Direkt zum Hauptbereich

Spieler der Stunde: Erwin Hoffer

„Eigentlich gibt es nix zu meckern – gibt es aber doch.“ Das sagte Armin Veh nach dem Spiel der Eintracht in Aue. Und es war noch mehr, was er sagte: „Die Pause kommt uns gerade recht“, zum Beispiel. Die Erwartungen an die Eintracht seien zu hoch. „Jetzt soll Düsseldorf mal den Favoriten spielen,“  findet er. In der Frankfurter neuen Presse wird das gar zum „Veh schlägt Alarm“ und der Trainer „poltert gegen das Gerede von der Frankfurter Dominanz.“

Immer mehr verdichtet sich das Gefühl: Der Mann passt zu uns. Was bei uns Knoddern ist, ist bei ihm Granteln. Er steht bei der Mannschaft und hat trotzdem einen aufmerksamen und skeptischen Blick auf das, was geschieht - in der Mannschaft und im Umfeld. Er weiß, Dinge (fast) sprechblasenfrei einzuordnen. Und:  Er lässt sich das Granteln nicht verbieten - wobei er das, über was er grantelt, selbst entscheidet, und zwar jeden Tag neu. Gut so. Nur die Paranoiden überleben. Obwohl das Spiel vom Montag auch den weniger Paranoiden jede Menge Mecker-Steilvorlagen geliefert hat. Zufall. Glück. Hübsch häßlich. Unverdient verdient. Genervt. Angefressen. Stinksauer. So oder ähnlich waren die Kommentare. Unterm Strich stehen die drei Punkte, die dafür sorgen, dass die Eintracht über dem Strich steht und - nicht ganz unwesentlich - ungeschlagen bleibt.

Auch ich war ärgerlich während des Spiels, was fast noch schlimmer war: Ich bin erschrocken. Dieses Spiel hat mich irgendwie auf dem falschen Fuß erwischt. Keine Ahnung, warum wir so aufgetreten sind wie wir aufgetreten sind. Die Spielfreude, die Sicherheit im Passspiel, Laufwege, Raumaufteilung. All das,  was wir spätestens seit dem Spiel gegen Duisburg als selbstverständlich voraus setzen, war weg. Kein Druck. Keine Dominanz. Viel zu weit weg von den Gegenspielern. Eingelullt in die eigene Spielweise. Kein Hebel da zum Umschalten. Ja, solche Spiele gibt’s. Trotzdem gibt es solche Spiele die so sind, und solche die sind so, dass sie doch schon wieder ein bisschen anders sind. Und so eines - so eines war das am Montag abend in Aue.

DiePhase der Ratlosigkeit“, die Heribert Bruchhagen den Spielern auf dem Platz attestierte, hatte also auch das rein hessische Hinterland erreicht. Wie gut, dass unser Trainer auch darauf die richtige Antwort findet: „Die 2. Liga ist jede Woche eine neue Herausforderung.“ Was soll ich sagen: Der Mann hat recht.

Mächtig "international"

Merkwürdigerweise wird in der Berichterstattung über die Eintracht in Wort, aber auch in Schrift, immer häufiger die Nationalität eines Spielers mit berücksichtigt. Ob das der größeren Internationalität, der „Zusammengestobbeltheit“ unseres Kaders geschuldet ist oder dem Versuch, möglichst kenntnisreich daher zu kommen, sei mal dahin gestellt. Jedenfalls hört man immer häufiger vom „Kameruner“ oder – das mag ich besonders – vom „Ivorer“, aber auch vom Schweizer, vom Österreicher oder vom Algerier ist öfter mal die Rede. Schauen wir uns also, bevor es an die Würdigung des Wahlergebnisses geht, die Performance der einzelnen Spieler einmal im Schnelldurchlauf an. Also:

***Der Odenwälder Bub hat den Dreier am Ende fest gehalten. Der Ivorer hat gezappelt und sinnfreie Flanken geschlagen. Der Kroate hatte kurz vor Schluss einen Aussetzer. Der Brasilianer ist im entscheidenden Moment nicht hoch genug gestiegen. Der Schweizer hatte keinen guten Tag erwischt. Der Offebäscher hat das erste Tor mit feinem Pass vorbereitet. Der Hanseat war abgetaucht. Der Berliner zeigte Licht und Schatten. Der Frankfurter Bub zeigt aufsteigende Tendenz und bereitete das zweite Tor vor. Der Österreicher hat seine Schnelligkeit ausgespielt. Der Kameruner hatte das glückliche Ende für sich. Der Grieche musste ihn eigentlich rein machen. Der Algerier konnte sich nicht in Szene setzen. Der Ex-Hamburger setzte kämpferische Akzente und sorgte für mehr Stabilität. *** Uff. Oder zumindest so ähnlich.

