Was ist nicht alles heute hier und morgen da und dann schon wieder weg. Aufgetaucht und wieder verschwunden. Lost and found. Trainer, zum Beispiel. Oder Spieler. Heute in Bochum, morgen in Aachen. Vorgestern in Freiburg. Gestern in Gladbach. Heute in Frankfurt. Morgen? Wer weiß das schon. Das ist wie mit dem Wetter. Heute noch in mildes Licht getauchtes Spätsommerwetter, morgen (so heißt es) schon wilder, kalter Herbstwind. Man weiß nie, was wird, und was auf dem Weg durch die Welt so alles verschwindet und/oder (wieder?) auftaucht.
Manchmal verliert man etwas, bei dem man nie und niemals befürchtet hatte, dass es überhaupt wegkommen könnte. So ist es z.B. vor zwei Wochen einem Winzer im pfälzischen Deidesheim ergangen, als er mit der Traubenlese beginnen wollte. Der Weinberg war zwar noch da, aber die Trauben: Weg.
Manchmal findet man etwas, von dem man dachte, dass es für lange Zeit verschwunden sein würde. Dann taucht es wieder auf, und man ist sich nicht sicher, ob man dem trauen soll, was man da sieht – wie am Freitagabend im Waldstadion. Ein ums andere Mal kreuzte sich mein Blick mit dem des schräg vor mir sitzenden DK-Adlerfreundes. In unseren Augen: Staunen. Die Münder: Offen. Kann das sein? Was machen die denn da? Was ist denn da passiert? „Aus einem Guss, wie aus einem Guss,“ lese ich von seinen Lippen ab. Und: „Der Meier. Unglaublich gut. Was macht der denn?“ Dieses Lob aus seinem Mund – auch so ein fast nicht mehr erwartetes Fundstück.
Mitunter, ganz selten, kann es vorkommen, dass man etwas findet, von dem man gar nicht wusste, dass es verloren gegangen war. Die „Lost Notebooks“ von Hank Williams, zum Beispiel. Zufällig in einer Ledermappe im Nachlass entdeckt, jetzt vertont. Von Bob Dylan. Lucinda Williams. Jack White. Levon Helm. Merle Haggard und anderen. Am Samstag war die CD da – seitdem sind mein Mit-Adler und ich weg. Hin und weg.
Besonders merkwürdig ist es, wenn etwas nicht nur nicht weg, sondern einfach auf einmal da ist.
Noch einmal ein Flashback zum Freitagabend. Nach dem Spiel. Wir schlendern durch den Wald zurück, es ist noch warm, der Himmel glitzert, unsere Herzen sind froh und weit. Kurz vorm Ausgang, überholt uns ein junges Pärchen. Sie hat eine Rappermütze mit Adler auf dem Kopf, kurze Hosen, sieht lustig und cool aus. Im Vorüberlaufen spricht sie uns an. „Sagt mal…“ „Ja??“ „Sagt mal – haben die Berliner ein Tor geschossen?“ Ähem. Fragt sie das im Ernst? Sieht so aus, also: „Ja, haben sie.“ „War das ein Elfmeter?“ Stutz. „Nein, kein Elfmeter, aus dem Spiel heraus.“ „Ah so“, sagt sie, „dann also doch.“ Im Vorbeigehen dreht sie sich noch einmal um: „Wisst ihr - ich hab das nämlich net mitgekriegt. Auf einmal war’s da.“
Ja. So war das am Freitagabend. Auf einmal war das Tor, aber viel wichtiger: Auf einmal war "es" da. Deswegen mein dringender Appell: Wo auch immer es herkommt und was auch immer es ist. Hiergeblieben. Festhalten!
Manchmal verliert man etwas, bei dem man nie und niemals befürchtet hatte, dass es überhaupt wegkommen könnte. So ist es z.B. vor zwei Wochen einem Winzer im pfälzischen Deidesheim ergangen, als er mit der Traubenlese beginnen wollte. Der Weinberg war zwar noch da, aber die Trauben: Weg.
Manchmal findet man etwas, von dem man dachte, dass es für lange Zeit verschwunden sein würde. Dann taucht es wieder auf, und man ist sich nicht sicher, ob man dem trauen soll, was man da sieht – wie am Freitagabend im Waldstadion. Ein ums andere Mal kreuzte sich mein Blick mit dem des schräg vor mir sitzenden DK-Adlerfreundes. In unseren Augen: Staunen. Die Münder: Offen. Kann das sein? Was machen die denn da? Was ist denn da passiert? „Aus einem Guss, wie aus einem Guss,“ lese ich von seinen Lippen ab. Und: „Der Meier. Unglaublich gut. Was macht der denn?“ Dieses Lob aus seinem Mund – auch so ein fast nicht mehr erwartetes Fundstück.
