Siebter Spieltag der
Bundesligasaison 2012/13. Die Eintracht spielt in Gladbach und von Spieltag zu Spieltag wird
die Stimmung ein bisschen ausgelassener und
selbstbewusste. Wie war das noch gleich?
Am ersten Spieltag zu
Hause gegen Leverkusen hatten wir Gelegenheit,
eine erste „Duftmarke“ zu setzen. (Abgehakt)
Auswärts in Hoppenheim – das war eine erste Bewährungsprobe.
(Abgehakt)
Der angeschlagene HSV zu Hause war zu packen, obwohl mit dem
gerade neu zum Team gestoßenen Rafael van der Vaart ein ganz anderes Team auf dem Platz stehen
würde. (Abgehakt)
Auswärts bei den (damals noch) bärenstarken, unangenehmen, aggressiven
Nürnbergern - das war dann der erste richtige Test auf Augenhöhe. (Abgehakt)
Gegen den Meister aus Dortmund war zu Hause auf jeden Fall
etwas zu holen. (Abgehakt)
Gegen Freiburg – da
wurde es dann richtig schwer. Die sind
gut auf- und eingestellt. Wir sind Neuling – da waren wir keineswegs Favorit. Und
außerdem kennt man ja seine Diva. (Abgehakt).
Jetzt also ist endgültig Schluss mit Skepsis und Kleinmut:Wir fahren nach Gladbach, um zu
gewinnen. Gladbach ist angeschlagen. Gladbach ist zerstritten. Gladbach hat
unter der Woche in der Europa-League eine derbe Heimniederlage gegen Fenerbahce Istanbul
einstecken müssen. Wie viel Tore wollen
wir ihnen einschenken und wer macht sie dieses Mal? So lauten die vor dem Spiel meist gestellten Fragen.
Wie jede große Mannschaft verfügt die Eintracht über ein
magisches Dreieck (obwohl das - wenn ich es recht sehe - in unserm Fall eher Fünf-, Sechs-, oder
Siebeneck heißen müsste). Sebastian Rode ist in aller Munde. Die Bayern, die
Dortmunder, die Leverkusener, Jogi Löw – alle finden ihn von jetzt auf nachher
supergenial, alle wollen ihn. Er selbst kündigt via Facebook an, dass es sich für
Sky-Zuschauer lohnt, die Vorberichterstattung zum Spiel der Eintracht anzuschauen
– und da gehe ich doch einfach mal fest davon aus, dass er - hoho – dort seine
vorzeitige Vertragsverlängerung mit der Eintracht verkünden und dann morgen
auch gleich ins erweiterte
A-Kader-Aufgebot fürs WM-Qualifikationsspiel gegen Irland berufen werden wird.
Armin Veh hat inzwischen ein Buch (vorbestellt nach dem Sieg
in Nürnberg) , wird von seiner Frau gesietzt (seit dem Wahnsinnspiel gegen den
BVB), geht aber weiterhin mit seinem Hund im Taunus spazieren. Heute Nacht hat
es Hunde und Katzen geregnet, unser
Kapitän Pirmin Schwegler ist ein harter und unser Innenverteidiger Carlos
Zambrano manchmal ein armer Hund , was mir eine geeignete Überleitung bietet, um noch kurz einen Blick auf unsere Innenverteidigung zu werfen. Die wird nämlich vermutlich heute, da Bamba Anderson ausfällt,
vielleicht noch ein bisschen mehr wackeln als sonst. Oder auch nicht.
Womit wir endlich beim Punkt wären: All das oben Geschilderte müsste einem eigentlich
skeptisch machen, aber was soll ich sagen – ätsch, bätsch: tut es nicht. Wir sind nicht überheblich, wir
sind einfach nur froh. Wir sind cool. Aber so was von.
Wenn alles glatt läuft, werden wir jetzt gleich in Gladbach
einen weiteren Rekord für die Ewigkeit einfahren. Wir werden in einem einzigen
Spiel, ohne dass ein weiteres Spiel stattfindet, nicht nur drei, sondern gleich
fünf Punkte auf einmal gut machen. (Hallo Herr Höneß - falls Sie es noch nicht gewusst haben: Hund simmer schon, wir hier bei der Eintracht).
Macht es noch einmal: Auswärtssieg!
