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Bestandskunden wie du und ich

Hinter allen Eintrachtlern und – wer weiß – vielleicht sogar hinter allen anderen Sorten von Menschen, liegt eine aufregende und abwechslungsreiche Woche. Philipp Rössler, Rainer Brüderle, Claudia Roth, Jürgen Trittin sind zurückgetreten, Peer Steinbrück zieht sich zurück, Bosse hat den Bundesvisionsongtcontest und Jenny Elvers hat Promi-Big Brother gewonnen. Die Eintracht hat sich im Pokal gegen den VFL Bochum durchgesetzt und steht in der nächsten Pokalrunde, manch anderer nicht, worüber sich der eine  mehr oder weniger freut, je nachdem.  Das Browserspiel Play for your Club gibt es nicht mehr. Die PFYC-Adler haben gestern noch einmal im Endspiel gegen Atletico Madrid den Europacup nach Frankfurt geholt und werden jetzt für immer als amtierender Europacupsieger in den PFYC-Annalen verzeichnet. Yeah.

Be Part of it -
feel the feeling!
Seit vorgestern gibt es jetzt auch Eintracht-TV. Seitdem kenne ich meinen persönlichen Eintracht-Online-Status. Ich gehöre zum Anmeldeszenario „Bestandskunde und Community-User“. Da ich außerdem DK-Inhaberin, FuFa-Mitglied und Fördermitglied im Eintracht Frankfurt-Museum bin, muss ich aufpassen, dass ich nicht den Überblick verliere. Deshalb habe ich mir angewöhnt, meine EF-Nummer, meine RS-Nummer und meine Kundennummer immer bei mir zu tragen, um ja keine Bestellfristen für freigeschaltete Tickets, Online-Services und Sonderangebote zu verpassen.  Überlege sogar bereits, ob ich mir meine  RS- und EF-Nummer auf meinen Unterarm tätowieren lasse, damit ich ja nichts verpasse und für alle Eventualitäten gewappnet bin. (Das Foto schicke ich selbstverständlich an die Rubrik „Eintracht-Tatoos“ auf der Eintracht-Facebookseite)

Heute aber erst einmal das Heimspiel gegen den HSV, der leider ohne Lothar Matthäus und sogar ohne Andi Möller, dafür mit Bert van Marwijk ins Waldstadion kommt. Alex Meier kann heute gegen den HSV ausnahmsweise keine Tore schießen, er ist noch angeschlagen.  Und falls es mit dem ersten Bundesligaheimsieg in dieser Saison am Ende dann doch nichts werden sollte – macht ja nichts. Dann freue ich, als Bestandskunde, mich über die unfassliche Wahnsinnsstimmung im Stadion und die lustigen Lieder, die wir sicher auch heute wieder singen.

Wiiiiie bitte? Quaaatsch. War ja nur Spaß. Heimsieg und sonst gar nichts!

Kommentare

  1. "I am not a number, I am a free man" kommt mir gerade wieder in den Sinn. Der Satz ist aus dem Jahr 1967. Als das Fernsehen mehr konnte als Klatsch in Bildern und Grenzüberschreitungen nicht der Ausbeutung und dem Voyeurismus dienten. Und visionär war wie auch wenige Jahre später "Das Millionenspiel". Und heute? Hier zu viel Müll, dort zu viele Nummern? Austauschbar. Ich lasse deswegen diese Tonnen meist zu. Und erfahre heute Morgen in der Zeitung vom Sieg Bosses und hier vom Triumph von Frau Elvers, die wegen was noch mal genau prominent ist? Bei beiden Veranstaltungen wusste ich nicht einmal, dass es jetzt wieder mal Wahlen/Abstimmungen gegeben hat.

    Wenden wir uns also Wichtigerem zu. Im Waldstadion heute Wahnsinnsstimmung oder wieder mal Westermann? Wir werden sehen. Immerhin keine M. & M.'s. Aber leider, leider auch immer noch keinen Meier. Schade. Es zwickt im Oberschenkel wegen des Rückens. Das hört sich nicht gut an. Meine ich. Knie heilt nie, hieß es früher. Rücken auch nicht richtig, sage ich aus Erfahrung. Chris und Lakic werden mir zustimmen. Trotz aller stabilisierenden Übungen.

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  2. Und ist es nicht ein lustig Ding, dass Sprache einerseits immer mehr ver-, andererseits aber auch immer mehr ent-hüllt?

    Auch ich habe bei Alex Meier allmählich ein eher mulmiges Gefühl. Für das Spiel heute eigentlich eher nicht. Wir werden sehen. lgk

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  3. Ein mieses Remis, das ich so nicht wollte. Und auch in keiner anderen Form. Deshalb kann ich auf die Frage "Interessierst du dich für Fußball?" mit einem klaren "Nein" antworten. Denn mich interessiert nur die Eintracht, wenn es etwas mit Füssen & Bällen zu tun hat.

    Viele GRüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.

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  4. Schade,die Mannschaft hatte einen Sieg verdient.Zu Kinhöfer muss ich sagen das er nicht in der Lage war das er die Hamburger nicht bewegen konnte den verletzten Spieler außerhalb des Spielfeldes zu behandeln.Da gibt er zur Belohnung auch noch 2 Min. Nachspielzeit die er ohne Grund auf 3 Min. verlängerte.
    Trotz allem war ich mit der Mannschaftsleistung sehr zufrieden.Trapp wird von Spiel zu Spiel stärker.Sehr Sicher bei hohen Bällen,fast alle gefangen.Freue mich schon auf das EL AW Spiel-

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  5. Schade,der HSV holt etwas glücklich, aber doch nicht gaanz unverdient 1 Punkt, tut mir echt weh für unsere Jungs, aber ich hatte die letzten 20 min. das Gefühl, der HSV will mehr das nächste Tor als unsere Eintracht (Mensch Jung, so kannste aber auch nicht "verteidigen"). Bei den Spielern scheint sich angesichts der 3-fach Belastung ein bisschen Müdigkeit einzustellen. Es kommt mir vor wie in der Schule, wo ein Schüler in Fächern wie Sport, Reli oder Kunst glänzt, in Deutsch und Mathe aber nur auf der 4+ steht. Es reicht für´s Überleben, mehr auch nicht.

