Trotz Internet lese ich gerne und regelmäßig Zeitung. Also, richtige Zeitung zum Anfassen, vor mir ausgebreitet auf dem Tisch, in der Regel abends, ein Moment des zur Ruhe Kommens, irgendwie auch so etwas wie eine kleine unsichtbare Verbindungslinie zwischen mir und meiner Oma, die schon lange nicht mehr lebt, und früher, wenn wir alle schon im Bett lagen, endlich einen Moment für sich hatte, in der Küche beim Lampenschein am Küchentisch saß, noch eine Tasse Blümchenkaffe trank und die Zeitung durchblätterte.
Aber ich schweife ab. Jedenfalls. Ich auch. Abends. Besonders gerne - ich glaube, ich erwähnte das bereits ,-) – den Lokalteil. Immer wieder nett sind da z.B. die Polizeiberichte. Gestern war zu lesen, dass am Wochenende bei der Mainzer Polizei nachts ein Notruf eingegangen sei, dessen Herkunft - ein Ladensgeschäft – schnell identifiziert werden konnte, der Zweck des Anrufs leider nicht. Zu hören waren lediglich „nicht genau zu definierende Geräusche.“ Eine Polizeistreife machte sich auf den Weg und traf vor Ort auf ein Liebespaar, das sehr intensiv miteinander beschäftigt war und „aus Versehen“ die Notrufnummer ausgelöst hatte.
Darüber kann man lange nachdenken, muss aber nciht. Ich schaltete stattdessen den Fernseher ein, um im Hessischen Rundfunk dem wöchentlichen Heimspiel (hihi) beizuwohnen. Die Sendung hatte schon angefangen. Auf der Couch saß Rob Friend und neben ihm – merkwürdig klein und schmal - saß Alex Schur. Er sagte ein paar Worte zur aktuellen Situation der Eintracht, saß da, so vertraut – und auf einmal erschloss sich mir der höhere Sinn dessen, was ich da gerade gelesen hatte. Auch beim HR muss ein zunächst nicht eindeutig identifizierbarer, kryptischer Notruf eingegangen sind. Hilfe, hat jemand gerufen. Wer sind alle diese fremden Männer, die da Woche für Woche auf eurer Couch Platz nehmen? Sie sind groß. Sie machen Dampf über links. Sie sagen, dass sie froh sind, in Frankfurt zu sein. Sie köpfen Tore. Aber, hilfe, wo ist die Eintracht?
Und irgendjemand – vermutlich nicht Volker Hirth, sondern ein namenloser Redakteur – hörte den Adler-Notruf und sprach: Wie wäre es, wenn wir nach dem Bruno und dem Armin und dem Rob und dem Mo auch mal wieder – einfach so – den Alex Schur einladen? Und so geschah es. Und da saß er nun, war freundlich und kompetent, betont sachlich und professionell, und trotzdem so sehr Eintracht, dass es mir fast ein bisschen den Rücken hinab rieselte. Und auf einmal konnte ich sehen, dass Rob Friend nicht nur (wie es aussieht) ein netter Typ ist, der vorgestern für Gladbach, gestern für Hertha und heute für uns spielt – sondern mir schien es, als könnte ich einen klitzekleinen Adlerschimmer über seinem Kopf erkennen. Da, auf der Couch, da saß nicht die Eintracht von gestern neben der Eintracht von heute. Auf einmal war da noch einer mehr: Die Eintracht von morgen.
Aber ich schweife ab. Jedenfalls. Ich auch. Abends. Besonders gerne - ich glaube, ich erwähnte das bereits ,-) – den Lokalteil. Immer wieder nett sind da z.B. die Polizeiberichte. Gestern war zu lesen, dass am Wochenende bei der Mainzer Polizei nachts ein Notruf eingegangen sei, dessen Herkunft - ein Ladensgeschäft – schnell identifiziert werden konnte, der Zweck des Anrufs leider nicht. Zu hören waren lediglich „nicht genau zu definierende Geräusche.“ Eine Polizeistreife machte sich auf den Weg und traf vor Ort auf ein Liebespaar, das sehr intensiv miteinander beschäftigt war und „aus Versehen“ die Notrufnummer ausgelöst hatte.