Die Ergebnisse  im Überblick

Jetzt aber endlich und ganz und gar ernsthaft: An der ersten Wahl zum Spieler der Stunde nach dem Umzug aus der Klappergass haben 117 Leser teilgenommen. Wahnsinn. Mit einer solchen Beteiligung hatte ich im Leben nicht gerechnet – vielen herzlichen Dank dafür.

Bei schwächeren Spielen unserer Eintracht – und als solches kann man das Aue-Spiel ja ohne Zweifel bezeichnen – sind die Stimmen in der Regel weit gestreut – es gibt einen klaren Spitzenreiter (in der Regel der, der die spielentscheidenden Momente hatte) und es gibt viele unterschiedliche Akzente, die durch die Auswahl eines einzelnen Spielers betont werden, auch wenn der auf den ersten Blick nicht sonderlich im Fokus stand.

Die Spieldiagnose – und als solche erlebe ich die Wahl zum Spieler der Stunde immer wieder - fällt dieses Mal ähnlich, aber doch auch wieder ganz anders aus . Die Auswertung zeigt eine Abfolge von 7 Spielern in drei Gruppen, auf die sich über 90% der Stimmen verteilen. Mit relativ großem Abstand führt ein Spitzenduo die Tabelle an, gefolgt von einem weiteren Duo, das  weitere 24% der Stimmen gesammelt hat, und schließlich einer Dreiergruppe, die zusammen knapp 17% aller Stimmen erhalten hat. Vier Stimmen und damit 3 Prozent aller Stimmen gingen an die Mannschaft, die die Kraft und die Moral hatte diesen, wie es so schön heißt, dreckigen und kaum mehr für möglich gehaltenen Sieg doch noch zu holen. („Tor. Hahaha.“ Zitat aus der gereizten Blogschau im Eintracht-Forum). Sieben Spieler haben maximal zwei oder eine Stimme bekommen, drei davon gar keine. Die schauen wir uns zuerst an!

Die Ergebnisse im Einzelnen

Gänzlich leer ausgegangen sind in dieser Runde Bamba Anderson, Karim Matmour und Alex Meier – die zweifelsohne – wie der Rest der Mannschaft – keinen guten Tag erwischt hatten.Warum gerade diese drei keinen einzigen Fürsprecher hatten? Erklärungsansätze:

Der in den vergangenen Spielen fast fehlerlose Anderson, bei dem gestern eine Schädelprellung als Ursache andauernder Kopfschmerzen diagnostiziert wurde, unterlief der entscheidende Fehler vor dem Ausgleichstor der Auer. Matmour - ja, genau: der Algerier - kam in der 76. Minute für Sebastian Rode und konnte dieses Mal keinen Siegtreffer erzielen. Und Alex Meier? Alex Meier machte in Aue eines der Spiele, die ihn zum Liebling der Massen gemacht haben. Er fing sehr engagiert an. In den ersten zehn Minuten – als der Ball noch über mehrere Stationen lief und eigentlich ganz gefällig kombiniert wurde – rückte er weit mit auf. Und als das Spiel immer enger wurde, sich immer weiter nach links verlagerte, als immer weniger kombiniert wurde – da war von ihm nicht mehr viel zu sehen. Zwei Schussversuche und ein zunächst weiter nach hinten verlagertes, dann zunehmend ortloses Sich-Bemühen. Meier – also der richtige Meier (das wurde drüben in der Klappergass bereits ausführlich analysiert) findet dann statt, wenn die Mannschaft statt findet. Doch, er lief auch dieses Mal wieder viel, aber er lief am Spiel vorbei. Das nehmen wir übel. Besonders ihm.

Jetzt zu den Spielern, die ein oder zwei Stimmen erhalten haben. Hier ist es besonders spannend, die Gründe für die Stimmvergabe aufzuspüren. Widerspruchsgeist? Humoristische Neigung? Loyalität? Aufmunterung? Jedenfalls: Eine Stimme für Gordon Schildenfeld. Eigentlich in den letzten Wochen mit stabilisierter Leistung, trotzdem nach wie vor heftig umstritten. Dabei ähnelt er doch irgendwie seinem Vorgänger Marco Russ – der war zwar spritziger, aber immer auch für einen spiel(mit-)entscheidenden Patzer gut. So wie jetzt und auch am Montag Gordon Schildenfeld.. Und hätte Dr. Brych den Elfmeter nach Halten von Hochscheidt in der ersten Halbzeit gegeben, wären es sogar zwei gewesen.

Eine Stimme auch für Pirmin Schwegler, dessen Leistung fast spiegelbildlich für das gesamte Spiel (61 % Ballbesitz, 59 % verlorene Zweikämpfe) stehen könnte und dem das Leiden an der eigenen Schwäche immer ins Gesicht geschrieben steht. Ihn plagt derzeit eine bakterielle Entzündung, vielleicht auch bereits während des Spiels? Bei ihm können wir jedenfalls sicher sein: Er kann es besser.

