Sieg gegen Freiburg, Last-Minute Niederlage in Hannover.
Last-Minute Sieg in Hamburg? Wie haben
wir nochmal auf Schalke gespielt? Haben wir ein System, hatten wir schon immer
eins oder haben wir es zwischendurch neu
erfunden? Wie war das mit dem Headset im
Spiel gegen Augsburg? Eine kleine Chronologie der Ereignisse der Hinrunde im
Schnelldurchlauf
Die WM ist gerade erst zu Ende
gegangen, die Eintracht hat sich auf der Insel Norderney und in den Bergen auf
die Saison vorbereitet. Sie geht mit
Kevin Trapp als Kapitän in die neue Saison. Die Vorbereitungsspiele sind mehr
schlecht als recht gelaufen, aber: vor
einer Woche hat die Eintracht im
DFB-Pokal bei Viktoria Berlin mit 2:0
gewonnen. Heute ist der – da sind die
Experten sich einig – in dieser Saison extrem abstiegsgefährdete SC Freiburg zu
Gast im Waldstadion. Eintracht-Bundesligapremiere für Schaaf. Huch: Als
hängende Spitze agiert Takashi Inui im zentralen Mittelfeld. Fußballgott Alex
Meier sitzt nur auf der Ersatzbank. Auf
der Gegenseite macht Marc-Oliver Kempf sein erstes Spiel von Anfang an für
seinen neuen Arbeitgeber. Neuzugang Haris Seferovic erzielt bereits in der 14.
Minute die Führung für die Eintracht , die bis zum Ende Bestand hat. Immerhin – ein Sieg zum Saisonauftakt, das
ist doch was!
Zweiter Spieltag: In Wolfsburg
Alex Meier hat Knie und fährt nicht mit nach Wolfsburg, wo
er wohl ohnehin zunächst wieder auf der Bank gesessen hätte. Carlos Zambrano ist wieder zurück in der
Mannschaft, deshalb rückt Marco Russ auf die 6 neben Hasebe. Wolfsburg geht zwei Mal in Führung, zwei Mal
gelingt es der Eintracht wieder auszugleichen.
Beim 1:1 hilft Sebi Jung mit einem Eigentor, das 2:2 fällt kurz vor
Schluss durch Vaclav Kadlec, der in der 85. Minute für Lucas Piazon
eingewechselt wurde. Hurra: Fünfter! Die Freude über den Punktgewinn wird jedoch getrübt: Nelson Valdez, der auf der rechten Seite bisher den noch nicht wieder ganz genesenen Stefan Aigner vertritt, verletzt sich schwer.
Dritter Spieltag: Zu Hause gegen Augsburg
Die Eintracht steht nach zwei Spielen überraschend gut da, die
Stimmung im Umfeld ist trotzdem schlecht. Weil nicht sein kann, was nicht sein
darf. Und gegen Augsburg scheinen die bösen Ahnungen sich zu bewahrheiten. Aus
dem gelungenen Saisonauftakt wird ein
rechtes Elend. In einem schrecklich, wirklich gnadenlos schrecklich schlechten Spiel
verliert die Eintracht zuhause gegen Augsburg mit 0:1. Fast schon groteske Ballverluste in der
Vorwärtsbewegung, Fehlpässe, ein irgendwie hilfloses Dorschenanner bei dem man
bestenfalls ahnen kann, was gespielt werden soll. Alex Meier darf dieses Mal bereits ab der 56.
Minute mitspielen. Bruno Hübner findet,
dass wir in der ersten Halbzeit guten Fußball gespielt haben. Ich aber schlage
die Hände über dem Kopf zusammen.
Das Siegtor der
Augsburger erzielt Bobadilla kurz nach der Pause. Tobias
Werner trifft für die Augsburger kurz vor Schluss noch zweimal den Pfosten.
Aus. Nicht vergessen werden sollte die 16. Minute, in der die
Dinge durchaus eine andere Wende hätten nehmen können. Der Augsburger Kohr reißt Vaclav Kadlec im
Strafraum am Trikot und zieht ihn von den Beinen. Klarer Elfmeter. Alle im
Stadion und vor den Fernsehschirmen haben es gesehen. Wirklich alle? Nein, ausgerechnet die, die es hätten sehen müssen,
sehen es nicht. Wie gut, dass es einen
vierten Schiedsrichter gibt, der auch prompt sein Veto einlegt. Aber wie es das
Schicksal so will: Das Headset von Schiedsrichter Manuel Gräfe funktioniert nicht
und da herkömmliche Methoden der
Verständigung (winken, rufen, ein paar Schritte laufen, miteinander sprechen)
nicht in Betracht gezogen werden, bleibt der Pfiff aus. Kann ja mal vorkommen.
