Es ist ein paar Monate her, dass ich für diesen Blog im „Kleinen Fußball-ABC“ einen eher satirisch gefärbten Beitrag zum Thema Nachwuchstalente verfasst habe. Es war Kid Klappergass, der das Thema in einem Kommentar in ernsthaftere Bahnen führte: Es gebe nicht viele große Eintracht-Talente, denen er nachtrauere, aber eines davon sei ganz gewiss Fips Wacker. Fips Wacker? Diesen Namen hatte ich noch nie gehört und machte mich auf die Suche nach ein paar Informationen. Es war nicht viel, was ich im Netz aufstöbern konnte – aber was ich fand, machte mich neugierig. Die „Spur“ führte zum Heimatverein von Fips Wacker, der SKV Büttelborn und wie es der Zufall so will: Einige Wochen später sollte in Büttelborn ein Spiel der Alten Herren – der Old Boys gegen die Eintracht-Traditionsmannschaft ausgetragen werden. Wenn für Hans-Dieter Wacker alles so gelaufen wäre, wie es hätte laufen können, hätte er in diesem Spiel vielleicht eine Halbzeit lang für die Eintracht und eine für den SKV auf dem Platz gestanden...
Nicht nur bei der Eintracht gibt es Archivare und Sammler. Einen Besuch in Büttelborn, einige Mails und einige Tage später fand ich einen großen Umschlag in meinem Briefkasten. Ulrich Rein, langjähriger Torwart der SKV Büttelborn, Auswahltorwart, ehemaliger Mannschaftskollege von Fips Wacker und mit mehr als 1000 Spielen Rekordspieler der Büttelborner, war in sein Archiv gestiegen und hatte herausgesucht, was dort zu Hans-Dieter Wacker und zur Eintracht zu finden war. Fein säuberlich dokumentiert, thematisch sortiert – Papiere und Dokumente eines viel zu kurzen Fußballerlebens.
Und so saß ich da, staunend, fast ein wenig aufgewühlt. Es ist etwas Merkwürdiges mit Geschichten, auf die man zurückschaut, wenn man das Ende bereits kennt. War alles Zufall? Gibt es einen inneren Plan, eine schicksalhafte Logik, der die Geschichte folgt und die es zu entdecken gilt? Und auch jetzt zaudere ich noch, fast anmaßend kommt es mir vor, aus wenigen Streiflichten ein Bild des Fußballers Hans-Dieter Wacker zu zeichnen. Ich versuche es...
Der im Oktober 2010 hier eingestellte Text über Hans-Dieter Wacker wurde im Februar 2011 überarbeitet und noch einmal neu im Blog eingestellt - klick! Den ursprünglichen Eintrag hier, an dieser Stelle habe ich erhalten, um die Entstehung des Textes und vor allem auch die zahlreichen Kommentare zu dokumentieren und zu erhalten. Sie bereichern und vervollständigen die Erinnerung an Hans-Dieter Wacker.
Nicht nur bei der Eintracht gibt es Archivare und Sammler. Einen Besuch in Büttelborn, einige Mails und einige Tage später fand ich einen großen Umschlag in meinem Briefkasten. Ulrich Rein, langjähriger Torwart der SKV Büttelborn, Auswahltorwart, ehemaliger Mannschaftskollege von Fips Wacker und mit mehr als 1000 Spielen Rekordspieler der Büttelborner, war in sein Archiv gestiegen und hatte herausgesucht, was dort zu Hans-Dieter Wacker und zur Eintracht zu finden war. Fein säuberlich dokumentiert, thematisch sortiert – Papiere und Dokumente eines viel zu kurzen Fußballerlebens.
Und so saß ich da, staunend, fast ein wenig aufgewühlt. Es ist etwas Merkwürdiges mit Geschichten, auf die man zurückschaut, wenn man das Ende bereits kennt. War alles Zufall? Gibt es einen inneren Plan, eine schicksalhafte Logik, der die Geschichte folgt und die es zu entdecken gilt? Und auch jetzt zaudere ich noch, fast anmaßend kommt es mir vor, aus wenigen Streiflichten ein Bild des Fußballers Hans-Dieter Wacker zu zeichnen. Ich versuche es...
Der im Oktober 2010 hier eingestellte Text über Hans-Dieter Wacker wurde im Februar 2011 überarbeitet und noch einmal neu im Blog eingestellt - klick! Den ursprünglichen Eintrag hier, an dieser Stelle habe ich erhalten, um die Entstehung des Textes und vor allem auch die zahlreichen Kommentare zu dokumentieren und zu erhalten. Sie bereichern und vervollständigen die Erinnerung an Hans-Dieter Wacker.