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  6. Der HSV ist aufgrund einer strikten Disziplin immer stärker geworden und wir haben es einfach nicht gemerkt. Konnte jeder sehen, der sich für Fußball interessiert. Gruß, C.

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  7. Das Unentschieden war ärgerlich und überflüssig. Der HSV hat konsequent durchgespielt, wir nicht. Das war fast witzig zu beobachten, wie die Mannschaft des HSV sich an das vorgegebene Konzept gehalten hat. Bei Angriffen alle sofort immer in zwei Viererreihen aufrücken, bei Spielverlagerungen immer sofort alle konsequent nach links oder rechts verschieben. Und daran haben sie sich gehalten und sind im Laufe des Spiels immer sicherer und selbstbewusster geworden. Warum auch immer das am Ende beim HSV mit Thorsten Fink nicht mehr geklappt hat, man kann ihm sicher nicht vorwerfen, dass er die Mannschaft in keinem guten körperlichen Zustand hinterlassen hat - die sind topfit. Gefährlich waren sie eigentlich während des ganzen Spiels nur bei den Standards – zum Glück kamen die hohen Ecken meistens einen Tick zu dicht vors Tor – da war ja dann Trapp.

    In der ersten Hälfte haben wir uns erstaunlich schnell auf dieses schematische, unglaublich disziplinierte Spiel der Hamburger eingestellt und den richtigen Weg gefunden: ordentlich und ruhig von hinten aufbauen, lange Bälle, Seitenwechsel, Tempobeschleunigungen auf Höhe Strafraum. (boah...Aigner, bärenstark - das 1:0 war vor allem sein Tor. Zu Beginn der zweiten Hälfte, bis zum Abseitstor und dann bis zur Führung haben wir genau so weitergespielt. Druck gemacht – und da hat man gemerkt, dass das HSV-Konzept unter Druck ins Wanken kam und dass es uns mit mehr Konsequenz hätte gelingen können, sie zu verunsichern. Es war einfach blöd, dass wir nach dem Führungstreffer (nicht zum ersten Mal in dieser Saison) den Faden verloren haben. Durch überflüssige Ballverluste und unkonzentrierte Fehlpässe haben wir den HSV immer stärker gemacht und ob die Wechsel so glücklich waren… ich weiß nicht. Dass Taka so einen schlechten Tag haben würde, ok, das konnte man (und also auch Veh *g) vorher nicht wissen. Djakpa für Oczipka hätte für mehr Druck und Unruhe sorgen können, die Auswechslung von Barnetta hat die Defensivarbeit bei der Mittelfeldreihe geschwächt – Russ (der ein gutes Spiel gemacht hat!!) war nachdem Barnetta raus war überfordert, konnte nicht überall sein, hat überhastet viele Fehler gemacht… Irgendwie lag dann irgendwann der Ausgleich in der Luft, man musste hoffen, dass die letzten fünf, zehn Minuten so über die Bühne gehen. Sind sie nicht. Mist, elender. Siebter. Hätte, hätte Fahrradkette. Gut, dass die Lücke nach vorne (noch) ziemlich klein ist. Punkten in Freiburg, Sieg gegen Nürnberg, dann sind wir vorne einigermaßen mit dran. Wenn wir nicht europäisch spielen würden, wäre die Stimmung - vor und nach dem Spiel – sicher nicht ganz so entspannt.

    @Fritsch: Tja… Nach dem Abpfiff fühlte sich das Unentschieden sogar erst mal an, wie eine Niederlage. Und wenn es ganz dumm gelaufen wäre, wäre auch das noch möglich gewesen. So gesehen… Punkt ist Punkt...mmh…

    @Happy: Das weiß ich eben nicht, ob die Mannschaft den Sieg gestern wirklich verdient gehabt hätte. Wir hätten gewinnen müssen – dass der HSV am Ende den Punkt mitnimmt, das haben die sich (so ungern ich das sage) irgendwie „verdient“. Wo ich dir vollkommen zustimme, das ist diese blöde Hinfallerei des HSV. Wegen jedem Scheiß hat sich dauern einer auf dem Boden gewälzt, durch die Geschichte mit Djourou haben wir uns letztlich den Ausgleich gefangen, nur weil der da ewig rumlag, gab es die Nachspielzeit. Das war im Fortlauf des Spiels so albern – jedes Mal, wenn es Pfiffe gegen ihn gab, hat er sich an den Rücken gegriffen.

    @Briegel: Wenn Müdigkeit, dann aber eher mental als körperlich, glaube ich. Und vielleicht trifft das nicht nur auf die Mannschaft, sondern auf uns alle zu. Der HSV wollte den Ausgleich mehr als wir das dritte Tor – das seh ich wie du. Das Spiel wäre anders verlaufen, wenn wir nicht europäisch spielen würden – das ist dann wirklich wie bei dem von dir geschilderten Schüler. Sport, Reli und Kunst machen mehr Spaß als Deutsch und Mathe…

    @Celtic: So so, das konnte also jeder sehen, der Ahnung hat. Na dann ,-))

    Ganz herzlichen Dank für eure Kommentare!

    Grüße in alle Richtungen!

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