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Es werden Posts vom Dezember, 2010 angezeigt.

Rotundschwarze Eintracht-Schnipsel (Jahresabschluss-Edition) - Teil 3: Zwischen den Jahren

Teil 2? Klick! Samstag, 25. Dezember Die letzte Tür ist geöffnet und die Adventskalenderaktion für das Eintracht-Museum ist beendet. Über 7000 Euro sind zusammengekommen. Wahnsinn, was alles geht, wenn man's nur macht.   Zunächst sporadisch, in den letzten Wochen häufiger und jetzt, seit Weihnachten, regelmäßig, haben wir einen Kater zu Gast. Er hat nur einen halben Schwanz, sieht aber gut gepflegt und genährt aus, verlangt sehr nachdrücklich Einlass und verhält sich ausgesprochen kooperativ. Hat er ein Zuhause und liebt die Abwechslung? Streunt er und kommt mal hier, mal da unter? Wir konnten es bisher nicht herausfinden, aber zumindest wissen wir , wie unser Besucher heißt: Jens. Das habe ich nämlich neulich geträumt und mich noch im Traum gefragt, wer seiner Katze wohl einen dermaßen dämlichen Namen geben würde. Hätte ich nicht „Grabi“ oder „Elvis“ oder wenigstens „Maunzerle“ träumen können. Aber was will man machen? Geträumt ist geträumt. Jens kommt täglich, frisst einen

Rotundschwarze Eintracht-Schnipsel (Jahresabschluss-Edition) - Teil 2: Von Köln über Dortmund und Aachen bis Weihnachten

Teil 1? Klick! Sonntag, 12. Dezember Bruno Labbadia wird neuer Trainer beim VFB Stuttgart. Mein Mit-Adler, der zwar hauptamtlich Adler ist, aber von wegen schwäbischer Wurzeln auch Sympathien für den VFB Stuttgart hegt, ist schwer erschüttert. Was hat der Sky-Reporter gestern noch gleich über den VFL Wolfsburg gesagt: „Mit dem Probleme lösen haben die Wolfsburger so ihre Probleme.“ Da sind sie offensichtlich nicht die einzigen Montag, 13. Dezember Die Eintracht hat am Samstag in Köln verloren. Ein guter Zeitpunkt, um endlich mal zu sagen, dass man es sowieso gewusst hat und die Punkte zur Sprache zu bringen, an denen es hängt. Kann ja gar nichts werden mit der Eintracht in dieser Saison. Fehlt überall. Hinten und vorne. Immer nur Gekas. Dürfen wir uns nix vormachen. Merke: Nach überraschenden Siegen gegen Große unken und auf Schwachstellen aufmerksam machen, das kann jeder. Aber nach einer überflüssigen Scheiß-Niederlage bei einem potenziellen Absteiger den Teufel an die Wand

Rotundschwarze Eintracht-Schnipsel (Jahresabschluss-Edition) - Teil 1: Von München über Mainz bis Köln

Freitag, 26. November Die Mainzer Allgemeine Zeitung berichtet über einen Banküberfall in einer Sparkasse, im Bild ist deutlich zu sehen, dass der Räuber eine 05er B-Cap auf dem Kopf hatte. Was e Kapp. Abends sind dann die Nürnberger die Kappen – sie verlieren gegen die Mainzer mit 3:0. Samstag 27. November Über Nacht ist es richtig kalt geworden, zum ersten Mal in diesem Jahr ist der Teich im Garten gefroren. Die Eintracht startet in München überraschenderweise mit Marcel Heller und mit – aaaaa, da isses ja das Händchen für die Jugend – Sonny Kittel. Minuten vor Abpfiff wird Ama eingewechselt und schüttelt Michael Skibbe demonstrativ die Hand. Offensichtliches Handspiel. Verwarnung Das Spiel in München endet 4:1. Also echt, man kann ja in München verlieren, aber so...mmh. Noch schlimmer ergeht es den Schalkern auf dem Betze: Sie verlieren mit 0:5. Der Sky-Reporter kommentiert das erste Tor der Lauterer: „Lakic erzielt vollkommen unbedrängt das 1:0 während die Schalker im R

Orakel on Ice. Dreifach.

