So oder so ähnlich werden sie sich also anfühlen, die Sonntage in dieser Zweitligasaison, in der die Dinge einen neuen Rhythmus bekommen.
Zunächst alles noch ganz normal. Am Samstag wieder einmal viel zu spät ins Bett gekommen, trotzdem morgens relativ früh wach. Eine SMS aus dem Norden verkündet, dass der Zug Richtung Braunschweig bereits rollt. So früh? Klar, so früh.
Noch verschlafen hinaus in den morgenfrischen Garten. Es hat abgekühlt. Wind. Die Sonne blinzelt noch ein wenig schal und schräg durch die Wolkendecke. Mache mir einen Kaffee und nehme ihn mit nach draußen. Bänkchen. Buch. Die Welt nicht mehr nass und dämpfig, sondern klar und freundlich. Da freut sich der Mensch, da freut ich die Katz, die mit hoch erhobenem Schwanz auf eine erste Hallo-Maus-was-geht ab-Inspektionstour geht. Ich gehe mit, pflücke einen Korb Pflaumen, beschließe spontan einen Kwetsche-Kuchen zu backen. Mmh, wie das riecht. Schon halb eins. Verdammt. Eintracht-Shirt. Hunger. Reicht die Zeit noch für ein spätes, sehr spätes Frühstück? Glotze an. Tatsächlich. Kein Irrtum möglich – da kommen sie. Puls innerhalb von Sekunden von Null auf 100. Aha, im Tor also wirkilch Oka, leise lächelnd. Schwegler pushy.... hey, hey Männer, auf geht’s... Rode eher in sich gekehrt, konzentriert... Alex Meier, Sebi Jung wirken irgendwie unternehmungslustig. Djakpa, der nun also tatsächlich spielen kann, und der immer ein wenig besorgt aussieht. Benny Köhler wirkt finster entschlossen.
Eben war Tee und Tomate und Käsbrot. Jetzt ist nur noch Fußball. Ein Spiel, das einem von Beginn an mitreißt. Da ist Zug dahinter, Druck nach vorn, Bewegung. Schnelles Aufrücken. Zielstrebigkeit. Gestern bin ich – von wegen „Das wird, wir kommen schon noch ins Rollen.“ – noch ausgelacht worden. „Das glaubst du doch selbst nich“, hieß es, „Du immer mit deinem Zweckoptimismus." Und: "Wo sollen das herkommen? Von was träumst du nachts?“ – Ungefähr von der Szene, die ich im Moment sehe: Meier schickt Köhler links, der setzt sich durch, zieht nach Innen, Doppelpass mit Rode, zieht ab. Jaaaaa. Yep. Tischwackel. Wie Dortmund. Wir kombinieren wie Borussia Dortmund. Na ja. Fast. Hey. Der Gekas. Drin. Krawumm. Drin. Das zweite gleich hinterher. Ich fass es nicht. Doch nicht. Egal. Die Tore werden fallen.
Hey, kneif mich. Bin ich tatsächlich wach. Traum? Sinnestäuschung? Nein, nix da, alles live und in echt. Kaum 5 Minuten gespielt. Wir müssten eigentlich schon 2:0 führen und das Spiel nimmt immer weiter Fahrt auf. Das Bällchen läuft, es läuft gut. Hartes, präzises Kurzpass-Spiel. Tempowechsel. Rückraumkombinationen, vier, fünf, sechs Stationen. Lange Bälle in die Spitze. Seitenverlagerung. Kann kaum glauben, was ich da sehe. Sind das wir?
Was ist los mit Gekas? Wo ist die winkende 21 bzw. 9 im Strafraum? Mir fällt ein, was ich diese Woche in wibs Trainingsbericht im Forum gelesen habe. „Gell, der ist schnell geworden,“ hat Armin Veh über den an den Trainingskiebitzen vorbeieilenden Gekas gewitzelt. Und in der Tat wirkt der Mann heute so agil und einsatzfreudig wie ich ihn im Eintracht-Trikot bisher ganz selten erlebt habe. Er arbeitet, bietet sich an, lässt sich – im Wechsel mit Alex Meier – zurückfallen, weicht auf die Flügel aus. Ich fass es nicht. Später, in der 80. Minute, als er ausgewechselt wird, nimmt Veh ihn in den Arm und streicht ihm über den Kopf. Ich wage die Prognose: Gekas bleibt!
