Irgendwann sind genug Kerzen angezündet, der Braten hat geschmeckt und das Buch wird für eine Weile zur Seite gelegt. Die Welt ist still, wir wollen hinaus an die frische Luft und fahren an den Rhein, wo das Wetter wild und der Blick weit ist. Eben scheint noch die Sonne, dann ziehen dicke schwarze Wolken auf. Bei stürmischem Wind und Nieselregen laufen wir am fast menschenleeren Rheinufer entlang, möchten gerne zur anderen Rheinseite übersetzen, aber der Fährbetrieb in Ingelheim ist wegen Niedrig-Wasser bis auf Weiteres eingestellt, auch auf dem Rhein sind keine Lastschiffe unterwegs. So stapfen wir durch die Ingelheimer Rhein-Aue, beobachten die Enten und das Wasser, schweigen und reden über Gott und die Welt. Dann sind wir müde gelaufen und freuen uns auf eine Tasse Tee und ein Kerzchen zuhause. Statt auf direktem Weg nach Hause zu fahren, fahren wir einen Bogen, gondeln über die Dörfer und entdecken im Vorbeifahren allerlei Schönes und Verborgenes. ...
Life and life only. Vom Leben und der Eintracht.