Wer das aktuelle Fußballgeschehen und speziell das Wohl und Wehe einer bestimmten Mannschaft verfolgt und begleitet, weiß, dass es nicht schaden kann, im Vorfeld eines Spieles der eigenen Mannschaft – unabhängig von der allgemeinen Lage, von statistischem Zement, Verletzungspech oder sonstigen Unkenrufen - gewisse ergebnisunterstützende Maßnahmen zu ergreifen. Dazu zählen bestimmte regelmäßig einzuhaltende Rituale (z.B. - äußerst erfolgreich! - das trotz Bemühen um frühzeitige Ankunft erst kurz vor knapp im Stadion einlaufen), das Anlegen bereits gewinnerprobter Bekleidung (Achtung! Auch Zeitpunnkt und Reihenfolge können eine Rolle spielen), das frühzeitige Erkennen gewisser Glück und Erfolg verheißender Zeichen (z,.B. „Heute war so ein Scheißtag – das kann nur Gutes bedeuten“) und und und. Zu meinen regelmäßigen Abläufen gehört es – wie regelmäßige Leser dieses Blogs wissen ,-) – , die Orakel-Kuh nach ihrer Meinung zu befragen. Die Orakel-Kuh ist ein Orakel, das etwas auf sich häl

Von draus vom Walde komm ich her...

Heiligabend. Leise rieselt der Schnee. Attila, der Adler, hat bereits den Kopf unter seine Flügel steckt. Die Welt wird still. Doch, da - wer genau hinschaut und hinhört, kann entdecken, dass sich hier und da doch noch etwas regt. Ganz, dort hinten, blitzen nicht nur weiße, sondern auch rotundschwarze Mützchen über den Tannen und in den Städten. Dort weht ein Adler-Schal, dort sind Kinder, dick eingepackt in Adlerjacken, mit einem Schlitten unterwegs. Eintracht, Eintracht, ruft es im Wald. Ein rotundschwarzer Ball kullert durch den weißen Schnee. Und auch drinnen, in den Wohnzimmern, ist noch der ein oder die andere damit beschäftigt, einen Adler-Toaster, ein Eintracht-Trikot, ein Jahrbuch, das er bei der Adventskalenderaktion im Forum ersteigert hat, zu verpacken. Rotundschwarzes Papier raschelt. Der Schnee wird dichter. Knirscht. Psssst. Jetzt: Still. Ganz herzliche Weihnachtsgrüße an alle, die diesen Blog (und damit auch mich) durch das vergangene Jahr begleitet haben. Freunde, M

Emotionen, all inclusive.

Heute morgen habe ich – zur Einstimmung auf das Pokalspiel der Eintracht in Aachen – ein wenig auf der Homepage der Alemannia herum gezappt und allerlei mehr oder weniger Interessantes erfahren. Der Tivoli ist nahezu schneefrei. (Gut!) Seit vier Spielen ist die Alemannia ungeschlagen, auch im letzten Spiel gegen Bielefeld am letzten Freitag hat sie wieder „eiskalt zugeschlagen“   (Ha, ha!) Vom kürzesten Weg zu Ruhm und Ehre spricht der ach, so sympathische Trainer Hyballa. Benjamin Auer ist so motiviert, motivierter geht nicht. Fan-Projekte und Fan-Beauftragte wenden sich gemeinsam gegen, quatsch, natürlich an die Fans und die „magischen Zwei“ schwadronieren in ihrem Podcast über Frankfurter Würstchen und singen Weihnachtslieder. Die Alemannia weist im Übrigen darauf hin, dass  am heutigen Abend die Eintrittskarten beim Eintritt in den Stehplatzbereich vom Ordnungsdienst (um "Überfüllung des Blocks zu vermeiden" ) eingezogen und beim Gang zur Toilette bzw. zu Essens- un

Mütz muss man haben!

