Direkt zum Hauptbereich

24 (von 34)

Gut aufgestellt.
Seit dieser Woche ist er im Handel: Der „Adler-Uffstiegs-Schoppe“ und als ich das gelesen habe wurde mir ein wenig mulmig – als ob man das Fell des Bären verteilt, bevor der Bär erlegt ist. Mulmig war mir auch heute am frühen Nachmittag als ich – noch unterwegs beim samstäglichen Einkauf – die Ergebnisse der Samstagsspiele in der zweiten Liga mitbekommen habe. Alter Vater. Mein lieber Schwan. Ach du Scheiße. Hilfe. Will denn da keiner locker lassen? Ein einziger Aussetzer und schon kann alles vorbei sein. Was, wenn – hilfe – unser Aussetzer in Paderborn vielleicht schon einer zu viel war?

Weg, weg, weg mit diesen negativen Vibes und lieber auf dem Heimweg schnell noch zu Rewe. Durch den Laden tönt eine Lautsprecherstimme, die mich dazu auffordert mitzumachen. Wobei? Ja klar - (nein, ich hab mich mitten in M1 nicht verhört, tatsächlich:) beim großen Eintracht-Preisausschreiben. 10 x 2 Tickets für ein Heimspiel der Eintracht gibt es zu gewinnen. „Wir wünschen Ihnen viel Glück. Und der Eintracht alles Gute.“ Oh ja, das wünsche ich ihrmiruns auch und will doch gleich mal sehen, ob der „Uffstiegs-Schoppe“ tatsächlich schon im Handel ist. Ja, ist bzw. war er: „Mir hadde da zwei Palette – abber die warn gleich weg.“ Glück gehabt - ich wär sonst sicher in Versuchung geraten, den Bär dann doch auch lebendig nach Hause zu schleifen.

Nicht weg, sondern zum Glück wieder da ist Martin Fenin. Auch wenn er morgen noch nicht spielen sollte – er ist wieder zurück. Im Leben und in Frankfurt -  und es berührt mich ganz merkwürdig, dass er ausgerechnet hier bei uns den Faden wieder aufnimmt.

Ebenfalls zurück ist Pirmin Schwegler, der morgen zum ersten Mal nach seinem Zehenbruch, zum ersten Mal in diesem (und wie es aussieht vielleicht ja auch im nächsten) Jahr für die Eintracht auflaufen und morgen auch wieder die Kapitänsbinde von Alex Meier übernehmen wird. Im Interview mit der Frankfurter Rundschau wirkt Pirmin gewohnt nachdenklich, aber auch zuversichtlich und kämpferisch. Er legt sich fest: "Wenn wir alle unsere Heimspiele gewinnen, dann steigen wir auf." Voraussetzung:  „Wir müssen diesen eisernen Willen haben. Und den hat die Mannschaft.“ „Man spürt die Entschlossenheit.“ „Da ist kein Platz mehr für andere Dinge.“ „Jeder hat nur noch das große Ziel im Kopf.“

Das klingt gut. So muss es sein. Abgemacht! No fear! Eisern. Nicht überheblich, aber mutig und selbstbewusst. Volle Konzentration auf die nächsten Wochen. Das einzige, was zählt, ist der Aufstieg. Fürth, Düsseldorf, Pauli, Paderborn, 60 – alle stark. Wir: Stärker!

Sieg gegen Cottbus – und sonst gar nix!

PS: Falls hier jemand mitliest, der – aaaaaargggsss – bereits jetzt die Produktion des Aufstiegsshirts  2011/12 der Eintracht plant. Lasst erst noch mal die Finger davon. Wir steigen auf. Logisch. Aber jetzt machen wir erst mal alles hübsch der Reihe nach. Morgen erst mal der Sieg gegen Cottbus. Dann weiter in Rostock. Gegen Dresden. In Berlin. Und so weiter. Und wenn es dann so weit ist, eine Bitte schon mal vorab: Bloß kein „Aufsteiger“, ein einfaches "Wieder da!"/"Back again!“ reicht völlig!

Kommentare

  1. Wer jetzt an Uffstiegsschoppe und Aufstiegsshirt Gefallen findet, muss einfach hier klicken!

    Ich weiß, ich bin ein böser, alter Mann. Aber was soll ich machen? Mir klingt seit fast 20 Jahren das Lachen eines erlegt geglaubten Bären in den Ohren.

    Kerstin, auf dich würde ich jederzeit setzen. Auf die Eintracht aber erst dann, wenn sie eine Serie nicht nur angekündigt, sondern auch hingelegt hat. Und damit meine ich keine Niederlagenserie. ;-)

    Gruß
    Rüdiger

    PS: Ich hoffe, Martin Fenin hat sich auf Dauer gefangen.

    AntwortenLöschen
  2. Ach, du Scheiße... Jetzt ist mir aber grad echt das Blut in den Adern gefroren. Das wusste ich gar nicht, dass wir damals tatsächlich schon einen Wimpel... Hilfehilfehilfe...

    Mir gibt es ein gutes Gefühl zu wissen, dass du dabei bist :-) Ich setze auf dich - und hoffe auf die Eintracht. Sie werden es durchziehen. Dieses Mal. Bitte. Und Martin tut hoffentlich dasselbe!

    Sieg! lgk

    AntwortenLöschen
  3. Das stimmt in der Tat arg bedenklich. Erst der "Meisterwimpel" und jetzt der Aufstiegsschoppen. Wie heißt es doch so schön im Blog G? Demut. Demut täte uns ganz gut...

    AntwortenLöschen
  4. Rode sei Dank. Spieler der Stunde.

