Heute also: Rückrundenauftakt. Heimspiel gegen Fürth.
Weiß nicht mehr genau, wann es war – jedenfalls vorgestern, am Samstag. Die Düsseldorfer hatten nur Unentschieden gespielt. Ich blätterte grade die Zeitung durch, aß ein Brötchen - im Hintergrund lief die Radiokonferenz und ich glaube, in Bremen fiel gerade das 2:0 gegen Wolfsburg als mich – aus dem Off, wie aus heiterem Himmel – ein Schreck durchzuckte: Kann es sein, dass wir vielleicht gar nicht aufsteigen? Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn. Die Teetasse, die ich grade zum Mund führen wollte, fing bedenklich an zu wackeln. Kann das sein?
Das war er also der Moment, in dem mir klar geworden ist, dass ich bisher keine – also wirklich keine - Sekunde daran gezweifelt hatte, dass die Eintracht den Aufstieg schaffen wird. Ich war vor der Saison skeptisch bezüglich des eingeschlagenen Wegs, habe die Augen-zu-und-durch-Parole ausgegeben, habe mit der Mannschaft gefremdelt, habe angefangen, mich an sie zu gewöhnen, habe hier gekrittelt und da Abstriche gemacht, habe mich über dieses und jenes gefreut und dann doch wieder gehadert und gemäkelt – das alles aber immer getragen von diesem einen Gedanken: Am Ende sind wir wieder oben!
Jetzt also der Erkenntnisschock. Wie konnte ich mich nur darüber beklagen, dass die letzten Spiele spielerisch nicht durchgängig überzeugend waren? Dass manche Punkte zwar verdient, aber eben doch glücklich eingefahren worden sind? Wie konnte ich? Alles egal. Hauptsache, wir sind vorne dabei. Hauptsache, wir stehen am Ende der Saison auch noch dort.
So bin ich also froh, dass irgendjemand (ich vermute: das kleine, feixende für den Fußball zuständige Engelchen, das mir schon manchesmal zur Seite gestanden hat) mich rechtzeitig gewarnt hat: „Ihr dürft euch nicht zu sicher sein“, hat es geflüstert. „Sagt am Ende nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. Jetzt, jetzt kommt es darauf an. Reißt euch zusammen. Kämpft. Nicht nachlassen. Jetzt, jetzt gilt es.“
Offensichtlich hat der Fußball-Engel nicht nur mich, sondern auch andere Adler-Freunde besucht, denn ich habe heute bereits von drei Seiten mit unterschiedlichen Worten den selben Satz gehört:„Ich hab Schiss..."
Das sieht alles so verdammt gut aus heute. Die Fortuna hat nur einen Punkt geholt, St. Pauli hat sogar verloren. Greuther Fürth hat im Hinspiel gegen uns schon einmal Nerven gezeigt und ein eigentlich überlegen geführtes Spiel am Ende doch noch verloren. Die Eintracht hat zwar jetzt, auf der Winterpausenziellinie doch einige Verletzte zu beklagen, kann heute Abend aber trotzdem (fast) in Best-Besetzung antreten. Nach Vorne hat Armin Veh immer noch die Qual bzw. den Luxus der Wahl. Wie auch immer: Wenn wir heute, gegen den direkten Mitkonkurrenten Fürth gewinnen, dann haben wir erst mal Luft, dann ist da ein Fast-Zwei-Spiele-Abstand zum Relegationsplatz. Dann noch nächste Woche in Hamburg punkten – dann, ja dann…
Gestern abend lief im ZDF der große Jahresrückblick, den ich …ähem: leider…nicht gesehen habe. Der Zeitung entnehme ich, dass unter anderem ein junges Mädchen zu Gast war, das zu Tränen gerührt war, weil es ein Pferd geschenkt bekommen hat. Sie konnte ihr Glück kaum fassen: Bisher musste sie auf einer Kuh reiten, also: zweitklassig. Eine gewisse Ähnlichkeit mit unserer Situation ist nicht zu verleugnen.