Wunderbar. Danke.
AntwortenLöschenKerstin, danke. Vielen Dank. Du bist der von dir selbst gestellten Aufgabe mehr als gerecht geworden. Gruß vom Kid
AntwortenLöschenDanke. Toller Bericht.
AntwortenLöschenViele Grüße, Martin
Danke; traurige Geschichte - habe "Fips" Wacker nie spielen gesehen - aber immerhin dessen Neffen; das wusste ich auch nicht.
AntwortenLöschenViele Grüße
Beve
Ganz herzlichen Dank fürs Lesen dieses langen Textes – und für euer Feedback, das ja irgendwie und vor allem auch der Erinnerung an Fips Wacker gilt. Danke euch!
AntwortenLöschenNoch ein kleiner redaktioneller Hinweis: Mir ist erst zu spät aufgefallen, dass die Lesbarkeit des Textes durch die zu klein gewählte Punktstärke doch etwas beeinträchtigt wird. Beim Versuch, dies zu korrigieren, zerschießt es mir leider den Text. Deswegen habe ich mich vorerst dafür entschieden, den Eintrag in dieser Form zu belassen. Auch einige kleinere Korrekturen sind deshalb derzeit leider nicht möglich. Ich versuche, das Problem in den Griff zu bekommen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Postsplenektomie-Syndrom , Letalität von 38-69 %. Scheiße. Wie konnte die Infektion damals zu spät erkannt werden? Manche trifft das Schicksal echt immer wieder. Danke für den Bericht.
AntwortenLöschenThomas
P.S. Die Schrift stört nicht. Zur Not kann man ja auch Strg+[+] (bzw. Apfel+[+] drücken bis es stimmt...
Interessant. Emotional. Danke dir für eine ebenso schöne wie traurige Geschichte über einen mir unbekannten Spieler.
AntwortenLöschenViele Grüße
Thomas
Vielen Dank für die umfangreiche Recherche und diesen wirklich berührenden Bericht.
AntwortenLöschenKlasse. Tausend Dank für diesen tollen Bericht.
AntwortenLöschenDanke euch sehr fürs Vorbeischauen, fürs Lesen und Kommentieren!
AntwortenLöschenEinträchtliche Grüße in alle Richtungen
Großartiger Bericht Kerstin.
AntwortenLöschenUnfassbar, was für ein Pech "Fips" hatte.
Wunderbar geschrieben.
Vielen Dank
Uli
Toller Bericht liebe Kerstin,vielen Dank
AntwortenLöschenUnfassbar schlimm, wie es manche Leute immer und immer wieder trifft.
AntwortenLöschenDanke Kerstin, für die traurigen, aber trotzdem lesenswerten Worte.
Zeit , mal kurz innezuhalten und in sich zu gehen.
Nachdenkliche Grüße
Simone
Viele unserer Helden durften wir ja leider nicht mehr erleben. Danke für eine nachträgliche Würdigung eines Mitglieds unserer so geliebten Eintrachtfamilie.
AntwortenLöschenTolle Geschichte. Kannte ich nicht, war mir nicht bewusst. Ergreifend. Fantastsich geschrieben. Vielen Dank!
AntwortenLöschenSuper Bericht, vielen Dank!
AntwortenLöschenWahnsinn, wie es manche Menschen trifft und andere immer Glück haben...
Weiß meine Gesundheit jetzt mehr zu würdigen.
kai1977
Fips Wacker war mir, wenn auch nicht mehr in allen Details, in Erinnerung als jemand, der immer wieder vom Pech verfolgt war.
AntwortenLöschenTraurig, daß er es nicht gepackt hat. Für ihn und für die Eintracht.
Die Zeit vergeht...Danke für die Erinnerung.
miep
Die Geschichte von einem Fußballverrückten, der "möglicherweise durch einen Zeckenbiss" so früh sterben mußte.
AntwortenLöschenAls ich diese Geschichte gelesen habe, wurde ich sehr traurig. Ich mußte an all die vielen Fipse denken, die es gibt oder gab und an die sich kaum jemand oder niemand mehr erinnert.
Um so bemerkenswerter finde ich diese Geschichte, die an einen ganz besonderen Menschen, einen Fußballverrückten, erinnert, der in Vergessenheit geraten war.
