Fastnacht muss man nicht mögen – für mich gehört sie seit Kindheit irgendwie dazu. Bin beileibe kein Aktivist, aber tauche ab und zu ein ins Geschehen und beobachte mit einer gewissen Rührung die Ernsthaftigkeit, mit der die Fassenachter - zumal in M1 – ihrem närrischen Tagwerk nachgehen.
Zum Pflichtprogramm gehörte bei uns zuhause seit jeher die Fernsehsitzung. Zu lachen gibt es dabei traditionell wenig – als kleines Mädchen vertrieb ich mir Zeit und Langeweile damit, die Anzahl der „bumbaafs“ pro Redner zu zählen – aber mit dieser Tatsache hadert nur, wer den Sinn dieser Veranstaltung noch nicht verstanden hat. Die Fernsehsitzung ist nicht dazu da, um uns zum Lachen zu bringen. Nicht Lustigkeit, nicht Unterhaltung ist ihr vorrangiger Daseinszweck – nein: sie muss absolviert, sie muss durchlitten werden. Der Schrecken steigert sich von Redner zu Redner, wird in den letzten Jahren – mal mehr, mal weniger - erhöht durch wohlfeile Reminiszenzen an die ortsansässige Fußballmannschaft und kulminiert im Auftritt der Mainzer Hofsänger, deren erschütternder Anblick zumindest die eine Gewissheit bietet: Gleich ist es geschafft. Für dieses Jahr ist es wieder vorbei.
So auch gestern. Und doch hatte die gestrige Sitzung – anders als viele vor ihr – dem wahren Kenner eine kleine, feine Überraschung zu bieten. Beim Schwenk über das Publikum war mir schon gleich zu Anfang eine Frau aufgefallen, die einen schwarz-weißen Fußball auf dem Kopf trug. Ob dieser auffallenden Kopfbedeckung wurde sie im Laufe des Abends vom Kamerateam immer wieder närrisch ins Bild gesetzt. Und was erspähte da mein Adler-Auge? Einfach so hingetupft, mitten unter all den hauptamtlichen Karnevalsvereinsnarren. Am Träger ihres Kleides.... Schnell die Aufzeichnung anhalten. Digicam. Klick. Kein Zweifel möglich, tatsächlich es ist

Und an ihrem Arm:
Zum Pflichtprogramm gehörte bei uns zuhause seit jeher die Fernsehsitzung. Zu lachen gibt es dabei traditionell wenig – als kleines Mädchen vertrieb ich mir Zeit und Langeweile damit, die Anzahl der „bumbaafs“ pro Redner zu zählen – aber mit dieser Tatsache hadert nur, wer den Sinn dieser Veranstaltung noch nicht verstanden hat. Die Fernsehsitzung ist nicht dazu da, um uns zum Lachen zu bringen. Nicht Lustigkeit, nicht Unterhaltung ist ihr vorrangiger Daseinszweck – nein: sie muss absolviert, sie muss durchlitten werden. Der Schrecken steigert sich von Redner zu Redner, wird in den letzten Jahren – mal mehr, mal weniger - erhöht durch wohlfeile Reminiszenzen an die ortsansässige Fußballmannschaft und kulminiert im Auftritt der Mainzer Hofsänger, deren erschütternder Anblick zumindest die eine Gewissheit bietet: Gleich ist es geschafft. Für dieses Jahr ist es wieder vorbei.
So auch gestern. Und doch hatte die gestrige Sitzung – anders als viele vor ihr – dem wahren Kenner eine kleine, feine Überraschung zu bieten. Beim Schwenk über das Publikum war mir schon gleich zu Anfang eine Frau aufgefallen, die einen schwarz-weißen Fußball auf dem Kopf trug. Ob dieser auffallenden Kopfbedeckung wurde sie im Laufe des Abends vom Kamerateam immer wieder närrisch ins Bild gesetzt. Und was erspähte da mein Adler-Auge? Einfach so hingetupft, mitten unter all den hauptamtlichen Karnevalsvereinsnarren. Am Träger ihres Kleides.... Schnell die Aufzeichnung anhalten. Digicam. Klick. Kein Zweifel möglich, tatsächlich es ist

Und an ihrem Arm:
Was, Kerstin, wenn sie sich nur verkleidet hat? Ich bin an Fastnacht schon allzu vielen Prinzessinnen begegnet, die gar keine waren ... ;-)
AntwortenLöschenGruß vom Kid
PS: Ich leide genug, da braucht es nicht auch noch "Mainz bleibt Mainz". Allerdings habe ich als Kind auch die "Bumbaafs" gezählt. :-)
Komische Verkleidung, so sehen wir doch immer aus ;-)
AntwortenLöschenIch mag diese Sitzungen nicht so, das ist nicht lustig, eher peinlich, so wie der ganze Auftrieb Karneval... Das war auch so das Thema, wo ich mit Friedhelm nicht so auf einen Nenner kam *gÜ
Aber ich habe heute wieder brav die Kreppelzeitung vom Enkheimer Karnevalsverein (KVE) gekauft, das mache ich immer. Da gehen hier die Kinder so von Tür zu Tür, das finde ich irgendwie goldisch... Die schenken auch für Umme Erbesupp' aus, fahren hier mit der Gulaschkanone rum. Traditionen mag ich ja.
