Samstag, 26. November, später Vormittag:
Ich sitze am Tisch, trinke eine Tasse Kaffee. Die Terrassentür steht offen und ich schaue in den milden, herbstgrauen Garten. Da, plötzlich, ein Riesenschlag. Wir (= Kater, Katze, ich) schrecken hoch. Was war das? Ein Riesenrebhuhn ist (wohl auf der Flucht vor den heute in den Äckern wütenden Jägern) auf das Vordach geplumpst.
Samstag, 14 Uhr 50:
Die Eintracht hat gerade mit 2:1 bei 1860 München verloren.
Samstag, später Abend, eigentlich schon Nacht:
Wir schauen uns seit langer Zeit einmal wieder den Woody Allen-Film „Radio Days“ an.
Ihr wisst schon: Radio Days, das ist dieser zauberhafte Film, in dem Woody Allen erzählt, wie der Rhythmus, die Gedanken, das Leben und die Träume seiner Familie mit dem verwoben sind, was es im Radio täglich zu hören gibt.
Anfang der 40er Jahre. Tane Bea hat immer irgendein Rendezvous, aus dem dann doch nichts wird, und hört hauptsächlich Musik. I’m getting sentimental over you. One, Two, Three, Kick. Tante Ceil lacht sich scheckig über einen Bauchredner (Bauchredner? Im Radio. Na und!) Ma und Pa lauschen im Frühstücksradio den nachrichten aus der feinen Welt im fernen New York. Und der kleine Woody, der im Film zwar Joe heißt, aber genauso aussieht, wie der kleine Woody ausgesehen haben muss – der kleine Woody liebt vor allem eins: Den maskierten Rächer, der (wie wir bei Einblendungen ins Studio sehen können), im wirklichen Leben ein mickriges Männchen, aber im Radio wild und gefährlich ist und von Woody heißt geliebt wird. Ziel aller Träume ist der Ring des maskierten Rächers. Der hat sogar ein Geheimfach. Joe-Woody hat ihn leider nie bekommen.
Wir alle haben sie kommen sehen. Irgendwann war sie fällig, diese Niederlage. Haben uns in den letzten Spielen schon mehr oder weniger durchgemogelt. „Irgendwann ist das Glück aufgebraucht“, warnte Oka. Jetzt war es soweit.
Ich hab's gewusst, und irgendwie wussten wir es wohl alle.Spätestens als wir die Aufstellung gesehen haben. Mit einer Spitze. Und die hieß dann auch noch Gekas. Tzavellas in der Tzavellas-Rolle. Und dann kam es wie es vielleicht kommen musste. Armin Veh schien mir im Interview nach dem Spiel fast ein wenig erleichtert. Verloren. Haben wir das jetzt also auch hinter uns gebracht.
Flashback
Nacht von Samstag auf Sonntag. 3 Uhr.
Dörfliche Stille, dunkle Nacht. Was ist das? Wir schrecken aus den Betten hoch, in denen wir – zugegebenermaßen – noch nicht allzu lange liegen. Scheinwerferlichter, Stimmen, Autolärm. Eine Lautsprecherdurchsage. „Achtung! Achtung!“ Mir stehen die Haare zu Berge, die Katze stellt ihre Nackenhaare, die Augen glühen. Sind sie jetzt vielleicht wirklich gelandet, die Marsmenschen, die Tante Beas Lover in die Flucht geschlagen haben? Welcher Bösewicht ist unterwegs? Und wo bleibt der maskierte Rächer? Jetzt ist der Lautsprecherwagen so nah, dass wir die Durchsage verstehen können: „Achtung! Achtung! In der Schillerstraße wird jetzt das Wasser abgestellt. Achtung! Achtung!“ Ein wenig fassungslos, aber erleichtert fallen wir wieder zurück in unsere Kissen.
Flashbackende
Allerorten wird diskutiert, ob diese Niederlage wehtut. Also: Mir tut sie weh. Nicht so weh wie andere Niederlagen vor ihr – davon gab es (nicht nur in diesem Jahr) so viele, die so bitter und elend und schmerzhaft waren, dass es fast schon blasphemisch wäre, wenn eine knappe Niederlage als (jaja; Zweitliga-)Spitzenreiter bei 1860 München uns ins Elend stürzen würde. Weh tut es trotzdem: Weil wir gerade angefangen haben, uns über Siege wieder zu freuen. Weil die Mannschaft gerade angefangen hat, zumindest zaghaft einen klitzekleinen Hauch von Zauber zu versprühen. Weil wir – zumindest irgendwie – wieder daran glauben können wollten, dass wir wir sind. Weil Gekas Auftritt mehr als ein paar Wunden wieder aufgerissen hat. Weil das Prädikat „unbesiegbar“ gerade anfing, uns die zweite Liga ein wenig zu versüßen.
