Am letzten Sonntag sehe ich in Facebook – **brrrr** - ein aus Mett nachgebildetes Uwe
Seeler-Porträt. Am Montagabend ist der HSV in der 90. Minute bereits
abgestiegen, rettet sich mit einem geschenkten (aber cool verwandelten)
Freistoß in die Nachspielzeit und zurück in die Bundesliga. Der Verein zieht auch gleich geeignete Schlüsse für die nächste Saison und erhöht die Ticketpreise. Ob das alles etwas
metteinander zu tun hat?
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Entdeckt auf der Mathildenhöhe in Darmstadt: Stillstand?
Warteposition? Vor? Zurück? Mmh...
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Die Region Mittelrhein ist - wie ich unserer Tageszeitung entnehme –
konjunkturell und infrastrukturell abgehängt, es muss etwas geschehen. Ideen gibt es auch schon: Man könnte sich
z.B. für die Bundesgartenschau im Jahr 2031 bewerben. Das klingt super. 1A-Konzept: Ich löse ein Problem, in dem ich
es auf den Sankt Nimmerleinstag verschiebe.
Meine ganz persönliche Nachwuchsarbeit zahlt sich aus. Seit April habe ich eine große Menge von Blumenpflänzchen
vorgezogen, ab Mai in den Garten gesetzt, sie täglich persönlich betreut und
jetzt, jetzt zeigen sich die Fortschritte, fast schon eine kleine
Leistungsexplosion: Hier eine Wolke von
weißen Blüten, dort kleine blaue Glockenblumen. Die Malven brauchen noch, die Wildblumen schießen
in die Höhe, die Löwenmäulchen haben bereits dicke Knospen, die Sonnenblumen sind schon meterhoch, gelb, rot, orange zeigen die Zinnien bereits erste Blüten, die Sommer-Azaleen
sind von Knospen übersät, die Jungfer reckt
sich im Grünen - pardon: Die Jungfer im Grünen reckt sich und auch die Levkojen,
die ich etwas später gesetzt habe, sind seit vorgestern um 5 Zentimeter gewachsen.
Dass Marc Stendera an Körpergröße noch zulegen wird, wage
ich zu bezweifeln. Aber auch er wächst und blüht. Bei der U20 WM in Neuseeland
ist er einer der herausragenden Spieler, zieht die Fäden und führt derzeit mit seinen
Toren und Vorlagen die Scorerliste an.
Zum 70. Geburtstag von Franz Beckenbauer enthüllt Olli
Dittrich die ganze, wahre Geschichte des Kaisers, der sein ganzes Leben lang von Schorsch Aigner gedoubelt worden ist. Jetzt endlich wissen wir: Auch Sepp Blatter ist
eigentlich gar nicht er selbst. Und – Achtung, jetzt müsst ihr ganz stark sein
– auch Goleo, das Maskottchen der WM 2006, war gar kein echter Löwe.
Der Sommer bricht jetzt so richtig durch und das Leben bekommt von jetzt auf nachher einen eigenen Rhythmus. Sommersonnentage. Morgens eine Runde zum Schwimmen im
Nachbarort, abends sitzen wir draußen
unterm Sternenhimmel. Die Arbeitstage sind lang, anstrengend, bunt und vollgepackt. Die Welt ist weit und offen. Schön.
Jung, dynamisch, kommunikativ und emotional soll er sein, der neue Eintracht-Trainer. Manche Namen erledigen sich – so sollte man
meinen – dadurch quasi von selbst, halten sich aber trotzdem hartnäckig. Jens Keller taucht immer wieder auf. Veh wird Sky-Experte und ist damit wohl erst
einmal vom Trainertisch der Eintracht. Oder gerade nicht? Oder kommt er doch
erst im nächsten Jahr als Heribert Nachfolger? Wie wäre es mit Uwe Rößler? fragt ein Adler-Freund. Andre Breitenreiter, der letztes Jahr schon
in der Diskussion war, ist im Gespräch. Oder nicht? Oder macht es am Ende doch Schui? Ich finde: Wenn nicht jetzt, wann dann? (Oder vielleicht doch: Jetzt oder nie?) Die Frankfurter Rundschau und HR Online scheinen sich eine Art „Wer weiß es
besser“ zu liefern. Sagt der eine Hü
(Lewandowski ist raus), vermeldet der andere Hott (Lewandowski ist nicht raus).
Trainerus ex machina.
Was ist eigentlich mit Thomas Doll? Simst ein Adler-Freund aus der Ferne. Ach du Schreck.
Benny Köhler ist zu Gast bei Markus Lanz. Ein Schwapp voller
Erinnerungen an seine Zeit bei der Eintracht. Kopfballungeheuer. Anrührende Bilder. Benny-Transparente im
Waldstadion, an der alten Försterei. „Was hat dein Sohn gesagt, als er dich zum erstem
Mal mit Glatze gesehen hat?“ fragt Markus Lanz. „Papa, das sieht scheiße aus.“ Lachen
und Weinen. Was für ein Glück, dass Bennys Kampf erfolgreich zu sein scheint. Alle guten
Wünsche begleiten ihn.
Patrick Ochs kommt zur Eintracht zurück. Vielleicht. Oder
doch… Sebi? Wage es kaum zu hoffen. Sebi, das wäre zu schön. Für immer einer von uns.
