Nachwuchstalent, das (sing.), auch: Nachwuchstalente, die (pl.): Oberbegriff für junge, begabte Fußballer, die auf dem Sprung in die erste Mannschaft eines Profi-Vereins stehen. (Im Unterschied hierzu s. a. → junge Spieler = Oberbegriff für junge, begabte Fußballer, die nie Nachwuchstalent waren, sondern gleich Spieler. Bsp.: → Beckenbauer, Franz → Messi, Lionel → Robinho → Körbel, Charly) Als finaler Talentnachweis eines Nachwuchstalents gilt: 1) Berufung in eine der Junioren-Nationalmannschaften 2) Auffem Platz.
In der Fußballwelt, in der alles zementiert ist, hat die → Nachwuchsförderung eine immer wichtigere Bedeutung. Statt „fertige“ Spieler für → „teuer Geld“ zu erwerben, werden junge Spieler frühzeitig aufgebaut oder entdeckt. Dabei kann man systematisch vorgehen (Bsp.: → Förderzentrum → Scouting) oder zufällig (Bsp.: „Der is gut – den hole mer.“) Nicht immer halten Nachwuchstalente das, was man sich von ihnen verspricht. Manchmal erweisen sie sich als Überflieger. Das erfreut, wenn man sie noch hat. (Mögliche Reaktion - Bsp. : „Ich habs schon immer gewusst.“ ) Das ist ärgerlich, wenn man sie nicht mehr hat. (Mögliche Reaktion - Bsp. : „Ich habs schon immer gewusst.“).
Die Integration von Nachwuchstalenten in bestehende Mannschaftsgefüge gilt als besondere → Qualität eines → Trainers. (im Unterschied hierzu s.a. → Verheizen) Je nach → Konzept des Trainers gibt es verschiedene Methoden der Heranführung: 1) Bei den Profis mit trainieren 2) Bei einem Bundesligaspiel auf die Bank setzen 3) Sporadische Kurz-Einsätze 4) Spielen lassen, vereinzelt auch überliefert als: 5): "Muss ich werfe."
Es gibt Vereine, die gelten als → Talentschmiede. Ein anderer Weg der Talentförderung ist: Verkaufen. Statt den eigenen Kader unnötig aufzublähen, können die → Nachwuchstalente dann bei anderen Vereinen, z.B. in der → dritten Liga zeigen, was sie können. Oder nicht. Und dann können wir ja immer noch sehen. S. hierzu auch: „Der is gut – den hole mer.“
In der Fußballwelt, in der alles zementiert ist, hat die → Nachwuchsförderung eine immer wichtigere Bedeutung. Statt „fertige“ Spieler für → „teuer Geld“ zu erwerben, werden junge Spieler frühzeitig aufgebaut oder entdeckt. Dabei kann man systematisch vorgehen (Bsp.: → Förderzentrum → Scouting) oder zufällig (Bsp.: „Der is gut – den hole mer.“) Nicht immer halten Nachwuchstalente das, was man sich von ihnen verspricht. Manchmal erweisen sie sich als Überflieger. Das erfreut, wenn man sie noch hat. (Mögliche Reaktion - Bsp. : „Ich habs schon immer gewusst.“ ) Das ist ärgerlich, wenn man sie nicht mehr hat. (Mögliche Reaktion - Bsp. : „Ich habs schon immer gewusst.“).
Die Integration von Nachwuchstalenten in bestehende Mannschaftsgefüge gilt als besondere → Qualität eines → Trainers. (im Unterschied hierzu s.a. → Verheizen) Je nach → Konzept des Trainers gibt es verschiedene Methoden der Heranführung: 1) Bei den Profis mit trainieren 2) Bei einem Bundesligaspiel auf die Bank setzen 3) Sporadische Kurz-Einsätze 4) Spielen lassen, vereinzelt auch überliefert als: 5): "Muss ich werfe."
