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Kleines Fußball-ABC – Heute „P“ wie „Prognose“

Prognose, die (f), Pl: die, -n. Als Prognose bezeichnet man den saisonbegleitenden auf- und abschwellenden Meinungsstrom, der den Ausgang  bzw. weiteren  Verlauf der laufenden Saison vorher sagt und/oder → Befürchtungen  → Mahnungen und → Bedenken oder → Erwartungen, → euphorischen Überschwang  und → Hoffnungen  zum Ausdruck bringt oder verdichtet.

Bereits bevor der erste Ball getreten ist,  formieren sich die  Prognosefronten, die eine grundsätzlich → optimistische oder eine grundsätzlich → pessimistische Ausrichtung haben. Die Entscheidung für eine →optimistische  oder →pessimistische  Ausrichtung  hängt  weniger von der Sachlage als vom Naturell und der Positionierung des Prognostikers ab.Übermäßig →pessimistische und übermäßig →optimistische Prognosen sind mithin kein Widerspruch, sondern zwei Seiten ein und derselben Medaille. Vgl. hierzu auch:  → Komplementärprognosen

Sollte die →pessimistische bzw. →optimistische Prognose von der tatsächlichen Entwicklung überholt werden,  wird dies sowohl von pessimistischer wie von optimistischer Seite als Bestätigung der eigenen Haltung empfunden. Bsp.:  1) Positive Entwicklung bei pessimistischer Prognose „Dann haben sie also doch noch irgendwie die Kurve gekriegt…“ Bsp. 2) Negative Entwicklung bei optimistischer Prognose: „Das war so nicht abzusehen…“ „Mehr war sowieso nicht drin…“

Um die →optimistische oder →pessimistische Wahrnehmung der Dinge zu untermauen, wird die Prognose gerne mit dem Begriff „realistisch“ umschrieben.  Bsp.: „Man muss das doch realistisch sehen…“   Dementsprechend gibt es unterschiedliche Arten, um  pessimistische oder optimistische Prognosen zu manifestieren. Bsp.1) Statistik, mit der belegt wird, dass aktuelle Entwicklungen mit hoher Wahrscheinlichkeit  einen ähnlich – positiven oder wahlweise  negativen  - Verlauf nehmen wie in vergleichbaren Fällen.  2) Erfahrung, die belegt, dass – bei entsprechender Haltung – die eine oder andere Entwicklung mehr als wahrscheinlich ist. 3) Untrügliche, mit Nachdrücklichkeit vorgebrachte Fachkenntnisse, die eine weitgehend sichere fußballerische Einschätzung ermöglichen.  4) Antizipative Vorwegnahme möglicher Einwände. Bsp.: „Auch wenn ihr mich für einen Miesmacher/Schwarzmaler (alternativ) Fußballromantiker/unverbesserlichen Optimisten haltet…“ "Ich kann mich irren, aber..."

Fortgeschrittene →pessimistische Prognostiker untermauern die  Glaubwürdigkeit  ihrer Prognose gerne  auch  durch ein gewisses Understatement. Bsp.:  „Ich habe ja keine Ahnung, aber…“  „Eigentlich interessiert mich das alles längst nicht mehr so wie früher, aber…“ „Im Prinzip geht mir das am Allerwertesten vorbei, aber…“ „Ich habe mir sowieso längst abgeschminkt, überhaupt noch irgendwas zu erwarten, aber…“ Fortgeschrittene →optimistische Prognostiker nutzen als  Glaubwürdigkeitsverstärker ihrer Prognosen gerne allgemeine Lebensweisheiten. Bsp.:  „Träumen wird ja wohl noch erlaubt sein.“  „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“  „Alles braucht seine Zeit…“ „Hinten kackt die Ente…“

Eine ebenfalls uralte, besonders in turbulenten Zeiten immer häufiger vertretene Spezies ist der →Wechsel-Prognostiker, der es – gleichgültig welchen Verlauf die Saison nimmt → immer schon gewusst hat, dies gegebenenfalls auch belegen kann, aber in der Regel nicht tut.

Es gehört zum Wesen der → Prognose, dass sie besonderen Nachdruck dadurch erhält, wenn  sie mehrfach,  immer,  und von allen gleichgesinnten Prognostikern wiederholt wird.  Deshalb ist es wichtig, dass Prognosen möglichst frühzeitig  abgegeben werden,  um klare Lager zu schaffen und hinzukommenden → Mit-Prognostikern oder → Wechsel-Prognostikern  hinlängliche Orientierung  bietet.