Kann Constant Djakpa das auch? Mmh. Jedenfalls hat er bei der Abstimmung zum Spieler der Stunde zwei Stimmen erhalten. Tatsächlich: Zwei Stimmen. Er ist wohl derjenige, über den und dessen Spielweise in den vergangenen Tagen am meisten diskutiert wurde. Er ist unermüdlich, er rackert und schlackert. Er hat die meisten Ballkontakte. Er hält seine Position nicht. Was er tut (oder nicht tut) ist – wie vor dem Ausgleichstreffer der Auer – nicht immer ganz nachvollziehbar. Kernfrage: Warum senzt er ebenso stereotyp wie unermüdlich immer wieder die gleichen sinnfreien Flanken aus dem Halbfeld vors Tor? In den letzten zehn Spielminuten als die Eintracht sich – fast handballartig – im Ring um den Auer Strafraum zu kombinieren versuchte, schien es mir, als ob sich das zunehmend auch seine Kollegen fragen. Möglichst lange wurde vermieden, den Ball nach links zu schieben, dann irgendwann doch. Und tatsächlich dann kam sie, die unvermeidliche. Und der Angriff war damit erfolglos beendet.

Noch etwas scheint mir bei Djakpa übrigens unvermeidlich: Nach ungefähr zehn Minuten greift er sich an den Oberschenkel, links oder rechts. Sein Gesicht ist schmerzverzerrt. Ach, du Shreck. Schreck, natürlich. Was mir anfangs Sorgenfalten („Oje, was hat er denn?“) auf die Stirn trieb, habe ich inzwischen als Ritual verinnerlicht. Das nächste Mal muss ich mitstoppen (und hoffe, dass nicht irgendwann wirklich „der Wolf, der Wolf“ da ist).

Auch Theofanis Gekas, der  - hihi - Grieche, der den Ball fünf Minuten vor Schluss rein machen musste, hat eine Stimme erhalten. Er musste ihn wirklich machen. Hat er aber nicht. Womit wir nahtlos bei der nächsten Gruppe und dort bei Mo Idrissou sind.

Der hat ihn nämlich gemacht, den entscheidenden Treffer. Ein "Billard-Treffer" (Zitat C-Willi), ein Tor mit Bande: Paulus - Schlitte - Mo. Er stand im richtigen Moment am richtigen Ort, um den Fehler von Schlitte auszunutzen, und hat deswegen – wie ich finde: zu recht –  acht Stimmen und damit 6% aller abgegebenen Votes erhalten, ist aber damit – ebenfalls zu recht – nicht in die engere Wahl zum Spieler der Stunde gekommen. Nicht recht verständlich, warum er zu dem Zeitpunkt, zu dem er – was e Glück! - das Siegtor erzielte, überhaupt noch auf dem Platz stand. Längst hätte Veh ihn auswechseln können, vielleicht sogar müssen, zumal da ja auch noch Rob Friend auf der Bank sitzt, dessen Verpflichtung immer mehr den Anschein eines Zufalls hat oder nach „Na-gut-jetzt-haben-beide-Transfers-geklappt-dann-haben-wir-den-halt-auch-noch“ klingt. May be. Trotzdem. Wenn der Mann schon da ist, kann er ruhig auch mal spielen. Einen guten Freund kann man schließlich immer brauchen.

Der schwächelnde Idrissou ist für mich eine Art Schlüsselfigur, wenn es um die momentane, spielerische Schwächeperiode der Eintracht geht. Er hat in seinen ersten Spielen für die Eintracht nicht nur durch seine Tore, sondern durch seine in jeder Hinsicht mitreißende Art für Leben in der Mannschaft gesorgt. War überall. Erlief und ergrätschte Bälle sogar an der eigenen Strafraumgrenze. Lachte, kommunizierte mit seinen Mitspielern. Tat uns, tat seinen Kollegen gut. War locker und leichtfüßig. All das sehe ich im Moment nicht, im Gegenteil. Er wirkt schwerfällig, fast müde. Antrittsschwach. Hat schwere Beine. Ich bin geneigt, das eher der Einstellung als mangelnder Fitness zuzuschreiben. Nach dem Siegtreffer war Idrissou, wie das bei Torschützen so ist, groß im Bild. Er strahlte nicht, er grinste. Für mich sah es aus wie ein „Na, also – wieder mal ich“-Gesicht. Ehrlich gesagt: Das hat mir nicht ganz so gut gefallen.

Auch Benny Köhler hat Glück gehabt. Obwohl er „am besten in der Winterpause verkauft werden sollte“ und „ich drei Kreuze schlage, wenn ich den nicht mehr sehe“ (Zitate Eintracht-Forum) erhielt er sechs Stimmen, die ihm in einem schwachen Spiel eine zumindest ordentliche Leistung bescheinigen. Benny Köhler zählt für mich – neben Sebastian Rode, Sebastian Jung, Gordon Schildenfeld, Matthias Lehmann und (yep!) Constant Djakpa – zu den Spielern, auf deren Spielweise am Montag das Attribut „Arbeitssieg“ zugetroffen hat.  Möglicherweise sind die Genannten auch diejenigen, die am besten verstehen, was damit überhaupt gemeint ist. "Schweinespiele musst du gewinnen," sagt Benny Köhler heute im Interview mit der Rundschau.. "Und wenn wir am Ende ein Drittel Scheiß-Spiele gemacht haben und dennoch aufgestiegen sind, soll mir das sehr recht sein." 

