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Das nächste Spiel. Ist immer. Das Schwerste.

Es gibt Niederlagen, nach denen man fürchterlich unter Strom steht und nach dem Abpfiff nichts anderes will, als den Ort des Geschehens schnellstmöglich verlassen. Und dann gibt es andere, bei denen fühlt man sich so als hätte jemand den Stecker herausgezogen. Matt. Konsterniert. Enttäuscht. Ratlos. Das Spiel ist aus und man bleibt einfach sitzen. Gestern war für mich eine solche Sitz-Niederlage.

Dabei hatte der Tag eigentlich ganz gut angefangen. Niederlage in Hannover noch nicht verdaut, aber weggesteckt. Skepsis nicht beseitigt, aber weggeschoben. Zuversicht. Auf dem Weg zum Stadion Stopp an der Fußgänger-Ampel in einem Pulk gut gelaunter Eintrachtler. Ein HSV-Fan-Bus fährt an uns vorbei, aus einem der Fenster weht ein Eintracht-Schal. Lautes Gejohle. Eintracht, Eintracht. Wie Tupfer leuchten vor uns in der Menge die Eintracht-Trikots – Franz. Ochs. Meier. Caio. Wie ein Spotlight auf die Mannschaftsaufstellung.

Im Stadion, im Block dann großes Hallo. Wiedersehen nach der Sommerpause - fast ein bisschen wie Heimkehr. Der Dauerkartentrupp in unserer Ecke ist auch in dieser Saison komplett beieinander geblieben. Alle sind wieder da. Auch der kleine Paul, der in diesem Jahr erstmals stolzer Besitzer einer eigenen Dauerkarte ist. Vollkommen unterschiedliche Menschen, manche mag ich mehr, manche weniger, manchmal nerven wir uns, gar nicht so selten ärgern wir uns sogar übereinander – und trotzdem – irgendwie hier an diesem Ort miteinander verbandelt, schon viel miteinander erlebt, die Macken und Besonderheiten der Einzelnen kennen gelernt. Ein Mikro-Kosmos. Fast überkommt mich so etwas wie Rührung. Hey – wir!

Überhaupt - sie schwappen hoch und heftig, die Gefühlswellen vor diesem Spiel. Zuerst nach oben: Die U 17-Meistermannschaft wird geehrt und geht auf eine Stadionrunde. Sie lachen, strahlen, sind übermütig und ausgelassen, genießen das Stadiongefühl, vorbei an der Fankurve, der applaudierenden Gegengerade , Richtung Gästekurve. „Nur der HSV“ schallt es von dort - die Jungs von der U17 grinsen und winken, die Kurve winkt zurück. Dann ein scharfer Kontrast: Das Gedenken an Jörg Berger. Bilder und Szenen aus seinem Leben auf dem Video-Würfel. Wir stehen und schauen und schlucken. Tränen kullern. Ein Standbild zum Abschluss. Das ganze Stadion erhebt sich und spendet Beifall. Ein anrührender und bewegender Moment.

Das Leben und der Ball rollen unterdessen weiter, unaufhörlich weiter. Europa-Lied. Die Aufstellung sorgt für die ersten erstaunten Blicke: Huch. Maik Franz und doch kein Vasi. Auch kein Tzavellas. Dafür mit Caio. Dann passiert links hinten also tatsächlich das, was wir auf andere Weise bereits aus dem Tor kennen: Egal wer kommt – am Ende spielt Oka, tschuldigung: Benny Köhler. Die Mannschaften laufen ein. 5- 4- 3- 2- 1 – auf Kommando werfen wir alle (Ausnahme: Mein Mit-Adler) die auf den Sitzen bereitgelegten Schnipsel in die Luft - weißer Riese(l) - und dann konzentrieren wir uns auf das Spiel und versuchen herauszufinden, wie die Aufgabenverteilung zwischen Meier und Caio gedacht ist. Wir scheitern. So ganz im Klaren scheinen sich die beiden darüber auch selbst nicht zu sein. Meier steht ein Stück weiter vorne als zuletzt, also irgendwo zwischen 6 und hängender Spitze. Oder doch nicht? Caio soll links – oder doch hängend in der Mitte? Mehr als einmal schaut er sich fragend um: Wohin soll ich? Meier dirigiert ihn – da hin.