→ Pessimistische Prognostiker verstehen sich als → Warner und → Mahner, bei denen rechtzeitig die → Alarmglocken klingeln,  der →Geduldsfaden reißt, während der → optimistische Prognostiker als → blauäugig und → naiv, im fortgeschrittenen Prognosestadium  auch als fußballferner → Schönredner bezeichnet wird. Bsp: „Du hast doch noch nie selbst gegen einen Ball getreten…“

→ Optimistische Prognosen sind unverkennbares Kennzeichen eines →Fußballromantikers. Dementsprechend steht fest, dass  →optimistische Prognostiker →Träumen nachhängen und die →Zeichen der der Zeit nicht erkannt haben. Wohingegen  der →pessimistische Prognostiker ein  knallharter Realist ist und  → fehlende Visionen anmahnt. Vgl. hierzu auch: →Zu recht.

→Pessimistische und  →optimistische Prognostiker neigen  in der Selbstwahrnehmung  und im Umgang  miteinander zu gewissen →Stereotypen.   →Pessimistische Prognostiker verstehen sich selbst als  unerbittlichen, illusionslosen → Fachmann, wohingegen →optimistische Prognosen als – → unrealistisch und kritikunfähig angesehen werden.  

Der optimistische Prognostiker erlebt sich selbst als →loyal und →solidarisch. Pessimistische Prognosen gelten als  →Schwarzmalerei →Miesmacherei und →Lust am eigenen Untergang.

Als probates Mittel gegen unverbesserliche Optimisten bzw. Pessimisten gilt die →Ironie.  Im Frankfurterischen gelegentlich auch als Bindeglied  zwischen widersprüchlichen Lagern. Bsp.:  „Heute schon zu viel Apfelkuchen gegessen…?“  Vgl. hierzu auch:  → Feindbild, gemeinsames.

Sowohl →pessimistische wie →optimistische Prognostiker nehmen für sich in Anspruch, dass es ihnen mit ihrer Prognose ausschließlich darum geht, Unheil  vom Verein des Herzens abzuwenden. Weder eine→ optimistische noch eine → pessimistische Prognose kann durch Argumente oder Einschätzungen der Gegenseite  falsifiziert oder in Frage gestellt werden. Sollten Ereignisse eintreten, die der vorhergesagten → optimistischen bzw. →pessimistischen Prognose widersprechen, greifen stabilisierende → Prognosemechanismen.  Demnach gilt die Abweichung als folgerichtiger Ausrutscher, der keineswegs im Widerspruch zur ursprünglich →pessimistischen bzw. →optimistischen Prognose steht, sondern diese nur bestätigt. Bsp. „Das  überrascht mich nicht…“

Vielleicht ja doch.


Kommentare

  1. Große Klasse, Kerstin!

    Ja, auch ich bin ein "Prognostiker", dabei allerdings in meinem Verhalten wie bei Wahlen eher wechselhaft.

    Ich gestehe darüber hinaus (nicht zum ersten Mal): Ich habe keine Ahnung, verstehe von Fußball nicht so viel, wie ich als darüber seit Jahren Schreibender sollte, und ich weiß - natürlich - nichts. Schon gar nicht vorher. Nur überraschen kann mich bei der Eintracht tatsächlich nichts mehr.

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    1. Wenn dein fußballerisches Wissen Maßstab wäre für alle, die über Fußball schreiben - mmh.... dann gäbe es deutlich weniger zu lesen ,-)

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    2. Auch heute bin ich nicht überrascht. :-) Wenn die Eintracht in dieser Saison nicht das Spiel machen muss, sieht sie besser bis gut aus. Mit einem Punkt bin ich auf der einen Seite auch zufrieden, auf der anderen trauere ich der Gelegenheit hinterher, zwei weitere mitzunehmen.

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    3. Da siehtse mal - bei mir war's ganz anders: Ich war überrascht. Über eigentlich fast alles. Vor allem über die Aufstellung - hattest du nach den Äußerungen von Schaaf im Laufe der Woche tatsächlich erwartet, dass Meier von Anfang an spielen würde? Und dass das so ein kurioses, buntes Spiel werden würde? Ich nicht. Überrascht war ich auch von unserer Spielweise in der ersten Hälfte - ok, das mag daran liegen, dass wir nicht - wie in der zweiten Hälfte - gefordert waren, das Spiel selbst zu machen. Aber irgendwie stimmte auch die Ordnung - wieder so etwas wie Mittelfeld, mehr Druck über die Außenbahn - trotz des nicht immer sicheren Chandlers hat mir die Variante mit Ignijovski weiter vorne gut gefallen - vielleicht ja am Dienstag wieder mit Ignijovski hinten und Aigner davor.