Es gibt Vereine, die gelten als → Talentschmiede. Ein anderer Weg der Talentförderung ist: Verkaufen. Statt den eigenen Kader unnötig aufzublähen, können die → Nachwuchstalente dann bei anderen Vereinen, z.B. in der → dritten Liga zeigen, was sie können. Oder nicht. Und dann können wir ja immer noch sehen. S. hierzu auch: „Der is gut – den hole mer.“
Aus gegebenem Anlass ein neuer ABC-Eintrag - oder ist das "Zufall"? ,-)
AntwortenLöschen"Der is gut, den hole mer!" müsste dann ja eigentlich heißen: "Der is gut,der kann gehen!"
Danke und Gruß, Carsten
Schöner Eintrag.
AntwortenLöschenWie groß ist das Talent? Wer entdeckt es? Wer fördert es? Und über allem anderen: Was macht das Talent mit und aus selbigem?
Mir fällt bei diesem Thema immer die Geschichte der Beatles ein, die von der Plattenfirma Decca nach Probeaufnahmen nicht unter Vertrag genommen wurden.
Es gibt Talente, denen trauere ich nach wie die Decca den Beatles. Das ist nicht Marin, weiß Gott nicht. Holger Anthes ist eines davon, "Fips" Wacker ein anderes. Wären die Buben nur ohne Verletzungen geblieben ...
Und dem armen "Fips" war nur ein viel zu kurzes Leben vergönnt.
Gruß vom Kid
Manchmal denke ich ja, dass ich ziemlich viel über die Eintracht weiß - hier merke ich wieder mal, dass zwischen meinem Eintrachtler Herz und meinen historischen Eintracht-Kenntnissen doch irgendwie eine große Lücke klafft. Von Fips Wacker habe ich, bilde ich mir ein, noch nie etwas gehört, habe jetzt beim Googeln, auch im Eintracht-Archiv, nicht viel gefunden. Eine Verletzung aufgrund einer Krankheit? Karriereende, viel zu früher Tod...
AntwortenLöschenDanke für deinen Kommentar und für das immer wieder aufmerksam machen auf Ereignisse und Menschen!
Nachtrag zu Hans-Dieter "Fips" Wacker: 1958 geboren, sein Heimatverein war der SKV Büttelborn. Bei der Eintracht war er von 1977-1979 (Saison 77/78 und 78/79) unter Vertrag und absolvierte in der Saison 78/79 ein Spiel - am 5. Mai 1979 gegen Nürnberg, da wurde er kurz vor Schluss für Kraus eingewechselt. Danach dann das tragische Karriere-Ende und irgendwann der Beginn einer Trainertätigkeit.
AntwortenLöschenEinige weitere Infos habe ich noch gefunden - in den Vereinschroniken des SKV Büttelborn und des TSV Wolfskehlen. Im Jahr 1993 war der TSV gerade aus der Landesliga abgestiegen und bereitete sich auf die Saison in der Bezirksoberliga vor. Ich zitiere aus der Chronik:
" ...und die Bezirksoberliga war eine attraktive Klasse mit zahlreichen klassischen Kreis-Derbies. Es war gelungen, als Trainer wieder Hans-Dieter Wacker zu verpflichten, einen der damals fähigsten Trainer Hessens, ohne zu wissen, welch erschütternder Schicksalsschlag den Wolfskehler Fußball wenige Wochen später ganz entscheidend treffen sollte. Nach gutem Start in die Bezirksoberligasaison traf am Kerbwochenende 1993 wie ein Blitz aus heiterem Himmel die erschütternde, kaum faßbare Hiobsbotschaft in Wolfskehlen ein, daß Hans-Dieter Wacker völlig überraschend und unvorhersehbar an einer tückischen Krankheit, die ihn bereits eine erfolgversprechende Profikarriere im jungen Alter von 21 Jahren kostete, verstorben war.
Diese unfaßbare Nachricht schockte zunächst einmal ganz Südhessen und läutete in ihren Auswirkungen den drastischen Leistungsabfall der TSV-Fußballer in den darauffolgenden Jahren ein.
