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Es werden Posts vom September, 2011 angezeigt.

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Sie hießen zunächst Olympia Oberschöneweide , gehörten mal kurz zum Berliner Thor- und Fußball Club (BTuFC) Berlin, wurden dann zur Union, zur BSG Motor, zum TSC und schließlich - neugegründet - zum 1. FC Union Berlin. Sie standen vor dem Bankrott. Waren in all dieser Zeit nicht ohne Liebe und immer eisern . 2.000 freiwillige Helfer haben beim Umbau der Alten Försterei mitgeholfen. Im Sommer fahren sie  Drachenboot und im Winter singen sie zusammen Weihnachtslieder . Manchmal - zum Beispiel heute Abend - fährt die Mannschaft nach einem Auswärtsspie l im Zug zusammen mit den Fans zurück nach Berlin . Gut so. Dann können sie sich gegenseitig trösten. Denn: Gewinnen tut heute abend, ähem, nachmittag, ähem: jetzt gleich, nur eine Mannschaft: Eintracht Frankfurt! Hier schon mal ein paar Vorschläge für die heute anzustimmenden Gesänge: 1) 2) 3) Oder einfach so: Sieg - und sonst gar nix !

Was bisher geschah... Die Spieltage 1-9 im Schnelldurchlauf.

(Fast) ein Viertel der Atomaufstiegssaison liegt hinter uns. Eine Saison, in der wir – z.B. Peter Fischer und ich – alles dem sofortigen Wiederaufstieg unterordnen. Die „neue“ Eintracht hat sich konsolidiert, das Spiel und seine tausend Optionen nehmen Kontur an, Mo Idrissou ist „unser neuer Held“, fast so etwas wie Yeboah (au weia), und wenn das gegen Union Berlin so läuft, wie wir alle hoffen, dass es läuft, dann stehen wir nach diesem Wochenende auf einem Platz, den wir dann hoffentlich bis zum Ende der Saison nicht mehr hergeben. Neun Spieltage liegen hinter uns. Kurz noch einmal zurückgescrollt…. 1.Spieltag (Freitag, 15. Juli 2011) : Greuther Fürth - Eintracht Frankfurt 2:3 Der Sommer will kein richtiger Sommer werden. Die Eintracht beginnt die Zweitligasaison, die zur Atomaufstiegsaison werden soll, in Fürth und sie beginnt sie grottenschlecht. Das ist nichts, gar nichts. Von den Neuzugängen stehen Schildenfeld, Lehmann, Hoffer und Djakpa in der Startformation. Fange an

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1. Das Spiel: 2. Die Aufstellung: 3. Die Ausgangslage: 4. Klare Sache: Nichts liegen lassen! Dranbleiben!  3 Punkte holen!  Auswärtssieg!

Alles ist relativ

Große Aufregung im CERN in Genf. Dort haben Forscher Neutrinos entdeckt, die auf dem Weg durch die unterirdische Röhre von Genf ins italienische Gran Sasso schneller unterwegs sind als die Lichtgeschwindigkeit. Die Forschungsergebnisse werden jetzt noch einmal gründlich geprüft.  Wenn sie tatsächlich bestätigt würden, wäre die Relativitätstheorie von Albert Einstein in ihren Grundfesten erschüttert. Unfug. Sagt rotundschwarz. Jedes einigermaßen vernünftige hessische Kind weiß doch sowieso, dass nichts auf der Welt absolut ist – außer der Frankfurter Eintracht. Und dabei bleibt es auch, selbst wenn - nicht nur in Genf -, sondern auch in der CERN-Zentrale in Offenbach irgendjemand (Dr. Seltsam?) am Rad zu drehen scheint. Anders ist das unten abgebildete Neutrino nämlich nicht zu erklären. Mit Gruß und Dank an den Freund im rheinhessischen Hinterland, der das Neutrino (ganz ohne Teilchenbeschleuniger) in Mainz entdeckt und mich darauf aufmerksam gemacht hat.