Was mich auch beeindruckt hat, sind diese vielen Details: die Eltern, die immer noch treu dem SKV Büttelborn verbunden sind, der geduldige Arda Vural - Konditionstrainer (die Eintracht hatte bereits in den 70igern Jahren einen türkischen Konditionstrainer?: erstaunlich angesichts heutiger Integrationsdebatten), die Fotos: Fips mit Katze, Grabowskis Loyalität usw.
Vielen Dank für diese bewegende Geschichte.
Frl. A
toller Bericht ! Und ein interessanter Mann, wie es scheint. Das Verhalten, dass der Verein eintracht Frankfurt speziell nach Fips Krebserkrankung an den Tag legte, ist allerdings bedauerlich.
AntwortenLöschenvielen Dank und großen Respekt für die Mühe der Recherchearbeit und den angenehm zu lesenden Schreibstil ;)
LeChuck
Le Chuck
Kerstin,vielen Dank für den Nachruf und den Bericht des ehemaligen Spielers-*Fips Wacker.*
AntwortenLöschenGanz grosses Kino und sehr-sehr bewegend.
Macht einen doch ein wenig nachdenklich und berrührt hat mich dieser-Nachruf und Rechere-sehr.
Vielen Dank!!!
(B).
Wie unterschiedlich können doch Bilder und Worte aus dem Umfeld von Eintracht Frankfurt sein.
AntwortenLöschenManche erstrahlen dann dafür um so heller, auch wenn sie eine so traurige Geschichte erzählen.
Es gibt eigentlich kaum etwas Schöneres, als einem Menschen mit so einem wunderbaren Beitrag ein kleines Denkmal zu setzen, ein Licht in der Dunkelheit anzuzünden, etwas zu schaffen, das bleiben wird.
Und die Dankbarkeit, die Dein Bericht hier ausgelöst ist wahrscheinlich sogar nur ein schwacher Abglanz derjenigen bei der Familie, den Freunden und Bekannten, die Fips Wacker persönlich kannten.
Ganz herzlichen Gruß
Tom
Hallo alle :-)
AntwortenLöschenwow – ihr seid unglaublich. Eintrachtler halt :-)... Dankedankedanke. Ich bin wirklich überwältigt von der Riesenresonanz, die dieser Eintrag erfahren hat. Danke an alle, die (hey, Kid…) den Links aus den verschiedenen Ecken hierher gefolgt sind.
Mir ging es beim Recherchieren und Schreiben wie vielen von euch – war neugierig, traurig, bewegt – und doch auch froh, die Spuren einzusammeln - und es ist ein schönes Gefühl, dass wir diese Geschichte jetzt miteinander teilen und Fips Wacker vielleicht noch ein bisschen mehr als vorher einen Platz in der Eintracht-Geschichte hat.
Ja, stimmt. So viele Details - und noch so viele mehr, die ich gar nicht unterbringen konnte… Speziell der türkische Konditionstrainer Arda Vural hatte übrigens auch meine Neugier geweckt – konnte ihm aber leider nur bis zu einem Link in eine Diplom-Arbeit über türkische Fußballtrainer in Deutschland folgen – aber es muss es ihn wohl gegeben haben. Auch die Tatsache, dass Jürgen Grabowski beim ersten Spiel in Büttelborn (das war ja im Oktober 1980, also nach Matthäus :-(...) persönlich zitiert und beschrieben wird, dass er Fips Wacker abklatscht, als dieser vom Platz „humpelt“ – Hammer. Grabi war also wohl, trotzdem er selbst nicht mehr aktiv war, mit vor Ort. Wenn man es nicht schon wüsste: Was für ein feiner Mensch!
Wie gesagt: Ich hoffe sehr, ich habe die Puzzlesteine richtig zusammengesetzt, die richtige Balance zwischen Fakten und Emotionalität gefunden... Ohne die Materialien, die Ulrich Rein mir aus seinem SKV-Archiv zur Verfügung gestellt hat, wäre das nicht möglich gewesen. Ich wusste es bereits, aber ich glaube, erst jetzt kann ich so richtig würdigen, wie viel Mühe und Zeit in Franks Eintracht-Archiv steckt und was z.B. Kid kontinuierlich und Spiel für Spiel mit seiner historischen Restaurierungsarbeit leistet. Zur Vervollständigung der Fips-Wacker-Geschichte werde ich übrigens demnächst fürs Archiv noch zwei Berichte zu den Benefizspielen verfassen. Also, wenn ihr Lust und Zeit zum Lesen habt…
Erst durch eure Aufmerksamkeit ist aus diesem Text eine wirklich runde und würdige Erinnerung an Hans-Dieter Wacker geworden. Eine Headline beim Benefizspiel nach dem Tod von Fips Wacker lautete:
„Eine letzte Verbeugung für Fips Wacker“.
