Gestern und vorgestern war das Wetter sonnig und mild - nicht so sonnig und mild wie angekündigt, aber immerhin. Heute regnet es. Und das heißt: Der "Martinssommer", von dem ich bis vor zwei Tagen noch nie etwas gehört hatte, liegt dann also hinter uns (auch wenn ich den Begriff ohnehin weniger mit dem heiligen St. Martin und dem November als mit einem anderen Martin verbinde und fast das Gefühl habe, er sei extra für ihn erfunden worden. )
Martin steht in der Kritik (das sind dann wohl die kurz nach dem Martinssommer einsetzenden Nachtfröste), ganz anders die Eintracht, auf die es rund herum Lob hagelt. Und spätestens seit sich auch Thomas Berthold in die allgemeine Lobhudelei eingereiht hat, kann einem Angst und Bang werden. Zwischen "Fußball zum Abgewöhnen" und "Ich sehe nicht viele fußballerisch bessere Klubs zur Zeit" liegen gerade einmal zwei Monate. Immer gut, wenn man sein Fähnchen rechtzeitig in den Wind hängt.
Auch Niko Kovac bleibt seiner Linie treu: Er ist demütig und arbeitet. Ora et labora. Und folgerichtig ist auch für das Spiel heute gegen Leverkusen ebenso wie schon gegen Köln und gegen Mainz der obligatorische "Abnutzungskampf" avisiert. Das ist ja ohnehin das, was wir "Fans so lieben" und da ist es ist gut, dass wir dank Fredi Bobic schon vor Jahr und Tag dafür bereit waren, zumal es ein großes Glück ist, dass dieser Abnutzungskampf wahlweise "intensiv", "unerbittlich", mitunter sogar "anarchisch" geführt werden kann. Gut, dass zumindest noch nicht vom Stellungskrieg die Rede ist.
Beim Black Friday (ähnlich wie der Martinssommer auch so eine uralte Tradition, die wir alle schon seit vielen Jahren kennen) konnte man gestern online noch verbilligte Rest-Tickets fürs Spiel heute erwerben. Einmal mehr also volle Hütte und große Erwartungen.
Hier mein 6-Punkte-Plan für das heutige Spiel
1) 18.Minute: Tor für Leverkusen
2) Ausgleich vor der Halbzeit (Gacinovic auf Pass von Prince)
3) Abnutzungskampf
4) Tor Eintracht (Rebic)
5) Ausgleich Leverkusen (Elfmeter)
6) Siegtreffer des wertgesteigerten Haller in der 89. Minute
Heißt also: Heimsieg, 3 Punkte, Tabellenplatz 4. Und das ist genial, auch wenn zu befürchten ist, dass Thomas Berthold uns dann weiterhin lobt.
PS: Übrigens werden die Kölner heute ihren ersten Bundesligasieg in dieser Saison feiern. Vermutlich nach hartem Abnutzungskampf.
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Eintracht über dem grünen Klee |
Auch Niko Kovac bleibt seiner Linie treu: Er ist demütig und arbeitet. Ora et labora. Und folgerichtig ist auch für das Spiel heute gegen Leverkusen ebenso wie schon gegen Köln und gegen Mainz der obligatorische "Abnutzungskampf" avisiert. Das ist ja ohnehin das, was wir "Fans so lieben" und da ist es ist gut, dass wir dank Fredi Bobic schon vor Jahr und Tag dafür bereit waren, zumal es ein großes Glück ist, dass dieser Abnutzungskampf wahlweise "intensiv", "unerbittlich", mitunter sogar "anarchisch" geführt werden kann. Gut, dass zumindest noch nicht vom Stellungskrieg die Rede ist.
Beim Black Friday (ähnlich wie der Martinssommer auch so eine uralte Tradition, die wir alle schon seit vielen Jahren kennen) konnte man gestern online noch verbilligte Rest-Tickets fürs Spiel heute erwerben. Einmal mehr also volle Hütte und große Erwartungen.
Hier mein 6-Punkte-Plan für das heutige Spiel
1) 18.Minute: Tor für Leverkusen
2) Ausgleich vor der Halbzeit (Gacinovic auf Pass von Prince)
3) Abnutzungskampf
4) Tor Eintracht (Rebic)
5) Ausgleich Leverkusen (Elfmeter)
6) Siegtreffer des wertgesteigerten Haller in der 89. Minute
Heißt also: Heimsieg, 3 Punkte, Tabellenplatz 4. Und das ist genial, auch wenn zu befürchten ist, dass Thomas Berthold uns dann weiterhin lobt.
PS: Übrigens werden die Kölner heute ihren ersten Bundesligasieg in dieser Saison feiern. Vermutlich nach hartem Abnutzungskampf.
Ähem. Plan nicht ganz aufgegangen.
AntwortenLöschenErste Halbzeit: na ja. Glück gehabt.