Eine wie ich*

Das hat uns (gerade noch) gefehlt. *** Live-Ticker-Protokoll aus dem Hause rotundschwarz *** Live-Ticker-Protokoll aus dem Hause rotundschwarz *** Live-Ticker-Protokoll aus dem Hause rotundschwarz *** 7 Uhr 21: Durch den Rolladen flimmert das Morgenlicht. Aus den Weinbergen höre ich das Plopp plopp der Schreckschussanlagen. Die Katze fängt meinen Fußzeh und fiept. Ich stehe auf. 8 Uhr 32:  Im Büro. Rufe meine Mails ab. Es sind 17. Drei davon beantworte ich direkt. 9 Uhr 22: Der dpa Ticker vermeldet, dass Ralf Rangnick in Schalke zurücktritt. Burn-Out-Syndrom. Auch ich fühle mich plötzlich schwach. Könnte möglicherweise daran liegen, dass ich heute noch nichts gegessen habe. 9 Uhr 58: Heute bin ich dran, die Blogschau für das Eintracht-Forum zu verfassen. Ich schaue in die Blogs und sehe: Nichts. Schreibe darüber. 10 Uhr 13: Das Hamburger Abendblatt fordert, Lothar Matthäus solle neuer Trainer beim HSV werden. Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. (Wi

Name ist Schall und Rauch

Es gibt so ein paar Adressen, da will man nicht unbedingt wohnen, schon gar nicht, wenn man – wie ich – selbstständig ist und einer kommunikativen Tätigkeit nachgeht. Vor ein paar Jahren standen wir kurz davor in ein sehr hübsches Häuschen zu ziehen – die Adresse hat uns davon abgehalten. Das Haus stand „In der Sackgasse 5“ und dieser Tatbestand hätte nur noch getoppt werden können, wenn die Straße sich noch dazu im Nachbarort befunden hätte: Sörgenloch. Ähnliche Vorbehalte hätte ich - obwohl das ungerecht sein mag - gegen Großkrotzenburg. Es liegt südlich von Hanau, direkt am Main. Ganz in der Nähe von Freigericht und Linsengericht, und vielleicht heißt es deshalb so. Wenn jemand Großkrotzenburg kennt, dann vermutlich weil er da wohnt - also einer von immerhin knapp 7.000 Menschen ist - oder weil er den örtlichen, sehr großen Badesee kennt, der auch als „Baggersee Freigericht-West“ bekannt ist. Dort gibt es das Strandbad Spessartblick . Das sieht wirklich sehr schön aus. Großkrot

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Qualität ist wichtig. Kompetenz auch. Lernkompetenz. Sozialkompetenz. Methodenkompetenz. Problemlöse-kompetenz. Harald Schmidt hat  z.B. die Insolvenzkompetenz . Philipp Lahm, Alice Schwarzer und Thomas Anders haben die „Ich schreibe meine Autobiografie“-Kompetenz (na ja, mehr oder weniger). Und was hat die Eintracht? Zweitliga-Kompetenz? Mmh. Ok. Vorübergehend, aber dauerhaft wollen wir uns damit ja ganz sicher nicht einrichten. Und damit wir diese Zweitliga-Geschichte ganz schnell wieder abhaken können, hat die Eintracht noch etwas mehr. Etwas ganz Erstaunliches, ihr werdet es kaum glauben, aber es ist wirklich wahr: Sie hat die Heimspiel-Sieg-Kompetenz . Echt. Ab heute. Trust me. Hiermit erteile ich ausdrücklich die Lizenz zum Siegen. Heimsieg! Jetzt! Und sonst gar nichts!

Vom Geist, der einst über Frankfurt wehte - Zum 70. Geburtstag von Eckhard Henscheid