Dass da was dran ist, weiß z.B. auch Matthias Lehmann, der in der 63. Minute – vollkommen zu Recht – für Alex Meier kam. Wenn man, wie ich, Auswärtsspiele in der Regel vor dem Fernseher verfolgt, bleiben neben dem Spiel auch viele, scheinbar nebensächliche Szenen und Bilder im Gedächtnis. Großaufnahmen von Gesichtern, wie das oben geschilderte von Mo Idrissou. Und wie das von Matthias Lehmann, der – direkt nach seiner Einwechslung - blitzwach, mit weit aufgerissenen Augen das Heft in die Hand nimmt. Gestikuliert, ruft, dirigiert, die Haarspitzen aufstellt, signalisiert: Das schaffen wir noch. Dass wir es tatsächlich noch geschafft haben, dazu trug er nicht unerheblich bei. Mehr Stabilität, aber auch eine bessere Raumaufteilung waren direkte Folge seiner Einwechslung. Bei der Wahl zum Spieler der Stunde erhielt er für sein Leistung  neun und damit 7 % aller abgegebenen Stimmen.

Wir (also nicht nur die Eintracht, sondern auch wir hier) nähern uns der Tabellenspitze und machen noch kurz Halt bei den beiden, die - tabellarisch betrachtet - den Rückraum absichern: Sebastian Rode und Sebastian Jung, die beide jeweils 15 und damit 12% der Stimmen erhielten, die – wie ich finde – durchaus unterschiedlich zu bewerten sind.

Rode überzeugt seit Wochen mit überdurchschnittlichen Leistungen, ein großartiger, ein feiner Fußballer, der am Anfang einer ganz großen Karriere stehen könnte. Die Erwartungen an ihn und in ihn sind groß, vielleicht zu groß  – in den letzten Spielen kann er sie nicht mehr ganz erfüllen. Er rackert, er macht viel – nach wie vor manchmal zu viel -, aber er wirkt zunehmend unkonzentriert, verliert mitunter sogar die Bindung ans Spiel. Rode ist wesentlich dafür mitverantwortlich, dass die rechte Seite mitunter fast brach liegt. Viel zu früh zieht er häufig nach Innen. Alles zu verschmerzen, solange er weiterhin solche feinen Pässe spielt, wie die Vorlage zum 1:0 auf Erwin Hoffer. Präzis, genau getimet. (Ebenfalls eine nachhallende Szene dieses Spiels: Der nach dem Tor im Hintergrund hüpfende Sebi Jung, von dem das Anspiel auf Rode gekommen war, und der gemeinsame Sebi-Seppel-Jubel). Auch an einer zweiten, spielvorentscheidenden Szene war Rode beteiligt – in der Mitte durch wurde er auf dem Weg zum Tor von Lacheb von den Beinen geholt. Rot. Zu recht. Aber (darf ich es sagen): Diese Karte war provoziert (oder freundlicher gesagt: geschickt herausgeholte). Sei's drum.  Auch Sebastian Rode gehört leider zu den Spielern, die derzeit mit dem Training aussetzen. Das Knie. Hilfe. Ausgerechnet. Schicken wir ein Stoßgebet zum Fußballgott, dass es sich tatsächlich nur um eine Reizung und um eine Vorsichtsmaßnahme handelt.

Wird Jung in dem Maße stärker, in dem Rode schwächer wird? Fast könnte man es meinen. Jedenfalls ist auffallend, dass Jung – seit Duisburg, spätestens seit Ingolstadt – immer besser in Tritt kommt. Sich wieder mehr nach vorne einschaltet und den Ball – der bei uns im Moment in der Regel über links läuft – endlich auch wieder fordert, Präsenz zeigt, den Raum – der durch den nach Innen ziehenden Rode entsteht – füllt. Und Rode – hurra – scheint auch endlich zu merken, dass Jung dort Räume erschließt und sich anbietet. Beide Eintracht-Tore sind nach Vorarbeit von Sebi Jung gefallen. Das freut mich. Das freut mich sehr. Was wäre alles möglich, wenn Jung und Rode beide gleichzeitig in überragender Verfassung sind? Kaum auszudenken. Und ich bin zuversichtlich, dass wir das bald zu sehen bekommen werden.