Zweite Halbzeit: na ja. Kein Glück gehabt.
Oder um es mit der Charly Körbel-Gedächtnisformulierung des Sky-Reporters zu sagen:
"Fußball ist ein Spiel, wo eben Fehler bestraft werden."
Ps: Vierzuvier. Wow.
Dieses Ruhrderby: der helle Wahnsinn. Genau für sowas, alle paar Jahre mal, tut man sich diesen Fußball an. Mein Sohnemann ist, nun ja, Schalkefan - er springt noch immer im Sechseck. ... ... Aber WIR haben sie dereinst zu 06ern gemacht! EFC *DemgroßenBVBnachNullviernocheinViervierAbringerweilandSechsnullnachHausSchicker* Damit das auch mal gesagt ist.
AntwortenLöschenZu unserem Spiel fällt mir nicht allzu viel ein. Genau genommen nur zweierlei:
1. Standard Willems -> runtergepfückt Leno.
2. Jovic in der 75. für Gazi (den ich prinzipiell mag) wärebessergewesen.
Ein Schalker in der Familie - es gibt schlimmere Schicksale ;-) - Ich nehme an, er springt heute immer noch. Man kann ahnen wie sich das im Stadion angefühEin Schalke in der Familie - es gibt schlimmere Schicksale ;-) - Ich nehme an, er springt heute immer noch. Man kann ahnen wie sich das im Stadion angefühlt hat. Tief am Boden und dann im Rausch. Ich halte es tendenziell eher mit Dortmund als Schalke - also: passieren darf das eigentlich nicht. Zumindest einen muss man dann halt noch reinmachen. Wahnsinn und großartig, dass es solche Spiele eben auch immer noch gibt.
LöschenZu deiner Spielanalyse:
1) ja
2) ja
Als in Hoffenheim das Gegentor in der letzten Minute fiel,eine Qualität,mit der sonst die Eintracht dem Gegner ein Schnippchen schlug,da befürchtete ich schon, dass uns so ein bisschen das Spielglück verlassen hat. Dies hat sich leider bestätigt,aber wenn man sich nach 13 Spieltagen die Tabelle anschaut, kann man wirklich nicht sagen, dass die Mannschaften, die nun in der oberen Hälfte stehen, von ihren Möglichkeiten nicht da hingehören. Die nächsten Heimspiele gg Bayern und Schalke und auswärts in Berlin und Hamburg, na ja, a bisseerl woos göht noch, oaba nöd vööl. Und als Abschluss bei der kleinen Eintracht in der schwäbischen Al(p)b, die mittlerweile auch wieder wissen, wie man erfolgreich Fußball spielt. Es wird interessant,was unser Niko da noch draus macht.
AntwortenLöschenDie Tabelle sortiert dich im Moment weitgehend so wie sie "gehört", obwohl Mittelfeld und vorne noch eng beieinander sind. Es wird interessant, was bei uns noch geht, und ein kleines bisschen macht es mir Angst. Normalerweise spielen wir gegen die "Großen" immer besonders stark - gestern nicht. Wir sollten vor der Weihnachtspause (viel mehr ist es ja dieses Jahr nicht) schon noch ein paar Punkte holen, zumal rückrundenmäßig bei uns ja gerne mal gerne die Luft raus ist.
LöschenDer Eindruck, der sich bei mir immer mehr bestätigt, ist: Die Mannschaft/unser Spiel ist zu "einstudiert". Überspitzt gesagt: Es werden für jedes Spiel Analysen erstellt, ein Konzept erarbeitet und Spielzüge einstudiert. Das klappt mal besser, mal schlechter. Ich habe nie den Eindruck, dass da auf dem Platz eine Mannschaft mit freiem Kopf miteinander Fußball spielt - vielleicht geht das im "modernen Fußball" auch gar nicht mehr. Wir leben sehr stark von der Spieldisziplin (von wegen Arbeit und Abnutzungskampf) und haben nach vorne - anders als früher - mehrere Spieler, die -
öfter Mal - vor dem Tor etwas mit dem Ball machen und aggressiver aufs Tor gehen - eine spielerische Ausnahme war z.B. das Spiel gegen Dortmund, da hat es irgendwie plopp gemacht und es war einfach nur noch Fußball.
Niko Kovac wirkte auf mich nach dem Spiel fast ein bisschen unangemessen niedergeschmettert - das macht mich nachdenklich, ob er vielleicht irgendwie böses ahnt? Der Prinz findet, wir haben in der zweiten Halbzeit überragend gespielt, und Fredi Bobic meint, dass vorsichtige Kritiker einen vernebelten Blick haben. Ich weiß schon, warum ich den Mann so mag 😉
Dein Eindruck des einstudierten Spiels, Kerstin, täuscht, denke ich, nicht. Könnte sein, dass das sozusagen noch eine "Notklammer" ist, um die neu zusammengewürfelte Mannschaft zu festigen. Wäre schön, wenn sich das mit zunehmendem Eingespieltsein peu à peu löst und freier, spontaner wird.