Es war zu einer Zeit, in der die Eintracht die Eintracht und Frankfurt noch Frankfurt war, und in der das Wünschen noch geholfen hat. Ror Wolf umkreiste mit Mikrofon und Kassettenrekorder das Trainingsgelände am Riederwald. Auf den Spuren von Horkheimer und Adorno entstand die neue Frankfurter Schule. Über die Grenzen der Stadt hinaus hallte der Ruf der Eintracht als Inkarnation alles Guten, Wahren und Schönen. Die unvergleichliche Symbiose von Geist und Eintracht wurde begründet, die eminent hohe Spielkultur der Frankfurter Eintracht hielt Einzug in Kunst und Literatur. Robert Gernhardt. F.K. Wächter. Chlodwig Poth. Hans Traxler. Der junge Teddy Hecht   – wer kennt sie nicht. Vor allem in den gnadenreichen Hörspielen   von Ror Wolf, aber auch im Frühwerk von Eckhard Henscheid hat die Eintracht ihren festen Platz im Kanon der Weltliteratur. Mehr noch, Ror Wolf und Eckhard Henscheid trugen sogar maßgeblich dazu bei, dass Bernd Hölzenbein seinen Weg in die deutsche Nationalmannschaf

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Trotz Internet lese ich gerne und regelmäßig Zeitung. Also, richtige Zeitung zum Anfassen, vor mir ausgebreitet auf dem Tisch, in der Regel abends, ein Moment des zur Ruhe Kommens, irgendwie auch so etwas wie eine kleine unsichtbare Verbindungslinie zwischen mir und meiner Oma, die schon lange nicht mehr lebt, und früher, wenn wir alle schon im Bett lagen, endlich einen Moment für sich hatte, in der Küche beim Lampenschein am Küchentisch saß, noch eine Tasse Blümchenkaffe trank und die Zeitung durchblätterte. Aber ich schweife ab. Jedenfalls. Ich auch. Abends. Besonders gerne - ich glaube, ich erwähnte das bereits ,-) – den Lokalteil. Immer wieder nett sind da z.B. die Polizeiberichte. Gestern war zu lesen, dass am Wochenende bei der Mainzer Polizei nachts ein Notruf eingegangen sei, dessen Herkunft - ein Ladensgeschäft  – schnell identifiziert werden konnte, der Zweck des Anrufs leider nicht. Zu hören waren lediglich „nicht genau zu definierende Geräusche.“ Eine Polizeistreife macht

Wem ist die Eintracht?

Wenn es sonst keiner machen will, dann mache ich es. Fällt mir einigermaßen leicht, da ich mich eintracht-mäßig im Moment anscheinend ohnehin in einem Paralleluniversum bewege. Macht nichts, ist nicht das erste Mal, dass ich mich als Eintrachtler allein fühle. Gestern vor dem Anpfiff  bei der "Pregame-Show" sah ich im Fernsehen im Hintergrund des Sprechers Kinder in rotgelben Lauzi-Kostümen zu Abba-Musik herumhüpfen. Ganz schön mutig, dachte ich, Waterloo schon  vor dem Spiel. Mein Waterloo oder sagen wir: meine Waterloos mit der Eintracht habe ich - wie viele von uns - schon hinter mir. Damals 1992. Damals in der Saison 2008/09 als Friedhelm Funkel und Alex Meier von den Rängen angerotzt und bespuckt worden sind. Damals, also gestern, in der Rückrunde der letzten Saison, in der ein lustloser Sauhaufen und eine desorientierte Führungsmannschaft mich im Stich gelassen  und mir meine Eintracht weggenommen haben. Ich musste fassungslos und fast bis zum letzten Moment ungläub

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In diesem verregneten und kühlen Sommer, der (wie wir jetzt wissen) überdurchschnittlich warm war, hat bei uns die Lausitz eine ganz neue Bedeutung gekommen. Bei Meteorologen scheint „die Lausitz“ nämlich eine Art Wetteroase zu sein. Auf sämtlichen Wetterkarten: Regenwolken, Gewitterblitze, Windböen - nur da hinten,  ganz rechts, im Osten, da gibt es Lichtblicke. „In der Lausitz wird es noch einmal richtig heiß.“ „In der Lausitz ist ein helles Fleckchen.“ „In der Lausitz wird es die meisten Sonnenstunden geben.“ Ich bin sicher, dass heute noch einige weitere dazu kommen werden – aber nur, wenn man ein Adler ist. Dafür sprechen übrigens weitere Indizien. Bei uns im Ort ist nämlich derzeit Kerb und Samstags – zur Bundesligazeit – findet der traditionelle Kerbeumzug statt. Ungefähr dann, wenn im Radio die Schlusskonferenz läuft, kommt der Zug bei uns am Haus vorbei – und das war in den vergangenen Jahren immer dann, wenn die Eintracht auswärts gespielt und – wichtiger – gewonnen hat.