Das Spiel in der ersten HZ läuft ganz ordentlich. Anfänglich ein wenig überhastet, aber dann kombinieren wir gewohnt gefällig und ohne Raumgewinn im Mittelfeld vor uns hin. Schwegler deutlich verbessert gegenüber dem Hannoverspiel, Meier (wie mir scheint) einen Tick offensiver, Altintop konstruktiv. Die Eintracht erarbeitet sich eine optische Überlegenheit – und doch, unser Spiel ist merkwürdig statisch. Keine Tempowechsel. Kaum ein schneller Vorstoß. Die Hamburger stehen nahezu perfekt, sie stellen die Räume zu und lassen uns hinten herum kombinieren. Ballverlust der Eintracht, ein schlampiger Pass – sofort die blitzschnelle Vorwärtsbewegung, mal über die Außen (wo Sebi Jung sich redlich gegen Elía müht), mal durch die Mitte, (wo unsere Innenverteidigung nicht besonders gut aussieht). Straight. Schnörkellos. Physisch präsent. Kein bisschen spanisch, kein Dauerkurzpasskombinationsspiel und trotzdem mit System.

Caio scheint irgendwie sein eigenes Spiel zu spielen. Er bemüht sich sichtlich, alles richtig zu machen. Geht halbwegs mit zurück, versucht Bälle zurückzuerobern, aber irgendwie steht er meist falsch, kommt einen Schritt zu spät. Wenn er allein mit dem Ball geht, vorm Tor Fahrt aufnimmt, da blitzt das auf, was er kann und andere nicht. Das war es dann aber auch schon. Ama bemüht sich und ist ein ständiger Unruheherd – leider eher für uns als für die Hamburger. Das moniert vor allem der Herr mit Eintracht-Schal, der heute hinter uns sitzt, und sich von Beginn an auf Ama eingeschossen hat. "Der schwätzt mehr als er läuft."  Mangelnde Laufbereitschaft kann man Ama nun gewiss nicht vorwerfen, aber - aha - da zeigen die Worte des großen Vorsitzenden ihre Wirkung. "Schon widder de Ama." Und: „Der gehört uff die Bank“, motzt er genau in dem Moment, in dem Ama halblinks durch ist, den heranstürmenden Ochs sieht und den Ball zurücklegt. Ochs zieht ab. Tor. Tor. Tor. Wow. Aufspringen. Arme und Schals fliegen in die Luft. Wir führen. Yep. Yep. Yep. Tatsächlich. Also doch. Alles wird gut. Auch der Herr hinter uns hat kurz gejubelt – sein erster Kommentar nach Wiederanpfiff: „Also – des kann mir keiner sage, dass der Ama den Pass absichtlich da hin gespielt hat...“

Die Wolken ballen sich schwarz über dem Stadion und doch sieht es danach aus, als könnte das heute ein sonniger Tag für die Eintracht werden. Krasser Abspielfehler der Hamburger noch in der eigenen Hälfte. Meier stiebt dazwischen, geht alleine aufs Tor, das wird... das ist... Wir springen auf, reißen die Arme hoch. Tooor... Nein, doch nicht. Fassungslosigkeit. „Wenn er den macht, is das Spiel gelaufen...“ „Er muss doch nur...“ „Flach ins Eck schieben...“ Lupfe muss er den, lupfe.“ Wie auch immer. Jedenfalls: Anders.