Schad, so schad... Wolkenflug vorerst gestoppt. Heute kein Hund, der in der Pfanne verrückt wird, auch kein blöder Hund in Sicht, dafür Arango - kalt wie eine Hundeschnauze. Ein Spiel, das wir nicht hätten verlieren müssen, ein Spiel, das wir versucht haben herum zu reißen, aber am Ende zu recht und relativ unspektakulär verloren haben.
AntwortenLöschen"....Wer weiß, zu was es gut ist.* Man hätte es wissen können. * Irgendwann musste es kommen.* Die Gegner stellen sich auf unsere Spielweise ein. * Wir konnten unser Spiel nicht durchsetzen. * Das letzte Quäntchen hat gefehlt. * Zu viele individuelle Fehler. * Zu wenige konnten heute ihre Leistung abrufen. * Keiner, der den entscheidenden Punch setzen konnte.* Man sieht, dass wir noch keine Spitzenmannschaft sind..."
Blablablablubb. Gegen Hannover werden wir zeigen, dass uns das nicht umhaut. Weiter geht's!
"Skyfall" nach Favres Funkelfußball. Tage wie dieser - auch die gibt es. Wir müssen nur aus ihnen lernen.
AntwortenLöschenTja, dumm gelaufen das ganze Spiel, im ureigenen Wortsinn auch der Herr Zambrano vor dem 0:2. Hätte aber auch nicht gedacht, dass sich der letztjährige Tabellenvierte im eigenen Stadion gegen den kleinen Aufsteiger dermaßen hinten reinstellt. Insbesondere beim Anspielen gegen die Gladbacher Gummiwand in der 2. Halbzeit braucht es auch mal ein wenig Glück. Das hatten heute die anderen.
AntwortenLöschenVielleicht muss man ja noch mal die Liga-Zwei-Pläne aus der Schublade holen: „Wie spiele ich gegen einen tiefstehenden Gegner?“ und das ist dann für einen Neuling ja auch irgendwie ein Kompliment.
Spieler der Stunde war für mich Sebastian Rode, der sich im Eins zu Eins häufiger durchsetzen konnte als alle anderen. Ausgenommen der Fahrer des Eintracht-Mannschaftsbusses, der nach dem Spiel schneller auf der Autobahn war als wir und dort auch eisern die linke Spur hielt.
Eine schöne Woche,
Frank
Schön blöd, diese Niederlage. Mir kam sie irgendwie überflüssig vor. Aber dann auch wieder logisch. Gladbach wollte nicht spielen und wir konnten dann nicht so richtig. Nur wundersam, dass die 2 Tore geschossen haben :(.
AntwortenLöschenNaja, gegen Hannover sieht die Welt wieder anders aus. Ich hoffe, ich darf dann zurück auf die Wolke. War doch so schön da oben...
LG Nicole
Lektionen muss man erkennen & erfahren. Abputzen, nachdenken & dann genau dort weitermachen, wo man vor diesem Spiel aufgehört hat.
AntwortenLöschenViele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.
Irgendwie überflüssig - und doch auch im Laufe des Spiels sehr schnell absehbar, dass es dieses Mal anders laufen würde. Ich hab mich lange geweigert, die Zeichen ernst zu nehmen - von wegen: keine Ideen, keiner, der sich mal mit einer überzeugenden Einzelleistung durchsetzt, die irgendwie fehlende Wachheit, die vielen kleinen Fehler und: Die Gladbacher, denen man angemerkt hat, dass sie dieses Spiel irgendwie, egal wie, einfach gewinnen wollten, gewinnen mussten. Quatsch, dachte ich, für uns gelten in dieser Saison andere Gesetze - es muss nur der Anschlusstreffer fallen. fehlt ja nur ein kleines bisschen, ein Bäng, ein blitzwacher Moment und dann legen wir auch dieses Mal wieder den Hebel um und die Gladbacher brechen ein. Das haben sie einfach geschafft, in den letzten Spielen: Man traut ihnen immer alles zu. Immer klappt es dann halt leider doch nicht.
AntwortenLöschenTrotzdem hat sich diese Gewissheit auch nach diesem Spiel nicht geändert. Wir werden daraus lernen. Am nächsten Sonntag geht es wieder von vorn los. Hannover! Hannover ist wichtig und wir sind weiter vorne dabei - meine Wolke fliegt noch - sie schwebt direkt über dem Mannschaftsbus. Eisern. Echt!
Etwas verspätet, aber sehr herzlichen Dank für eure Kommentare!
Einträchtliche Grüße in alle Richtungen, K.