Auch wenn der Sky-Reporter – heute nachvollziehbar - besonders an Gekas Gefallen findet und gar nicht mehr aufhören kann, ihn über den grünen Klee zu loben: Das Spiel hat viele Hauptdarsteller; jeder der Akteure, die auf dem Platz stehen, trägt bei, ist hellwach. Ja: Mannschaftliche Geschlossenheit, aber was mir heute besonders gefällt, ist, dass jeder - wirklich jeder - Spieler zeigt, dass er über individuelle Stärken verfügt, und dass deutlich wird, wie diese unterschiedlichen Qualitäten ineinander greifen können.
Sebastian Rode – wow. Es ist gar nicht hoch genug zu schätzen, dass wir ihn haben. Was für ein Fußballer, Techniker, Kämpfer. Bereits in der ersten Halbzeit angeschlagen (wiederholt greift er sich an den Oberschenkel), zuckt er keinen Moment zurück. Läuft, setzt spielerische Akzente. Der Mann mit den Geistesblitzen. Heute profitiert er zudem von einem wieder mutigeren und zunehmend sicheren Pirmin Schwegler als Nebenmann und von – yep! Hurra! – von Sebi Jung, der hinten rechts sein bestes Spiel seit langem macht, sich endlich wieder mehr mit nach vorne einschaltet, das Angriffsspiel mit gestaltet. Benny Köhler, der Vielgeschmähte, dessen Schmähung ich immer dann am wenigsten nachvollziehen kann, wenn sie seine Rolle links hinten betrifft. Er ist kein linker Verteidiger. Aber er übernimmt den Job, zu dem er notgedrungen immer wieder eingeteilt wird, so gut er kann. Er hängt sich rein, er redet sich nicht raus, er macht. Heute – auf seiner eigenen Position – gelingt es ihm, wieder an die starke Leistung der letzten Hinrunde anzuknüpfen. Zeigt seine eigentlichen Stärken. Wuselig. Ballsicher. Zweikampfstark. Alex Meier, die unermüdliche Schaltstelle zwischen Mittelfeld und Sturm, zwischen Vorwärts- und Rückwärtsbewegung. Mit weiten Schritten. Leichtfüßig. Raumgreifend.
Und heute passiert es tatsächlich auch, dass mir unsere Neuzugänge begegnen: Sie schauen mich an. Gestern waren es Namen. Jungs, die sich das Eintracht-Trikot übergezogen haben und die jetzt "wir" sein sollen. Heute entdecke ich sie, erkenne Gesichter und Eigenschaften. Djakpa, z.B., der immer aussieht, als ob ihm beim Laufen Arme und Beine durcheinander kommen. Der unglaublich schnell schaltet und denkt – und läuft: Sogar humpelnd nmmt er (ein paar Minuten vor dem Abpfiff!) seinem Gegenspieler im direkten Sprint einen halben Meter ab. Gordon Schildenfeld, eher kantig, unrasiert, furchtlos, ein wenig behäbig, aber stetig. Immer leicht gebeugt, dabei unbeugsam, nach links und rechts dirigierend. Bamba Anderson – die ideale Ergänzung, der genau richtige Nebenmann. Fast grazil. Geschmeidig. Schnell. Sehr ernsthaft, irgendwie. Matthias Lehmann – auch heute nicht überzeugend, aber zumindest nehme ich ihn heute in zwei, drei Situationen erstmals bewusst wahr, er spricht mit Rode, verständigt sich mit Jung. Ist da. Der eingewechselte Karim Matmour, flink, beweglich, spielintelligent, wach, flexibel, leicht. Wie in Licht getaucht. Wunderbar, wie er die beiden Meier-Tore vorbereitet. Selbst in die Lücke stößt, den Überblick behält, präzise flankt bzw. passt. Sein Lächeln nach der zweiten Vorlage, dem zweiten Tor – glücklich, verduzzt, ein wenig schüchtern. Mein Gesicht des Tages.