So sehr hatte ich mir gewünscht, ungeschlagen zu bleiben – zumindest bis zum Ende der Hinrunde, lieber noch bis zum Jahresende. Die Tabellenspitze wollte ich bis zum Saisonende nicht mehr hergeben. Wir. Ungeschlagen. Spitzenreiter. Ok. Abgehakt, wir haben verloren. Und wie es aussieht, werden wir am Montag Abend auch nicht mehr ganz oben in der Tabelle stehen. So ist es halt. Nicht unbesiegbar, nur fast. Kein Prädikat, eben doch „nur so“.
Noch einmal ein Schwenk zu „Radio Days“. Zum Beginn des Films.
Es ist Nacht. Die Leinwand dunkel. Zwei Taschenlampen leuchten. Wir befinden uns im Haus der Needlemans, bei denen gerade eingebrochen wird. Da klingelt das Telefon. Einer der Schurken nimmt den Hörer ab. Ein Radiosender ist dran, der gerade eine Quizshow sendet. Herr Needleman ist ausgewählt worden, um daran teilzunehmen und ist live zugeschaltet. Die gräßlich gräßlichen Einbrecherschurken spielen mit. "Herr Needleman" beantwortet alle Fragen richtig. Hurra. Jackpot. Als die echten Needlemans nach Hause zurückkommen, erleben sie gleich zwei Überraschungen. Ihre Wohnung ist duchwühlt und es fehlen 50 Dollar. Und vor der Tür steht ein Lieferwagen, der ihnen tausend Schätze bringt.
Man weiß nie, was kommt und man weiß nie, zu was es gut ist. Niederlagen sind auch dazu da, um ein paar Dinge zu erkennen. Wir z.B. können spätestens jetzt herausfinden, ob wir in der Lage sind, diese zusammengewürfelte "neue Eintracht" auch dann zu "lieben", wenn sie eine gute, aber vielleicht auch einfach "nur" normale Aufstiegssaison spielen wird. Es wird nicht anders gehen: Wir müssen unser Herz schon über die Hürde werfen, wenn wir herausfinden wollen, was wirklich in dieser Mannschaft steckt und ob wir am Ende irgendwo vielleicht doch noch einen Ring mit einem Geheimfach entdecken.
Ich bin gespannt darauf, stehe jetzt vorläufig erst einmal hier, mit einer Niederlage im Gepäck, nachdenklich, aber auch mutig und kampfbereit. Auf dem Kopf habe ich meine maskierte Rächermütze, die einer Eintracht-Kapp erstaunlich ähnlich sieht und ich schmettere euch entgegen: "Nehmt euch in Acht, ihr künftigen Eintracht-Besiegen-Woller, wo immer ihr auch seid."
Allen anderen: Einen frohen ersten Advent!
Ich sitze am Tisch, trinke eine Tasse Kaffee. Die Terrassentür steht offen und ich schaue in den milden, herbstgrauen Garten. Da, plötzlich, ein Riesenschlag. Wir (= Kater, Katze, ich) schrecken hoch. Was war das? Ein Riesenrebhuhn ist (wohl auf der Flucht vor den heute in den Äckern wütenden Jägern) auf das Vordach geplumpst.
Samstag, 14 Uhr 50:
Die Eintracht hat gerade mit 2:1 bei 1860 München verloren.
Samstag, später Abend, eigentlich schon Nacht:
Wir schauen uns seit langer Zeit einmal wieder den Woody Allen-Film „Radio Days“ an.
Ihr wisst schon: Radio Days, das ist dieser zauberhafte Film, in dem Woody Allen erzählt, wie der Rhythmus, die Gedanken, das Leben und die Träume seiner Familie mit dem verwoben sind, was es im Radio täglich zu hören gibt.
Anfang der 40er Jahre. Tane Bea hat immer irgendein Rendezvous, aus dem dann doch nichts wird, und hört hauptsächlich Musik. I’m getting sentimental over you. One, Two, Three, Kick. Tante Ceil lacht sich scheckig über einen Bauchredner (Bauchredner? Im Radio. Na und!) Ma und Pa lauschen im Frühstücksradio den nachrichten aus der feinen Welt im fernen New York. Und der kleine Woody, der im Film zwar Joe heißt, aber genauso aussieht, wie der kleine Woody ausgesehen haben muss – der kleine Woody liebt vor allem eins: Den maskierten Rächer, der (wie wir bei Einblendungen ins Studio sehen können), im wirklichen Leben ein mickriges Männchen, aber im Radio wild und gefährlich ist und von Woody heißt geliebt wird. Ziel aller Träume ist der Ring des maskierten Rächers. Der hat sogar ein Geheimfach. Joe-Woody hat ihn leider nie bekommen.