Morgen bin ich froh, denn ich darf ins Stadion, muss nicht mit meiner kleinen Tochter auf den Zug und gehe der Eintracht Tradition nach.
Helau!
Doch, doch. Diese Adler-Prinzessin war echt, bestimmt ,-)
AntwortenLöschenGenau diese Mischung aus irgendwie überhaupt net lustig und Rührung - von wegen Kreppelzeitung und Erbsesupp - die ist auch mein vorherrschendes Fastnachst-Feeling. Und ist es nicht irgendwie tpyisch, dass grade Friedhelm Funkel praktizierender Karnevalist ist?? **g (Ob er wohl dieses Jahr auch zu den "Höhnern" fährt? Das käm in Berlin im Moment bestimmt net so furchtbar gut...)
Ich bin jedenfalls nachher auch auf keinem Zug, sondern im Stadion. Und da wird heut garantiert nicht gelitten, sondern Fußball gespielt und gewonnen, gewonnen, gewonnen. Bumbaaf! Dreifach!
Tatsächlich: gewonnen. Die Mainzer Hofsänger haben im Übrigen einen kleinen Platz in der Eintrachtgeschichte. Lies doch mal die "59Meister" (und 2006 waren die nicht zufällig beim Pokalfinale in Berlin).Gruß aus dem heute sonnigen Ostwestfalen.
AntwortenLöschenBumbaaf-2:1 gewonne und unser Kopfballungeheuer schlug wieder zu-diesmal ein klasse Freistoss.
AntwortenLöschenKann dem Fasching nichts abgewinne und hab mir ein paar Kreppel geholt und mach es mir gemütlich-bei einer Tasse Kaffe-Kreppel und guter Musik.
Egal-ob das bei der Dame eine Verkleidung war oder aber wirklich ein Eintrachtfan war,sage ich nur Hellau-Respekt,bei de Meenzer so aufzulaufen.
Bumbääh-Bumbääh-Bumbääh.
LG
(B)
Dieses Wochenende 15.P-von 121P-auf 136P.72.Platz-Bumbaaf.
Ja, stimmt ja. Hätt ich dran denken könnenmüssen, dass die Hofsänger beim Pokalfinale in Berlin dabei waren. Wg. "Hofsänger bei der Meisterschaftsfeier" war ich allerdings verblüfft,hab auch gleich mal gegoogelt und werde das ganz bestimmt in "59 Meister" genauer nachlesen. Danke für den Hinweis, lieber owladler - ob der Bezug zur Eintracht allerdings ausreicht, mich künftig vor dem Erschrecken beim Anblick der Bebommelten zu schützen - ich glaub's nicht :-))
AntwortenLöschenKreppel-Kaffee, liebe B., gehört zur Fastnacht wie das Helau - da bleibt halt doch zumindest ein klitzekleiner Fastnachtshauch auch bei dir. (Wg. Tippspiel: 15 Punkte. Wow. Hatte es schon gesehen. Glückwuuuuuunsch!!! Ich hab 12 Punkte dieses Wochenende - auch net schlecht :-) - und ich verdräng jetzt einfach die 17 verloren gegangenen Punkte und freu mich drüber :-)
Und insgesamt: Jaaaaaaaaaaaaa, das war ein feines Bumbaaf in der 91. Minute. Genial :-)
PS @ Nicole: Das möcht ich gern das nächste Mal sehen, wenn du mit einem Fußball auf dem Kopf ins Stadion gehst **gggg