Danke euch sehr!
Liebe Kerstin, nun komme ich endlich auch noch zu einem kurzen Statement.
AntwortenLöschenSehr anrührende Geschichte, man glaubt es kaum, was dieser Mensch alles mitgemacht hat. Und dann so tragisch gestorben, wie konnte man das nicht erkennen?
Vielen Dank für diesen Bericht, wirklich ergreifend. Den Namen Fips Wacker werde ich nicht mehr vergessen.
LG Nicole
Das Leben kann manchmal so grausam sein. Eine Geschichte, die mich tief berührt hat.
AntwortenLöschenDanke dafür
Uli
Du bist eine Perlentaucherin: Sprachlos. Berührend. Danke!
AntwortenLöschenViele Grüße & weiterhin sichere Straßen,
Fritsch.
Liebe Kerstin, Du hast eine sehr bewegende Geschichte wunderbar in Worte gefasst.
AntwortenLöschenDanke dafür!
Liebe Grüße, Christine
Noch einmal allen, die sich hier oder auf anderem Weg bei mir gemeldet haben, ein ganz, ganz herzliches Danke schön. Es macht mich froh, dass Fips Wacker und seine Geschichte jetzt im Eintracht-Archiv, aber auch im Gedächtnis von vielen, die hier im Blog vorbeigeschaut haben, aufgehoben ist. Danke!
AntwortenLöschenHallo miteinander,
AntwortenLöschenvielen dank für diese wunderbare Zusammenfassung über meinen Vater. Ich schaute letztens wie so oft mal wieder auf Google nach dem Eintracht Archiv wo sonst nie was über meinen Vater stand.
Aber nun ist da ein Riesiger Text und durch weiteres recherchieren kam ich auf diese Seite. Der Text entspricht dem größten Teil der Wahrheit es sind nur Einzelheiten nicht Wahr, es ist nicht so das meine Mutter mit uns weggezogen ist und den Kontakt zu Büttelborn abgebrochen hat wir hatten mit den "treuen" Eltern, also meinen Großeltern Kontakt dieser ist leider abgebrochen. Warum verstehe ich bis heute nicht, genauso warum meine Sachen die ich für meinen Vater aufs Grab lege nicht mehr da sind wenn ich eine Woche später nachschaue...
Dies gehört aber an dieser Stelle nicht hier hin. Ich wollte nur mein vollstes Lob für diese Recherche ausprechen und danken das endlich mal an meinen Vater gedacht wurde ! Wirklich top! :)
Der Text ist auch wirklich gut gefasst! Mein Vater war Fussball verrückt, ich hätte ihn gern besser kennengelernt nur leider war ich wie im Text beschrieben erst 5 Monate alt. Ich selber bin natürlich offen weitere Informationen über meinen Vater zu versenden damit der obenstehende Text erweitert werden kann, ich wurde meine 17 Jahre die ich jetzt alt bin immer über meinen Vater aufgeklärt und bin bereit das Wissen was ich habe zu teilen.
Für weitere Fragen aller dieser Artikelleser stehe ich unter der E-mail: tibbi93@gmx.de zur verfügung :)
Nochmals danke für diesen Text :)!
Mit freundlichem Gruß
Tibor Wacker
Lieber Tibor,
AntwortenLöschenvielen, lieben Dank, dass du dich hier zu Wort gemeldet hast. Über mehrere Ecken hatte ich schon davon gehört, wie wichtig dir die Erinnerung an deinen Vater ist - und dass du auch selbst Fußball spielst (bei der Eintracht??).
Es freut mich sehr, wenn ich einen Beitrag dazu leisten konnte, die Erinnerung an deinen Vater als Teil der Eintracht-Geschichte zu bewahren - wie du an den vielen Kommentaren hier bei diesem Eintrag siehst, gibt es viele Eintrachtler, die sich selbst noch an ihn erinnert haben oder ihn jetzt kennen gelernt und an seinem (Fußballer)-Leben Anteil genommen haben. Du kannst sehr stolz auf deinen Vater sein - und ich bin sicher, er wäre auch sehr stolz auf dich gewesen!!
Melde mich auf jeden Fall auch noch mal per Mail bei dir und deiner Mutter!
Liebe Grüße, Kerstin