Wir alle haben sie kommen sehen. Irgendwann war sie fällig, diese Niederlage. Haben uns in den letzten Spielen schon mehr oder weniger durchgemogelt. „Irgendwann ist das Glück aufgebraucht“, warnte Oka. Jetzt war es soweit.
Ich hab's gewusst, und irgendwie wussten wir es wohl alle.Spätestens als wir die Aufstellung gesehen haben. Mit einer Spitze. Und die hieß dann auch noch Gekas. Tzavellas in der Tzavellas-Rolle. Und dann kam es wie es vielleicht kommen musste. Armin Veh schien mir im Interview nach dem Spiel fast ein wenig erleichtert. Verloren. Haben wir das jetzt also auch hinter uns gebracht.
Flashback
Nacht von Samstag auf Sonntag. 3 Uhr.
Dörfliche Stille, dunkle Nacht. Was ist das? Wir schrecken aus den Betten hoch, in denen wir – zugegebenermaßen – noch nicht allzu lange liegen. Scheinwerferlichter, Stimmen, Autolärm. Eine Lautsprecherdurchsage. „Achtung! Achtung!“ Mir stehen die Haare zu Berge, die Katze stellt ihre Nackenhaare, die Augen glühen. Sind sie jetzt vielleicht wirklich gelandet, die Marsmenschen, die Tante Beas Lover in die Flucht geschlagen haben? Welcher Bösewicht ist unterwegs? Und wo bleibt der maskierte Rächer? Jetzt ist der Lautsprecherwagen so nah, dass wir die Durchsage verstehen können: „Achtung! Achtung! In der Schillerstraße wird jetzt das Wasser abgestellt. Achtung! Achtung!“ Ein wenig fassungslos, aber erleichtert fallen wir wieder zurück in unsere Kissen.
Flashbackende
Allerorten wird diskutiert, ob diese Niederlage wehtut. Also: Mir tut sie weh. Nicht so weh wie andere Niederlagen vor ihr – davon gab es (nicht nur in diesem Jahr) so viele, die so bitter und elend und schmerzhaft waren, dass es fast schon blasphemisch wäre, wenn eine knappe Niederlage als (jaja; Zweitliga-)Spitzenreiter bei 1860 München uns ins Elend stürzen würde. Weh tut es trotzdem: Weil wir gerade angefangen haben, uns über Siege wieder zu freuen. Weil die Mannschaft gerade angefangen hat, zumindest zaghaft einen klitzekleinen Hauch von Zauber zu versprühen. Weil wir – zumindest irgendwie – wieder daran glauben können wollten, dass wir wir sind. Weil Gekas Auftritt mehr als ein paar Wunden wieder aufgerissen hat. Weil das Prädikat „unbesiegbar“ gerade anfing, uns die zweite Liga ein wenig zu versüßen.
So sehr hatte ich mir gewünscht, ungeschlagen zu bleiben – zumindest bis zum Ende der Hinrunde, lieber noch bis zum Jahresende. Die Tabellenspitze wollte ich bis zum Saisonende nicht mehr hergeben. Wir. Ungeschlagen. Spitzenreiter. Ok. Abgehakt, wir haben verloren. Und wie es aussieht, werden wir am Montag Abend auch nicht mehr ganz oben in der Tabelle stehen. So ist es halt. Nicht unbesiegbar, nur fast. Kein Prädikat, eben doch „nur so“.
Noch einmal ein Schwenk zu „Radio Days“. Zum Beginn des Films.
Es ist Nacht. Die Leinwand dunkel. Zwei Taschenlampen leuchten. Wir befinden uns im Haus der Needlemans, bei denen gerade eingebrochen wird. Da klingelt das Telefon. Einer der Schurken nimmt den Hörer ab. Ein Radiosender ist dran, der gerade eine Quizshow sendet. Herr Needleman ist ausgewählt worden, um daran teilzunehmen und ist live zugeschaltet. Die gräßlich gräßlichen Einbrecherschurken spielen mit. "Herr Needleman" beantwortet alle Fragen richtig. Hurra. Jackpot. Als die echten Needlemans nach Hause zurückkommen, erleben sie gleich zwei Überraschungen. Ihre Wohnung ist duchwühlt und es fehlen 50 Dollar. Und vor der Tür steht ein Lieferwagen, der ihnen tausend Schätze bringt.