Mmh. Uns wird leider keiner ein Pferd schenken. Aber wisst ihr was? Das macht nichts - wir wollen nämlich nichts geschenkt. Und schließlich haben wir ja die Kuh. Die satteln wir einfach - und dann lassen wir sie fliegen. Frei nach Hape Kerkeling: Ich spüre, irgendwo in mir ist der Aufstieg. Und ich bin mir sicher: Alex, Sebi, Seppel, Gordon, Pirmin, Karim, Thomas-Oka, Theo, Bamba ,Constant, Benni und Co spüren ihn auch.
Zweifel erst gar nicht aufkommen lassen. Keine Angst haben. Heimsieg. Und sonst gar nix.
Weiß nicht mehr genau, wann es war – jedenfalls vorgestern, am Samstag. Die Düsseldorfer hatten nur Unentschieden gespielt. Ich blätterte grade die Zeitung durch, aß ein Brötchen - im Hintergrund lief die Radiokonferenz und ich glaube, in Bremen fiel gerade das 2:0 gegen Wolfsburg als mich – aus dem Off, wie aus heiterem Himmel – ein Schreck durchzuckte: Kann es sein, dass wir vielleicht gar nicht aufsteigen? Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn. Die Teetasse, die ich grade zum Mund führen wollte, fing bedenklich an zu wackeln. Kann das sein?
Das war er also der Moment, in dem mir klar geworden ist, dass ich bisher keine – also wirklich keine - Sekunde daran gezweifelt hatte, dass die Eintracht den Aufstieg schaffen wird. Ich war vor der Saison skeptisch bezüglich des eingeschlagenen Wegs, habe die Augen-zu-und-durch-Parole ausgegeben, habe mit der Mannschaft gefremdelt, habe angefangen, mich an sie zu gewöhnen, habe hier gekrittelt und da Abstriche gemacht, habe mich über dieses und jenes gefreut und dann doch wieder gehadert und gemäkelt – das alles aber immer getragen von diesem einen Gedanken: Am Ende sind wir wieder oben!
Jetzt also der Erkenntnisschock. Wie konnte ich mich nur darüber beklagen, dass die letzten Spiele spielerisch nicht durchgängig überzeugend waren? Dass manche Punkte zwar verdient, aber eben doch glücklich eingefahren worden sind? Wie konnte ich? Alles egal. Hauptsache, wir sind vorne dabei. Hauptsache, wir stehen am Ende der Saison auch noch dort.
So bin ich also froh, dass irgendjemand (ich vermute: das kleine, feixende für den Fußball zuständige Engelchen, das mir schon manchesmal zur Seite gestanden hat) mich rechtzeitig gewarnt hat: „Ihr dürft euch nicht zu sicher sein“, hat es geflüstert. „Sagt am Ende nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. Jetzt, jetzt kommt es darauf an. Reißt euch zusammen. Kämpft. Nicht nachlassen. Jetzt, jetzt gilt es.“
Offensichtlich hat der Fußball-Engel nicht nur mich, sondern auch andere Adler-Freunde besucht, denn ich habe heute bereits von drei Seiten mit unterschiedlichen Worten den selben Satz gehört:„Ich hab Schiss..."