Anpfiff zur zweiten Halbzeit. Es regnet jetzt in Strömen, der Platz wird glitschig, insbesondere Fährmann (der einen sicheren und ruhigen, fast zu ruhigen Eindruck hinterlässt) rutscht beim Abschlag mehrfach aus. Merkwürdigerweise ist fast vom ersten Moment an klar, dass wir dieses Spiel nicht nach Hause bringen werden. Später höre ich im Sportstudio, dass van Nistelrooy auffälligster Hamburger war. War er? Für Kid Klappergass war es Mathjisen. Ja, ok. Mathjisen war stark.  Für mich war der stärkste Hamburger trotzdem Zé Roberto. Immer präsent. Anspielbar. Konsequent. Zielstrebig. „Ballbehandlung“ – fast ist es absurd, diesen Begriff auf ihn anzuwenden. Man merkt nicht mal, dass Ze Roberto den Ball „behandelt“ – der Ball gehorcht ihm einfach, es fällt einem gar nicht groß auf, dass da an dem Ball auch noch ein Fuß ist. Und die Ecken? Wow. Angeschnitten. In genau der richtigen Höhe scharf vors Tor gezogen. Ja, der Ausgleich – das war ein krasser Stellungsfehler. Aber eben auch eine perfekt hereingezogene Ecke und ein hellwacher Mathjisen. Und nein: Durch die Auswechslung direkt vor der Ausführung der Ecke darf man sich nicht so aus der Konzentration bringen lassen.

Das Spiel der Hamburger rollt, sie erspielen sich Chance um Chance. „Giiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii“, schallt es aus der HSV-Kurve, wenn Guy Demel über die rechte Seite kommt und der halb so große Benny Köhler tut mir zunehmend leid. Marco Russ eilt ihm das ein oder andere Mal zur Hilfe – fehlt dann aber Innen. Trotzdem – auch wir haben noch unsere Chancen. Der Freistoß von Caio. Der Abpraller, den Ama direkt in die Arme von Rost schießt. Aaaaaaaaaaargh. Frische Impulse von außen tun Not - aber erst nach dem 2:1 (klar: Ecke Zé Roberto, Guerrero verlängert auf Van Nistelrooy.Tor.) entschließt Skibbe sich, zu wechseln - Kittel und Gekas kommen. Zu spät. Es passiert, was passieren musste. Guerrero versäckelt Köhler. 3:1. Köhler trabt mit hängendem Kopf davon und ich ärgere, ärgere, ärgere mich, dass er heute auf eine Mission geschickt worden ist, an der er nur scheitern konnte.

„Die offizielle Stadionwurst“ wird an der Leuchtbande vor der Gegengerade beworben und die Abwanderbewegung aus dem Stadion setzt ein. In Scharen streben die Menschen dem Ausgang zu. Wie ich das hasse. Abpfiff. Zwei Spiele. Null Punkte. Was e Elend.

Wie gesagt: Das gestern - das war eine klassische Sitz-Niederlage. Und so sitze ich also nun. Sehe zu, wie die HSV-Fankurve ihre Mannschaft feiert und zwei Kids an der Bande sich um das Trikot von Marcel Jansen raufen. Nehme auch noch die letzten Schläge in den Magen hin, die der heutige Tag bereithält: Den Sieg der Mainzer in Wolfsburg und den Blick auf das Tabellenende, das zumindest in den nächsten beiden Wochen die Eintracht zieren wird.

Durch feiernde Hamburger machen wir uns den Weg zum Ausgang. Hey, hier kommt Hamburg. Ja ja. Is. Ja. Gut. Draußen vor dem Stadion an den Wurstständen herrscht Hochbetrieb. Die Stimmung ist entspannt. So richtig ernst scheint diesen elenden Start in die neue Saison keiner zu nehmen. Vielleicht zu recht. Vielleicht auch nicht. Im Moment tendiere ich zu - gar nichts.


Epilog
Heimfahrt. Wir diskutieren. Hätten wir die Niederlage heute verhindern können? Hätte es auch anders ausgehen können? So viel besser waren die doch gar nicht. Das Spiel war doch lange Zeit ausgeglichen. Nein, sage ich, nein – das Spiel heute hätten wir nicht gewinnen können. So nicht. Na ja - dann halt gegen Gladbach. Gegen Gladbach? Höret die weisen Worte, die einer meiner jungen Mit-Adler jetzt sprach: „So wie wir spielen, machen wir gegen ‚kleinere‘ Mannschaften keinen Stich. Also müssen wir unsere Punkte gegen die ‚Großen“ holen.“ Eigentlich.

Kommentare

  1. "In Scharen streben die Menschen dem Ausgang zu. Wie ich das hasse."

