„Ein Reset (englisch [ɹiː'sεt], zu deutsch: zurücksetzen) ist ein Vorgang, durch den ein elektronisches System in einen definierten Anfangszustand gebracht wird. Dies kann erforderlich sein, wenn im Havariefall das System nicht mehr vorschriftsmäßig funktioniert und auf normale Eingaben nicht mehr reagiert.“
Und es kam, wie es kommen musste. Wie ein böser grinsender Kobold, der uns eine Nase dreht: „Harhar. Jaja. Gegen den VFB gewinnen. Befreiungsschlag. Habt ihr gedacht, oder? Harhar. Dann gegen den FCK nachlegen. Habt ihr gedacht. Ätsch. Bätsch. So einfach kommt ihr mir nicht davon…“
Das 0:1. Der frenetische Jubel von rechts aus der VFB-Kurve. Okazaki. Harnik. Gebhardt. Spielertraube vor dem VFB-Block. Eintracht. Eintracht. Schreie ich, schreien wir gegen den Jubel an, während unsere Jungs zum Mittelkreis traben. Gehen. Schleichen. Hängende Schultern. Eintracht. Eintracht. Wir haben noch fünfundzwanzig Minuten, da geht noch was. Jetzt nicht einknicken. Weiterspielen. Anlaufen. Weiter immer weiter. Konfusion. Hektik. Ganz ruhig. Konzentriert bleiben. KONZENTRIERT. Weiter. Raus. Nach vorne. Eintracht. Eintracht. Das 0:2. Sacke in die Knie. Warum auch das noch? Warum? Warum? Trotzdem. Jetzt. Ein. Ruck. Alle. Immer noch Zeit. 20 Minuten. Wir reißen das. WIR REISSEN DAS. Hier. Jetzt. Warum ist es im Stadion so still? Fast unheimlich. Schockstarre. Auch der VFB-Block schweigt. Recht haben sie: Nicht zu früh frohlocken. Da kommt noch was. Alles in mir wehrt sich gegen die aufsteigende Ohnmacht. Die Eintracht wird zurückschlagen. Wir. Geben. Uns. Nicht. Geschlagen. Das kann doch alles nicht wahr sein. Das kann es nicht gewesen sein. Nicht so. Den Anschluss schaffen. Den Ball ins Tor zwingen. Nein. So nicht. Hinten herum. Ballgeschiebe. Ich stehe. Kann, will jetzt nicht mehr sitzen. Vorne. Vorne werden die Tore geschossen. Immer noch diese wabbernde, fast unheimliche Stille im Stadion. Wir haben doch noch Zeit. 10 Minuten. Wir können das noch drehen. Da ist Platz. Nicht immer über die Mitte. Raus. Raus. Zumindest ein Punkt. Eintracht. Eintracht. Die Verzweiflung, Enttäuschung, Hilflosigkeit auf dem Platz ist fast greifbar. Flattert wie ein Gespenst über dem Rasen. Nein, nein – nicht. Weg damit. Gar nicht ans Aufgeben denken. Noch ist Zeit. 5 Minuten. Nicht unterkriegen lassen. Jetzt noch einmal aufbäumen. Über die Grenze gehen. Sie versuchen es. Versuchen sich gegen sich selbst, gegen das, was sie niederzieht, zu wehren. Anlaufen. Weiter. Traut euch! Geh. Schieß. Zieh ab. Irgendwie. Irgendwie. Eintracht. Eintracht. Ich schreie es in die Stille, habe das Gefühl, meine Stimme gellt durchs ganze Stadion. Fliegt. Verhallt. Sie müssen, sie werden mich hören: Steht auf wenn ihr Adler seid… Eine irgendwie lächerliche Figur, die da steht, allein, Arme in die Luft gereckt. Ich.
Nach dem Spiel. Wir lehnen an der Bande. Die Stuttgarter feiern und hüpfen. Russ, Franz, Schwegler, Jung. Tzavellas. Fährmann. Ama. Alex. ALEX. Niedergeschmettert. Hohläugig. Zögernd. Und jetzt? Wohin wird die Stimmung kippen? Hopp. Topp. Die West übernimmt die Initiative: Eintracht. Eintracht. Ein Gänsehautmoment. Schwarze Wolken, ein schmaler Sonnenkranz der übers Dach des Stadions flimmert. Die Mannschaft geht zur Kurve, immer noch zögernd, aber aufrecht. Klatscht. Eintracht. Eintracht. Intoniert die Kurve. Schreie ich von der Gegengeraden zwischen Fahnen schwenkenden, fotografierenden VFBlern. So viel falsch gelaufen. So viele Punkte, an denen man ansetzen muss. Besser wissen. Besser machen. Im Sommer. Aber jetzt: Egal. Alles Egal. Einfach erst mal wieder rauskommen aus dieser Scheiße. Zusammen. Nie wieder 2. Liga!