Die Eintracht ist den Braunschweigern in allen Belangen überlegen. Immer einen Schritt schneller, lauffreudiger, technisch versiert, körperlich stärker. Ok, in der zweiten Halbzeit kommen wir noch mal ein wenig ins Trudeln. Die Braunschweiger kämpfen sich ins Spiel. Einige Nachlässigkeiten. Dann doch wieder Stellungsfehler in der Viererkette. Hätte auch anders. Wenn so ein Konter. Wenn nicht Oka. Gut gegangen. Zum Glück. Und dann, ja, dann kam Alex.
Ich trau mich noch nicht, es zu glauben, dass wir es vielleicht wirklich schaffen können, diese Saison von der Spitze weg und souverän durchzuspielen. Es wär so schön – kein Zittern und Zagen. Fußball spielen. Kämpfen. Siegen. Wunden nicht verheilen, aber doch zumindest vernarben lassen. Wir sind Eintracht Frankfurt und das zeigen wir auch auf dem Platz. Noch ist es zu früh. Höhen und Tiefen wird es geben. Jede Menge Arbeit. So vieles zu entdecken. Auch: Enttäuschungen. Aber vielleicht, vielleicht. Und heute will ich einfach mal daran glauben.
Die Mannschaft vor der Kurve. Trikots fliegen. Sebi Jung mit nacktem Oberkörper, schmal, fast mager. Alex Meier mit schwarzem Muscle-Shirt. Wow. Hey. Hey. Hey.
Auch der Sky-Reporter hat heute zur guten Laune während und nach dem Spiel beigetragen. Z.B. mit seiner Bemerkung, dass das heute schon ganz gut aussah, bei der Eintracht, aber sicher noch ein bisschen Zeit brauchen wird, bis man richtig eingespielt ist. Ist ja auch kein Wunder bei „11 Abgängen und 30 Zugängen.“ Huch.
Oder die Anmerkung zu Gekas, die so traumhaft schön war, dass sie Eingang in meinen All-Time-Fundus von Zitaten finden und immer dann zum Einsatz kommen wird, wenn es darum geht, den Sinn bzw. Un-Sinn von Statistiken zu bebildern. Wir erinnern uns: Gekas hat in der vergangenen Saison in der Hinrunde in fast jedem Spiel ein Tor gemacht, in der Rückrunde - naja: fast - keines. Und was bedeutet das unterm Strich? Richtig: „Gekas, der statistisch gesehen, in jedem zweiten Spiel ein Tor erzielt.“
So kann man das also auch sehen. Und so kann auch ich also mit gutem Gewissen ein vorläufiges, statistisches Fazit ziehen, was Eintracht-Spiele betrifft, die in der zweiten Liga Sonntags um 13.30 Uhr angepfiffen werden: Wir gewinnen. Immer.
Zunächst alles noch ganz normal. Am Samstag wieder einmal viel zu spät ins Bett gekommen, trotzdem morgens relativ früh wach. Eine SMS aus dem Norden verkündet, dass der Zug Richtung Braunschweig bereits rollt. So früh? Klar, so früh.
Noch verschlafen hinaus in den morgenfrischen Garten. Es hat abgekühlt. Wind. Die Sonne blinzelt noch ein wenig schal und schräg durch die Wolkendecke. Mache mir einen Kaffee und nehme ihn mit nach draußen. Bänkchen. Buch. Die Welt nicht mehr nass und dämpfig, sondern klar und freundlich. Da freut sich der Mensch, da freut ich die Katz, die mit hoch erhobenem Schwanz auf eine erste Hallo-Maus-was-geht ab-Inspektionstour geht. Ich gehe mit, pflücke einen Korb Pflaumen, beschließe spontan einen Kwetsche-Kuchen zu backen. Mmh, wie das riecht. Schon halb eins. Verdammt. Eintracht-Shirt. Hunger. Reicht die Zeit noch für ein spätes, sehr spätes Frühstück? Glotze an. Tatsächlich. Kein Irrtum möglich – da kommen sie. Puls innerhalb von Sekunden von Null auf 100. Aha, im Tor also wirkilch Oka, leise lächelnd. Schwegler pushy.... hey, hey Männer, auf geht’s... Rode eher in sich gekehrt, konzentriert... Alex Meier, Sebi Jung wirken irgendwie unternehmungslustig. Djakpa, der nun also tatsächlich spielen kann, und der immer ein wenig besorgt aussieht. Benny Köhler wirkt finster entschlossen.
