Direkt zum Hauptbereich

Rotundschwarze Eintracht-Schnipsel (6. November bis 18. November)

6. November
Der Herbst nimmt Fahrt auf. Kehre, kehre, Kehre. Fünf Säcke voller Blätter.
Ob die Eintracht heute auch in Leverkusen den Sack zu machen wird? War die ganze Woche skeptisch, aber je näher das Spiel kommt, desto sicherer bin ich mir: Doch, irgendetwas Zählbares werden wir schon mitnehmen. Adler fällt aus gegen die Adler. Auch das muss für uns kein Nachteil sein. Huch, wir spielen mit Caio. Und während ich noch überlege, ob ich das mutig oder dumm finde, steht es bereits 1:0. Ein Mit-Adler steckt im Bus fest und konnte nicht rechtzeitig zum Anpfiff zu Hause sein. Ich halte ihn per SMS auf dem Laufenden. 2:0. 3:0. Jetzt fährt der Bus wieder. Prima.


Tom Bayer, der die Fernsehübertragung kommentiert, erläutert, dass die Eintracht in der ersten Halbzeit ein 4-4-2 und jetzt in der zweiten ein 4-3-3 spielt. Vielleicht sollten wir es einfach mal mit Fußball spielen probieren? Michael Skibbe weiß nach dem Spiel, woran es gelegen hat –an unserem unterdurchschnittlichenKader und der mangelnden Qualität. Ich finde: Hier mangelt es an etwas ganz anderem.

7.November
Samstagseinkäufe. Mit Eintracht-Schal und Jacke in der M1er Innenstadt. Jetzt erst recht. Uffrescht wie die Sparschel und wie der Sprüche mehr sind. Wie gewohnt, erweist sich der Eintracht-Schal taktisch als günstig, wenn es darum geht, im Kampf 1 gegen 1 einen Parkplatz zu erobern. Ein Eintrachtler? Da fürchten sich die Leut hier in Meenz und zucken zurück. Es regnet. Melancho-Stimmung. Zwischenstopp. Trinke eine Tasse Kaffee, aus dem Lautsprecher klingt „I did it my way“. Muss grinsen. Is ja gut, Kerstin. Jetzt mach mal halblang.


Ein kleines Trüppchen von vielleicht 100 „Gegnern der Jagd“ zieht mit einem Demonstrationszug durch die Innenstadt, wird von Polizisten auf Motorrädern eskortiert. Seitlich stehen einige Zuschauer, ein junger Mann telefoniert. „Stell dir vor“, berichtet er aufgeregt, „Bin hier in Mainz. Hier ist grad voll die Demo...“ Welche Demo?

Guillermo de Hollanda hält in Mexico in, nun ja, fast perfektem Spanisch eine Rede und wird dabei aus Versehen ganz unköniglich ordinär. Da merkt man es mal wieder: Qualität ist manchmal auch eine Frage der Wortwahl.

8. November
Anruf eines befreundeten, verheirateten Adlers, der mir die Geschichte eines Bekannten erzählt. Folgender Dialog:
A:
“Stell dir vor, den hat seine Frau verlassen. Er kam abends heim – sie war weg und hatte den PC, den Fernseher und den Kühlschrank mitgenommen.“
I: „Gibt‘ so was wirklich? Du liebes bisschen....“
A: „Yep. Da wo vorher der PC war, stand eine Flasche Bier. Da wo der Fernseher war, stand eine Blumenvase. Wo der Kühlschrank war, war ein weißer Fleck.“
I: „Ach du scheiße....“
A:
„Mir passiert so was nie…“

9. November
Wir warten aufs Christkind oder doch zumindest auf so etwas ähnliches: Michael Skibbe ist heute abend zu Gast im Heimspiel des Hessischen Rundfunks und es wird erwartet, dass er dort weitere Qualitätsvisionen ...ähem... hat. Der Auftakt der Sendung ist verheißungsvoll. Der Trailer zu Beginn ist hinterlegt mit „Pussy“ von Rammstein. Dabei ist die Sendung doch gar nicht jugend- sondern nur nervengefährdend.