Darüber kann man lange nachdenken, muss aber nciht. Ich schaltete stattdessen den Fernseher ein, um im Hessischen Rundfunk dem wöchentlichen Heimspiel (hihi) beizuwohnen. Die Sendung hatte schon angefangen. Auf der Couch saß Rob Friend und neben ihm – merkwürdig klein und schmal - saß Alex Schur. Er sagte ein paar Worte zur aktuellen Situation der Eintracht, saß da, so vertraut – und auf einmal erschloss sich mir der höhere Sinn dessen, was ich da gerade gelesen hatte. Auch beim HR muss ein zunächst nicht eindeutig identifizierbarer, kryptischer Notruf eingegangen sind. Hilfe, hat jemand gerufen. Wer sind alle diese fremden Männer, die da Woche für Woche auf eurer Couch Platz nehmen? Sie sind groß. Sie machen Dampf über links. Sie sagen, dass sie froh sind, in Frankfurt zu sein. Sie köpfen Tore. Aber, hilfe, wo ist die Eintracht?
Und irgendjemand – vermutlich nicht Volker Hirth, sondern ein namenloser Redakteur – hörte den Adler-Notruf und sprach: Wie wäre es, wenn wir nach dem Bruno und dem Armin und dem Rob und dem Mo auch mal wieder – einfach so – den Alex Schur einladen? Und so geschah es. Und da saß er nun, war freundlich und kompetent, betont sachlich und professionell, und trotzdem so sehr Eintracht, dass es mir fast ein bisschen den Rücken hinab rieselte. Und auf einmal konnte ich sehen, dass Rob Friend nicht nur (wie es aussieht) ein netter Typ ist, der vorgestern für Gladbach, gestern für Hertha und heute für uns spielt – sondern mir schien es, als könnte ich einen klitzekleinen Adlerschimmer über seinem Kopf erkennen. Da, auf der Couch, da saß nicht die Eintracht von gestern neben der Eintracht von heute. Auf einmal war da noch einer mehr: Die Eintracht von morgen.
Das hast du schön geschrieben, Kerstin *schmunzel*...
AntwortenLöschenDer arme Alex Schur; hoffentlich lastet nicht zuviel Hoffnung auf dem Mann. Aber ich hoffe ja auch darauf, daß er es einmal richten wird. Gruß, Carsten
AntwortenLöschen:) Lokalteile bergen wirklich manchmal die blödesten Geschichten. Da kann ich von heute auch noch was beisteuern:
AntwortenLöschenhttp://www.fnp.de/fnp/region/lokales/frankfurt/ausgebuexte-kinder-wollen-schoeneren-sand_rmn01.c.9203918.de.html
PS: Ich hätt se fliesche lasse:)
Schöne Anekdote und ist zum schmunzeln.:-)-und ich gebe Shlomo Recht,ich hätte se auch fliegen lassen,die beiden Knirpse denen der Sand hier-nicht gut genug war.
AntwortenLöschenAlex Schur-verkörpert für mich Eintracht Frankfurt und ist Eintracht Frankfurt-genauso wie Zico-schade dass wir solche Kerle nicht mehr in unserer Mannschaft haben-vielleicht wird Rode und Jung mal in deren Fussstapfen treten,aber die Vorlage ist sehr gross.
Mal einen lieben Gruss dalasse von mir und meiner zahnenden-Emma.
LG
(B).
"Die Eintracht von morgen" - Visionen werden bei der Eintracht nicht gerne gesehen. ;-)
AntwortenLöschenGruß vom Kid
@ Nicole: :-)
AntwortenLöschen@ Carsten: Ich will das im Moment noch gar nicht so genau fassen, mehr wie eine luftige Wolke über mir schweben lassen, bloß nichts kaputt reden, das Bild, das ich sehe, ist zu schön. Wenn es sein soll, wird er klug genug sein, den richtigen Moment zu packen.
@Shlomo: Aaargs. Das passt so in die Reihe der lieben Kleinen, die auf die Frage, was sie sich zu Weihnachten wünschen, antworten: "Frieden in der Welt und dass keine Atomkraftwerke mehr gebaut werden." **indentischbeiß** (Bist du jetzt durch? Fertig? Alles gut gegangen??)
@C-Willi: Ooooh, wie nett, mal wieder was von dir zu hören. Zico und Schui. Seufz. Und Jung und Rode sind perspektivisch wirklich diejenigen, bei denen die gebeutelte Adler-Seele Zuflucht sucht. Bis zu Schui und Zico ist es noch ein langer Weg. Hoffentlich bleiben sie uns erhalten. Ganz liebe Grüße an dich, und natürlich an Emma :-)
@Kid: Hihi. Dann behalten wir sie am besten vorläufig noch für uns :-)
Herzlichen Dank fürs Lesen und Kommentieren!
lg in alle Richtungen