Und es kam, wie es kommen musste. Wie ein böser grinsender Kobold, der uns eine Nase dreht: „Harhar. Jaja. Gegen den VFB gewinnen. Befreiungsschlag. Habt ihr gedacht, oder? Harhar. Dann gegen den FCK nachlegen. Habt ihr gedacht. Ätsch. Bätsch. So einfach kommt ihr mir nicht davon…“
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Das 0:1. Der frenetische Jubel von rechts aus der VFB-Kurve. Okazaki. Harnik. Gebhardt. Spielertraube vor dem VFB-Block. Eintracht. Eintracht. Schreie ich, schreien wir gegen den Jubel an, während unsere Jungs zum Mittelkreis traben. Gehen. Schleichen. Hängende Schultern. Eintracht. Eintracht. Wir haben noch fünfundzwanzig Minuten, da geht noch was. Jetzt nicht einknicken. Weiterspielen. Anlaufen. Weiter immer weiter. Konfusion. Hektik. Ganz ruhig. Konzentriert bleiben. KONZENTRIERT. Weiter. Raus. Nach vorne. Eintracht. Eintracht. Das 0:2. Sacke in die Knie. Warum auch das noch? Warum? Warum? Trotzdem. Jetzt. Ein. Ruck. Alle. Immer noch Zeit. 20 Minuten. Wir reißen das. WIR REISSEN DAS. Hier. Jetzt. Warum ist es im Stadion so still? Fast unheimlich. Schockstarre. Auch der VFB-Block schweigt. Recht haben sie: Nicht zu früh frohlocken. Da kommt noch was. Alles in mir wehrt sich gegen die aufsteigende Ohnmacht. Die Eintracht wird zurückschlagen. Wir. Geben. Uns. Nicht. Geschlagen. Das kann doch alles nicht wahr sein. Das kann es nicht gewesen sein. Nicht so. Den Anschluss schaffen. Den Ball ins Tor zwingen. Nein. So nicht. Hinten herum. Ballgeschiebe. Ich stehe. Kann, will jetzt nicht mehr sitzen. Vorne. Vorne werden die Tore geschossen. Immer noch diese wabbernde, fast unheimliche Stille im Stadion. Wir haben doch noch Zeit. 10 Minuten. Wir können das noch drehen. Da ist Platz. Nicht immer über die Mitte. Raus. Raus. Zumindest ein Punkt. Eintracht. Eintracht. Die Verzweiflung, Enttäuschung, Hilflosigkeit auf dem Platz ist fast greifbar. Flattert wie ein Gespenst über dem Rasen. Nein, nein – nicht. Weg damit. Gar nicht ans Aufgeben denken. Noch ist Zeit. 5 Minuten. Nicht unterkriegen lassen. Jetzt noch einmal aufbäumen. Über die Grenze gehen. Sie versuchen es. Versuchen sich gegen sich selbst, gegen das, was sie niederzieht, zu wehren. Anlaufen. Weiter. Traut euch! Geh. Schieß. Zieh ab. Irgendwie. Irgendwie. Eintracht. Eintracht. Ich schreie es in die Stille, habe das Gefühl, meine Stimme gellt durchs ganze Stadion. Fliegt. Verhallt. Sie müssen, sie werden mich hören: Steht auf wenn ihr Adler seid… Eine irgendwie lächerliche Figur, die da steht, allein, Arme in die Luft gereckt. Ich.
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Nach dem Spiel. Wir lehnen an der Bande. Die Stuttgarter feiern und hüpfen. Russ, Franz, Schwegler, Jung. Tzavellas. Fährmann. Ama. Alex. ALEX. Niedergeschmettert. Hohläugig. Zögernd. Und jetzt? Wohin wird die Stimmung kippen? Hopp. Topp. Die West übernimmt die Initiative: Eintracht. Eintracht. Ein Gänsehautmoment. Schwarze Wolken, ein schmaler Sonnenkranz der übers Dach des Stadions flimmert. Die Mannschaft geht zur Kurve, immer noch zögernd, aber aufrecht. Klatscht. Eintracht. Eintracht. Intoniert die Kurve. Schreie ich von der Gegengeraden zwischen Fahnen schwenkenden, fotografierenden VFBlern. So viel falsch gelaufen. So viele Punkte, an denen man ansetzen muss. Besser wissen. Besser machen. Im Sommer. Aber jetzt: Egal. Alles Egal. Einfach erst mal wieder rauskommen aus dieser Scheiße. Zusammen. Nie wieder 2. Liga!
Reset auf Eintracht.
und eine arbeitskollegin sagte am vorabend des spiels zu mir." jürgen, du solltest dich mal reseten"..so allein ist man dann doch nicht-:)
AntwortenLöschenDiese Taste würde ich jetzt nicht bedienen. Noch mal in die eigenen Seelenarchive steigen & die Dinge heraus holen, die man in diesen Tagen & dem beinharten Wehren gegen das Abstiegsgespenst braucht. Das können wir nämlich eigentlich. Möge die Theorie am Samstag ausnahmsweise einmal nicht grau sondern rot & schwarz sein.
AntwortenLöschenViele Grüße & weiterhin sichere Straßen,
Fritsch.