Man weiß nie, was kommt und man weiß nie, zu was es gut ist. Niederlagen sind auch dazu da, um ein paar Dinge zu erkennen. Wir z.B. können spätestens jetzt herausfinden, ob wir in der Lage sind, diese zusammengewürfelte "neue Eintracht" auch dann zu "lieben", wenn sie eine gute, aber vielleicht auch einfach "nur" normale Aufstiegssaison spielen wird. Es wird nicht anders gehen: Wir müssen unser Herz schon über die Hürde werfen, wenn wir herausfinden wollen, was wirklich in dieser Mannschaft steckt und ob wir am Ende irgendwo vielleicht doch noch einen Ring mit einem Geheimfach entdecken.
Ich bin gespannt darauf, stehe jetzt vorläufig erst einmal hier, mit einer Niederlage im Gepäck, nachdenklich, aber auch mutig und kampfbereit. Auf dem Kopf habe ich meine maskierte Rächermütze, die einer Eintracht-Kapp erstaunlich ähnlich sieht und ich schmettere euch entgegen: "Nehmt euch in Acht, ihr künftigen Eintracht-Besiegen-Woller, wo immer ihr auch seid."
Allen anderen: Einen frohen ersten Advent!
Hi, schöner Blog hier.Man kann diese Niederlage natürlich auch etwas entspannter sehen,ich tue es nicht.Was in München in der 1.Halbzeit abgeliefert wurde, war teilweise katastrophal, wie eigentlich schon seit einigen Spieltagen.So ging dieser ganze Mist in der letzten Saison auch los.Ne Menge Ballbesitz,quergespiele und alles im Zuckeltrab. So hat jeder Gegner der Welt genug Zeit um die Räume eng zu machen. Du merkst schon, hier hat einer Hals!!
AntwortenLöschenSchon gegen Aachen habe ich mich gefragt:Warum stellen die denn nach 20 Minuten das Spielen ein?Da sitzen(oder stehen) beinahe 40000 Fans, die auf ein gutes Spiel und einige Tore hoffen. Aachen war 75 Minuten lang die schwächste Mannschaft seit langer langer Zeit.Und dann so eine 1.Hälfte in München! Was soll diese Truppe den so in der 1.Liga!!
. Es muß doch möglich sein wenigsten über 90 Minuten Einsatz und Tempo zu zeigen, dann kann man natürlich auch mal verlieren.An mangelnder Kondition scheint es ja nicht zu liegen,eher an der Konzentration und am Wollen.
Ui, jetzt hab ich mich aber ereifert,drücke trotzdem senden.
Schöner Sonntag abend! LG Schötzi
Moinsen,
AntwortenLöschenschön geschriebener Bericht vom letzten Spiel. Ich hatte Tage vorher schon ein etwas mulmiges Gefühl, wenn ich an das Spiel dachte und die Gewissheit hatte ich, als ich die Aufstellung gesehen habe.
Naja, auf der einen Seite war es wohl an der Zeit, dass die SGE eine Niederlage einfährt. Auf der anderen Seite ist es schon verdammt ärgerlich, wenn man sich die vergebenen Chancen am Fließband anschaut, welche die SGE in der 2. Halbzeit hatte...
Gruß
Oli
So kenne ich dich doch, Kerstin. Am Ende deines Eintrags bist du wieder kämpferisch!
AntwortenLöschenWas für eine grottige 1. Halbzeit, der Schock nach 12 Sekunden und dann allgemeine Ratlosigkeit. In Halbzeit 2 wurde es besser, viel besser, der Ball lief wieder, schöne Kombinationen, aber der Ball wollte nicht ins Löwentor. Der Mann mit dieser Couchpotatoejogginghose hatte was dagegen.
Da war mir nach dem 2. unnötigen Gegentreffer irgendwie klar, dass es dieses Mal nicht reichen wird. Schade :(.
Meine Töchter sind ja der Meinung, nicht Veh, nicht Gekas/Tzavellas/letzteSaisonGedächtnisfußball oder die Mannschaft allgemein waren schuld. Nein, Muttern war es, die vor Spielbeginn fröhlich bei diesem lustigen Dschingdärra, humbaba Löwenlied mitgesungen hat... *57, 58, 59, SECHZIG*, ich fand's köstlich. Aber nein, sowas darf man nicht machen, geht gar nicht...