Jetzt also, endlich. Langer Anlauf, schließlich doch am Ziel: Der Spieler der Stunde. Die beiden an der Spitze lieferten sich bis zum Schluss ein heißes Duell. Mal hatte der eine, mal der andere knapp die Nase vorn. Zum Schluss blieb für den einen mit 26 Stimmen und 22% Prozent Platz 2:

Oka Nikolov, der – Torhüter-Los - immer dann vorne dabei ist, wenn wir Spiele knapp gewinnen oder nicht verlieren. Zuletzt beim 0:0 gegen Paderborn. Oka, der bei der Spielerbewertung im Eintracht-Forum, mit Noten zwischen 2 und 6 (!) bedacht wurde. Oka, der weit mehr als der Kollege Männel auf der gegenüberliegenden Seite, im Blickpunkt des Geschehens stand. Bereits nach fünf Minuten streicht ein Ball über die Latte. Oka, der in der 51. Minute den Schuss von Kocer nur abklatschen kann und Glück hat, dass König den Ball (auch so einer der Sorte: Den muss er machen) etwas zu hoch ansetzt. Der Ball streicht über die Latte. Args. Oka, der knapp zehn Minuten später einen weiteren Schuss von König grade noch erwischt, ihn nur nach vorne abprallen lassen kann und Glück hat, dass Hönscheidt im Nachschuss nur den Pfosten trifft. Peng. Und Oka, der kurz vor Schluss, als die Auer nach unserem Führungstreffer in Unterzahl trotzdem noch einen Konter setzen. Latte. Wieder an die Latte. Der Ball landet vor den Füßen von König und dieses Mal wird er sich die Chance nicht entgehen lasse. Oka. Oka ist da, verkürzt den Winkel. Hat ihn. Er hat den Ball. Und die Eintracht die drei wichtigen Punkte. Was hat Oka noch gleich gesagt im Interview, dass die Blogger-Kollegen von Jimdo am Rande des Torhüter-Abends im Eintracht-Museum  mit ihm geführt haben. „Hast du vor dem Spiel bestimmte Rituale?“ lautete die Frage. Und Oka antwortete sinngemäß: „Ich habe keine Rituale mehr. Ich mache immer genau dasselbe.“ Yep.

Jetzt bleibt also nur noch einer: Der Spieler, der Jimmy der Stunde, der 29 von 117 abgegebenen Stimmen erhalten, damit fast ein Viertel aller abgegebenen Votes für sich verbuchen konnte und bereits zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit bei der Wahl (auch damals dicht gefolgt von Oka Nikolov) ganz oben steht: Erwin "Jimmy" Hoffer.

Einmal mehr hat Armin Veh ihm den Vorzug vor Theofanis Gekas gegeben – und bekam sein Vertrauen prompt zurück gezahlt. Hoffer ist keiner der so begehrten Stoßstürmer, auch kein Phantom und trotzdem steht er häufig da, wo er muss. Geht kluge Wege, mit denen er die Lücke aufzeigt, in die der Ball durchgestellt werden kann. Er ist – wie sein Ex-Trainer in Lautern über ihn sagt -  kein spielender Stürmer. Aber er spielt mit, ist eminent fleißig, und – angesichts seiner körperlichen Größe, die ja eigentlich keine ist – überraschend schnell. Er macht wenig von sich her, konzentriert sich auf sein Spiel und sticht deswegen weniger ins Auge als die Stürmerkollegen Idrissou und Gekas. Und er tut das, was ein Stürmer tun muss: Er macht wichtige Tore. Leider am Montag nur eines, dieses von Jung und Rode so fein herausgespielte eins zu Null. Nur zwei Minuten später hat er das 2:0 auf den Füßen. Er macht es nicht. Leider. Wer weiß, wie das Spiel dann ausgegangen wäre. Ja, ja...

Auch eine Momentaufnahme von Jimmy Hoffer ist mir vom Montag in Erinnerung geblieben. Nach dem Abpfiff, als er wieder aufs Feld kam. Knüffe. Umarmungen. Lächeln. Und – etwas im Hintergrund – das Gesicht von Jimmy Hoffer. Fast ein bisschen beschämt. Erschrocken. So als sei könne er das alles noch gar nicht fassen und fast als sei es ihm – bei aller Freude – ein wenig unangenehm oder unheimlich. Gewonnen. Ich fass es nicht. Wir haben dieses verbumfidelte Spiel tatsächlich noch gewonnen.

Nach dem Sieg gegen Duisburg war Erwin Hoffer hauptsächlich froh darüber, dass er der Mannschaft helfen konnte. „Es gibt nichts Schöneres,“ zitiert ihn Kid in seinem Eintrag. Ich hoffe, dass es so weitergeht.“ Es ist weitergegangen. Und wie Kid kann auch ich hinzufügen: Mir fällt kein Grund - auch kein Gekas - ein, warum es nicht noch weiter gehen sollte.

Herzlichen Glückwunsch, Jimmy Hoffer!

