Direkt zum Hauptbereich

And now it is Christmas

Es soll ja Menschen geben, die ihre Weihnachtsgeschenke bereits im Sommer kaufen, ebenso frühzeitig die Schleifchen, Kärtchen, den Tesafilm und das Packpapier bereitlegen, um dann – spätestens zwei Wochen vor dem Fest – alles geschmackvoll zu verpacken, während im Hintergrund Weihnachtslieder erklingen.   Bei mir ist das nicht so. So viel zu denken, zu schreiben, zu erledigen, zu planen. Dies noch und das, das vielleicht nicht, dafür aber das andere.  Die Vorweihnachtszeit ist meistens hektisch, immer überraschend schnell da und viel zu schnell vorbei, oft nachdenklich, manchmal melancholisch,  fast immer bunt und ein bisschen schräg  und hat - vielleicht ja gerade deshalb – inmitten all des Trubels wunderbar frohe und stille Momente, mit schnurrenden Katzen, Plätzchen und Tee, Willa Cather und Scrooge, mit Glücksmomenten im Sprühregen auf dem Eisernen Steg, dem Blick auf die Skyline von Frankfurt und auf das glitzernde Weihnachtsmarktufer, mit  Gesprächen bis tief in die Nacht, Erinnerungen und Hoffnungen und mit Bob Dylan, der Weihnachtslieder singt. In diesem Jahr sind da auch noch 30 herzhüpfende Punkte. Must be Santa.

Am Donnerstag war ich echt verzweifelt, stapfte müde und uninspiriert durch die Stadt, wollte alles auf einmal erledigen, es war voll, laut, nervig, viel zu warm  – habe kapituliert und den Rückzug angetreten,  Freitag einen neuen Anlauf genommen und siehe da: Alles war auf einmal gut und schön und fügte sich wundersam, die Menschen waren freundlich und mir war weihnachtlich ums Herz. 

Jetzt also: Weihnachten. Die Welt wird still und die Adler-Herzen (in denen die Eintracht in den zurückliegenden Wochen gute Vorarbeit geleistet hat) werden weit. Mit 14 Mal Wham in einer Stunde, hintereinander weg, hat ein Freiburger Radio-Moderator am vergangenen Freitag seine Hörer beglückt. Die Welt ist trotzdem nicht untergegangen. Nicht zum vierzehnte, aber immerhin bereits zum vierten Mal singen heute Shane Mac Gowan und  Kirsty MacColl (wie schon  immer bei uns zu Hause) jetzt auch hier im Blog.  Dreieinhalb Jahre rotundschwarz = vier Mal Weihnachten = vier Mal Shane – bis zur vierzehnten Wiederholung liegt noch ein gutes Stück Weg vor uns – bis dahin dann also auch noch geschätzte ca. 5 Europapokalteilnahmen, ein bis zwei Deutsche Meister-Titel und ca. 2-3 Pokalsiege (und nächstes Jahr fangen wir mit dem ein oder anderen ,-) dann schon mal an).

Allen, die diesen Blog – und damit auch mich – durchs Jahre begleitet haben, die hier mitlesen, kommentieren, ergänzen, Geschichten erzählen, diskutieren, sich mit freuen (oder ärgern) oder nur ab und zu vorbeischauen, Freunde, Mit-Adler, Gäste, Ab- und zu Mitleser  –  euch allen ein friedliches und frohes Weihnachtsfest. 

„And the Bells are ringing out for Christmas Day.“


Erstes weihnachtliches PS: 
Die Fortsetzung der Jahresschnipsel gehört zu den Dingen, die ich vor Weihnachten leider nicht mehr geschafft habe – sie kommen noch!

Zweites weihnachtliches PS: 
Ich weiß nicht, wie hektisch oder ruhig bei der Familie Bruchhagen die Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest von statten gehen, aber sollte  Frau Bruchhagen heute früh merken, dass ihr noch ein Geschenk fehlt, um es ihrem Mann unter den Baum zu legen – nicht verzweifeln - ich habe da einen guten Tipp, den vielleicht auch andere Menschen beherzigen können, wenn sie gerne *g klassisch-konventionell schenken: Mein Opa bekam von meiner Oma jedes Jahr zu Weihnachten ein Paar Socken geschenkt – gute, dunkle Socken für besondere Anlässe, die nach dem Weihnachtsfest weggepackt wurden – um sie im nächsten Jahr wieder hervorzuholen und sie erneut unter den Baum zu legen.  Ausprobieren!

Und nicht vergessen:



Kommentare

  1. Denke mal, daß ich nicht der Einzige bin, der sich auf die kommenden rotundschwarzen Blicke aufs Leben im allgemeinen und die Eintracht im besonderen (ich weiß: die Grenzen fließen da) freut. Frohe Weihnachten allerseits und auf ein Neues.

    Shane wird immer singen; genau wie Liam Clancy
    Gruß, C.