Das sieht alles so verdammt gut aus heute. Die Fortuna hat nur einen Punkt geholt, St. Pauli hat sogar verloren. Greuther Fürth hat im Hinspiel gegen uns schon einmal Nerven gezeigt und ein eigentlich überlegen geführtes Spiel am Ende doch noch verloren. Die Eintracht hat zwar jetzt, auf der Winterpausenziellinie doch einige Verletzte zu beklagen, kann heute Abend aber trotzdem (fast) in Best-Besetzung antreten. Nach Vorne hat Armin Veh immer noch die Qual bzw. den Luxus der Wahl. Wie auch immer: Wenn wir heute, gegen den direkten Mitkonkurrenten Fürth gewinnen, dann haben wir erst mal Luft, dann ist da ein Fast-Zwei-Spiele-Abstand zum Relegationsplatz. Dann noch nächste Woche in Hamburg punkten – dann, ja dann…
Gestern abend lief im ZDF der große Jahresrückblick, den ich …ähem: leider…nicht gesehen habe. Der Zeitung entnehme ich, dass unter anderem ein junges Mädchen zu Gast war, das zu Tränen gerührt war, weil es ein Pferd geschenkt bekommen hat. Sie konnte ihr Glück kaum fassen: Bisher musste sie auf einer Kuh reiten, also: zweitklassig. Eine gewisse Ähnlichkeit mit unserer Situation ist nicht zu verleugnen.
Mmh. Uns wird leider keiner ein Pferd schenken. Aber wisst ihr was? Das macht nichts - wir wollen nämlich nichts geschenkt. Und schließlich haben wir ja die Kuh. Die satteln wir einfach - und dann lassen wir sie fliegen. Frei nach Hape Kerkeling: Ich spüre, irgendwo in mir ist der Aufstieg. Und ich bin mir sicher: Alex, Sebi, Seppel, Gordon, Pirmin, Karim, Thomas-Oka, Theo, Bamba ,Constant, Benni und Co spüren ihn auch.
Zweifel erst gar nicht aufkommen lassen. Keine Angst haben. Heimsieg. Und sonst gar nix.
Schöner Vergleich mit den Reittieren. Ich musste doch etwas schmunzeln. Weniger zum schmunzeln war hingegen die gestrige Partie gegen Fürth...
AntwortenLöschenUnd die Moral von der Geschicht, Kühe können fliegen nicht ;=)
AntwortenLöschenMit quietschenden Lungenflügeln abgehetzt zu Hause angekommen, mit hoher Vorfreude/Erwartungshaltung vors TieVie, Aufstellung gesehen, von da an gings bergab mit der Laune und bergauf mit dem Magensäurespiegel.
Mir fiel Nicole ein, die den Abend in Paris verbracht hat, war wahrscheinlich die bessere Entscheidung.
Ja, liebe Kerstin, das Gefühl, das einen dann plötzlich anschleicht, die Fragezeichen, die sich mehren ... Muss aufpassen, dass ich mich jetzt nicht der Unken-Fraktion anschließe.
LG, die Sarroise
Da komme ich einmal aus meiner Dunkelkammer & lande irgendwie im gefühlten Tal der Tränen. Aber auch da gilt es nun: Durchschreiten!
AntwortenLöschenMein gefühlter Höhepunkt: Wie der Benni sich den Ball in der weiß-ich-nicht-mehr-wievielten Minute zurückholt.
Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.
Leider war dass gestern-wenn ich ehrlich bin-mit viel Dusel-ein Punktgewinn,nicht mehr nicht weniger.
AntwortenLöschenTrotzdem bin ich überzeugt davon,dass wir in Pauli eine andere Mannschaft sehen werden-die zumindestens- einen Punkt-mit nach FFM nimmt,wenn nicht so gar drei.
LG
(B).
nach dem 6. oder 7. Spieltag hab ich mir die Termine angesehen und war der Ansicht, dass wir das erste Spiel gegen 1860 verlieren... die hatten zu der Zeit einen guten Sturm... irgendwie wäre gestern die Niederlage verdienter als gegen 60 und wir haben noch einen Punkt geholt. Auch wenn Greuter in der 2. HZ nix mehr gerissen hat. Gegen Pauli wird es anders aussehen - dort werden wir besser spielen - ich hab ein gutes Gefühl, dass wir dort gewinnen.
AntwortenLöschenSchade das Rode raus musste und Kinhöfer hat der Partie ebenfalls nicht gut getan. Schön mal wieder ein Stadion ohne Polizei und übertriebene Kontrollen zu erleben. Für alle negativen Aspekte des Abends bitte Blog-G besuchen. Gut gefallen haben mir unter anderem, das Korkmaz wieder am Gegner vorbei zieht; Gekas fleissig gerannt ist und wir nicht immer Pech haben, wenns drauf an kommt!