Mitunter, ganz selten, kann es vorkommen, dass man etwas findet, von dem man gar nicht wusste, dass es verloren gegangen war. Die „Lost Notebooks“ von Hank Williams, zum Beispiel. Zufällig in einer Ledermappe im Nachlass entdeckt, jetzt vertont. Von Bob Dylan. Lucinda Williams. Jack White. Levon Helm. Merle Haggard und anderen. Am Samstag war die CD da – seitdem sind mein Mit-Adler und ich weg. Hin und weg.
Besonders merkwürdig ist es, wenn etwas nicht nur nicht weg, sondern einfach auf einmal da ist.
Noch einmal ein Flashback zum Freitagabend. Nach dem Spiel. Wir schlendern durch den Wald zurück, es ist noch warm, der Himmel glitzert, unsere Herzen sind froh und weit. Kurz vorm Ausgang, überholt uns ein junges Pärchen. Sie hat eine Rappermütze mit Adler auf dem Kopf, kurze Hosen, sieht lustig und cool aus. Im Vorüberlaufen spricht sie uns an. „Sagt mal…“ „Ja??“ „Sagt mal – haben die Berliner ein Tor geschossen?“ Ähem. Fragt sie das im Ernst? Sieht so aus, also: „Ja, haben sie.“ „War das ein Elfmeter?“ Stutz. „Nein, kein Elfmeter, aus dem Spiel heraus.“ „Ah so“, sagt sie, „dann also doch.“ Im Vorbeigehen dreht sie sich noch einmal um: „Wisst ihr - ich hab das nämlich net mitgekriegt. Auf einmal war’s da.“
Ja. So war das am Freitagabend. Auf einmal war das Tor, aber viel wichtiger: Auf einmal war "es" da. Deswegen mein dringender Appell: Wo auch immer es herkommt und was auch immer es ist. Hiergeblieben. Festhalten!
Das Glück mag man manchmal zwingen können, doch festzuhalten vermag es keiner. Wie den Augenblick, der so schön ist, dass ihn Faust zum Verweilen auffordert. Einfach genießen, so lange es geht. Und damit trösten, dass nichts Ungewöhnlich bliebe, wenn es von Dauer wäre. :-)
AntwortenLöschenGruß vom Kid, der sich für den Eintrag und für den Musik-Tipp sehr bedankt!
Tja, gerade noch sein Fehlen bitterlich beklagt, und schon reckt "es" wie ein zartes Pflänzchen vorsichtig sein Haupt in den sich ankündigenden Herbst.
AntwortenLöschenSicherlich ist es noch ein wenig früh, ein "Auferstanden aus Ruinen" anzustimmen, aber wächst da vielleicht wieder etwas zusammen, was zusammen gehört? ;-)
LG Joh.
Was Kid sagt, stimmt wohl. Genießen! Unbedingt. So lange es dauert.
AntwortenLöschenDie letzten Spätsommertage... und weg sind sie, aber sie taten so gut :).
Die Eintracht... macht gerade Pause. Aber ja, ja, das halten wir noch ein bisschen länger fest. Hoffe ich.
Schöner Eintrag, Kerstin. Danke!
LG Nicole
Festhalten kann man überhaupt nichts, das stimmt - alles flutscht und hetzt vorbei, und je mehr man es halten will, desto eher ist es weg. Aber "es" trotzdem bei sich behalten - das geht. Es ist gut zu wissen, dass "es" möglich ist, dass es gehen, vielleicht ja sogar, fliegen kann.
AntwortenLöschenDas zarte Pflänzchen wächst in den Herbst hinein *g - ich sag mal: Wenn es die Herbststürme gut übersteht, dann hat es ganz gute Chancen, besonders kräftig zu werden.
Wunderschöne Spätsommertage waren das,jaaaa - am Ende fast zu schön, so unwirklich und irgendwie weh. Ich freu mich jetzt auf und über Wind und Wetter und Regen. Es wär so genial, wenn der wiedergefundene Spaß am Fußball, den die Eintracht spielt, auch der Funke wäre, der den Zusammenhalt zwischen Mannschaft und uns wieder zum Glühen bringt. Nicht nur aufsteigen, weil wir müssen, weil wir zu gut für die zweite Liga sind und/oder gut eingekauft haben - sondern weil wir - alle zusammen - für diesen Aufstieg brennen.(Aber im Zweifel nehm ich den Aufstieg auch ohne ,-))
Danke euch für eure Anmerkungen!! lgk