    AntwortenLöschen
  2. Weihnachtliche Stille auch hier im Blog und ich danke dir sehr, lieber Celtix, dass du trotz ohne Schnee kurz vorbeigeschneit bist und einen Gruß da gelassen hast. Und auch sonst für alles :)

    lgk

    AntwortenLöschen
  3. Danke für die Poques und Deine Betrachtungen übers Jahr...
    Einen guten Rutsch und uns ein fantastisches Eintrachtjahr 2013,
    wib

    AntwortenLöschen
  4. und ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, dieser Blog ist ein einziges langandauerndes Geschenk. Egal ob Weihanchten oder nicht.

    Auf eine neues Jahr voller Geschenke, Überraschungen, Liedern & Höhenflügen. Danke, Kerstin!

    Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.

    AntwortenLöschen
  5. Freu mich sehr über eure Wünsche und Grüße, darüber, dass ihr hier im Blog mit dabei seid und Spaß an dem habt, was ich schreibe. (Danke, lieber Fritsch - du machst mich, einmal mehr, verlegen...)

    Das größte Geschenk macht uns nächstes Jahr die Eintracht - und ich freu mich jetzt schon drauf, das alles in Worte und Bilder zu fassen!

    Wir rutschen nicht ins neue Jahr - wir fliiiiiiiiiiiiiiegen!

    lgk

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die nächste Strophe vom alten Reisbrei

Am Samstagabend höre ich im ZDF Sportstudio die Vorankündigung für das Spiel am Sonntag im Waldstadion. „Hannover kann morgen auf den zweiten Tabellenplatz vorstoßen“, verkündet Katrin Müller-Hohenstein. Tatsächlich? Was Sie nicht sagen. Und die Eintracht? Hey – hallo, das ist unser Heimspiel, und wir werden es gewinnen, weil nämlich dann wir es sein werden, die zu Hannover und zur Spitzengruppe aufschließen. Capisce? Und tatsächlich. So machen wir es. Impressionen vom Spiel: Patrick Ochs, der in der ersten halben Stunde auf der rechten Seite herum mannövert als habe er tatsächlich vor, was er vorher verkündet hatte: Sich festbeißen – und von dem in der zweiten Halbzeit nichts mehr zu sehen ist. Halil Altintop, der (auch in seinem eigenen Sinn) zur Halbzeit hätte ausgewechselt werden müssen, und von seinem Trainer, der voll hinter ihm steht, eine viertel Stunde vor dem Ende zum Abschuss freigegeben und – sichtlich um Fassung bemüht – regelrecht vom Platz gepfiffen wird. (Ja, ja.

Kleines Fußball-ABC - Heute "U" wie "Unterschiedsspieler"

Unterschiedsspieler, der (pl. (selten die); fußballneudeutsch für einen Spieler, der – wie der Name schon sagt – den Unterschied machen und ein Spiel entscheiden kann. Bsp .    → Rebic, Ante (Eintracht Frankfurt) , der in der ersten Runde des DFB-Pokals 2019/20 “ den aufmüpfigen Drittligisten Waldhof Mannheim quasi alleine in die Knie zwang. “ In der Regel ist der → Unterschiedsspieler ein Offensivspieler, aber auch Defensivspieler „mit einer starken Technik und einem guten Gespür für Räume imOffensivspiel“  können Unterschiedsspieler sein  -   Bsp.   → Baumgartner, Christoph TSG Hoffenhei m) , → Kimmich, Joshua (FC Bayern München) oder  →Kostic, Filip (Eintracht Frankfurt), der für seinen Trainer →Adi Hütter derzeit „der absoluteUnterschiedsspieler“ ist. Auch Torhüter  können den Unterschied machen ( Bsp. Neuer, Manuel, FC Bayern München ), was als Beleg dafür gelten kann, dass auch Spieler, die nicht der Mannschaft von →Eintracht Frankfurt angehören, →Unterschiedsspieler sein kö

Hans-Dieter "Fips" Wacker - ein Fußballerleben

Es ist ein paar Monate her, dass ich für diesen Blog im „Kleinen Fußball-ABC“ einen eher satirisch gefärbten Beitrag zum Thema  Nachwuchstalente verfasst habe. Es war Kid Klappergass, der das Thema in einem Kommentar in ernsthaftere Bahnen führte: Es gebe nicht viele große Eintracht-Talente, denen er nachtrauere, aber eines davon sei ganz gewiss Fips Wacker. Fips Wacker? Diesen Namen hatte ich noch nie gehört und machte mich auf die Suche nach ein paar Informationen. Es war nicht viel, was ich im Netz aufstöbern konnte – aber was ich fand, machte mich neugierig. Die „Spur“ führte zum Heimatverein von Fips Wacker, der SKV Büttelborn und wie es der Zufall so will: Einige Wochen später sollte in Büttelborn ein Spiel der Alten Herren – der  Old Boys   gegen die Eintracht-Traditionsmannschaft ausgetragen werden. Wenn für Hans-Dieter Wacker alles so gelaufen wäre, wie es hätte laufen können, hätte er in diesem Spiel vielleicht eine Halbzeit lang für die Eintracht und eine für den SKV auf de