Es gibt so ein paar Adressen, da will man nicht unbedingt wohnen, schon gar nicht, wenn man – wie ich – selbstständig ist und einer kommunikativen Tätigkeit nachgeht. Vor ein paar Jahren standen wir kurz davor in ein sehr hübsches Häuschen zu ziehen – die Adresse hat uns davon abgehalten. Das Haus stand „In der Sackgasse 5“ und dieser Tatbestand hätte nur noch getoppt werden können, wenn die Straße sich noch dazu im Nachbarort befunden hätte: Sörgenloch.
Ähnliche Vorbehalte hätte ich - obwohl das ungerecht sein mag - gegen Großkrotzenburg. Es liegt südlich von Hanau, direkt am Main. Ganz in der Nähe von Freigericht und Linsengericht, und vielleicht heißt es deshalb so. Wenn jemand Großkrotzenburg kennt, dann vermutlich weil er da wohnt - also einer von immerhin knapp 7.000 Menschen ist - oder weil er den örtlichen, sehr großen Badesee kennt, der auch als „Baggersee Freigericht-West“ bekannt ist. Dort gibt es das Strandbad Spessartblick. Das sieht wirklich sehr schön aus.
Großkrotzenburg wurde 100 nach Christus von den Römern gegründet und ich frage mich, wie es damals wohl hieß. Castellum magnum krotzum? Um 300 wurde der Limes von den Alemannen überrannt, um 500 die verbliebene Bevölkerung von den Franken unterworfen, 850 fiel Großkrotzenburg an den Gaugrafen von Hessen und Ida - die Tochter von Kaiser Otto I. - verschenkte es schließlich im 10. Jahrhundert an das Kollegialstift zum Heiligen Petrus in Mainz. Dem gehörte es 800 Jahre, bevor es (von wegen Säkularisierung) verweltlicht wurde.
Wenn das Wetter zum Schwimmen zu schlecht ist, kann man in Großkrotzenburg heute noch das alte Römer-Kastell bzw. die erhaltenen Teile davon besichtigen. Oder man kann Rad fahren – z.B. auf dem Limes-Radweg, der – genau wie die Limes-Straße – durch den Ort führt. Und das ist noch nicht alles: Wer mag, kann sich jederzeit die Schleuse und das Wasserkraftwerk ansehen und auf der Brücke, die darüber führt, von Großkrotzenburg nach Kleinkrotzenburg schlendern. Sag noch mal einer was gegen Großkrotzenburg.
Über den ortsansässigen Fußballverein lässt sich – die Homepage ist leider nur partiell funktionsfähig - mit etwas Geduld dann doch einiges in Erfahrung bringen. Der FC Germania ist - wie das "09" im Vereinsnamen signalisiert - alt, genauer gesagt: 102 Jahre alt und eigentlich hätte die Eintracht schon zum 100-jährigen Vereinsjubiläum vor zwei Jahren vorbei kommen sollen. Das hat nicht geklappt, nun kommt sie also heute. Der FC Germania Großkrotzenburg spielt in der Kreisoberliga Hanau und belegt dort derzeit den dritten Platz. Mit drei Siegen startete man furios in die Saison, zuletzt lief es nicht mehr ganz so rund (eine Heimniederlage, ein Auswärtsunentschieden). Die Stärken der Germania liegen in der Offensive – entsprechend torreich waren die Auftaktsiege 7:3, 4:2, 5:1. Toptorschütze der Großkrotzenburger ist (Stoßstürmer?) Gianfranco Armiento, der bisher 9 Tore erzielt hat und damit auch die Liga-Torschützenliste anführt. "Bei aller Freude über die beiden Auftaksiege" - so vermerkt es der Germania-Chronist - "läuft noch nicht alles rund. Am individuellen Zweikampfverhalten und der Feinabstimmung in der Defensive gilt es zu arbeiten." Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Die Germania hat ein eigenes Stadion, kein Wald-, sondern sogar ein Oberwaldstadion – und genau dort wird heute Abend das Freundschaftsspiel gegen die Eintracht ausgetragen.
Die Sonne scheint, Großkrotzenburg lockt, und ich hatte die Fahrt dorthin auch schon fest eingeplant, aber leider – wie es aussieht, werde ich wahrscheinlich heute Nachmittag nicht dabei sein können, wenn Trainer Veh gegen die Germania eine oder mehrere der 1000 Optionen testet, die er gestern im Training ausprobiert hat.
Hey – ihr, die ihr es ermöglichen könnt: Nix wie hin, um 17.30 Uhr geht es los - Don’t you dare miss it! Und: Gebt mir neun auf den Achter! Umgekehrt, natürlich.