      Nicht überrascht war ich von der schwachen Leistung der Schalker. Ist das nicht immer so? Ein einigermaßen positives Spiel wie das gegen Chelsea und dann sacken sie wieder ab. Mein Tipp fürs Spiel war 2:2... und von rechts wegen hätte ich damit nicht recht behalten dürfen. Ja, schade, dass wir nicht in der Lage waren, die drei Punkte mit zunehmen. Trotzdem. Das war schon ganz ok, irgendwie.

      Zumindest tendenziell kann man jetzt doch sagen: Schaaf scheint doch nicht nur zu wissen, was er tut, sondern auch, was zu tun ist, oder?

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    4. Tendenziell ja. Das gestern von mir noch einmal erwähnte Problem, das ich seit dem Pokalspiel in Berlin sehe, bleibt allerdings vorerst weiter ungelöst. Dieses Mal sogar bei elf gegen neun. Da fehlte der Plan und die Sicherheit, einen Angriff zu Ende zu spielen. Wenn das gegen Mainz am Dienstag anders wird, streiche ich das tendenziell natürlich gerne.

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    5. Auch heute bin ich zufrieden. Tendenziell. :-)

      Was mir im Magen liegt, sind die verletzungsbedingten Ausfälle. Wenn das so weiter geht, ist unser Kader für diese Runde zu klein ... Ich drücke Trapp und uins die Daumen, dass er sich nicht schwer verletzt hat.

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  2. Ja hossa! Starker Text, Hut ab. Das überrascht mich, vermutlich, weil ich zu selten hier lese. Eigentlich interessiert mich das alles längst nicht mehr so wie früher, aber meine Lust am Sprachkleid wie auch dem -spiel ist einfach nicht tot zu kriegen. Darum: weiter so! Gruß Blue99

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    1. Hey.... freut mich. Danke fürs Vorbeischauen und Kommentieren!

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  3. Ich gebe keine Prognosen ab und werde das auch in Zukunft nicht tun...

    Schön beobachtet liebe K, so ist es.

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    1. Es ist wie es ist und es kommt wie es kommt. Oder zumindest so ähnlich. Und das immer.

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  4. Da ich in der Vergangenheit mit mancherlei Prognosen fürchterlich daneben gelegen habe, habe ich mir vorgenommen, mich der Prognosen künftig zu enthalten. Aber auch das war ein Irrtum. Gruß, C.

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    1. Ein Irrtum? Warum? Darüber muss ich jetzt erst noch mall nachdenken.

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  5. Prognosen? Niemals! Völlig gleichgültig, ob positiv, negativ oder neutral. Prognosen gleichwelcher Natur sind unseriös. Sowas machen wir nicht bei der Eintracht. Hier zählen nur die nackten Fakten, hier und jetzt.

    Äh ... gegen Schalke? Schon morsche?! Hm rasch noch mal in Nechung anrufen. Wo verdammt ist die Email von Delphi? Ah ja, gespeichert, vorige Woche erst online gewesen Pythy. Die Leberschau? *check* Geblitzt und gedonnert hats gestern ja reichlich, und wenn mich nicht alle täuscht, sind die Störche daraufhin ganz grob Richtung Hochland von Tibet ... oder wars doch eher die Oase von Siwa? Egal, es sind jedenfalls Schwarzstörche und haben rote Füß. Und reißen den Schnabel auf! Schafgarbenstengel *check* Schamanentrommel *check* Die gravierten Knöchelchen ... wo sind die gravierten Knöchelchen?! Moment, zum letzten Mal hab ich sie ... äh ja, am Sonntag Richtung Fernseher geschmissen. Da liegen sie ja. Alles wird gut.



    Schafgarbe Schamanentrommel
    gravierte Knöchelchen

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    1. Das bringt mich auf die idee für einen weiteren Eintrag zum Fußball-ABC, der auf keinen Fall fehlen darf und die entsprechenden Kulte gebührend betrachten sollte. Wie ich gehört habe, soll es schon Fälle gegeben haben, bei denen nicht nur mit gravierten Knöchelchen, sondern auch mit Tanzritualen und unter Kissen gestammelten Beschwörungsformeln beste Ergebnisse (ggf. auch Siege auf Schalke) erzielt werden konnten.