Aber nicht nur Michael Skibbe, auch andere haben etwas zu verkünden. Z.B. die Universität Halle, die in ihrem Infoletter berichtet, dass sie im „Shanghai-Ranking“ als zweitbeste ostdeutsche Universität auf Platz 302 geführt wird. Die Freuden der Globalisierung. Je nach Standpunkt und Standort kann es sich hierbei um eine gute oder um eine nicht ganz so gute Nachricht handeln. Alles eine Frage des Blickwinkels. Was schrieb mir meine Klassenlehrerin in der Grundschule dereinst in mein Poesiealbum: „Denn wer sich kann im Kleinen freuen, der kann sich freuen oft und viel.“ Sie hatte recht.

10.November
Jetzt ist es raus. Unser (doch, doch!) Kapitän Ioannis Amanatidis muss noch einmal am Knie operiert werden und fällt wohl für den Rest der Saison aus. Michael Skibbe sagt, dass die Eintracht durch den Ausfall von Ama 20% schwächer wird. Wie war das noch gleich? Durch den Kauf von Lincoln wären wir auf einen Schlag um 20-30% besser geworden. Die müssen wir dann also auch noch abziehen und sind dann nur noch bei gut 50%. Der Kader des aktuellen Bundesligatabellenführers Bayer Leverkusen entspricht, wie wir seit letzten Freitag wissen, noch zu etwa 80% dem Kader, den seinerzeit Michael Skibbe zusammengestellt hat. Vor diesem Hintergrund sind wir natürlich ohnehin nur Durchschnitt – damit halbiert sich die Qualität noch einmal, wären wir also bei 25%. Wenn wir jetzt noch bedenken, dass wir hauptsächlich Luschen scouten (-10%), unsere Nachwuchsspieler uns derzeit noch nicht weiterhelfen können (-5%) und auch unser junger Brasilianer dazu wenig Anstalten macht (noch einmal -10%) - dann stehen wir also praktisch bei Null. Darauf kann man aufbauen.


All diese Überlegungen sind schlagartig nicht mehr so wichtig. Verbringe einen langen und anstrengenden Workshoptag in Frankfurt. Komme nach Hause. Bin müde, hungrig. Ein Anruf. Robert Enke ist tot. Stille.

11.November
Auch wenn die (Fußball)-Welt derzeit in einer Art Schockstarre liegt, geht und schnipselt das Leben weiter.


Helau. Pünktlich um 11 Uhr 11 wird in Meenz mit viel Dschingderassa die neue Fastnachtskampagne eröffnet. Bereits im Vorfeld wurde – wie in jedem Jahr – das Kampagnenmotto ermittelt. Dabei wird ein aktueller Bezug vorgegeben , jeder kann sich mit einem Vorschlag beteiligen – eine Jury entscheidet. Das diesjährige Motto heißt: „Bei uns in Meenz gilt die Devise. Die Fassenacht kennt keine Krise.“ Aber ich krieg gleich eine.

Apropos Krise: Das goldische Meenzer Mädsche Margit Sponheimer, das eigentlich aus Frankfurt stammt, wird ausgeliehen ins Hessische und fungiert in diesem Jahr als Sitzungspräsidentin bei der HR Prunksitzung. Sag noch mal einer, dass die Frankfurter kein gutes Scoutingsystem haben. Ob allerdings die Qualität der Sitzung durch diesen Transfer um 5% gesteigert wird, bleibt vorerst noch offen.

„Es war kalt in Bogotá.
Alle Restaurants hatten Ruhetag
in Mindelheim an der Mindel.
Auf Fidji strömender Regen.
Helsinki war ausgebucht.
In Turin streikte die Müllabfuhr.
Überall Straßensperre
in Bujambara. Die Stille
über den Dächern von Pécs
war der Panik nahe.
Noch am ehesten auszuhalten
war es unter dem Birnbaum
zu Hause."


(„Kleiner Abgesang auf die Mobilität“ von Hans Magnus Enzensberger. Er wir heute
80 Jahre alt.)

12. November
Der
wahren Tabelle der Fußballbundesliga kann, wer will, entnehmen, dass die Eintracht sich in dieser Saison in (fast) allen Belangen verschlechtert hat. Weniger Ecken. Weniger Flanken. Weniger Torschüsse. Weniger gewonnene Zweikämpfe. Mehr Ballbesitz. Aha – das liegt am Kurzpasskombinationsspiel. Da wäre es ganz schön uncool, wenn Friedhelm Funkel tatsächlich auch noch Ümit Korkmaz nach Berlin holen würde. Obwohl : Statistisch wird das ja nicht weiter auffallen.

