Kicker Managerspiel. Communio. Gibt es in tausend Varianten. Macht heute fast jeder. Aber: Pah. Die Rheinhessenliga – unsere selbst geregelwerkte Managerliga – ist so etwas wie die Traditionsliga aller Fußballmanagerspiele – es gibt sie nämlich jetzt bereits seit sage und schreibe 18 Jahren (Ja, genau, seit damals...)
Die Rheinhessenliga besteht aus 5 Mannschaften, also auch aus fünf Managern. Woche für Woche stellen wir – parallel zum Bundesligageschehen – unsere Mannschaften auf, werten jeden Spieltag anhand von sechs Kategorien aus und küren am Ende der Saison unseren Meister. Höhepunkte des Ligabetriebes sind die Einkaufsversammlungen im Sommer und im Winter, in denen wir unsere Kader zusammenstellen. Anders als in anderen Managerligen treffen wir uns dazu persönlich, was jedesmal eine aufregende, witzige und sehr lange Angelegenheit ist. Spieler werden reihum vorgeschlagen, meistbietend gekauft, nach einem bestimmten System dürfen Spieler aus dem Vorjahreskader optiert werden, es gibt Vorkaufsrechte und und und. Ein Spieler, der von einem Manager gekauft worden ist, ist in jedem Fall vom Markt – jede Rheinhessenliga-Mannschaft besteht also aus einem eigenen 25-Mann-Kader.
Besonderer Clou: Am Ende der Einkaufsversammlung stellt sich außerdem jeder Manager einen eigenen Nachwuchskader zusammen. Der hat – wie in der wirklichen Liga – in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Für wenig Geld können dort Spieler geparkt werden, die weniger als 20 Bundesligaspiele bestritten haben oder jünger als 20 Jahre sind: tatsächliche Jugendspieler, von denen man sich Großes erhofft, Zweitligaspieler, die im nächsten Jahr vielleicht in der Bundesliga spielen – aber auch Bundesliga-Neueinkäufe, sofern sie in der regulären Einkaufsversammlung noch nicht über den Tisch gegangen sind. Bei Nachwuchskräften wird nicht geboten – wer einen Spieler nennt, erhält für einen festen Betrag den Zuschlag. Hier kann man also ein Näschen beweisen und sich ein Reservoir von Spielern anlegen, die man dann gegebenenfalls in der laufenden oder nachfolgenden Saison für wenig Geld aktivieren kann.
Womit wir bei dem Thema bzw. dem Spieler angekommen wären, der für mich seit diesem Sommer zum persönlichen Nadelstich geworden ist: Shinji Kagawa.
Von einem Mit-Adler hatte ich vor der diesjährigen RHL-Einkaufsversammlung einen Tipp bekommen und ganz oben auf meiner Einkaufsliste notiert: „Nawuka. Wichtig! Unbedingt den Japaner kaufen.“ Und so war der Plan, als nachts um halb zwei die reguläre Einkaufsrunde beendet wurde. Alles war (so sah es damals aus) ganz gut gelaufen, vielversprechender Kader für die Saison, jetzt also als i-Tüpfelchen noch die Nachwuchskaderrunde. Der Japaner war noch auf dem Markt und da ich die Erste sein würde, die einen Nachwuchsspieler benennen würde, war das Ding also gelaufen. Harhar – der Japaner – meiner!
Die Runde beginnt, ich bin dran, jetzt also, aber… Mmh. Kleinen Moment noch. Ich wühle in meinen Notizen, hacke auf meinem Laptop herum. Der Japaner, klar, aber – Mensch – wie heißt der noch gleich? Meine Managerkollegen sind schon leicht genervt. Es ist spät. „Mach voran.“ Ja, gleich. Ok, alles klar. Und dann nenne ich ihn, den Namen: „Ushida, Schalke.“ Beifälliges Nicken in der Runde, ja, der könnte was werden. Der nächste ist dran und dann genau in dem Moment, in dem der zweite Name genannt wird, weiß ich, dass ich einen Fehler gemacht habe: „Kagawa, Dortmund.“ Verdammt – der war’s. Den wollte ich kaufen. Mein Mann. Aber jetzt ist es zu spät. Zu spät.
Woche für Woche werde ich seitdem an diesen kleinen, aber so weitreichenden Fehler erinnert. Woche für Woche trifft Kagawa, erspielt für Borussia Dortmund und für Torflut Eimsheim wichtige Punkte, während Ushida und Schalke (was zu verschmerzen ist), aber eben auch Turbokuh Selzen… Ach, lassen wir das.