      Es grüßt: K. (die wie immer vor Spieltagen in rotundschwarzen Socken am PC sitzt und morgen früh - wie immer direkt nach dem Aufstehen - das Kuh-Orakel befragen wird).

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  6. Hilfreich bei Weissagungen ist auch der tiefe Blick ins wohlgefüllte Trollingerglas. Und wenn da nichts zu sehen ist: Irish Malt. Gruß, C.

    PS: Schalke? Was für ein Schalke?

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  7. Meine heutige Prognose: Auswärtssieg!

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    1. Ich schließe mich an. Um es mit Kid zu sagen: tendenziell -)

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  8. Morsche. Simmer dann heute optimistische Prognostiker, die für heute einen unrealistischen Auswärtssieg vorhersagen oder zweckpessimistische Diagnostiker, die ein Herz für die mühselig Beladenen dieser Liga besitzen und wie damals St.Martin die Punkte und Tore teilen werden wollen? So wie bei S04.
    Ich bin positiv überrascht ob der Moral, die sich in dieser Mannschaft schon gezeigt hat und denke, dass es so läuft wie gegen Mainz, nur mit einem Unterschied: diesmal macht "ihn" der Alex, dort in seiner Heimatstadt. Wir haben dann, was wir wollen, und darüber hinaus noch etwas Gutes für den HSV getan: nämlich die leidige Diskussion über die Torlosigkeit beendet.

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    1. Was ich im Moment spannend finde, ist dass wir - zumindest mir geht es so - mit dabei sind, wie der Trainer zusammen mit der Mannschaft am Spiel bastelt und ein Rädchen immer besser ins andere greift. Schaaf nimmt auf, was er sieht, bastelt daran, wie die Fähigkeiten der Spieler am besten zueinander passen - das gefällt mir und ich glaube, dieses Gefühl, gemeinsam etwas herauszufinden, kommt auch bei der Mannschaft immer besser an - ich hoffe, ich seh das richtig. Trotz Verletzungspech, trotz Fehlentscheidunge, trotz Meier-Diskussion scheint das Mannschaftsgefüge zu stimmen, das ist schon bemerkenswert. Stendera heute in der Anfangsformation? Ich denke schon.

      So ähnlich wie dir geht es mir auch im Kopf herum. Ich bin ein bisschen optimistisch, will den Fußballgott nicht herausfordern und falle in Pessimisumus und einige mich schließlich mit mir selbst auf ein Unentschieden. Wenn es am Ende tatsächlich so käme, wäre ich zufrieden. Drei Punkte wären mir natürlich lieber - das wäre fast schon ein Riesensatz nach vorn....Hach...

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    2. Da isser der Riesensatz. Aber der ist nichts, gar nichts, gegen den Satz, den ich gerade nach dem Tor von Lucaaaaaaaaaas gemacht habe. Unfasslich. Optimistische Prognostiker aller Flugrichtungen - vereinigt euch :)

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    3. Also ich seh da eine pynchonsche Parabel, die allerdings 1 Anfang und 1 Ende hat: rechter Fuß Gustavo Lucas Domingues -> rechter Torwinkel HSV-Kasten. Unglaublich, ich hab zunächst überhaupt nicht geschnallt, dass das Ding drin war. Der Ball flog so hoch, dass er kurzfristig auf den Schirmen der Fluglotsen sichtbar gewesen sein muss, und stürzte dann ab wie der Kurs am Black Thursday, Wallstreet. Habe mir inzwischen x-mal das Video des Wunderfreistoßes gegeben und immer wieder sehen können, dass es so war wie es war - aber kapieren tu ichs immer noch net.

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    4. :) Ich auch nicht, aber - wie du - hab ich versucht, es mir zu erklären

      http://rotundschwarz-kd.blogspot.de/2014/09/fliegende-systeme.html

      Je öfter man das Video kuckt, desto weniger glaubt man es. Pynchon ist mitten unter uns.

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    5. And now everybody.

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  9. @ all: Sorry, dass die Lücken zwischen den Einträgen im Moment etwas größer sind als gewohnt. Danke fürs Trotzdem vorbeischauen und kommentieren. Wird wieder mehr, versprochen!

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    1. Es gibt eben auch ein Leben außerhalb des Internetzes, du hast also mein volles Verständnis.

      Nebenbei: mein persönlicher Spieler des Tages ist Piazon.

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  10. :) Ehrlich gesagt hadere ich manchmal schon mit mir selbst. Seufz.

    Meiner auch. In der engeren Wahl wären sicher auch Felix Wiedwald, Timothy Chandler und Haris, der Schreckliche :)

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