Im Netz stoße ich auf die Nachricht, dass Rainer Langhans
nach „Newtopia“ zieht und erfahre so zum ersten Mal von einer Realityshow, die bislang
– ich möchte sagen: zum Glück – an mir vorübergegangen ist. Wobei das
Reality-Doku-Format ja ohnehin immer weitere Kreise zieht. Manchmal habe ich
den Verdacht, dass wir alle mit der Eintracht an einer ongoing
Reality-Fußball-Dokusoap teilnehmen.
Die Sonne strahlt vom Himmel und wie jedes Jahr staune beim Einkaufen in der Stadt darüber, wie viele unterschiedliche Arten
von Baby-Mützchen es gibt. Während der Erwachsenen-Hut-Markt weitgehend
standardisiert ist, überzeugen Baby-Hüte durch Vielfalt und Individualität: Rund mit Krempe, unterm Kinn gebunden oder an
die Jacke geknöpft, tellerförmig, Mini-Basecaps, hinten gebundene Tücher mit Sonnenschild,
kleine Strohhüte. Mützchen mit Spitzen,
Häubchen mit Flatterrand, geblümelt, getupft, gestreift, weiß, bunt. Alle eine
Frage des persönlichen Stils :)
Apropos Stil: Für 300 Millionen Euro ist das beschauliche
Elmau in den vergangenen Wochen zu einem exklusiven Hochsicherheitsareal
umgebaut worden. Das hat natürlich alles
seinen Sinn. Schließlich müssen die aus aller Welt angereisten Regierungschefs
angemessen untergebracht sein, um in
aller Ruhe gemeinsam zu verlautbaren, welche ungefähren Ziele sie
gegebenenfalls unverbindlich ab dem Jahr 2025 in Angriff nehmen, um dann
darüber nachzudenken, welche möglicherweise geeigneten Maßnahmen in Erwägung
gezogen werden könnten. Oder so.
Am 6. Juni jährt sich der Geburtstag von Thomas Mann zum
genau 140. Mal. Tony Yeboah hingegen
feiert ca seinen 49. Geburtstag.
Im Champions League Finale in Berlin gewinnt Barca wie
erwartet gegen die dann doch überraschend starken Italiener. Keine Frage, Barcelona wird auch in den kommenden Jahren weitere europäische Titel holen – aber ob Juve sobald wieder in einem Finale stehen wird?
Egal, wann es so weit sein wird – eins ist sicher: Im Tor steht Gianluigi
Buffon. Um es aus gegebenem Anlass mit den Worten Winnetous zu sagen: Großes Indianerehrenwort!
Bei der Eintracht werfen große Ereignisse ihre Schatten
voraus. Endlich. Tag X ist da. Morgen, am Montag, wird der neue Aufsichtsrat gewählt und danach
gehen die Uhren (wenn schon nicht beim HSV) dann jedenfalls bei uns anders. Eine
glorreiche, mutige, visionäre Zukunft liegt vor uns. In dem kleinen rheinhessischen Ort, in dem ich
lebe, steht das fußballerische Interesse überwiegend im Zeichen von Mainz 05
und dem 1. FC Kaiserslautern. Seit dem letzten Heimspiel gegen Leverkusen ist jedoch hier
bei uns, in einem Garten direkt am Ortseingang, eine gut und weithin sichtbare Eintracht-Fahne
gehisst. In exponierter Lage kündet sie dort von den großen Zeiten, die für uns
anbrechen.
„Jetzt springe ich vom Block, dann schwimme ich eine Bahn
durchs Becken, dann rutsche ich einmal und dann hole ich mir Pommes.“ (Zitat:
Kleiner Junge im Schwimmbad)
Das ist es, was ich mir unter konkreten Plänen für die nahe Zukunft vorstelle.
Vielleicht könnte der junge Mann aus dem Schwimmbad auch der Eintracht weiter helfen: "Wenn ich die Pommes geholt habe, stelle ich einen Trainer ein." Gruß, C:
AntwortenLöschenErledischt :)
LöschenOh, es gibt Schnipsel. Wie schön!
AntwortenLöschenDie Zeit rast immer so dahin, es ist so nett, wenn man nachliest, was eigentlich so passiert ist in diesen Tagen.
Bitte weitermachen :)
LG Nicole
Ich hab's vor und hoffe, dass es klappt - schnipseln macht Spaß :)
LöschenAlso ich persönlich, liebe Kerstin, glaube ja, was die Geburtstage von Thomas Mann und Anthony Yeboah anbelangt, da eher an eine Verwechslung. Überhaupt, dieser Mann, war das nicht der, der nächtens in seinem Wohnzimmer beim Schein des Lagerfeuers den Roman 'Faustus' geschrieben hat, inspiriert von einer Vereinsversammlung der Eintracht? Da war jedenfalls was, bin mir ziemlich sicher.
AntwortenLöschenUnd die Trainerverpflichtung. Kann ganz schnell gehn. Muss aber nicht. Wenns hakt, einfach mal das Profil des Gesuchten mit dem Deines Arbeitstages austauschen: lang, anstrengend, bunt und vollgepackt. Du wirst sehen: das wird : - )
Und, nein: es ist nicht Peter Fischer.
LöschenThomas Mann wurde von seinen Kindern "der Zauberer" genannt. Auch darüber sollte man in diesem Zusammenhang mal nachdenken.
LöschenWg. Fischer: Muhahahaha. Wenn es auf ihn zugeschnitten wäre, hätte das Anforderungsprofil genau genommen heißen müssen "lang, anstrengend, lila und vollgepackt".
Nach aktuellem Stand würde ich vermuten, dass aus "bunt" am Ende eher "Hund" wird.
Yep. Alles wird immer. Also: Irgendwie :)