Sonst war München aber eine Reise wert. Gestern bei milden Temperaturen und Sonnenschein waren wir noch am Ammersee. Das heilt doch alle Wunden und wir blicken kämpferisch und optimistisch auf Samstag. So. Und ich singe nicht mehr. So. Krieg's aber nicht aus dem Kopf dieses siebenundfünfzigachtundfünfzig.... ok, ich höre auf...
LG Nicole
Niederlagen sind immer überflüssig. Und Niederlagen tunn immer weh. Ich mag Niederlagen nicht. Und sie werden nur erträglich durch Deine Worte. Aber auch nur bis zum nächsten Sieg. Dann ist das Ertragen aufgebraucht.
AntwortenLöschenViele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.
Radio Days ist, trotz "Hannah und ihre Schwestern" und "Zelig" der beste und schönste Film, den Woody Allen je gemacht hat. Dafür darf er auch seit ca. 15 Jahren den immergleichen Film drehem, begleitet vom immergleichen Interview. Gruß C.
AntwortenLöschenZuschauen war – mal wieder – kein Spaß. Stellte danach fest, dass ich mich weniger über die Niederlage als solche gegrämt habe, sondern über die Art, wie sie zustande kam. Wir wurden doch durch berufenen Mund belehrt, dass es KEINE Frage von Glück sei, sondern eine Frage des Qualitätskaders. Aber vielleicht habe ich das auch falsch verstanden. Als Trost bekam ich dann heute Morgen noch zu hören, dass doch auch Jogis Goldjungs nach Systemumstellung nicht wie gewohnt brillierten – puhhhh.
AntwortenLöschenHilfreicher war dann schon Dein wieder mal sehr gelungener Beitrag, macht Spaß und rückt den Fußballanteil in meinem Herzen wieder an die richtige Stelle.
Und @ Nicole: sehr lustig, dass Dir dieses gruselige Beinkleid auch aufgefallen ist. Der Träger hätte doch schon allein wegen des Tragens derselben zur Strafe den Kasten richtig voll kriegen müssen.
Gruß von der Sarroise
@schoetzi: Normalerweise wird man mit Abstand zum Spiel etwas gelassener. Irgendwie geht es mir dieses Mal umgekehrt und ich nähere mich sogar fast deinem Zorn. Warum ist die Mannschaft so blutleer, so eine einheitliche Temperamentlage, von der eigentlich nur – ob man sie nun mag/schätzt oder nicht – Idrissou und Djakpa abweichen. Ich denke nicht, dass es in der Mannschaft an spielerischen Vermögen mangelt – sie tun sich schwer mit dem Funken schlagen, mit dem Herz in die Hand nehmen. Häufig wird die fehlende Euphorie im Umfeld beklagt – vielleicht liegt das ja auch daran, dass die Mannschaft zu wenig dafür tut, uns ihr Herz viel zu selten zeigt.
AntwortenLöschen@stay cold: Das ist es ja. Irgendwann musste es seu, irgendwie haben wir es alle geahnt, und irgendwie war es fast so - nicht nur bei Veh – als wollten sie es hinter sich bringen. Sie haben sich bemüht, der Ball lief dann auch ganz ordentlich, eine Unmenge Chancen, wollen wir unbedingt unbedingt noch rum reißen“ – zumindest hab ich’s bei einem Großteil der Mannschaft nicht gemerkt. Das war eher: Na gut, dann ist es dieses Mal halt so. Wir habens probiert...
@Nicole: Aha. Du warst das also Jetzt musst ich mir das doch auch mal anhören, das, was du da mitgesungen hast. Mmh...Doch, hat was ,-) Und die Kiraly-Hose: Hihi. Mir fehlten die Worte – „Couchpotatoe-Jogginghose“ trifft es, weil die tatsächlich auch noch irgendwie ausgeleiert aussah. Hat den Mann leider nicht daran gehindert, gut zu halten.
@Fritsch: Der nächste Sieg kommt am nächsten Samstag. Etwas anderes kommt gar nicht in Frage.
@Celtix: Stimmt!
@ Sarroise: Der Qualitätskader. Hihi. Mal ist er breit aufgestellt und gut besetzt. Jetzt wurden wir belehrt: So breit ist er gar nicht. Mal heißt es: Kein Wunder – der Mo hat ja gefehlt. Aber obwohl der Mo gefehlt hat, hätten wir das Ding nicht verlieren dürfen bei dieser Vielzahl an Chancen.
Freut mich, wenn ich dir den Ball sauber in den Lauf gespielt hab :) - liegt aber auch daran, dass du ein sehr gutes Stellungsspiel hast :D
Danke sehr für eure Anmerkungen, Meinungen und Ergänzungen!
lgk