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Es werden Posts vom März, 2012 angezeigt.

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Heute vor 100 Jahren ist Karl May in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Was das mit der Eintracht zu tun hat? Wollen doch mal sehen, da wird sich doch was finden lassen: Wie die Eintracht hat Karl May jede Menge schlechte Zeiten hinter sich gebracht und sich trotzdem nicht unterkriegen lassen. Je schlimmer die Situation, desto größer war seine Klappe. Mit viel Phantasie hat er sich etwas ausgedacht, dass es zwar nie gegeben hat, aber trotzdem alle für bare Münze genommen haben. Wie die Eintracht hat er vielen Menschen viel Freude gemacht.Auch Winnetou und Old Shatterhand  sind einander höchst einträchtlich verbunden - nur schade: Das einzige, was sie nicht können, ist Fußball spielen. Um 18 Uhr heute Abend spielt die Eintracht gegen den VFL Bochum. Die Karten scheinen klar verteilt. Die Eintracht hat einen Lauf, einen wunderbaren Auswärtserfolg in Berlin im Rücken, steht auf dem zweiten Tabellenplatz – ready for take-off – und will und wird heute nichts anbrennen lassen. Der VFL spi

Spieler der Stunde: Jimmy Hoffer

Wie schwer haben wir uns lange Zeit mit dieser Zweitligasaison getan, mit der zweiten Liga gehadert, mit der Mannschaft gefremdelt. Haben uns allmählich emotional berappelt. Wollten uns keine Euphorie verordnen lassen und haben doch allmählich ein Aufstiegskribbeln gespürt. Gerade vor dem Spiel in Berlin haben wir uns wehmütig an große Eintracht-Momente erinnert. Auf dem Platz, aber auch daneben. Was waren wir Eintrachtler doch mal für ein cooler Haufen. Klar werden wir aufsteigen. Aber so schräg, so chaotisch, so bunt wie früher würde es nicht mehr sein. Dachten wir. Und dann passiert so was wie das am Montag in Berlin. Einfach so. Einer der Tage, die bleiben werden und die sich nicht dann ereignen, wenn man sie plant oder erwartet, sondern dann, wenn es ihnen passt.  Einer von den Tagen, von denen diejenigen, die das Glück hatten, dabei zu sein, noch in Jahren erzählen werden. „Das friedlichste Fest seit Woodstock“ beschreiben die 11 Freunde den Abend. Union-Blogger Hönower erle

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„Die zweite Liga befindet sich in der zweiten Hälfte – die erste Liga rückt näher.“ Mit diesen Worten hat der Sky-Reporter am Samstag während der Übertragung des Spiels Düsseldorf gegen Braunschweig einen Ausblick auf die nachfolgende Übertragung der Erstligaspiele gegeben. Der Mann hat recht und zwar über den Tag hinaus: Wir stehen mitten in der zweiten Hälfte der Saison, haben fast schon Blickkontakt zur ersten Liga. Wie es aussieht, könnte aus dem Fünf-, teilweise, sogar Sechskampf um den direkten Aufstieg jetzt dann doch schneller als erwartet ein Dreikampf werden. St. Pauli geht irgendwie die Luft aus. Paderborn hat sich – so sieht’s wohl aus – im Spiel gegen die Eintracht noch ein letztes Mal gegen den allmählichen Sinkflug angestemmt und verabschiedet sich jetzt wohl auch zumindest von der Möglichkeit des direkten Aufstiegs. (1:2 gegen den MSV Duisburg – mein Tipp!) Schade irgendwie für die Paderborner, gut für uns. Bei all dem ist es gar nicht so einfach, sich im M

Spieler der Stunde: Benni Köhler und Die Mannschaft (Two-in-one-Edition)

Aufstiegssaison 2011/12. Es hat gedauert. Die Eintracht ging ihrer Wege, sie spielte, sie gewann meistens. Sie zeigte, was an fußballerischem Vermögen in ihr steckt – mal mehr, mal weniger. Alles gut, alles schön, und doch immer ein Mangel, immer wenig, um das vergessen zu machen, was wir in der Rückrunde der vergangenen Saison erlebt haben. Immer dieses sich selbst im Zaum halten – Hoffnung, Freude, Glück, auch Jubel, aber immer merkwürdig gedämpft, auch bei den Eintrachtlern, die – wie ich – eigentlich zum Überschwang und zum Ausrasten neigen. („Do you understand my pain?“) Und jetzt auf einmal merken wir, dass es sich ganz allmählich eingestellt hat – nicht plötzlich, nicht überschwappend und laut, eher still und stetig – dieses Gefühl: Es ist unsere Mannschaft. Das da, das sind nicht nur irgendwelche Fußballer – das sind unsere Jungs. Sie sind diejenigen, die die Eintracht zurück in die erste Liga führen . („Can you cook and sow make flowers grow?“). Endlich wieder e

