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Es werden Posts vom Januar, 2010 angezeigt.

Mützje.

Mützjer sind dieses Jahr angesagt. Jeder hat eins. Bunt oder grau. Gestrickt oder gehäkelt. Lässig über die Ohren gezogen und in den Nacken geschoben. Das ist hilfreich bei kalten Temperaturen, aber vor allem ist es cool. Dem einen steht sein Mützchen mehr, dem anderen steht es weniger. Aber wer es trägt, trägt es aus Überzeugung und mit Grandezza. Seit Sonntag hab ich ein neues Mützchen. Mitgebracht bekommen. Aus Nürnberg (hurra, hurra). Weder bunt noch grau, dafür schwarz und weiß. Nicht gehäkelt, sondern gestrickt. Und cool ist es natürlich sowieso. Megacool. Aber das ist noch längst nicht das Ende allen Mützchens. Denn schon morgen geht es weiter. Da kommen die Kölner ins Waldstadion und ich und mein Schnupfen, wir sind dabei - mein Mützje natürlich auch. Und die Kölner, die kriegen dann auch eins - und zwar auf's. Sieg!

Rotundschwarze Eintracht-Schnipsel: 16. bis 28. Januar 2010

Samstag, 16. Januar Rückrundenauftakt. Eintracht gegen Werder. Die Welt ums Waldstadion versinkt im Schneematsch. Wir stapfen und schlittern. Am Bratwurststand stehen vor uns zwei kleine Jungs, deren Eintracht-bemützte Köpfe grade mal bis zum Tresen der Wurstbude reichen. „Zwei Bratwürste“ bestellen sie und schauen erwartungsvoll nach oben. Die nette Frau hinterm Tresen hangelt von oben nach dem 5 Euro-Schein, der ihr entgegengestreckt wird, die Jungs greifen von unten mit beiden Händen nach den ihnen entgegengestreckten Brötchen mit der dampfenden Bratwurst. „Ketchup?“ Begehrliche Blicke. Nicken. „Jaaaaaa!“ Halb über dem Tresen hängend bekommt jeder von beiden eine extragroße Portion Ketchup auf seine Wurst gedrückt. Glückstrahlend zockeln die beiden ab. Im Stadion. „Die Frankfurter“ doziert der fränkische Fußballexperte links von mir, der zwar einen Eintracht-Schal um den Hals und eine Eintracht-Kapp auf dem Kopf hat, aber verbal immer einen gewissen Abstand zu uns hält, „Die Frankf

"It's alright, Ma..."

Es ist fitzefatze klirrend kalt. Minus 12 Grad zeigt das Thermometer heute am frühen Morgen. Meine Nase tropft, der Schreibtisch quillt über vor Arbeit. Die Eiseskälte legt sich auf den Tag und scheint wie gemacht für die wehmütigen, verwirrenden Nachrichten, die er aus allen Richtungen bringt. Rückschlag. Abschied. Überraschende Wendungen. Neuanfang. Lebenswege. Treue. Vernunft. Hoffnung. Resignation. Mut. Wehmut. Verständnis. Traurigkeit. Aufbruch. Meldungen im Stundentakt. Gefühls-, Gedanken- und Erinnerungswirrwarr. 24 Stunden . Keine Worte. Vielleicht passen die, die Johnny Cash gefunden hat? Mehr Worte - und zwar in Form von Schnipseln - gibt es morgen.

"Ich hab sie noch kommen sehen."

Unvergessen der Aufschrei eines Freundes meines Mit-Adlers, der – noch zu WG-Zeiten – nach einer Fete aus Platzgründen in irgendeinem Kellerraum unter der Tischtennisplatte genächtigt hatte, morgens aus dem Schlaf schreckte und sich – in vorübergehender Unkenntnis seiner Lage – ruckartig aufrichtete. „Ich hab sie noch kommen sehen.“ Waren seine ersten Worte nach dem gewaltigen Knall, mit dem sein Kopf von unten an die Tischtennisplatte gedonnert war. Vielleicht war es auch umgekehrt und...mmh.... die Tischtennisplatte sah ihn? Wie auch immer: Je früher man etwas sieht, desto mehr hat man davon. In diesem Sinn war das Tor gegen den Club am Samstag eines der „längsten“ Tore, die ich je gesehen habe. Nicht das erste, nein, das nicht, denn ich habe im Stadion häufig das Gefühl, dass die Welt, in dem Moment, in dem ein Tor für die Eintracht fällt, einen Moment stehen bleibt und ich jede Bewegung ganz genau, fast surreal, wie aus der Zeit gebeamt wahrnehme. In der Nachbetrachtung kommt es m

"Back mer's!" Oder: Die Geschichte von den Adlern, die auszogen, das Glück beim Schopf zu packen

Draußen herrschte Winter und die Tage waren kurz und die Nächte kalt und dunkel. Trotzdem war es noch nicht einmal sieben Tage her, dass vor den Toren der großen Stadt Frankfurt im hellerleuchteten Stadion im Walde ein großes Fest gefeiert worden war. Die heimischen Fußballhelden mit dem Adler auf der Brust hatten gegen die eigentlich favorisierte Mannschaft aus dem hohen Norden den Sieg davon getragen. Abertausende waren gekommen, um ihr Team, um ihre Adler anzufeuern und zu bestaunen und sie wurden nicht enttäuscht. Gar munter und geschwind lief der Ball durch die eigenen Reihen, gar heftig wogten die Angriffswellen in die eine und in die andere Richtung. So mitreißend und leidenschaftlich waren die Kampfeslust und der Siegeswille der Spieler, dass die Menschen auf den Rängen vergaßen wie kalt und nass und grau die Welt war und sich singend und lachend in den Armen lagen. Scheinbar geschwächt und dezimiert waren sie in die Rückrunde gegangen, vor allzu viel Euphorie war gewarnt worde

Am Tag danach :-)

Schnappschuss. Sonntag, 17. Januar 2010. Bremen. Vielen Dank an Weserbembel für die Zusendung des Fotos!