Morgen wird der japanische Spieler in den Reihen der Dortmunder auf eine höchst fragile Eintracht-Abwehr treffen, in der Chris, Marco Russ und Maik Frank (sic!) fehlen. Wie es aussieht, wird er es stattdessen mit Ricardo Clark (oder vielleicht doch mit Kevin Kraus?) zu tun bekommen – Namen, die er wahrscheinlich noch nicht so furchtbar oft gehört hat. Aber ich bin sicher: Er wird sie nicht mehr vergessen. Im Sinne einer höheren Gerechtigkeit gehe ich nämlich fest davon aus, dass Clark (oder Kraus) morgen ein bärenstarkes Spiel machen wird. Kagawa – schnell, wendig, torgefährlich – einfach abgemeldet.
Auch Dortmund ist irgendwann mal wieder fällig. Morgen. Bei uns. Sieg!
Die Rheinhessenliga besteht aus 5 Mannschaften, also auch aus fünf Managern. Woche für Woche stellen wir – parallel zum Bundesligageschehen – unsere Mannschaften auf, werten jeden Spieltag anhand von sechs Kategorien aus und küren am Ende der Saison unseren Meister. Höhepunkte des Ligabetriebes sind die Einkaufsversammlungen im Sommer und im Winter, in denen wir unsere Kader zusammenstellen. Anders als in anderen Managerligen treffen wir uns dazu persönlich, was jedesmal eine aufregende, witzige und sehr lange Angelegenheit ist. Spieler werden reihum vorgeschlagen, meistbietend gekauft, nach einem bestimmten System dürfen Spieler aus dem Vorjahreskader optiert werden, es gibt Vorkaufsrechte und und und. Ein Spieler, der von einem Manager gekauft worden ist, ist in jedem Fall vom Markt – jede Rheinhessenliga-Mannschaft besteht also aus einem eigenen 25-Mann-Kader.
Besonderer Clou: Am Ende der Einkaufsversammlung stellt sich außerdem jeder Manager einen eigenen Nachwuchskader zusammen. Der hat – wie in der wirklichen Liga – in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Für wenig Geld können dort Spieler geparkt werden, die weniger als 20 Bundesligaspiele bestritten haben oder jünger als 20 Jahre sind: tatsächliche Jugendspieler, von denen man sich Großes erhofft, Zweitligaspieler, die im nächsten Jahr vielleicht in der Bundesliga spielen – aber auch Bundesliga-Neueinkäufe, sofern sie in der regulären Einkaufsversammlung noch nicht über den Tisch gegangen sind. Bei Nachwuchskräften wird nicht geboten – wer einen Spieler nennt, erhält für einen festen Betrag den Zuschlag. Hier kann man also ein Näschen beweisen und sich ein Reservoir von Spielern anlegen, die man dann gegebenenfalls in der laufenden oder nachfolgenden Saison für wenig Geld aktivieren kann.
Womit wir bei dem Thema bzw. dem Spieler angekommen wären, der für mich seit diesem Sommer zum persönlichen Nadelstich geworden ist: Shinji Kagawa.
Von einem Mit-Adler hatte ich vor der diesjährigen RHL-Einkaufsversammlung einen Tipp bekommen und ganz oben auf meiner Einkaufsliste notiert: „Nawuka. Wichtig! Unbedingt den Japaner kaufen.“ Und so war der Plan, als nachts um halb zwei die reguläre Einkaufsrunde beendet wurde. Alles war (so sah es damals aus) ganz gut gelaufen, vielversprechender Kader für die Saison, jetzt also als i-Tüpfelchen noch die Nachwuchskaderrunde. Der Japaner war noch auf dem Markt und da ich die Erste sein würde, die einen Nachwuchsspieler benennen würde, war das Ding also gelaufen. Harhar – der Japaner – meiner!
Die Runde beginnt, ich bin dran, jetzt also, aber… Mmh. Kleinen Moment noch. Ich wühle in meinen Notizen, hacke auf meinem Laptop herum. Der Japaner, klar, aber – Mensch – wie heißt der noch gleich? Meine Managerkollegen sind schon leicht genervt. Es ist spät. „Mach voran.“ Ja, gleich. Ok, alles klar. Und dann nenne ich ihn, den Namen: „Ushida, Schalke.“ Beifälliges Nicken in der Runde, ja, der könnte was werden. Der nächste ist dran und dann genau in dem Moment, in dem der zweite Name genannt wird, weiß ich, dass ich einen Fehler gemacht habe: „Kagawa, Dortmund.“ Verdammt – der war’s. Den wollte ich kaufen. Mein Mann. Aber jetzt ist es zu spät. Zu spät.