Mein Opa trug zeit seines Lebens einen Hut, rustikal, aber von klassischer Form. Da all seine Kleidungsstücke grundsätzlich eine gedeckt grüne Farbe hatten (nein, er war kein Jäger), war auch sein Hut grün. Im Sommer aus leichtem Material, im Winter aus Filz oder Loden. Wie der Hut wechselte auch die Oberbekleidung – von leichtem (grünen) Jackett zum grünen Lodenjackett und schließlich – wenn gar nichts mehr ging und es so kalt war wie in diesen Tagen – zum langen grünen Lodenmantel. Opa war – ebenfalls sommers wie winters – mit dem Rad unterwegs. Bei sehr kaltem Wetter kam er also nicht umhin, seine - leicht abstehenden - Ohren zu schützen. Dies war aber kein Grund, zur Mütze zu wechseln – mein Opa trug Ohrenschützer (schwarz oder grün) – und darüber dann seinen Hut. Opa unbehütet? Undenkbar. Auch mein Vater war Zeit seines Lebens mit dem Rad unterwegs und trug immer, wenn er das Haus verließ, eine Kopfbedeckung – bei ihm war es allerdings kein Hut, sondern eine Kapp. Er besaß Kap

Und dann alle so:Yeah!

Die Welt versinkt in Schnee – und wir versinken mit. Auch auf dem Weg zum Waldstadion zum Spiel der Eintracht gegen Borussia Dortmund sind allerlei Hürden zu überwinden. Beim Überqueren der Straße zum Gehweg verschwinde ich bis zum Knie im aufgeschütteten Schnee. Beim Anmarsch zum Stadion stapfe und rutsche ich durch eine noch frische, harschige Schneedecke. Zum Verzehr meiner Bratwurst erklimme ich tapfer einen Eisberg, plitsche und platsche dann durch den Schneematsch am Eingang, knirsche und knarze durch den festgetreteten Harsch im Wald, tapere und titsche auf den Treppen zum Stadion, halte mich rutschend und schlitternd auch auf dem Glibsch im Stadion-Inneren wacker auf den Beinen und – wupps – gleite ich mit einem eleganten Sidefallstep punktgenau zum Europalied in den Block. „Du sollst heute siegen.“ Der geheizte Rasen ist grün und saftig, und sieht aus als ginge ihn der Winter nichts an. Und genau das hat sich wohl auch der kleine Vogel gedacht, der uns in den ersten Minuten

Ushida Kagawa.

Kicker Managerspiel. Communio. Gibt es in tausend Varianten. Macht heute fast jeder. Aber: Pah. Die Rheinhessenliga – unsere selbst geregelwerkte Managerliga – ist so etwas wie die Traditionsliga aller Fußballmanagerspiele – es gibt sie nämlich jetzt bereits seit sage und schreibe 18 Jahren (Ja, genau, seit damals...) Die Rheinhessenliga besteht aus 5 Mannschaften, also auch aus fünf Managern. Woche für Woche stellen wir – parallel zum Bundesligageschehen – unsere Mannschaften auf, werten jeden Spieltag anhand von sechs Kategorien aus und küren am Ende der Saison unseren Meister. Höhepunkte des Ligabetriebes sind die Einkaufsversammlungen im Sommer und im Winter, in denen wir unsere Kader zusammenstellen. Anders als in anderen Managerligen treffen wir uns dazu persönlich, was jedesmal eine aufregende, witzige und sehr lange Angelegenheit ist. Spieler werden reihum vorgeschlagen, meistbietend gekauft, nach einem bestimmten System dürfen Spieler aus dem Vorjahreskader optiert werden, e

Nachts. Heim. K(ein) nebel.

Den gestrigen Abend haben wir in der Phönixhalle in Mainz verbracht. Dort waren – am ersten von (wow!) drei ausverkauften Abenden – Badesalz mit ihrem neuen Programm "Binndannda" zu Gast. Die Phönixhalle liegt auf einem alten Industriegelände in Mombach, dem heimlichen Zentrum von Mainz. Der Schnee knirscht, es ist kalt. Wir schlittern und tapern vom vereisten Parkplatz zur Halle. Keine Zeit mehr noch etwas zu trinken. Gong. Auf der Bühne eine sparsam angedeutete Holzhütte, verschiedene Kisten und Kasten, eine Wäscheleine, auf der ein paar Sweatshirts trocknen, eine Gitarre, ein Saxophon. Im letzten Badesalz-Programm vor zwei Jahren wollten Henni Nachtsheim und Gerd Knebel aus einem vor sich hindümpelnden Musikladen im Hessischen zusammen nach Dugi Otok aufbrechen. In diesem Jahr sind sie bereits da – nein, nicht in Dugi Otok, aber irgendwo, an einem geheimnisvollen Fleckchen Erde, das von einer undurchdringlichen Zauberwand umgeben ist. Henni bzw. der Dosenfabrikant Peter