Rotundschwarze Eintracht-Schnipsel 30. Dezember 2009 bis 15. Januar 2010

30. Dezember Nach ruhig verträumten, durchlesenen, luftigen, freien Tagen nähert sich der Jahreswechsel. Es ist kalt, nieselregnerisch. Wie wird das Wetter an Silvester? Jörg Kachelmann meint: „Sicher ist, dass es ab morgen unsicher wird.“ Wenigstens etwas, auf das man sich verlassen kann. 31. Dezember Bin ein bisschen erkältet und matt. Leise Melancholie. Wieder ein Jahr vorbei. Im Briefkasten finde ich einen Umschlag mit einem Brief von meinem Doktorvater. Er hat ein kleines Büchlein veröffentlicht, schickt es mir und meinem Mit-Adler. Aphorismen und Gedanken zu Faust II. Eine persönliche Widmung. Bin gerührt. Tränen kullern. In der Stadt der nächste Gefühlsflash. Trinke einen Kaffee, will noch kurz eine Zeitschrift besorgen – plötzlich steht mir eine liebe Bekannte gegenüber, die ich schon seit zwei Jahren nicht mehr gesehen habe. Wir umarmen uns, schwätzen und brabbeln, stehen wie aus der Zeit gebeamt in der Fußgängerzone und können gar nicht mehr aufhören zu erzählen. Warum nur, w

Memory

Was e Woch, was e Hektik. Die ersten rotundschwarzen Eintracht-Schnipsel im neuen Jahrzehnt sind deslhalb leider noch nicht ganz fertig geworden - sie kommen am Freitag. Als Ersatz gibt es einen Eintrag ohne viele Worte - auch eine Art Schnipsel, und zwar handelt es sich um Memory-Schnipsel, bei denen - wie bei den richtigen Schnipseln ,-) und vor allem wie beim richtigen Memory - sich eines zum anderen fügt. Könnt Ihr erkennen, welche zusammengehörenden Eintracht-"Pärchen" sich hinter den folgenden Bildern verstecken? Manchmal muss man um die Ecke denken - und manchmal die Bildchen einfach wörtlich nehmen. Ein Beispiel aus den 1970er Jahren: Und jetzt geht's los! 1980er/90er Jahre : 1990er Jahre: 2000 ff: 1950er/60er Jahre: 1980er Jahre: 1980er Jahre: Ganz aktuell ,-): Noch aktueller :-)): Nachtrag am Donnerstag: Viel Spaß heute abend!

"Kann net, heißt will net."

So lautete einer der Standardsätze meiner Tante Dina. Die Gute war – zugegebenermaßen – etwas rigoros und benutzte diesen Satz immer dann, wenn eine ihrer Anordnungen, tschuldigung: eine ihrer höflichen Aufforderungen, nicht befolgt wurden. Das konnte einem schon manchmal die Weißglut auf die Stirn treiben. „Kannst du bitte mal herkommen und mir helfen.“ „Ich kann grad net.“ „Du kannst net? Kann net, heißt will net.“ „Kannst du mal bitte die Gläser ordentlich abtrocknen, auch Innen?“ „Ich kann das net.“ „Kann net, heißt will net.“ „Kannst du bitte ordentlicher schreiben.“ „Ich...“ Ok ok. Grummel, grummel. Aber, leider: Sie hatte recht. Meistens. Und wo sie nicht recht hatte, hat es mich zumindest gelehrt, dass man vielleicht alles kann, wenn man will – aber man vielleicht nicht alles können wollen muss. Nur sollte man das dann, bitte schön, auch so sagen. Michael Skibbe, der Trainer unserer Eintracht, hat jetzt bereits zum wiederholten Mal der interessierten Öffentlichkeit mitgeteilt,

Immer alles geben

Jeder tut, was er kann. Der eine mehr, der andere weniger. Die Eintracht z.B. stürmt in der fernen Türkei. Draußen stürmt...ähem...schmilzt Daisy. Zeit zu träumen. Zu Hoffen. Zu zweifeln. Wiederaufzustehen. Mutig weiterzuträumen. Zu kämpfen. Und zum Erinnern: an Rio Reiser, der heute 60 Jahre alt geworden wäre. Keep on keeping on.

Immerhin

F.V.F? Diese Abkürzung steht - natürlich! - für "fußballverstehende Frau". Ob das allerdings ein Kompliment ist, darf doch sehr bezweifelt werden. Denn Helmut "Sonny" Sonneberg, der gestern im Eintracht-Museum von seinem Leben als Eintrachtler erzählte und dort diesen Begriff prägte, setzt, wenn er ihn benutzt, immer auch noch ein "so genannte" davor. Da ham mer also unser Fett weg, wir Frauen. Aber ich sag mal: Der Sonny - der darf das! Und ich hab zumindest auf diese Weise jetzt noch schriftlich, was bisher eigentlich noch nie jemand in Frage gestellt hat: Dass ich was von Fußball verstehe :-) -Na: Immerhin! Danke an Sonny und alle im und ums Museum Beteiligten für einen unterhaltsamen Abend!

Feuerwerk

Keine Ahnung, warum mir ausgerechnet dieses Bild ausgerechnet heute einfällt. Ach so, jetzt weiß ich's wieder: War ja Lichter-Cup ,-)