    Oh ja. Ich auch.

    Habe das Spiel auch lange aussitzen müssen gestern. Ich hab gar keine Ahnung, woran es gelegen hat. Eigentlich waren wir so schlecht nicht. Das Spiel zu analysieren überlasse ich dieses mal lieber anderen.

    Und Gladbach? Wie haben die eben gleich nochmal gespielt...? :)

    Die Liga steht Kopf.

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  2. Vorm Spielende das Spiel zu verlassen-habe ich immer schon gehasst auch wenn es weh tut.
    Dass war eine ganz heftige Niederlage.Habe für diese Saison-keine DK-und irgendwie bedaure ich es jetzt,dass ich der Mannschaft nicht helfen kann-mit Anfeuerungsrufen.
    Aber es sind genug Fans vor Ort,die ihr bestimmt helfen werden.
    So leid es mir tut dass ist ein Fehlstart-erster Klasse und ja,Gladbach hat heute Leverkusen in deren Stadion einfach mal so eben 6:3 gewonnen.
    Woher den Optimismus nehmen,dass wir dort was holen.
    Überhaupt war der 2.Spieltag total verrückt.
    Mainz liegt 3:0 hinten und gewinnt 4:3.Schalke liegt 2:0 zurück und wie gesagt von Gladbach oder BVB will ich garnicht reden wenigstens hatte ich die Tendenz richtig von BVB-Stuttgart.
    Ich habe eine schwere Saison vorausorakelt aber es ist erst der ".Spieltag rum und wir sind auf einem Relegationsplatz.
    Ja schlecht gestartet und zum Ende der Saison-vorne mitmischen,ist mir lieber als gleich vorne dabei und dann zum Saisonende geht einem die Puste aus.
    Auf ein neues und *Danke*für den Bericht von dir-sehr schön,Kerstin.
    Dass mit Jörg Berger habe -ne Mail bekommen mit wunderbaren Bildern.
    LG
    (B).

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  3. Es gibt ja immer Menschen im Stadion, die - unabhängig vom Spielstand - ein bisschen früher gehen - ältere Leute, Leute mit kleinen Kindern, die nicht so ins Gedränge kommen wollen. Das is natürlich ok. Aber diese Massenflucht, wenn die eigene Mannschaft hinten liegt - ekelhaft. Da gilt doch wirklich: Zusammen gewinnen, zusammen verlieren.

    Mir würden da schon ein paar Erklärungsansätze einfallen für diesen verbumfidelten Start - aber...mmh...in der Tat erst mal setzen lassen und rundrum schauen. Kann mich nicht erinnern, dass eine Saison schon mal an allen Ecken so "dorschenanner" angefangen hat. War eigentlich nicht so erfreut über die zwei Wochen Pause (lieber gleich wieder die Chance, es besser zu machen), aber jetzt mit dem Gladbach-Ergebnis von heute nachmittag - vielleicht ja doch gut, wenn da erst mal ein bisschen die Luft raus genommen wird.

    "Lieber am Anfang schwächeln als am Ende" - da ist natürlich was dran - noch lieber wäre mir: Weder noch. ,-)

    Wünsch euch trotzdem einen guten Start in die Woche!

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  4. Nein, ich freue mich nicht über die Pause. Die Saison hat doch gerade erst angefangen! Und wenn die Eintracht nicht spielt, ist kein Fußball, sagt Kid Groupie immer.

    Übrigens: Mir scheint, dass die Blogger der Eintracht sehr ordentlich in die neue Saison gestartet sind. Ich habe jedenfalls weder hier noch andernorts Anlaufschwierigkeiten oder Formschwankungen feststellen können. Wenn die Spieler ein Vorbild oder Inspiration suchen, müssen sie also nur ins "Netz" gehen. ;-)

    Gruß vom Kid

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  5. :-) Im Netz sind die ganz sicher - und sicher der ein oder andere auch bei dir und Beve. Vielleicht nützt's :-)

    Und: Hast recht. Egal, ob man jetzt drüber nachdenken kann, ob uns die (Denk)-Pause gut tut - die Saison unterbrechen, wo sie grad erst angefangen hat, ist generell nur eins: doof!