Kleines Fußball-ABC - Heute: "M" wie "Masterplan"

Abb. 1 Masterplan, der ( sing. ), neuerdings auch: ( pl. –pläne); neudtsch. für → Konzept bzw. für → kein Konzept. Nicht zu verwechseln mit → Matchplan. Masterplan urspr. häufig im Zusammenhang mit Stadt- oder Landschaftsplanung . Heute allg. immer dann bzw. immer dort, wenn bzw. wo die Situation angespannt ist und kurz- und/oder längerfristig Planungen angestellt bzw. Entscheidungen getroffen werden müssen. Der Masterplan wird ausgearbeitet, aber nicht erstellt, man hat ihn oder hat ihn nicht, jedenfalls nicht vorliegen. Nicht fußball-affines Anwendungsbsp.: „Der Erdbeerschorsch hat einen Masterplan ausgearbeitet, wie er aus der aktuellen Situation das Beste zu machen gedenkt.“ Die Wortverwendung ist häufig → doppeldeutig, daher irreführend bzw. im Sinne eines → Geheimcodes. Bsp. 1) :  „Der hat immer einen Masterplan.“ Heißt ( bewundernd ): „Der hat immer noch etwas in der Hinterhand.“ Oder umgekehrt ( abwertend ): „Der hat null Idee von gar nix.“ Bsp. 2) : „Wir haben e

Oh Boy!

Es sagten: „Nein, ich kann nicht warten.“ Gerard Depardieu (Schauspieler) bevor er in den Gang eines Flugzeuges pinkelte. „Sie muss oben geduldiger sein und unten aggressiver."  Michael Deyhle (Trainer von Hammerwurf-Vizeweltmeisterin Betty Heidler) im TV-Interview zwischen dem dritten und vierten Versuch während der WM in Daegu. "In dieser Woche wird niemand lachend im Training sein." Alex Schur (Trainer der U23 von Eintracht Frankfurt) nach der 0:8-Niederlage seiner Mannschaft beim FSV Mainz 05. „Keith Richards ist Schriftsteller des Jahres.“ (dpa-Meldung vom  7. September 2011) „Auch in Mecklenburg-Vorpommern geht eine Wahl nicht ganz ohne Scherz ab." Erwin Sellering, (alter und neuer Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern) in einem TV-Interiew am Wahlabend. „Lob macht faul.“ David Storl (Weltmeister im Kugelstoßen) zitiert seinen Trainer. „Wo sind denn die Jungen?“ Armin Veh (Trainer Eintracht Frankfurt) über die Nachwuchssituation des

Kleines Fußball-ABC - Heute: "S" wie "Stoßstürmer"

Stoßstürmer, der ( pl. die): Nicht eindeutig definierter, aber vielfältig einsetzbarer Begriff für einen (Mittel-)Stürmer, der Tore schießt und/oder köpft, im Unterschied zu Stürmern, die selten oder gar keine Tore schießen und/oder köpfen. Vorbehalte gegen den Begriff werden mitunter durch „Gänsefüßchen“   signalisiert. Im Internet-urkundlich älteste Erwähnung der Stoßstürmers im Jahr 2002: „Sven Demandt soll als Stoßstürmer Ruhe ins Spiel (= von Viktoria Köln) bringen.“ Synonym verwendete Begriffe: → „Riese“, Kopfballungeheuer ( yellow press ), → „Hüne“ ( veralt.) →  „Sturmtank“, → „Brecher“ ( ugs .). Vereinzelt auch: → „Knipser“, bzw. in Kombination „Stoßstürmer mit Knipserqualität“ ( Bsp.:  Benjamin Auer, Michael Thurk), gelegentlich jedoch auch als Gegensatz ( Bsp.: „Die Zeiten des Knipsers sind vorbei, statt dessen wird mit einem Stoßstürmer gespielt.“) Grundsätzlich gilt: „Ein richtig guter Stoßstürmer wird immer gesucht, aber die richtig guten sind selten.“   Aber au