründig. Eigenwillig. Ein Poet. Da all dies mit Meier und Seferovic im
Sportstudio nichts zu tun haben kann, kann nur eine andere Gemeinsamkeit
gemeint sein: Er redet kein Wort zu viel.
Gestern über den Tag verteilt habe ich mir einige, wenige
Sätze notiert, die ich witzig fand und in unterschiedlichem Zusammenhang gehört
habe. Wirklich erstaunt war ich, als ich heute das Notizbuch aufgeschlagen habe. Hintereinander gelesen, entwickeln die Sätze eine ganz eigene Dynamik. Tatsächlich, dachte ich. Mehr gibt es zum Spiel der Eintracht gestern in Freiburg (fast) nicht zu sagen. Und da auch ich mehr Dylan als Kiss bin, verzichte ich also auf einen Rückblick aufs
Spiel der Eintracht in Freiburg - stattdessen einfach die genannten Zitate:
„Die Viererkette verteidigt hoch, aber die Mittelfeldlinie
steht zu tief.“
(Sky Reporter zum Spiel der Freiburgerin der ersten Hälfte)
„Man muss die Tiefe besser im Griff haben.“
(Sky Reporter zum Spiel der Eintracht in der zweiten Hälfte)
„Es kommt darauf an, die (T)Räume zu überspielen.“
(Jürgen Klopp im Interview nach dem Spiel gegen Leverkusen)
„Erste Diagnose: Blau.“
(Georg Niedermeier nach seiner Handverletzung im Spiel des
VFB Stuttgart gegen Gladbach)
„Ich hab Angst. Vor alles.“
(Tanja im Dschungelcamp)
"Ein Spiel dauert 87 Minuten."
AntwortenLöschen(Anonym)
"Die letzten 5 Minuten sind immer die Schwersten."
AntwortenLöschen(Kritzelei auf der Toilette in einem unbekannten Stadion)
Ich würde den letzten Satz ja anders schreiben: "die letzten 5 Minuten *vor Anpfiff* sind die Schwersten!".
AntwortenLöschenDa wird nämlich die Aufstellung bekannt gegeben und ich erwische mich regelmäßig dabei, wie ich mich wundere und frage: Ob des gutgeht??
Ich bin übrigens dafür, die "-burg-Festspiele" mit dem kompletten Ergebnissatz abzuschließen:
1. Niederlage,
2. Unentschieden,
3. Sieg.
es wäre nur logisch, da genauso unerwartet.
Zwei Dumme ein Gedanke - ich dachte auch, 0 - 1 - 3 wäre genau die richtige und also auch folgerichtige Reihenfolge bei der Punktausbeute in dieser Woche. Hat nicht ganz geklappt und am Ende gut, dass es zumindest der eine Punkt geworden ist.
AntwortenLöschenDieses "Ob das gut geht?" ist ja fast so ein bisschen die Standardfrage bei jedem Spiel in der Saison, unabhängig von der Aufstellung. Immer wenn man denkt, dass sich jetzt eine Art Standardformation herauskristallisiert, kommt wieder so ein Spiel oder so eine Halbzeit, die einem an (fast) allem Zweifeln lässt. Aufstellung oder Auswechslungen/Nicht-Auswechslungen sorgen für Verwunderung. Bei Licht besehen hätte aber auch jede andere Aufstellung oder Auswechslung oder Nicht-Auswechslung für ebenso viel Verwunderung gesorgt. War es unvernünftig oder mutig heute Piazon zu bringen? Auch wenn ich es nicht immer nachvollziehen kann, freu ich mich eher drüber, wenn Schaaf Mut zum Ungewöhnlichen zeigt - wie auch letzte Woche mit Kinsombi rechts hinten. Es ist und bleibt eine Umbruchsaison, in der wir stecken - und mal sehen, was am Ende geht.