Der Löwe ist los. In Wuppertal wird aus Versehen ein Löwe
gestohlen und wiedergefunden . Ähnlichkeiten mit Leoparden bzw. tatsächlich existierenden Filmen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Bring it up, Baby!

13. November
Lost in translation? Das ist noch gar nichts gegen „Lost in security“. Wir fahren zu dritt zu einem geschäftlichen Termin nach Frankfurt. Bevor wir das Firmengelände betreten dürfen, müssen wir uns einen Security Film ansehen und anschließend einen Test absolvieren = 4 Fragen zum Film richtig beantworten. Wir stehen nebeneinander und stieren jeder auf einen Touchscreen, auf dem nacheinander verschiedene Szenen ablaufen.. Ein Arbeiter auf dem Werksgelände will sich eine Flasche Bier öffnen – hurtig eilt eine adrett gekleidete Dame herbei und erklärt ihm – „Nein, nein!“ – das geht nicht. Ein Herr im Anzug schlendert über das Firmengelände, will gerade auf seine Kamera klicken – da ist schon wieder die freundliche Dame: „Nein, nein.“ Auch das ist nicht erlaubt. Jetzt erscheinen auf dem Bildschirm zwei Menschen in einem Büro. Durch das Fenster hinter ihnen sieht man, wie eine dicke schwarze Wolke aus einem Schornstein quillt. Und jetzt? Duck and cover?

Ich ertappe mich dabei, dass ich vor mich hin gickele wie ein Teenie. Mal ehrlich: Wär so ein Film mit anschließendem Test nicht was für die Eingangskontrollen am Stadion? 50.000 Menschen, die nacheinander... Hilfe. Jetzt hab ich auch schon Visionen.

14. November
Michael Skibbe verstärkt an diesem Wochenende das Scouting-Team der Eintracht und reist irgendwo ins Europäische. Für
Christoph Preuß liegt dagegen das Gute heute nicht in der Ferne, sondern ganz nah: Bei strömendem Regen steht er beim Freundschaftspiel in Eschersheim heute zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren wieder mit dem Eintracht-Trikot auf dem Platz. Freu mich für ihn. Und für uns.

Spät abends sehen wir uns einen alten Western mit Paulette Godard und Gary Cooper an. Die ersten Bilder flimmern, das Logo der Produktionsfirma – ein Adler. Dann der Titel: "Die Unbesiegten." Seufz.

15. November
In Hannover findet heute die Trauerfeier für Robert Enke statt. Wirrwarr an Gedanken und Gefühlen. Nein, die Trauerfeier schaue ich mir nicht an, ich will raus. Laufe durch den Regen. Die Wege sind matschig, der Himmel grau, Wolken ziehen.
Abends schweigt Dittsche.

16. November
Ich leiste. Du leistest. Er leistet. Wir leisten. Ihr leistet. Sie leisten. Apropos Leisten. Martin Fenin wird heute wieder an selbigen operiert. Was e Elend.

17. November
Nein, (noch) ist uns der Himmel nicht auf den Kopf gefallen. Trotzdem wird es heute den ganzen Tag über nicht hell. Die Welt dampft und wabert. Es schüttet ohne Unterbrechung. Der Bildungsstreik geht in die nächste Runde. So gesehen - nichts Neues: Die künftigen Bachelor stehen jetzt schon im Regen.


18. November
Beim Aufwachen blinzelt die Sonne durch die Jalousie.


WM-Qualifikation auf der Zielgeraden. Vor dem fast aussichtslosen Spiel der Griechen in der Ukraine meint Angelos Charisteas, dass „unser Trainer uns schon zeigen wird, wie wir das meistern.“ Und tatsächlich. Otto zeigt es. Die Griechen gewinnen in der Ukraine und fahren im nächsten Jahr nun doch zur WM. Bis dahin wird es sich dann auch bis zum dümmsten Reporter herumgesprochen haben, dass die Griechen während der Quali grundsätzlich mit 3 Stürmern gespielt haben. Die Iren scheitern gegen die Franzosen in letzter Minute doch noch. Und die deutsche Nationalmannschaft spielt in aller Freundschaft auf Schalke 2:2 gegen die Elfenbeinküste. Poldi rennt, dribbelt, schießt und spielt sich frei. Ein nachdenklich-stiller, anrührend, ja, erwachsener Per Mertesacker im Interview nach dem Spiel. Wege finden.