Kommentare

  1. Ui, bietet sich als Lektüre für eine Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn an, wenn man Proust, Joyce und Musil schon gelesen hat. Respekt, die Dame :-)

    Ja, die ivorischen Halbfeldflanke (IHFF)... zweifellos Ergebnis eines "morphischen Feldes" (R. Sheldrake, s. auch "formbildende Verursachung"), dass der gummikauende Griesch links bei uns etabliert hat, in Ablösung der sog. "spycher'schen Querverdehnung". Ist unbedingt als förderlich zu betrachten, denn der in beiden Fällen früher oder später unweigerlich erfolgende Ballverlust passiert bei der IHFF erheblich weiter weg vom Gehäuse des odenwälder Stoikers.

    AntwortenLöschen
  2. Da unterbreche ich mal die erneute Lektüre der Josephsromane für die nächsten Tage und wende mich der wahrhaft tiefen Literatur und ihrem wahren Helden zu: dem Hoffer Jimmy! Gruß Celtix

    AntwortenLöschen
  3. Bin wirklich beeindruckt. Geradezu chirurgisch die Partie zerlegt. Am meisten verblüfft hat mich Dein Absatz über Idrissou, den hätte ich genauso geschrieben, wenn ich denn schreiben könnte.

    Und, Köhler, der ja gerne mal als Ziel für bashing Attacken herhalten muss, hat doch recht mit seiner Aussage, dass man solche Schweinespiele gewinnen muss. Aue war ein solches. 3 Punkte. Darüber kann man sich am Tag drei nach dem Spiel ruhig mal freuen.

    Danke für einen tollen Einstand und einen Gruß von der sarroise

    AntwortenLöschen
  4. Fast ein Drittel mehr Stimmen als bei der letzten Umfrage, fast doppelt so viele wie beim vorletzten Mal und der Eintrag gefühlt vier Mal länger als der letzte in der Klappergass - das lässt sich sehen. Und lesen, denn dein Eintrag übertrifft nicht nur meinen letzten zum Spieler der Stunde um Längen. Wunderbar, Kerstin.

    Der Spieler der Stunde ist nicht nur umgezogen, er ist auch neu erschaffen. Ich bin aber nicht überrascht. Ich habe ja gesagt, dass nur rotundschwarz schreiben kann wie rotundschwarz. :-)

    Gruß vom Kid

    AntwortenLöschen
  5. Herrje, welche Leistung!10. November 2011 um 20:03

    Junge, Junge, was eine detaillierte Analyse. Respekt.

    Dass es der Hoffer wurde, finde ich okay. Engagierte Leistung am Montag und –über die Saison gesehen- ein angenehmes Auftreten. Haut sich rein, wenn er spielt. Wenn nicht, kein Gemaule, kein Genöle.

    Zu Constant Djakpa. Der Sohn eines guten Freundes ist so ein armes, mit ADHS geschlagenes Kerlchen. Spielt genauso Fußball wie Djakpa. Unbeirrbar, unbelehrbar, Riesenaufwand, wenig Ertrag. Falsche Einwürfe kann er auch. Ein netter Kerl, der René (der Constant mit Sicherheit auch), aber Trainer möchtest Du da nicht sein.

    Übrigens habe ich mir heute mal wieder den kicker gekauft. Notenspiegel zum Montag: u.a. Hoffer (3,5), Djakpa (3)… Da lese ich in Zukunft lieber hier. Das hat Hand und Fuß.

    Danke dafür.

    Einen schönen Abend,
    Frank

    AntwortenLöschen
  6. Ich mag ja vor allem die Stellen, in denen Du die Szenen des Jubels auf Dich hast wirken lassen. Das mach ich auch gern - und der freudehüpfende Jung ist mir in Aue auch sehr positiv aufgefallen:)

    Sehr schöne Spiel- und Spieleranalyse.

    Grüße
    Shlomo

    AntwortenLöschen
  7. Danke für den Text, den musste ich aber jetzt mehrfach lesen, um ihn zu erfassen. Der Griff von Djakpa an den eigenen Oberschenkel ist ein alter Cowboytrick; er mimt den Verletzten, um seinen Gegner in trügerischer Sicherheit zu wiegen. Dann schlägt er zu. Ich finde ihn klasse. Schnelle, harte Risikoflanken. Er wird noch Erfolg damit haben. Und Sieger Jimmy hat sich meines Erachtens im Vergleich zum letzten Jahr verbessert, er ist durchsetzungsfähiger geworden. So etwas hätte die Mannschaft schon letztes Jahr benötigt, dann hätte es wohl gereicht.

    AntwortenLöschen
  8. Kerstin, klasse. War vorher nicht so oft hier, aber das ändert sich ab sofort. Ganz neue, wunderbare Einsichten in die Mannschaft unseres Herzens.

    Weiter so!

    AntwortenLöschen
  9. ...ich habs ja immer gewusst...
    p :-))

    AntwortenLöschen
  10. Großartig, Kerstin! Was soll ich mehr sagen, als das genauso ein Spiler der Stunde gemacht wird. Gnaz, ganz großes Erzählertum. Und so wunderbar!

    Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.