Eben war Tee und Tomate und Käsbrot. Jetzt ist nur noch Fußball. Ein Spiel, das einem von Beginn an mitreißt. Da ist Zug dahinter, Druck nach vorn, Bewegung. Schnelles Aufrücken. Zielstrebigkeit. Gestern bin ich – von wegen „Das wird, wir kommen schon noch ins Rollen.“ – noch ausgelacht worden. „Das glaubst du doch selbst nich“, hieß es, „Du immer mit deinem Zweckoptimismus." Und: "Wo sollen das herkommen? Von was träumst du nachts?“ – Ungefähr von der Szene, die ich im Moment sehe: Meier schickt Köhler links, der setzt sich durch, zieht nach Innen, Doppelpass mit Rode, zieht ab. Jaaaaa. Yep. Tischwackel. Wie Dortmund. Wir kombinieren wie Borussia Dortmund. Na ja. Fast. Hey. Der Gekas. Drin. Krawumm. Drin. Das zweite gleich hinterher. Ich fass es nicht. Doch nicht. Egal. Die Tore werden fallen.
Hey, kneif mich. Bin ich tatsächlich wach. Traum? Sinnestäuschung? Nein, nix da, alles live und in echt. Kaum 5 Minuten gespielt. Wir müssten eigentlich schon 2:0 führen und das Spiel nimmt immer weiter Fahrt auf. Das Bällchen läuft, es läuft gut. Hartes, präzises Kurzpass-Spiel. Tempowechsel. Rückraumkombinationen, vier, fünf, sechs Stationen. Lange Bälle in die Spitze. Seitenverlagerung. Kann kaum glauben, was ich da sehe. Sind das wir?
Was ist los mit Gekas? Wo ist die winkende 21 bzw. 9 im Strafraum? Mir fällt ein, was ich diese Woche in wibs Trainingsbericht im Forum gelesen habe. „Gell, der ist schnell geworden,“ hat Armin Veh über den an den Trainingskiebitzen vorbeieilenden Gekas gewitzelt. Und in der Tat wirkt der Mann heute so agil und einsatzfreudig wie ich ihn im Eintracht-Trikot bisher ganz selten erlebt habe. Er arbeitet, bietet sich an, lässt sich – im Wechsel mit Alex Meier – zurückfallen, weicht auf die Flügel aus. Ich fass es nicht. Später, in der 80. Minute, als er ausgewechselt wird, nimmt Veh ihn in den Arm und streicht ihm über den Kopf. Ich wage die Prognose: Gekas bleibt!
Auch wenn der Sky-Reporter – heute nachvollziehbar - besonders an Gekas Gefallen findet und gar nicht mehr aufhören kann, ihn über den grünen Klee zu loben: Das Spiel hat viele Hauptdarsteller; jeder der Akteure, die auf dem Platz stehen, trägt bei, ist hellwach. Ja: Mannschaftliche Geschlossenheit, aber was mir heute besonders gefällt, ist, dass jeder - wirklich jeder - Spieler zeigt, dass er über individuelle Stärken verfügt, und dass deutlich wird, wie diese unterschiedlichen Qualitäten ineinander greifen können.