Es ist, wie es ist. Da hilft Technik nicht, nicht von außen und selbst die auf dem Platz hat's schwer. Ärmel hoch, Augen zu und durch. Alles geben. Jetzt. Das letzte Hemd hat doch eh keine Taschen. ;-)
AntwortenLöschenGruß vom Kid
Geht nicht um Technik - geht um Ballast abwerfen. Alles was den Kopf zumüllt raus, alle Konzentration auf die Eintracht, auf das Spiel am Samstag, auf das, worum es geht. Ja, Fritsch - die Seele, den angekratzten Kern freilegen, nach oben holen und daraus die Kraft ziehen, die wir brauchen.
AntwortenLöschenUnd - Jürgen - hast du ?? :-)
lgk
Irgendwie haben wir bei der Eintracht seit Jahren zuviel "Drumherum" und zu wenig Fußball. Bei den Spielern, bei den Ultras und bei uns, die wir uns um alles einen Kopf machen. Besser kann ich's im Moment nicht sagen. Das eigentlich Wichtige steht nicht mehr im Mittelpunkt. C.
AntwortenLöschenAufs Ganze gesehen hast du sicher recht, lieber Celtix. Klar. Aber am Sonntag nach dem Spiel, da war dieser Moment, in dem dann doch wieder klar zu sein schien: Wenn's drauf ankommt, dann sind wir "Wir", wir sind da und dann wissen wir, worauf es ankommt.
AntwortenLöschenIch hoffe, dass dieses gemeinsame Gefühl, das unbedingte Wollen, die Verbundenheit mit der Eintracht uns trägt - auf dem Platz, außerhalb des Platzes - und dass es bleibt, auch bei einem eventuellen Rückstand (wird es nicht geben, meinjanur...) Dann habe ich keine Angst vor dem Spiel gegen Lautern!
lg - Eintracht!
Alsoooooo,ich möchte mich nicht zurückversetzen(Reset)-egal was bis jetzt passiert ist,denn dann hätte ich viele- schöne Erinnerungen-die ich nie gemacht hätte und die ich-trotz manchen Schmerz-nicht missen möchte.
AntwortenLöschenTippe am Samstag gegen unsere Mannschaft und habe bei Bernie-meinen strategisch-wiiiischtigen 7.Punkte Plan erstellt.
Sicher habe ich auch irgendwo ein Bauchgrummeln vor Samstag-aber gemeinsam sind wir stark.
Ich wüsste auch nicht,was ich der Mannschaft vorzuwerfen habe-vom Sonntagspiel-gekämpft haben sie und auch Tore wollten sie schiessen-sollte nicht sein und jetzt sollten wir Fans,der Mannschaft zeigen,dass sie bedingungslos unterstützt werden und wir auch bedingungslos hinter ihnen stehen-solange sie kämpfen.
Am Samstag wird gewonnen und ich habe eine 1:2 Niederlage -für unsere Mannschaft getippt-man sollte auch gönnen können und 3.Punkte für unsere Mannschaft sind wichtiger-als dass Tippspiel.
I hope-dass es Glück bringt.
Sehr schöne Nachbetrachtung-vom Leiden der rot und schwarz.*lächelt*
Danke
LG
(B).
Ein wirklich schöner Beitrag. Ich habe meinen Reset-Button gedrückt. Ab sofort nur noch Eintracht. Bedingungslos! Das ist alles was zählt!
AntwortenLöschenOha, hoffentlich hilft das mit dem Tipp, B, liebe Mitschwester... Dieses Opfer habe ich auch schon gebracht. Manchmal hat's geholfen. Aber nicht immer...
AntwortenLöschenTja, ansonsten hoffe ich, wir stehen weiter zusammen, alle für die Eintracht. Anders geht es nicht. Wenn, dann nur so.
Und wenn es nicht hilft? Ich mag nicht drüber nachdenken.
Liebe Grüße
Nicole
PS: Wir haben wieder mal das selbe Spiel erlebt, Kerstin. Ich habe immer mal rüber geguckt, dahin wo irgendwo dein Platz ist und wusste das.
Ich bin auf Reset. Samstag wird gewonnen. Schluss, aus, fertig.
AntwortenLöschenUnd dann wird das Stadion sich in der Nachspielzeit erheben und anstimmen: "Die SGE, die SGE - die SGE ist wieder da!"
Jawohl. Jawohl. Jeder tut das, was er tun kann. Reset. Alles ausgerichtet aufs Spiel. Was wir tun können, werden wir tun... "Wir werden euch besiegen schalalalala." Die Tore schießen müssense selbst, aber das WERDEN sie auch. Basta. Müssen ja nicht gleich sieben sein, aber...mmh... warum eigentlich nicht. Wenn mer schon mal dabei sind ,-)
AntwortenLöschenSieg und sonst gar nix!
lgk
PS: Huhu, Nicole :-)
PPS: Ich brings nie nicht fertig gegen die Eintracht zu tippen, das ist MEIN Mantra - insofern - wie auch immer: Attilas Töchter werden punkten ,-)))
PPS: Yep - Genau das werden wir singen.
Eintracht!