Limitiert

Abb.1: Oha. Was ist nicht alles limitiert. Das Geld. Die Vorräte auf einer langen Wanderung. Der Vorrat an „Adler-Uffstiegs-Schoppe“ in der örtlichen Rewe-Filiale. Manchmal kann man nicht so wie man will - die Möglichkeiten sind limitiert. Auch Intelligenz ist häufig limitiert und ebenso sicher ist, dass nicht alle Menschen alles gleich gut können und insofern in manchen Bereichen nur über limitierte Fähigkeiten verfügen. Ich bin z.B. eine Geschichts-Null mit äußerst limitierten historischen Kenntnissen, anderen fehlt z.B. die Fähigkeit, Bildunterschriften für Fotos zu formulieren (Abb. 1 zeigt eines meiner aktuellen Lieblingsbeispiele). Und es gibt natürlich noch unendlich viel mehr Beispiele für Limitiertheiten jedweder Art. Besonders ins Auge gefallen sind mir heute die beliebten limitierten Osternester , die derzeit auf der Eintracht-Homepage ausgelobt werden. Limitierte Osternester? Schon klar, so ganz leicht ist es nicht, sich darunter etwas vorzustellen. Aber mit etwas

Wildwood

In der vergangenen Woche fand in Leipzig die Buchmesse statt - gestern ist sie zuende gegangen. Allerorten gab es Lesetipps und Buchempfehlungen – und erstaunlich viele dieser Bücher (vielleicht sogar alle?) haben einen Bezug zu Eintracht Frankfurt. Glaubt ihr nicht? Dabei muss man doch nur genau hinschauen und lesen. Nehmen wir nur zum Beispiel den hochgelobten „Roman in Fragen“ von Padgett Powell , den der wunderbare Harry Rowohl ins Deutsche übersetzt hat. Das Buch besteht ausschließlich aus Fragen und stellt also auch die Fragen, von denen wir noch gar nicht wussten, dass es überhaupt lohnt, sie zu stellen. Wieso, weshalb, warum – wer nicht fragt bleibt dumm. „Wie stehen sie zur Kartoffel?“ Das ist eine interessante Frage, die ich aus dem Off beantworten kann ( „Ausgesprochen positiv!“ ), die mir aber nicht unbedingt etwas mit der Eintracht zu tun zu haben scheint. Aber es finden sich andere, die zwar verdeckt , aber für den Kenner der Materie eindeutigen Eintracht-Bezug

Ganz einfach!

Der Winter war lang und kalt. Die zurückliegende Woche war doof und beschwerlich. Aber gestern Abend im Stadion – da war alles ganz einfach. Das Wetter, das Fußballspielen, das Aufsteigen, das Drumherum. Ja, das Drumherum. Was war im Vorfeld nicht alles kolportiert worden, von Dresdnern, die sich dann doch irgendwie ins Stadion schmuggeln und sich strategisch günstig im Stadion verteilen würden; davon, dass es jetzt erst bestimmt so richtig abgehen würde. Ein leicht mulmiges Gefühl hatte ich, war mir nicht sicher, was uns erwarten würde. Man hat ja so seine Vorstellungen von der Dresdener Fanszene. Und tatsächlich: Unser Block ist  gesprengselt mit Dresdnern – nicht an gelbundschwarzen Klamotten, aber unschwer an ihrem Dialekt zu erkennen. Oopsala - da waren sie also wirklich – und sehr schnell die Erkenntnis: Na und? Grinsen. Lachen. Staunen. Schulterklopfen hier, kurzes Schwätzchen da. Fußballfans wie du und ich. Alles klar. Der Gästeblock, die rechte Hälfte der Ostkurve gähnt lee