    AntwortenLöschen
  11. Boah. Ihr macht mich fertig. So viel Lob, so viel Feedback. Is ja unglaublich. Vielen herzlichen Dank – freut mich sehr. Trotzdem die Vorwarnung: Ganz so ausführlich wird der Eintrag zum Spieler der Stunde vielleicht nicht immer ausfallen ,-)))

    @Anonym: Das hatte ich nicht bedacht. Die IHFF als Stoiker-Schutz-Maßnahme. Yep. Deshalb also. Griechisch Formbildend. Ivorisch Formvollendend. Und jetzt esse ich eine Madleine :-)

    @Celtix: Außerdem kann man nie sicher sein, dass Hoffer am Ende als einer von Josefs Brüdern herausstellt. Sich.

    @sarroise: Ja, der Idrissou. Ich bin wirklich gespannt, ob er sich wieder aufrafft – oder vielleicht doch lieber Champions-League spielt? Und wg. Schweinespiele: Ich freu mich über jeden, wirklich jeden Punkt, der uns dem Aufstieg näher bringt!

    @Kid: Danke schön für das Lob. Aber – hey…na ja… immer langsam ...– die Saison ist noch lang.

    @Herrje, welche Leistung: Als ich von der Verpflichtung Hoffers gehört habe, war ich nicht entsetzt, aber auch nicht sonderlich begeistert. Irgendwie hatte ich ein vollkommen anderes Hoffer-Bild. Mir geht’s wie dir: Sein Auftreten gefällt mir - auf dem Platz, aber auch außerhalb. Und Djakpa…? Tatsächlich: Irgendwie mag ich ihn...*g

    @Shlomo: Jubelhüpfundkreisch werden hier ganz bestimmt auch künftig nicht zu kurz kommen.

    @owladler: War ich verwirrend? Und: Aaah ja. Cowboytrick. Das leuchtet mir ein. Und vielleicht hast du ja recht und die IHFF werden irgendwann noch zur Geheimwaffe. „Schnelle, harte Risikoflanken“ –mmh… so gesehen…

    So einer wie der erstarkte Hoffer hätte uns letztes Jahr auch deshalb gut getan, weil er sich einfach aufs Fußballspielen konzentriert: Ruhig, konsequent, ohne großes Bohay.

    @Thorsten W: Hey – das freut mich!!

    @Anonym: Du immer… ,-)

    @Fritsch: Du machst mich verlegen – danke!!

    Noch einmal herzlichen Dank für die bunten Kommentare und einträchtliche Grüße in alle Richtungen!!

    AntwortenLöschen
  12. Vielen Dank rotundschwarz für deinen XXL Bericht :-)
    Ich habe auch für den Jimmy gestimmt.
    Dem zwar net alles glückt (hätte keine 2 Min. später das 2zu 0 machen müssen),der aber eine tolle kämpferische Einstellung zeigt.

    Erfrischend anders zur "Ich AG".

    AntwortenLöschen
  13. eigentlich hatte dieses Spiel den ausführlichen Bericht ja garnicht verdient, aber lesenswert ist er, vielleicht ja auch deswegen.

    warum unser ewiger Odenwälder immer so gut weg kommt, ich kann die Bandbreite seiner Benotung gut verstehen. Klar, gute Reflexe und die Dinger in der 2. Hälfte abgewehrt - aber eben so, wie auch Fährmann letzte Saison, vor die Füße des Gegners. Oka der Glückliche - wenn er Spieler der Stunde geworden wäre... dann nur, weil das Glück mit ihm und damit der Eintracht war - als Sinnbild... ich hoffe immer noch auf eine Wachablösung, warum nur, wird nicht mal jemand verpflichtet, der sich mit dem mittelmäßigen Stoiker messen kann?

    AntwortenLöschen
  14. Danke Kerstin, bei dir ist der Spieler der Stunde in guten Händen.

    AntwortenLöschen
  15. @darkmann,
    deinem Post kann ich mich nur nahtlos anschliessen-ohne wenn und aber!
    Danke.
    (B).

    AntwortenLöschen
  16. Danke dass du die Kids Rubrik weiterführst. Die ersten Stimmen und auch dein Bericht können sich wirklich sehen lassen!

    Gruß Tuess

    AntwortenLöschen
  17. Oh, schwarzer Peter, so kann man das sicher sehen. Aber ich muss gestehen: Du triffst hier auf einen Vertreter der Pro-Oka-Fraktion. Ich bin inzwischen sogar schon soweit, dass der Oka-Faktor für mich etwas Beruhigendes hat ,-)

    Aber im Ernst: ich finde, die Stärken, die Oka hat, gleichen seine Schwächen, die er zweifelsfrei ebenfalls hat, bei weitem aus. Da ist das Spiel in Aue fast sinnbildlich. Licht und Schatten und bei der Benotung kann man sich vielleicht in der Mitte treffen - aber wie man seine Leistung in Aue mit einer 6 benoten kann, ist mir schleierhaft (bzw. es ist mir nicht schleierhaft, aber es ist objektiv nicht nachvollziehbar). Und egal mit welcher Note, wäre die Wahl zum Spieler der Stunde, wenn er sie gewonnen hätte, dann eben doch auch verdient gewesen - das ist ja das schöne daran, dass sich hier so viele unterschiedliche subjekte Gründe zu einem Spotlight verdichten :-)