In gut vier Wochen ist Weihnachten. Das ultimative Weihnachtsvideo gibt es aber jetzt schon. **singanundhüpf** Ho ho ho –
Must be Santa, must be Santa, must be SantaSanta Boooooooob **singausundhüpfweiter**
(Und auch beim Anschauen dieses Videos nicht vergessen: Wer ist Bob Dylan? Immer der mit dem Hut!)


*To be continued*

Kommentare

  1. Wunderbar,wieder Deine Schnipsel.
    Habe am 7.November auch beim Einkauf,mit meinem Männe,bei uns in der Fussgängerzone,Schaufenster betrachtet und auf einmal erschallt neben und ,ein fröhliches Guten Morgen.
    Wir schauen uns den netten Zeitgenossen an,der uns so fröhlich grüsst und wer war es????
    Unser BL-Rekordspieler Charly Körbel.
    Wir grüssten zurück und er sagte *Eintrachtfans* grüssen immer.
    Ich wünschte Herrn Körbel für seinen Vortrag heute ,alles Liebe und er fragte,ob wir auch da wären,was wir bedauernd verneinten,weil wir mittendrin sind,die Wohnung meiner Tochter zu renovieren und an diesem Tag die Küche geliefert wird.
    Wollte ihm noch mitgeben,er soll euch alle grüssen,traute mich dann doch nicht.
    Wünsche Dir,alles Liebe für den heutigen Tag, besonders für den Abend,mit Charly,mache gerade mal Pause und die Arbeiter auch.

    Der 8.November,ist herrlich,auf der einen Seite lustig,aber auch für den betreffenden traurig.

    Wie immer,Kerstin,ganz grosses Kino und ein fettes Danke!!!
    LG
    B.C.Willi.
    Mach gleich weiter.

    AntwortenLöschen
  2. Eintrachtschal kommt in Mainz besonders gut in Kombination mit schwarzer Lederjacke; da wird der harmlose Schöngeist zum gefürchteten Hooligan. Kleider machen halt doch Leute!

    Vielen Dank für den Glückwunsch an und das Gedicht von HME - gehört zu meinen Lieblingstexten der letzten Jahre.

    Must be Santa und andre Perlen von Bob werden Weihnachten eine erhöhte Qualität um sagen wir mal - wievielo % werden es wohl werden! Und das nachdem schon Fairy Tale From New York alle Jahre wieder für eine unglaubliche Qualität sorgt: Zur Not auch schon morgen: Ther'll be a better time/When all our dreams come true.

    Ach was: Morgen gilt's: Sieg

    AntwortenLöschen
  3. @C-Willi: Das war wirklich schade, dass du gestern nicht im Museum sein könntest. Es war zwar kein überschwänglicher, aber ein wunderbar leichter, lockerer Abend mit vielen Geschichten und Erinnerungen. Charly hat erzählt und erzählt - von Dossenheim über Hamburg bis zur Eintracht, wo er zum Glück gelandet und geblieben ist. Hast ja bestimmt auch schon im Forum http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/1/11168429/ und auf der Museums Homepage http://www.eintracht-frankfurt-museum.de/cms/pages/aktuelles.php gelesen und gekuckt?? Denke, dass es vielleicht auch noch einen Bericht dazu geben wird.

    Ja, der 8. November-Schnipsel **gg, (hab natürlich vorher gefragt, ob ich das verschnipseln darf – und so gaaaaanz ernst war zumindest der telefonische Kommentar ja nicht gemeint ,-)

    @Celtix: So sind sie, die Meenzer. Erinnere mich gerne an die Szene, in der du vollkommen harmlos, aber mit Eintracht-Schal „bewaffnet“ durch eine Schlange von 05ern gegangen bist, die an einem PR-Stand für ein Autogramm von Kloppo anstanden. Es war als ob das Wasser sich teilt ... ,-)

    Nicht nur das HME-Gedicht ist wunderbar – auch mein eigener Platz unter dem Birnbaum, der ein Nußbaum ist.

    Alle Träume müssen vielleicht gar nicht wahr werden – aber manche sollten es schon.

    Sieg – und ein ganz herzliches Dankeschön an euch beide fürs Lesen und Kommentieren!