Ähnliche Vorbehalte hätte ich - obwohl das ungerecht sein mag - gegen Großkrotzenburg. Es liegt südlich von Hanau, direkt am Main. Ganz in der Nähe von Freigericht und Linsengericht, und vielleicht heißt es deshalb so. Wenn jemand Großkrotzenburg kennt, dann vermutlich weil er da wohnt - also einer von immerhin knapp 7.000 Menschen ist - oder weil er den örtlichen, sehr großen Badesee kennt, der auch als „Baggersee Freigericht-West“ bekannt ist. Dort gibt es das Strandbad Spessartblick. Das sieht wirklich sehr schön aus.
Großkrotzenburg wurde 100 nach Christus von den Römern gegründet und ich frage mich, wie es damals wohl hieß. Castellum magnum krotzum? Um 300 wurde der Limes von den Alemannen überrannt, um 500 die verbliebene Bevölkerung von den Franken unterworfen, 850 fiel Großkrotzenburg an den Gaugrafen von Hessen und Ida - die Tochter von Kaiser Otto I. - verschenkte es schließlich im 10. Jahrhundert an das Kollegialstift zum Heiligen Petrus in Mainz. Dem gehörte es 800 Jahre, bevor es (von wegen Säkularisierung) verweltlicht wurde.
Wenn das Wetter zum Schwimmen zu schlecht ist, kann man in Großkrotzenburg heute noch das alte Römer-Kastell bzw. die erhaltenen Teile davon besichtigen. Oder man kann Rad fahren – z.B. auf dem Limes-Radweg, der – genau wie die Limes-Straße – durch den Ort führt. Und das ist noch nicht alles: Wer mag, kann sich jederzeit die Schleuse und das Wasserkraftwerk ansehen und auf der Brücke, die darüber führt, von Großkrotzenburg nach Kleinkrotzenburg schlendern. Sag noch mal einer was gegen Großkrotzenburg.
Über den ortsansässigen Fußballverein lässt sich – die Homepage ist leider nur partiell funktionsfähig - mit etwas Geduld dann doch einiges in Erfahrung bringen. Der FC Germania ist - wie das "09" im Vereinsnamen signalisiert - alt, genauer gesagt: 102 Jahre alt und eigentlich hätte die Eintracht schon zum 100-jährigen Vereinsjubiläum vor zwei Jahren vorbei kommen sollen. Das hat nicht geklappt, nun kommt sie also heute. Der FC Germania Großkrotzenburg spielt in der Kreisoberliga Hanau und belegt dort derzeit den dritten Platz. Mit drei Siegen startete man furios in die Saison, zuletzt lief es nicht mehr ganz so rund (eine Heimniederlage, ein Auswärtsunentschieden). Die Stärken der Germania liegen in der Offensive – entsprechend torreich waren die Auftaktsiege 7:3, 4:2, 5:1. Toptorschütze der Großkrotzenburger ist (Stoßstürmer?) Gianfranco Armiento, der bisher 9 Tore erzielt hat und damit auch die Liga-Torschützenliste anführt. "Bei aller Freude über die beiden Auftaksiege" - so vermerkt es der Germania-Chronist - "läuft noch nicht alles rund. Am individuellen Zweikampfverhalten und der Feinabstimmung in der Defensive gilt es zu arbeiten." Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Die Germania hat ein eigenes Stadion, kein Wald-, sondern sogar ein Oberwaldstadion – und genau dort wird heute Abend das Freundschaftsspiel gegen die Eintracht ausgetragen.
Die Sonne scheint, Großkrotzenburg lockt, und ich hatte die Fahrt dorthin auch schon fest eingeplant, aber leider – wie es aussieht, werde ich wahrscheinlich heute Nachmittag nicht dabei sein können, wenn Trainer Veh gegen die Germania eine oder mehrere der 1000 Optionen testet, die er gestern im Training ausprobiert hat.
Hey – ihr, die ihr es ermöglichen könnt: Nix wie hin, um 17.30 Uhr geht es los - Don’t you dare miss it! Und: Gebt mir neun auf den Achter! Umgekehrt, natürlich.
Auswärtssieg nach Rückstand, wir feiern jetzt noch :-)
AntwortenLöschenCastellum magnum krotzum? Da könnte man zur Not hinziehen, finde ich. ;-)
AntwortenLöschenGruß vom Kid
@Beve: Man wird mit den Jahren demütig und dankbar :-)
AntwortenLöschen@Kid: Stimmt :-)
lgk