    Keiner von Okas potenziellen Nachfolger hat mich übrigens bisher überzeugen können - am ehesten noch Markus Pröll. Dass er Pröll - und alle anderen - bisher überdauert hat, hängt sicher auch damit zusammen, dass er offensichtlich weniger verletzungsanfällig ist andere. Aber sie wird schon kommen, die Wachablösung. Gerade in der Umbruchsituation in dieser Saison tut uns Oka noch einmal richtig gut, finde ich. Nächstes Jahr, da bin ich mir ziemlich sicher, wird der frisch verlängerte Oka nicht mehr die ganze Saison im Tor stehen.

    Danke auch an darkman, B und Tuess fürs Lesen und Kommentieren - ich bin gespannt, wie es mit dem Spieler der Stunde weitergeht. Ob die Zahl der Teilnehmer einigermaßen stabil bleibt? Wir werden sehen - ich freu mich drauf.

    Einträchtliche Grüße in alle Richtungen, K.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die nächste Strophe vom alten Reisbrei

Am Samstagabend höre ich im ZDF Sportstudio die Vorankündigung für das Spiel am Sonntag im Waldstadion. „Hannover kann morgen auf den zweiten Tabellenplatz vorstoßen“, verkündet Katrin Müller-Hohenstein. Tatsächlich? Was Sie nicht sagen. Und die Eintracht? Hey – hallo, das ist unser Heimspiel, und wir werden es gewinnen, weil nämlich dann wir es sein werden, die zu Hannover und zur Spitzengruppe aufschließen. Capisce? Und tatsächlich. So machen wir es. Impressionen vom Spiel: Patrick Ochs, der in der ersten halben Stunde auf der rechten Seite herum mannövert als habe er tatsächlich vor, was er vorher verkündet hatte: Sich festbeißen – und von dem in der zweiten Halbzeit nichts mehr zu sehen ist. Halil Altintop, der (auch in seinem eigenen Sinn) zur Halbzeit hätte ausgewechselt werden müssen, und von seinem Trainer, der voll hinter ihm steht, eine viertel Stunde vor dem Ende zum Abschuss freigegeben und – sichtlich um Fassung bemüht – regelrecht vom Platz gepfiffen wird. (Ja,...

Kleines Fußball-ABC - Heute "U" wie "Unterschiedsspieler"

Unterschiedsspieler, der (pl. (selten die); fußballneudeutsch für einen Spieler, der – wie der Name schon sagt – den Unterschied machen und ein Spiel entscheiden kann. Bsp .    → Rebic, Ante (Eintracht Frankfurt) , der in der ersten Runde des DFB-Pokals 2019/20 “ den aufmüpfigen Drittligisten Waldhof Mannheim quasi alleine in die Knie zwang. “ In der Regel ist der → Unterschiedsspieler ein Offensivspieler, aber auch Defensivspieler „mit einer starken Technik und einem guten Gespür für Räume imOffensivspiel“  können Unterschiedsspieler sein  -   Bsp.   → Baumgartner, Christoph TSG Hoffenhei m) , → Kimmich, Joshua (FC Bayern München) oder  →Kostic, Filip (Eintracht Frankfurt), der für seinen Trainer →Adi Hütter derzeit „der absoluteUnterschiedsspieler“ ist. Auch Torhüter  können den Unterschied machen ( Bsp. Neuer, Manuel, FC Bayern München ), was als Beleg dafür gelten kann, dass auch Spieler, die nicht der Mannsc...

Hans-Dieter "Fips" Wacker - ein Fußballerleben

Es ist ein paar Monate her, dass ich für diesen Blog im „Kleinen Fußball-ABC“ einen eher satirisch gefärbten Beitrag zum Thema  Nachwuchstalente verfasst habe. Es war Kid Klappergass, der das Thema in einem Kommentar in ernsthaftere Bahnen führte: Es gebe nicht viele große Eintracht-Talente, denen er nachtrauere, aber eines davon sei ganz gewiss Fips Wacker. Fips Wacker? Diesen Namen hatte ich noch nie gehört und machte mich auf die Suche nach ein paar Informationen. Es war nicht viel, was ich im Netz aufstöbern konnte – aber was ich fand, machte mich neugierig. Die „Spur“ führte zum Heimatverein von Fips Wacker, der SKV Büttelborn und wie es der Zufall so will: Einige Wochen später sollte in Büttelborn ein Spiel der Alten Herren – der  Old Boys   gegen die Eintracht-Traditionsmannschaft ausgetragen werden. Wenn für Hans-Dieter Wacker alles so gelaufen wäre, wie es hätte laufen können, hätte er in diesem Spiel vielleicht eine Halbzeit lang für die Eintracht und eine...