Woche für Woche werde ich seitdem an diesen kleinen, aber so weitreichenden Fehler erinnert. Woche für Woche trifft Kagawa, erspielt für Borussia Dortmund und für Torflut Eimsheim wichtige Punkte, während Ushida und Schalke (was zu verschmerzen ist), aber eben auch Turbokuh Selzen… Ach, lassen wir das.
Morgen wird der japanische Spieler in den Reihen der Dortmunder auf eine höchst fragile Eintracht-Abwehr treffen, in der Chris, Marco Russ und Maik Frank (sic!) fehlen. Wie es aussieht, wird er es stattdessen mit Ricardo Clark (oder vielleicht doch mit Kevin Kraus?) zu tun bekommen – Namen, die er wahrscheinlich noch nicht so furchtbar oft gehört hat. Aber ich bin sicher: Er wird sie nicht mehr vergessen. Im Sinne einer höheren Gerechtigkeit gehe ich nämlich fest davon aus, dass Clark (oder Kraus) morgen ein bärenstarkes Spiel machen wird. Kagawa – schnell, wendig, torgefährlich – einfach abgemeldet.
Auch Dortmund ist irgendwann mal wieder fällig. Morgen. Bei uns. Sieg!
Kagawa? Ich hätte ihn nicht verpflichtet. Und warum? Weil ich keine Ahnung habe. Was ein gutes Zeichen ist, denn ich kann dieses Mal deinen Optimismus so gar nicht teilen ... Gruß vom Kid
AntwortenLöschen@rotundschwarz: Muhahahaha. Von der Tabellenspitze der Rheinhessenliga grüßt Kagawa-Besitzer Harx. :-)
AntwortenLöschenHabe ich nicht gesagt, dass ich keine Ahnung habe? :-) Gruß vom Kid
AntwortenLöschenAch ja!
AntwortenLöschenDes war jetzt schön...
So ein Heimsieg (vielleicht leicht glücklich, aber...), schön!
Gut getippt - Clark hat ein ordentliches Spiel abgeliefert (fand ich!).
war wieder ein geiler Sieg.Nach dem wir vor zwei Wochen den Tabellenzweiten abgefertig haben,war jetzt der Herbstmeister dran.
AntwortenLöschenClark hat ein gutes Spiel gemacht,Schwegler war als IV der überragende Mann auf dem Platz.
Als Gekas kam war ich mir sicher das ist ein Mann für 10 Tore in der Saison.Dass er jetzt schon 14 hat,das hätten wir alle nicht geglaubt.
Es war eine tolle Vorrunde.Hätten wir nicht das eine oder andere Spiel nicht in den Sand gesetzt könnten wir auch 30 Punkte haben.
Einen Wunsch habe ich noch ans Team.Bitte Bitte ein Sieg in Aachen.
Allen Lesern dieser schönen Seite wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch.
Lieber Kagawa besitzender Harx, unangefochtener RHL-Tabellenführer Und (leider) 05er – es freut mich sehr, dass du hier auch mal vorbeischaust – und dass du an diesem Wochenende zumindest mit Kagawa nicht gepunktet hast :-)
AntwortenLöschenHihi. Jaja. Keine Ahnung hast du, lieber Kid. Endlich isses raus. Aber ganz ehrlich: Dieses Mal war es bei mir kein Vor-dem-Spiel-immer-und-sowieso-Zweckoptimismus, sondern ich war sicher, dass es ein Spiel mit vielen Toren werden würde, dass wir am Ebde gewubbeb, Während des Spiels bin ich dann doch manchmal in Zweifel geraten... Aber was für ein Glück, dass ich am Ende Recht behalten habe...
@Martin H.: Das finde ich auch, dass der Clark ein mehr als gutes Spiel gemacht hat. Sehr selbstbewusst, dabei mannschaftsdienlich, am Ball manchmal ein wenig staksig, aber mit gutem Spielverständnis – mir ist nach diesem Auftritt unverständlich, warum er in Skibbes Überlegungen bisher so überhaupt keine Rolle gespielt hat.
@Happy Adler: Genau. Und mit einem Sieg gegen den neuen Tabellenzweiten aus Leverkusen können wir dann in der Rückrunde gleich weiter machen. Clark. Ja. Schwegler. Ja – unglaublich. Ebenfalls sehr stark fand ich Vasoski, sehr stark auch wieder Benni Köhler. Sebi Jung mit starken Szenen, Patrick Ochs manchmal einen Tick zu sehr unter Dampf... Eine tolle Vorrunde , in der Tat. Und in Aachen werden wieder das i-Tüpfelchen drauf setzen!
Mit den Weihnachtswünschen warte ich noch – ich denkehoffe, wir werden uns alle vorher nochmal lesen – stattdessen fürs erste: Vielen Dank für euer Feedback – und ganz herzliche, tief-verschneite Grüße in alle Richtungen!