Unvergessen wird das Benefizspiel im Wolfskehler Stadion zugunsten der Hinterbliebenen bleiben, in dem die komplette Bundesligamannschaft der Frankfurter Eintracht, bei der Hans-Dieter Wacker als Jugendnationalspieler seine Profikarriere begann, vor 3000 Zuschauern gegen eine kombinierte Mannschaft der SKV Büttelborn, dem SC Griesheim und dem TSV Wolfskehlen – es waren die drei Vereine, die Hans-Dieter Wacker trainiert hatte – antrat."
Das Kerbewochenende in Wolskehlen fiel offensichtlich auf den 3. Oktober, denn das war der Tag, an dem Fips Wacker verstarb. Wie ich jetzt im Eintracht-Archiv nachgelesen habe, fand das Benefizspiel gegen die Eintracht am 17.11. statt und endete (wahrlich nicht wichtig in diesem Fall, aber der Volltändigkeit halber) mit 4:1 für die Eintracht, 1 Tor erzielt Mihajlovic und Jörn Andersen traf drei Mal.
Mehr zu Fips Wacker habe ich nicht gefunden - schade, dass ich meinen Vater nicht mehr fragen kann - Groß-Gerau, Büttelborn - "unsere" Gegend um Rüsselsheim herum, wo auch mein Vater fußballerisch aktiv war - ich bin sicher, er hätte mir einiges zu ihm erzählen können.
Hallo Rotundschwarz,
AntwortenLöschendurch meinem Sohn bin ich auf deine Seite gekommen.
Danke für dein Interesse an meinem Mann Hans-Dieter Wacker.
Danke das er nun endlich auch ein Platz bei Eintracht gefunden hat.
Ich finde es schade, das wie sooft im Leben Leute auskünft geben, die "vermeintlich" alles über Fips Wacker wusste und sich als Freund von ihm Brüsten.
Hans-Dieter wurde am 28.12.1958 in Roßdorf unter der name Hans-Dieter Fiebig geboren. Daher sein Rufname "Fips" erst am Alter von 15 Jahren wurde er durch seinen Stiefvater Herr Wacker adoptiert.
Herr Ulrich Rein der Ihnen die hervorragenden Presseberichte zusammengstellt hat, war leider nur bis der Krankheit in 1978 befreundet mit meinem Mann.
Nach seinem Tod fand er leider den Weg mir und meine Kinder.
Den Text die Sie verfasst haben ist soweit richtig, leider sind die Menschen die dieser verfasst haben nur bis 1980 mit meinem Mann weiter gegangen, alles was nach seinen Krankheit (Lymphdrüsenkrebs) passiert ist haben diese nur aus der Presse entnehmen können.
Schade finde ich es, das Sie bei Ihre recherchen, nicht den "Weg" zu uns gefunden haben.... Den Zeit seiner Krankheit sein Fußball und Leben danach hat Herr Rein leider nicht persönlich mit "gelebt". Deswegen finde ich es merkwürdig das Sie bei Ihre Recherchen nicht tiefer gegangen sind. Hans-Dieter hat leider seit 1984 zu der SKV Büttelborn keinen Kontakt mehr gehabt da die ihm fast in ein Insolvenz gelenkt hatten. Klar erwähnt das der Herr Rein nicht, bringt nicht so ein gutes Licht auf der SKV. Schade finde ich es auch das Sie Hans-Dieter seinen Nachfolger "SEINEN KINDER" nicht erwähnen sein eigenen Sohn spielt auch Fußball. Ich Wünsche Ihnen einen schönen Weihnachtszeit und nochmals Dank Sie meinen Mann einen Platz bei Eintracht gegeben haben.
Liebe Macquiné,
AntwortenLöschenvielen Dank für deinen Kommentar, der mich sehr bewegt hat. Es tut mir leid, wenn ich mit meinem Text deine Gefühle verletzt habe, alte Wunden aufgerissen oder Sachverhalte aus deiner Sicht falsch dargestellt haben sollte – das war ganz gewiss nicht meine Absicht. Notwendige Korrekturen und Ergänzungen werde ich gerne und selbstverständlich noch in den Text im Eintracht-Archiv einarbeiten.