LöschenDas wäre schön. Könnte aber auch sein, dass das Korsett kein Übergang, sondern eine dauerhafte Lösung sein muss, z.B. wenn ein fröhliches kommen und gehen nicht die Ausnahme ist, sondern die Regel...?
LöschenEs stimmt. Die Tabelle hat sich diesmal recht bald schon so sortiert wie man es erwarten konnte. Das war letzte Saison noch anders, als L'kusen, G'bach, die Null6er und noch paar Verdächtige ewig lang hinten rum gekreucht sind. Einzig auf kriselnde VWler scheint noch Verlass zu sein.
AntwortenLöschenAber schauen wir auf uns. 5-8 P. sollten, mit etwas Glück, noch drin sein bis Tannenbaum. Dazu im Pokal winterschlafen.
Die Zuversicht ziehe ich aus Oumuamua http://www.spektrum.de/news/oumuamua-der-besuch-von-einem-fremden-stern/1520861 , dem Asteroiden, der kürzlich hier auftauchte. Die Sensation: dies war der erste Himmelskörper, der sich bei uns sehen ließ und nicht aus unserem Sonnensystem stammt. Flugbahn einer offenen Hyperbel, aus dem interstellaren Raum rein- und durchgeschwirrt mit 90.000 Sachen, und wieder wech. Der Wendepunkt der Hyperbel soll angeblich unmittelbar über dem Waldstadion gelegen haben. Ein Zeichen! Also: mit ziemlich viel Pech nur remis gegen die Hoppels, mit weniger Pech verloren vs L'kusen, jetzt geht's wieder aufwärts.
Tannenbäume, Hyperbeln, Wendepunkte - da wird mir ganz weihnachtlich. Die Meldung über den interstellaren (?) HimmelsKörper hatte ich gelesen und dabei an dich und ((!!!) an die Eintracht gedacht. Eintauchen in ein neues Sonnensystem - das wär's doch.
LöschenOkay, ich gebe zu, die Kreativität im Spiel nach vorn ist mittelmäßig, aber ich bin froh, dass erstmal überhaupt ein Trainer der Mannschaft einen Plan mit auf den Weg gibt, offensiv zu verteidigen, um daraus Torchancen zu bekommen. Das mit dem Korsett für sich neu kennenlernende Spieler finde ich gut beschrieben,die richtig guten Trainer geben dann auch noch den 11 auf'm Platz ein Offensivkonzept mit,daß vielleicht dem einen oder mehrere den Kopf platzen lässt. Manchmal denke ich, ein bisschen Anarchie darf's ruhig auch mal sein,die so etwas wie Spielfreude entwickelt, wie früher auf'm Bolzplatz,des kennemer doch. Aber solche Spieler sind dann auch schnell weg von der Eintracht, seufz.
AntwortenLöschenIch fürchte mal, Anarchie ist nicht so die Sache unseres Trainers. Da zählen ja eher Begriffe wie Disziplin und dieses schreckliche Wort vom Abnutzungskampf (obwohl er, hoffe ich mal, sicher nichts dagegen hätte, wenn trotzdem auch Fußball gespielt werden würde). Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es auch im heute nach anderen Prinzipien funktionierenden Fußball die Möglichkeit geben muss, trotz Zielorientierung und Disziplin, Spaß am Spiel zu haben, sich auf die Situation einzulassen, intuitiv zu handeln. Nur verkopft und mit Kopf platzrn kann Fußball micht funktionieren - und der Geist des Fußballs scheint sich ja auch zu wehren, sonst gäbe es diese losgelösten Momente nicht mehr, die ja zum Glück ab und zu immer noch da sind.
LöschenIch bin ehrlich gespannt auf die Rückrunde. Die kurze Pause, aber vielleicht ja auch die Rückkehr von Mascarell und Fabian, damit vielleicht auch mehr Kreativität...
Was mich, wie eigentlich seit Jahren, nervt, ist die Ausführung der Standards. Ich habe mir eigentlich immer vorgestellt, man könne so etwas üben, aber das war am Samstag wieder mal unterirdisch. Bislang konnte mir noch niemand erklären, woran das liegen könnte.
AntwortenLöschenUnd mit den Fans vom EfZeh Köln kann man mittlerweile nur noch Mitleid haben, da bin ich doch lieber ein Anhänger der glorreichen Eintracht.
Hihi - es ist bei uns sozusagen Standard, dass wir Standards nicht können und wie du finde ich das unerklärlich. Wenn alles einstudiert werden kann, warum gerade das nicht? Strange.
LöschenIch bin generell lieber Eintrachtler als fcler, würde aber aufs Ganze gesehen nicht ausschließen, dass uns so etwas auch...Quatsch, natürlich nie nicht ;-)