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Sechsundzwanzig. Tatsächlich - heute ist bereits der 26. Spieltag dieser Zweitligasaison. Vor knapp 8 Monaten fing der Aufstiegscountdown an zu laufen. Jetzt ist bereits der Frühling angebrochen und wir werden – zum ersten Mal in diesem Jahr – bei strahlendem Sonnenschein ins Waldstadion pilgern. In acht – nein: wegen der englischen Woche – bereits in sieben Wochen ist es geschafft. Egal, welche Hürden bis dahin noch zu überwinden sein werden: Dann ist die Eintracht zurück und wir werden zusammen vor dem Römer feiern. In der zurückliegenden Woche ging es um alles, am wenigsten um Fußball. Über die Finanzsituation der Eintracht wurde diskutiert. Über die  vermeintlich ohnehinigge Aussichtslosigkeit einer Rückkehr in die erste Liga.  Über die Spendenaktion der Eintracht, die als Appell an die Verantwortung der Ultraszene gemeint ist. Die DFB-Urteile zum pauschalen Auswärtsfahrverbot aller Fans einer Mannschaft. Wir alle dürfen nicht mit nach Berlin, heute trifft es bei uns die Dresde

Die Eintracht in Rostock (leicht gekürzt)

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Bei Tchibo – ihr wisst schon: das ist der Laden, bei dem es auch Kaffee gibt – habe ich heute entdeckt, dass es als Frühlingsangebot etwas besonders Nettes zu erwerben gibt: einen Apfelschäler. Wer sich jetzt darunter so etwas ähnliches wie ein Messer, so etwa in Richtung Kartoffelschäler, vorstellt, liegt vollkommen daneben. Das Gerät ist aus - quietschbuntem - Plastik, ungefähr 20 Zentimeter lang und ca. 15 cm hoch und breit und sieht (meiner Erinnerung nach) ungefähr so (vielleicht marginal ,-) anders) aus: Apfelschäler (einfache Ausführung), Vorderansicht Wie gesagt keine Daumenschraube oder ähnliches Folterwerkzeug – ein Apfelschäler. Ich stand minutenlang staunend davor, um nur annähernd zu begreifen, wie das Gerät funktioniert. Der Apfel (hier: links im Bild) wird in die Halterung gelegt und justiert. Per Kurbel (rechts) kann dann das Schneidegerät von oben an den Apfel herangeführt werden, der dann auf seiner Halterung zwecks Schälung um die eigene Achse am Gerät vor

Spieler der Stunde: Sebastian Rode

Eigentlich sollte hier jetzt der Eintrag zum „Spieler der Stunde“ stehen. Aber leider - mir geht's wie Armin Veh: „Keine Zeit.“  Trotzdem habt ihr grad noch mal Glück gehabt ,-) – ich nehm sie mir. Die Eintracht ist zwar zäh, aber doch einigermaßen geradlinig auf Aufstiegskurs. Wir alle haben es in den letzten Tagen hundertfach gehört: Es wird schwer, es wird holprig, es wird eng. Die Mannschaft ist leicht zu verunsichern, wirkt immer irgendwie gefährdet. Es bleibt spannend bis zum Schluss. Noch nie war die Spitze in der zweiten Liga so eng zusammen. 70 Punkte für den Relegationsplatz. Alles egal. Wenn wir uns jetzt ins Hemd machen, können wir von der Mannschaft nicht erwarten, dass sie es nicht auch tut. Wir ziehen das jetzt durch. Wir sind zu gut, um nicht aufzusteigen. Wir machen das. Hey – hallo – und jetzt alle: Wir. Machen. Das! Ebenfalls ein bisschen holprig - trotzdem unbeirrbar und zielorientiert ,-) - läuft die Wahl zum „Spieler der Stunde“. Sie ist nach wie vor

Ich bin eine Wolke!

Die Wolke hat in unserem Wortschatz vielfältige Bedeutungen. Es gibt Häuser, die an Wolken kratzen. Wenn dem – imaginären – Berliner im klassischen Berlin-Cartoon etwas gut – und vielleicht ja auch wenn dem Herthaner sein Otto - gefällt, befindet er „Det is eene Wolke.“ Leicht bewölkt ist es, wenn – im übertragenen Sinn – die Stimmung gut war und auf einmal nicht mehr ganz so gut ist. Wenn sich Schlimmeres abzeichnet, ziehen Wolken auf  oder – noch schlimmer – sie ballen sich über unseren Köpfen zusammen. Wer ein bisschen weltfremd ist, wohnt in Wolkenkuckucksheim, wer vor sich hin träumt, hat den Kopf in den Wolken und wem es über die Maßen gut geht, der schwebt auf Wolke 7. So gut und so poetisch, aber noch lange nicht am Ende, denn in diesen Tagen lernen wir die Wolke noch von einer ganz anderen Seite kennen. Sie ist sozusagen auf dem Boden der Tatsachen angelangt.  Jetzt gibt es „die Wolke zum Anfassen“  - alles wird „in die Wolke geschickt“ . Deshalb muss sichergestellt werden,