    Aber was für eine 1. Halbzeit ... Veh hat dann aber exzellent gewechselt.

    Gruß
    Rüdiger

    AntwortenLöschen
  5. Herrje, welche Leistung!4. März 2012 um 18:49

    Mein Spieler des Tages wäre auch der Trainer. Geht nicht, also Rode.

    Erste Halbzeit die gleiche Grütze wie in Paderborn und nur deshalb kein Rückstand, weil Cottbus eben viel schwächer ist. Ich verstehe es nicht. Die Mannschaft spielt ja nicht überheblich. Sie ist offenkundig immer noch zutiefst verunsichert. Keiner will den Ball; einfachste Dinge gelingen nicht. Und die, die eigentlich mit dem Rückrundentrauma der letzten Saison gar nichts zu tun haben, sind auch infiziert. Wann hat das endlich ein Ende?

    Zweite Halbzeit war dann ordentlich; auch wg. der Einwechslungen und/oder der Kabinenansprache. Egal.

    Meine Sorge ist nur, dass es bis zum Ende arschknapp bleibt. Und wie unser fragiles Mannschaftsgebilde mit dieser Situation klar kommt, möchte ich mir im Moment nicht vorstellen.

    Schön war, dass ich heute mal Zeit fand, im Museum vorbei zu schauen. Dort kam mir Martin Fenin entgegen. Habe mir später auch angehört, was er auf der „Waldtribüne“ zu sagen hatte. Sehr schönes Gespräch. Kein bisschen krampfig, sehr herzlich. Tja, die Tschechen sind echt bei der Euro dabei, sowas aber auch ;-) Ich wünsche ihm sehr, dass er die Dinge wieder hintereinander kriegt…

    Einen schönen Abend,
    Frank

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die nächste Strophe vom alten Reisbrei

Am Samstagabend höre ich im ZDF Sportstudio die Vorankündigung für das Spiel am Sonntag im Waldstadion. „Hannover kann morgen auf den zweiten Tabellenplatz vorstoßen“, verkündet Katrin Müller-Hohenstein. Tatsächlich? Was Sie nicht sagen. Und die Eintracht? Hey – hallo, das ist unser Heimspiel, und wir werden es gewinnen, weil nämlich dann wir es sein werden, die zu Hannover und zur Spitzengruppe aufschließen. Capisce? Und tatsächlich. So machen wir es. Impressionen vom Spiel: Patrick Ochs, der in der ersten halben Stunde auf der rechten Seite herum mannövert als habe er tatsächlich vor, was er vorher verkündet hatte: Sich festbeißen – und von dem in der zweiten Halbzeit nichts mehr zu sehen ist. Halil Altintop, der (auch in seinem eigenen Sinn) zur Halbzeit hätte ausgewechselt werden müssen, und von seinem Trainer, der voll hinter ihm steht, eine viertel Stunde vor dem Ende zum Abschuss freigegeben und – sichtlich um Fassung bemüht – regelrecht vom Platz gepfiffen wird. (Ja, ja.

Kleines Fußball-ABC - Heute "U" wie "Unterschiedsspieler"

Unterschiedsspieler, der (pl. (selten die); fußballneudeutsch für einen Spieler, der – wie der Name schon sagt – den Unterschied machen und ein Spiel entscheiden kann. Bsp .    → Rebic, Ante (Eintracht Frankfurt) , der in der ersten Runde des DFB-Pokals 2019/20 “ den aufmüpfigen Drittligisten Waldhof Mannheim quasi alleine in die Knie zwang. “ In der Regel ist der → Unterschiedsspieler ein Offensivspieler, aber auch Defensivspieler „mit einer starken Technik und einem guten Gespür für Räume imOffensivspiel“  können Unterschiedsspieler sein  -   Bsp.   → Baumgartner, Christoph TSG Hoffenhei m) , → Kimmich, Joshua (FC Bayern München) oder  →Kostic, Filip (Eintracht Frankfurt), der für seinen Trainer →Adi Hütter derzeit „der absoluteUnterschiedsspieler“ ist. Auch Torhüter  können den Unterschied machen ( Bsp. Neuer, Manuel, FC Bayern München ), was als Beleg dafür gelten kann, dass auch Spieler, die nicht der Mannschaft von →Eintracht Frankfurt angehören, →Unterschiedsspieler sein kö

Kleines Fußball-ABC - Heute "W" wie "Wandstürmer"

Wandstürmer, der (m), pl. Wandstürmer, die: Stürmer, „der oft mit dem Rücken zum gegnerischen Tor steht, die Bälle annimmt, auf die Außenverteilt oder für die nachrückenden Spieler prallen lässt.“   Im Unterschied zum → Stoßstürmer,  der Tore schießt und/oder köpft.  Ähnlich wie der → Stoßstürmer wird auch der → Wandstürmer gelegentlich synonym mit dem Begriff → Mittelstürmer verwendet.  Bsp.: „Bei Barca gab es nicht einmal mehr den einen klassischen Mittel- oder Wandstürmer.“ ,  was  in gewisser Weise erstaunt, weil der klassische Mittelstürmer eigentlich ohnehin   bereits ausgestorben  ist und einen Nachfolger im  → Stoßstürmer  gefunden hat.   Bsp.: „Anstelle eines klassischen Mittelstürmers agiert ein Stoß- oder Wandstürmer.“  Gelegentlich wird der Begriff → Wandstürmer eher despektierlich verwendet. Vgl.:   „Es gab das Kopfballungeheuer, den Billigbomber oder den Wandstürmer.“