Der Himmel über Köln

Im Juni 2009 war ich zum letzten Mal in Köln. Neil Young machte dort Station und gab ein wunderbar schwebendes Konzert am Tanzbrunnen. „Somewhere on a desert highway, she rides a Harley Davidson, her long long hair flying in the wind“. Tatsächlich: Der Wind wehte. Nach dem Konzert fuhren wir hungrig und durstig in die Innenstadt, kauften uns einen Döner, tranken zwei, drei Biere (kein Kölsch) und beschlossen dann – es war mitten in der Woche und nicht viel los - uns auf den Weg zu unserem Hotel zu machen. Nein, nicht um schon schlafen zu gehen, dazu war die Nacht zu weit und froh, aber irgendwo dort in der Nähe würden wir sicher noch eine Kneipe für ein paar Biere finden, der Weg zum Bett wäre dann kürzer. Wir laufen also los. Da wir sehr knapp vor dem Konzert in Köln angekommen waren - Tasche ins Hotelzimmer geworfen, ein bisschen Wasser ins Gesicht gespritzt und gleich wieder los, zum Bahnhof, zum Bus – kennen wir zwar immerhin den Namen unseres Hotels, haben auch eine ungefähre

Naheliegend

wie

Je höher desto platsch.

Beim Pokalsieg gegen den HSV haben wir das Europalied hechelnd in den Stadiongängen mitgesungen und waren punktgenau mit dem Anpfiff im Stadion. Beim Zaubersieg gegen Wolfsburg standen wir beim Europalied oben auf der Treppe zum Block und konnten im Stadion mitsingen. Heute, beim Spiel gegen die Nullpfümpfa (hallo L. :-), ist alles ganz anders. Wir sind trotz Stau, trotz Wetter und hungerbedingtem Verzehr einer Worscht früh dran und stehen bereits um 10 vor 3 in der Schlange vor dem Haupteingang. Und da stehen wir nun also. Und stehen. Eine fahle Sonne am grauen Himmel über uns, unter uns grauer Schneematsch. Wir stehen, eng an eng. Es tut sich. Nichts. Drei Uhr. „Hey, ihr da vorne...hallo... das geht auch schneller.“  Null Bewegung.  „Noch schneller.“ Zehn nach drei. Raumgewinn bisher: Ein Meter. Ich stehe mitten in einer Riesenpfütze, die Flüssigkeit sickert allmählich durchs offensichtlich nicht mehr ganz dichte Schuhwerk. Der Pulk wird unruhig, der Ton bärbeißiger. Galgen

Schluss mit lustig!

Dezember 2010. Es ist kalt in Deutschland. Und die Lage bei Eintracht Frankfurt ist beängstigend. Zum Haareraufen. Verzweifelt. Fast ist man geneigt zu sagen: Aussichtslos. Mechanisch drehen die Spieler ihre Trainingsrunden draußen im Walde. Zwei wichtige Spieler fallen aus und der Trainer hat die einzig richtige Entscheidung getroffen: Er hat den roten Alarmknopf gedrückt. Das kann ganz bitter für uns werden. Am Samstag. Ein wichtiges Spiel vor ausverkauftem Haus im Waldstadion. An guten Tagen haben wir die Qualität, um mit jedem Gegner mitzuhalten. Heute stehen wir mit unserer Defensive am Rande der Konkurrenzfähigkeit und können nur darauf hoffen, dass die Fans im Waldstadion sich endlich einmal aufraffen und die Mannschaft unterstützen statt bei jedem Fehlpass zu pfeifen. Weil: Wenn die Angriffe, dann so auf einem Zurollen, da ist das leicht gesagt - von wegen weiter spielen, Druck aufbauen - da kann man schon mal in Bedrängnis kommen. Und da ist es gut, dass das ja nicht wirklic