Von bösen Gespenstern und guten Geistern

In der Nacht von Samstag auf Sonntag habe ich schlecht geschlafen. Spät ins Bett, im Morgengrauen bin ich bereits wieder wach, tappere durch die Wohnung, füttere die Katzen. Alles ist still, alles schläft. Ich fröstele, ziehe mir eine Kapuzenjacke über. Setze mich an meinen Schreibtisch, sehe aus dem Fenster. Kahle Zweige, Nebeldunst. Vögel zwitschern. Sitze. Schaue. Blättere. Irgendwann gewinnt die Müdigkeit überhand, ich packe mich noch einmal ins Bett… Drei Stunden später muss dann alles ganz schnell gehen. Aaaargs. Verdammt doch wieder so spät. Duschen. Schnell noch eine Tasse Kaffee, ein Toast. Mir ist ein bisschen übel. Und spätestens jetzt kann ich mir nichts mehr vormachen: ich habe Schiss, richtiggehend Schiss vor diesem Spiel. Spät wie immer brausen wir los und sind erstaunlich früh am Stadion. Die Schlangen am Eingang sind überschaubar, die Kontrollen sehr körperbetont. „Kommen Sie ein Stück näher“, dirigiert der Ordner, den vor mir stehenden, offensichtlich im Sta

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Gut aufgestellt. Seit dieser Woche ist er im Handel: Der „Adler-Uffstiegs-Schoppe “ und als ich das gelesen habe wurde mir ein wenig mulmig – als ob man das Fell des Bären verteilt, bevor der Bär erlegt ist. Mulmig war mir auch heute am frühen Nachmittag als ich – noch unterwegs beim samstäglichen Einkauf – die Ergebnisse der Samstagsspiele in der zweiten Liga mitbekommen habe. Alter Vater. Mein lieber Schwan. Ach du Scheiße. Hilfe. Will denn da keiner locker lassen? Ein einziger Aussetzer und schon kann alles vorbei sein. Was, wenn – hilfe – unser Aussetzer in Paderborn vielleicht schon einer zu viel war? Weg, weg, weg mit diesen negativen Vibes und lieber auf dem Heimweg schnell noch zu Rewe. Durch den Laden tönt eine Lautsprecherstimme, die mich dazu auffordert mitzumachen. Wobei? Ja klar - (nein, ich hab mich mitten in M1 nicht verhört, tatsächlich:) beim großen Eintracht-Preisausschreiben. 10 x 2 Tickets für ein Heimspiel der Eintracht gibt es zu gewinnen. „Wir wünsch

Spieler der Stunde: Alex Meier (Kapitäns-Edition)

Neue Energie Das Spiel gegen Paderborn ist abgehakt. Am Sonntag kommt Cottbus. Bevor wir uns zusammen mit der Eintracht diesen neuen Herausforderungen – vielleicht ja auch neuen Abenteuern, neuen  Träumen, erfüllten Hoffnungen - zuwenden, noch ein kurzer Rückblick und Zwischenstopp: Die – heute wirklich einigermaßen kurze ,-) - Kür des Spielers der Stunde des 23. Spieltags. „Ich war überrascht, wie schlecht wir waren.“ Das sagte Matthias Lehmann in einem Interview nach dem Spiel gegen Paderborn. Ein Satz, der mir gut gefällt, weil er doch zeigt, dass man immer offen sein muss, für die Wunder, die einem täglich begegnen. Und Matthias Lehmann gab ja auch selbst ein gutes Beispiel dafür, wie so etwas auf dem Fußballplatz aussehen kann –z.B. eine halbe Stunde vor Schluss – als er staunend dabei zusah wie Jens Wemmer den Ball zum 3:2 ins Tor hämmert. Oder eine Viertelstunde später, als Meha Lehmann aussteigen lässt, Rupp zum Schuss kommt und Oka im Tor gerade noch den fünften T