Sebastian Rode – wow. Es ist gar nicht hoch genug zu schätzen, dass wir ihn haben. Was für ein Fußballer, Techniker, Kämpfer. Bereits in der ersten Halbzeit angeschlagen (wiederholt greift er sich an den Oberschenkel), zuckt er keinen Moment zurück. Läuft, setzt spielerische Akzente. Der Mann mit den Geistesblitzen. Heute profitiert er zudem von einem wieder mutigeren und zunehmend sicheren Pirmin Schwegler als Nebenmann und von – yep! Hurra! – von Sebi Jung, der hinten rechts sein bestes Spiel seit langem macht, sich endlich wieder mehr mit nach vorne einschaltet, das Angriffsspiel mit gestaltet. Benny Köhler, der Vielgeschmähte, dessen Schmähung ich immer dann am wenigsten nachvollziehen kann, wenn sie seine Rolle links hinten betrifft. Er ist kein linker Verteidiger. Aber er übernimmt den Job, zu dem er notgedrungen immer wieder eingeteilt wird, so gut er kann. Er hängt sich rein, er redet sich nicht raus, er macht. Heute – auf seiner eigenen Position – gelingt es ihm, wieder an die starke Leistung der letzten Hinrunde anzuknüpfen. Zeigt seine eigentlichen Stärken. Wuselig. Ballsicher. Zweikampfstark. Alex Meier, die unermüdliche Schaltstelle zwischen Mittelfeld und Sturm, zwischen Vorwärts- und Rückwärtsbewegung. Mit weiten Schritten. Leichtfüßig. Raumgreifend.
Und heute passiert es tatsächlich auch, dass mir unsere Neuzugänge begegnen: Sie schauen mich an. Gestern waren es Namen. Jungs, die sich das Eintracht-Trikot übergezogen haben und die jetzt "wir" sein sollen. Heute entdecke ich sie, erkenne Gesichter und Eigenschaften. Djakpa, z.B., der immer aussieht, als ob ihm beim Laufen Arme und Beine durcheinander kommen. Der unglaublich schnell schaltet und denkt – und läuft: Sogar humpelnd nmmt er (ein paar Minuten vor dem Abpfiff!) seinem Gegenspieler im direkten Sprint einen halben Meter ab. Gordon Schildenfeld, eher kantig, unrasiert, furchtlos, ein wenig behäbig, aber stetig. Immer leicht gebeugt, dabei unbeugsam, nach links und rechts dirigierend. Bamba Anderson – die ideale Ergänzung, der genau richtige Nebenmann. Fast grazil. Geschmeidig. Schnell. Sehr ernsthaft, irgendwie. Matthias Lehmann – auch heute nicht überzeugend, aber zumindest nehme ich ihn heute in zwei, drei Situationen erstmals bewusst wahr, er spricht mit Rode, verständigt sich mit Jung. Ist da. Der eingewechselte Karim Matmour, flink, beweglich, spielintelligent, wach, flexibel, leicht. Wie in Licht getaucht. Wunderbar, wie er die beiden Meier-Tore vorbereitet. Selbst in die Lücke stößt, den Überblick behält, präzise flankt bzw. passt. Sein Lächeln nach der zweiten Vorlage, dem zweiten Tor – glücklich, verduzzt, ein wenig schüchtern. Mein Gesicht des Tages.
Die Eintracht ist den Braunschweigern in allen Belangen überlegen. Immer einen Schritt schneller, lauffreudiger, technisch versiert, körperlich stärker. Ok, in der zweiten Halbzeit kommen wir noch mal ein wenig ins Trudeln. Die Braunschweiger kämpfen sich ins Spiel. Einige Nachlässigkeiten. Dann doch wieder Stellungsfehler in der Viererkette. Hätte auch anders. Wenn so ein Konter. Wenn nicht Oka. Gut gegangen. Zum Glück. Und dann, ja, dann kam Alex.
Ich trau mich noch nicht, es zu glauben, dass wir es vielleicht wirklich schaffen können, diese Saison von der Spitze weg und souverän durchzuspielen. Es wär so schön – kein Zittern und Zagen. Fußball spielen. Kämpfen. Siegen. Wunden nicht verheilen, aber doch zumindest vernarben lassen. Wir sind Eintracht Frankfurt und das zeigen wir auch auf dem Platz. Noch ist es zu früh. Höhen und Tiefen wird es geben. Jede Menge Arbeit. So vieles zu entdecken. Auch: Enttäuschungen. Aber vielleicht, vielleicht. Und heute will ich einfach mal daran glauben.