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  6. Toller Beicht liebe Kerstin,ich hatte mit einer knappen Niederlage gerechnet.Schlimmer war noch das 4:3,das hat mir das ganze Wochenende versaut.
    War gestern auf meinem Weingut.Habe keinen Rot-(Sieger)Wein getrunken.Habe mein Getränk dem Tabellenplatz angepasst.Es gab Schmucker Kellerbier.Das habe ich schon lange nicht mehr getrunken.

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  7. Vielleicht hilft uns die Pause in diesem Fall wirklich. Stellt Euch doch vor, wir müssten z.B. jetzt am Freitag in Gladbach auflaufen. Aber egal wann und wie - einen Punkt müssen wir holen. Carsten

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  8. @Happy Adler: Ja, das war eher ein Bier- als ein Wein-Abend. Das gute Schmucker-Bier - das hatte in unserer Familie übrigens einen besonderen Ruf. Wenn mein Onkel Heinz meinem Opa etwas besonders Gutes tun wollte, hat er ihm ein Viertel Preßkopf vom Metzger Braun, einen Paarweck und dazu eine Flasche Schmucker-Bier vorbeigebracht...

    Wg. der Mainzer: Aus ach-so-fröhlichen 05er-Kreisen wurde mir gerade vermeldet, dass die 05er zum letzten Mal im Jahr 1932 ein 0:3 noch gedreht haben - gegen Mombach 03. Ich wollt, sie würden heut noch gegen Mombach spielen...

    @Carsten: Ja, vielleicht ist die Pause gut. Vielleicht auch nicht. Und punkten in Gladbach: Das müssen wir!

    Danke fürs Lesen und Kommentieren - Grüße in alle Richtungen!

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  9. Rotundschwarz hat gesagt:

    Wg. der Mainzer: Aus ach-so-fröhlichen 05er-Kreisen wurde mir gerade vermeldet, dass die 05er zum letzten Mal im Jahr 1932 ein 0:3 noch gedreht haben - gegen Mombach 03. Ich wollt, sie würden heut noch gegen Mombach spielen


    1961 spielten die drittklassigen Mombacher gegen die erstklassigen 05er im Pokal.

    Das Spiel in Mombach (ich durfte als 11Jähriger im Vorspiel im Tor stehen)vor 2000 Zuschauer endete 0:0 nach Verlängerung.Das Wiederholgungsspiel im Mainz werde ich niemals vergessen.Da ein Schulfreund bei Mainz spielte und dessen Vater stellv.Jugendleiter war durfte ich mit auf die Tribüne.Nach einer Minute stand es 1:0 für Mainz.Das ganze Stadion sang:
    Geht ham ihr Mumbacher Bauern mit eierm kartoffelsalat,ihr tut und des Lebe versauern ,mit eierm Kartoffelsalat.

    Ich habe die Tribüne verlassen aber nicht das Stadion.Für mich wurden an diesem Tage Helden geboren,meine Idole aus Mumbach.Denn die habe die Deppe noch 4:1 geschlagen.
    In der nächsten Runde wurde die Spvgg Weisenau(SVW Mainz) die damals auch erstklassig waren mit 1:0 geschlagen.Das Pokalaus kam dann gegen den FCK.Nach einem 2:0 Rückstand und einem zwischenzeitlichen 2:2 haben wir 2:4 verloren. Beim FCK spielten mit Schnarr im Tor und Werner Liebich zwei Pfälzer Idole mit. Bis heute habe ich diese Mumbacher Mannschaft noch in einem Herzen.Nie wieder war eine Mumbacher Mannschaft besser als meine damaligen Idole.Selbst als ich in der 1.Mannschaft im Tor stand waren wir nicht annährend so gut wie die damals.

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  10. Hey...lieber Meenzer Adler, ganz herzlichen Dank für diese feine, kleine Geschichte aus dem Innenleben des Meenzer Fußballs. So ist das wohl: Das wahre Mainzer Fußballerherz schlägt in und für Mumbach :-) Danke fürs Erinnern und Erzählen!

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