    AntwortenLöschen
  4. Schöne Schnipsel. Die trösten mich etwas über den verpassten Museumsabend hinweg.

    Gruß vom Kid

    AntwortenLöschen
  5. Schnipsel als Mini-Trostpflaster? Das freut mich. Und: Ja - schade, dass du nicht da warst - hatte gehofft, dass wir uns bei dieser Gelegenheit auch mal persönlich kennen lernen. Nächstes Mal :-)

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die nächste Strophe vom alten Reisbrei

Am Samstagabend höre ich im ZDF Sportstudio die Vorankündigung für das Spiel am Sonntag im Waldstadion. „Hannover kann morgen auf den zweiten Tabellenplatz vorstoßen“, verkündet Katrin Müller-Hohenstein. Tatsächlich? Was Sie nicht sagen. Und die Eintracht? Hey – hallo, das ist unser Heimspiel, und wir werden es gewinnen, weil nämlich dann wir es sein werden, die zu Hannover und zur Spitzengruppe aufschließen. Capisce? Und tatsächlich. So machen wir es. Impressionen vom Spiel: Patrick Ochs, der in der ersten halben Stunde auf der rechten Seite herum mannövert als habe er tatsächlich vor, was er vorher verkündet hatte: Sich festbeißen – und von dem in der zweiten Halbzeit nichts mehr zu sehen ist. Halil Altintop, der (auch in seinem eigenen Sinn) zur Halbzeit hätte ausgewechselt werden müssen, und von seinem Trainer, der voll hinter ihm steht, eine viertel Stunde vor dem Ende zum Abschuss freigegeben und – sichtlich um Fassung bemüht – regelrecht vom Platz gepfiffen wird. (Ja, ja.

Kleines Fußball-ABC - Heute "U" wie "Unterschiedsspieler"

Unterschiedsspieler, der (pl. (selten die); fußballneudeutsch für einen Spieler, der – wie der Name schon sagt – den Unterschied machen und ein Spiel entscheiden kann. Bsp .    → Rebic, Ante (Eintracht Frankfurt) , der in der ersten Runde des DFB-Pokals 2019/20 “ den aufmüpfigen Drittligisten Waldhof Mannheim quasi alleine in die Knie zwang. “ In der Regel ist der → Unterschiedsspieler ein Offensivspieler, aber auch Defensivspieler „mit einer starken Technik und einem guten Gespür für Räume imOffensivspiel“  können Unterschiedsspieler sein  -   Bsp.   → Baumgartner, Christoph TSG Hoffenhei m) , → Kimmich, Joshua (FC Bayern München) oder  →Kostic, Filip (Eintracht Frankfurt), der für seinen Trainer →Adi Hütter derzeit „der absoluteUnterschiedsspieler“ ist. Auch Torhüter  können den Unterschied machen ( Bsp. Neuer, Manuel, FC Bayern München ), was als Beleg dafür gelten kann, dass auch Spieler, die nicht der Mannschaft von →Eintracht Frankfurt angehören, →Unterschiedsspieler sein kö

Hans-Dieter "Fips" Wacker - ein Fußballerleben

Es ist ein paar Monate her, dass ich für diesen Blog im „Kleinen Fußball-ABC“ einen eher satirisch gefärbten Beitrag zum Thema  Nachwuchstalente verfasst habe. Es war Kid Klappergass, der das Thema in einem Kommentar in ernsthaftere Bahnen führte: Es gebe nicht viele große Eintracht-Talente, denen er nachtrauere, aber eines davon sei ganz gewiss Fips Wacker. Fips Wacker? Diesen Namen hatte ich noch nie gehört und machte mich auf die Suche nach ein paar Informationen. Es war nicht viel, was ich im Netz aufstöbern konnte – aber was ich fand, machte mich neugierig. Die „Spur“ führte zum Heimatverein von Fips Wacker, der SKV Büttelborn und wie es der Zufall so will: Einige Wochen später sollte in Büttelborn ein Spiel der Alten Herren – der  Old Boys   gegen die Eintracht-Traditionsmannschaft ausgetragen werden. Wenn für Hans-Dieter Wacker alles so gelaufen wäre, wie es hätte laufen können, hätte er in diesem Spiel vielleicht eine Halbzeit lang für die Eintracht und eine für den SKV auf de