Die Mannschaft vor der Kurve. Trikots fliegen. Sebi Jung mit nacktem Oberkörper, schmal, fast mager. Alex Meier mit schwarzem Muscle-Shirt. Wow. Hey. Hey. Hey.
Auch der Sky-Reporter hat heute zur guten Laune während und nach dem Spiel beigetragen. Z.B. mit seiner Bemerkung, dass das heute schon ganz gut aussah, bei der Eintracht, aber sicher noch ein bisschen Zeit brauchen wird, bis man richtig eingespielt ist. Ist ja auch kein Wunder bei „11 Abgängen und 30 Zugängen.“ Huch.
Oder die Anmerkung zu Gekas, die so traumhaft schön war, dass sie Eingang in meinen All-Time-Fundus von Zitaten finden und immer dann zum Einsatz kommen wird, wenn es darum geht, den Sinn bzw. Un-Sinn von Statistiken zu bebildern. Wir erinnern uns: Gekas hat in der vergangenen Saison in der Hinrunde in fast jedem Spiel ein Tor gemacht, in der Rückrunde - naja: fast - keines. Und was bedeutet das unterm Strich? Richtig: „Gekas, der statistisch gesehen, in jedem zweiten Spiel ein Tor erzielt.“
So kann man das also auch sehen. Und so kann auch ich also mit gutem Gewissen ein vorläufiges, statistisches Fazit ziehen, was Eintracht-Spiele betrifft, die in der zweiten Liga Sonntags um 13.30 Uhr angepfiffen werden: Wir gewinnen. Immer.
Danke, schöner, 'mitfühlender' Kommentar, den ich gerne unterschreibe.
AntwortenLöschenGruß von der Bergstrasse
Martin
Wie immer ein toller und äußerst lesenswerter Bericht!!! :-)
AntwortenLöschenDie Sonne blinzelt noch ein wenig schal und schräg durch die Wolkendecke. Dann aber fängt sie wirklich an zu scheinen. Und tut gut. So wie diese, meine Mannschaft gestern.
AntwortenLöschenDanke, Kerstin, danke!
Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.
Schön Kerstin.
AntwortenLöschenIch war noch gar nicht ganz so weit. Bin noch ans Telefon gegangen, als das Spiel anfing. Da verpasse ich ja nix, wir spielen - wenn überhaupt - erst in der 2. Halbzeit Fußball und schon höre ich eine jubelnde Rosa, die auch noch nicht mal Zeit hatte, das Trikot überzuziehen, das aber ganz schnell nachholte.
Tja und dann traute ich kaum meinen Augen: unsere Eintracht kann Fußball spielen. Am Ende die beiden Tore waren so schön rausgespielt. Und der Rest auch so, wie du es schreibst. Eintracht, Eintracht! Die SGE ist wieder da.
Welch schöner Sonntag! Nun kommt doch mehr Vorfreude auf das erste Heimspiel, das wir diese Saison endlich sehen dürfen. In einer Woche, Spitzenspiel 2. gegen 1. Yes!
Schöne Woche bis dahin!
Nicole
Sehr, sehr schön beobachtet und beschrieben. Zum Beispiel die Szene des eben noch humpelnden Djakpa, der das Sprintduell gewinnt.
AntwortenLöschen"Und dann, ja, dann kam Alex."
Und das wäre doch schön, wenn er gegen Düsseldorf gleich noch mal kommen würde. Und wir singen dann den Toten Hosen vor: "Hey, hier kommt Alex! Vorhang auf - für seine Horrorschau!" ;-)
Gruß vom Kid
Jippieh, Du hast auch das Favicon entdeckt. *g*
AntwortenLöschenIch danke euch sehr für die freundlichen und bunten Kommentare und Ergänzungen. Und: Jaaaaaa. Freu mich auch sehr auf Montag und bin ebenfalls sehr dafür, dass der Meierzähler bei wirsinda wieder etwas zu tun bekommt.
AntwortenLöschenLgk
P @snuffle: *ggg Favicon hatte ich irgendwie schon mal, und dann wieder nicht, weil: verloren gegangen. Und da isses jetzt wieder. Sozusagen Atomoaufstiegsfavicon. Oder so ,-)