Kurz noch einmal zum Anlass und zum Hintergrund meines Berichts über Hans-Dieter Wacker. Obwohl ich von Kindheit an Eintrachtler bin, kannte ich den Namen „Fips“ Wacker nicht, bis mich (wie ja auch hier im Blog zu lesen) ein Mit-Eintrachtler darauf aufmerksam gemacht hat. Bei einem Freundschaftsspiel der Eintracht in Büttelborn bin ich auf einige dort ausgehängte Zeitungsartikel über Hans-Dieter Wacker gestoßen – und so kam der Ball ins Rollen. Ich nahm mit der SKV Büttelborn Kontakt auf, wurde an Uli Rein verwiesen etc.
Sowohl mein Blog wie auch das Eintracht-Archiv sind privat motiviert und organisiert – es gibt da keinerlei Verbindungen zu irgendwelchen offiziellen Stellen der Eintracht. Es war also auch zu keinem Zeitpunkt meine Absicht eine vollständige oder gar „offizielle“ Lebensgeschichte deines Mannes zu verfassen – das kann ich mir ja gar nicht anmaßen -, sondern ich wollte – aus persönlichem Interesse - aus den Puzzlesteinen, die mir zur Verfügung standen einen Teil des Lebensweges rekonstruieren und versuchen, die Erinnerung an das große Fußballtalent und den ehemaligen Eintracht-Spieler Fips Wacker wach zu halten und zu bewahren. Ich habe mich bemüht, sehr sorgfältig und nah an den mir zur Verfügung stehenden Quellen zu bleiben und das, was ich rekonstruieren konnte, wahrheitsgetreu wieder zu geben. Sachverhalte, zu denen ich nichts oder nur wenig sagen konnte, habe ich offen gelassen und offen dargestellt. Für den Bericht habe ich vorrangig Zeitungsartikel aus Uli Reins Archiv verwendet, ich habe in Vereinsjahrbüchern gesucht und Uli Rein selbst hat mir ein bisschen etwas aus seiner eigenen Erinnerung erzählt, auch mit seiner Mutter und seinem Stiefvater darüber gesprochen. Ulrich Rein hat sich weder gebrüstet, noch hat er sich mir aufgedrängt – im Gegenteil, er war sehr zurückhaltend und freundlich, es ist kein böses Wort gefallen. Wie du sicher gelesen hast, sind die Krankheitsgeschichte, die Zeit nach der Eintracht, der Abschied eher kurz gehalten – eben deshalb, weil mir dazu wenig Material und wenig Informationen zur Verfügung standen.
Ich war selbst überrascht, was für ein riesengroßes Echo der Text über Hans-Dieter Wacker ausgelöst hat. Es gibt offensichtlich sehr viele Menschen, die ihn – als Fußballer, aber auch als Mensch – geschätzt haben, die froh waren, etwas über ihn zu hören und ihm auch durch ihre Kommentare in gewisser Weise eine Art letzte Ehre erwiesen haben. Ich hoffe sehr, dass das auch für dich – trotz möglicher kleiner Fehler im Text – ein Trost und vielleicht ja auch eine kleine Genugtuung ist.
Habe mich sehr darüber gefreut, dass sich auch euer Sohn Tibor hier im Blog zu Wort gemeldet und seinen Mail-Kontakt hinterlassen hat – ich werde mich per Mail bei ihm melden, dann auch noch einige Kommentare zum Text über seinen Vater an ihn weiterleiten, die mich – neben dem Feedback hier im Blog - per Mail erreicht haben. Ich hatte vor, für das Eintracht-Archiv auch noch zwei Berichte zu den beiden Benefizspielen zu verfassen, bin mir jetzt aber nicht mehr sicher, ob das in deinem Sinne sein würde. Vielleicht können wir uns darüber ja einmal persönlich austauschen? Das würde mich sehr freuen. Wie gesagt – ich melde mich per Mail auch noch bei Tibor.
Auf diesem Weg noch einmal die Bitte, mir mögliche Ungeschicktheiten im Text zu versehen – und noch einmal ein herzliches Dankeschön für deinen Kommentar,
Kerstin
Hallo Kerstin,
AntwortenLöschenEs wäre schön wenn wir uns mal persönlich austauschen könnte. Tibor wurde es auch gefallen.
Astrid