AntwortenLöschen@ staycold und Sarroise: Vielleicht wäre „Ein Pferd, ein Pferd, ein Königreich für ein Pferd…“ ja doch passender gewesen. Obwohl: ich mag Kühen - vor allelm wenn sie schwarzundweiss sind ,-))
AntwortenLöschenEs ist ja alles ok, irgendwie. Wir stehen da, wo wir stehen wollten. Alles gut. Trotzdem sind da in der Tat viele Fragezeichen – und die sind nach diesem Spiel nicht weniger geworden. Mich hat schon ein bisschen erschreckt, wie überlegen die Fürther uns läuferisch und kämpferisch waren. Ich hatte nicht erwartet, dass wir „die“ einfach wegfegen – aber dass wir uns zerreißen würden, um diese Riesenschance zu nutzen, dass wir eine spielerische Überlegenheit haben, die wir in die Waagschale werfen würden, um den Abstand auf den Relegationsplatz vergrößern.
Ich hab auch gesehen, dass wir gekämpft haben. Doch, wir wollten – aber wir konnten offensichtlich nicht. Das macht mir irgendwie Angst. Auch, weil ich mir nicht sicher bin, was passiert, wenn es wirklich eng wird (und das wird ja immer wahrscheinlicher) Werden wir genug beißen, selbstbewusst genug sein, haben „wir“ die richtige Einstellung? Können sie zusetzen? Ist es der Mannschaft genauso wichtig wie uns? Sind wir „wir“ – oder besteht die Gefahr, dass „sie“ „uns“ dieses Mal wieder in entscheidenden Momenten allein lassen….? Das sind so die Fragen, die über meinem Kopf kreisen - kein "Unken" nur ein - zwischendurch immer mal wieder - zittriges Herz. Wir werden aufsteigen, aber es wird uns vermutlich noch einiges an Nerven kosten.
@ Fritsch: Wir kommen da durch. Auch, weil wir Spieler wie Benni haben.
@ B: ich hoffe es sehr. 3 +1= 4. 1 + 3 ist es auch. Sagt Armin Veh. Und der muss es wissen.
@Schwarzer Peter: Da dein Gefühl bei der ersten Niederlage in München richtig war, glaub ich dir jetzt auch bei deinem guten Gefühl fürs Spiel in Hamburg. Ich hab das übrigens auch...
@Illuv: Für die Auswechslung von Rode konnte es nur die eine Erklärung geben, dass er verletzt war. Und so war es dann ja auch. Trotzdem hätte man vielleicht früher wechseln müssen –z.B. schon nach der Halbzeit Matmour (für Mo!) bringen. Und es war in der Tat ein unglaublich zerfahrenes Spiel - und da hatte Kinhöfer einen ganz wesentlichen Mitanteil. Bei der Zusammenfassung im HR-Heimspiel, die wir nachts noch gekuckt haben, konnte man meinen: So schlecht war’s ja gar nicht. War’s aber eigentlich doch – so viele kuriose Ballstaffetten, kaum ein flacher Ball, kaum konstruktive Spielzüge, alle zehn Sekunden ein Pfiff. Ich freu mich über den Punkt, klar – trauere aber trotzdem den beiden Punkten nach, und versteh nicht, warum wir an diesem Montag nicht wirklich die Chance hatten, sie bei uns zu behalten. Es wär so schön gewesen…
Über Ümit freu ich mich auch – wenn er jetzt, solange er noch bei uns ist, zumindest noch ein paar Kurzeinsätze hat, vielleicht ja auch noch das ein oder andere Tor macht (sein Schuss, etwas platzierter) - ich würds ihm und uns wünschen!
Danke für eure Meinungen und Anmerkungen!!!
lgk