Vierter Spieltag: Auf Schalke
Das Wort vom nicht vorhandenen
System macht die Runde. Bereits jetzt argwöhnt manch einer, dass die Eintracht
so kein einziges Spiel mehr gewinnen wird. Schließlich spielt sie den
schlechtesten Fußball seit hundert
Jahren. Trotzdem und wie und warum auch
immer holt die - in der Tat immer noch
ein wenig holprige - Eintracht auch im zweiten Auswärtsauftritt einen Punkt, in
einem Spiel das einiges zu bieten hat. Alex
Meier läuft heute zum ersten Mal von Beginn an auf und erzielt wie zum Trotz
bereit nach 15 Minuten den Führungstreffer. In der 24. Minute erhöht Marco Russ
sogar auf 2:0. Wow. So kann es weitergehen. Tut es aber nicht.
Kurz vor der Pause erzieltMaxim Choupo-Moting nach
unberechtigtem Handelfmeter den Anschlusstreffer. Kurz danach der Ausgleich
durch Julian Draxler. Dann geht es Schlag auf Schlag: In der 53. Minute
verletzt Constant Djakpa sich schwer. Maaaaaaan. Nach und nach gehen insgesamt drei
Spieler vom Platz: Kevin-Prince Boateng und Julian Draxler für Schalke, kurz
vor Schluss bekommt Medejovic seine zweite gelbe Karte und muss ebenfalls den
Platz verlassen. Statt im Elf gegen Neun
den Sack zuzumachen, dümpelt die Eintracht merkwürdig uninspiriert und zaghaft
über den Platz. Das Spiel endet 2:2 –
ein Ergebnis, das allmählich so eine Art Standard zu werden scheint.
Am fünften Spieltag: Zuhause gegen die 05er
Die Eintracht ist immer noch auf
der Suche. Nach dem System. Nach der Stammformation. Nach dem Ball. Nach was auch immer. Was sie in der Regel
immer findet, ist: Das Tor. So gut wie jedes Spiel nimmt eine irgendwie überraschende
Wende, mal in die eine, mal in die andere Richtung. Mannschaft und Trainer sind
noch nicht so richtig aufeinander eingeschwungen. Das, was Schaaf vorschwebt
und das, was die Mannschaft kann, klafft noch ein Stück auseinander. System und
Spielanlage sind sozusagen wechselseitig in Lauerstellung und betrachten sich
noch mit einigem Argwohn.
In den letzten fünf Minuten vor der Pause
fallen drei Treffer, zwei für die Mainzer (Hofmann und Okazaki nach
Riesenpatzer von Russ), eines für die
Eintracht: Alex Meier Fußballgott schafft kurz vor dem Halbzeitpfiff noch den
Anschlusstreffer. Wir werden doch nicht?
Gegen die Mainzer… Ächz… was e Glück. Der Ausgleich fällt in der 82. Minute
durch Seferovic.(Aha, die treffen jetzt immer gemeinsam!)
In den letzten Minuten des Spiels
tobt noch einmal der Bär. Kevin
Trapp klärt kurz vor Schluss gegen den
allein aufs Tor laufenden Jonas Hofmann und verletzt sich dabei am Fuß – schon
die dritte schwere Verletzung nach nur fünf Spieltagen. In der Schlussminute
vergibt Alex Meier eine hundertprozentige Chance, die er sonst im Schlaf
verwandelt, was daran liegt , dass er 1) verunsichert ist,
weil er 2) nicht zurücklaufen darf bzw. weil 3) das System und 4) überhaupt. Oder zumindest so ähnlich.
Jedenfalls: Wie war das doch
gleich mit dem Standard? Tatsächlich endet auch das Heimspiel gegen Mainz 05
mit 2:2.
Am sechsten Spieltag: Auswärts in Hamburg
Baaaaaaaah.
Der HSV wollte dieses Jahr alles besser machen und hängt zu diesem
frühen Zeitpunkt der Saison schon wieder so richtig dick unten mit drin und hat
in dieser Saison sage und schreibe noch kein einziges Tor geschossen. Kurz vor der Pause bringt einmal mehr
Seferovic - nach krassem Abwehrfehler
des HSV - die Eintracht in Führung. Nicolai Müller gelingt in der 58. Minute
der Ausgleich. Als alles sich schon auf ein Unentschieden eingerichtet hat,
gibt es in der letzten Minute noch einmal einen Freistoß für die Eintracht.
Lucas Piazon, der kurz zuvor für Kadlec eingewechselt wurde, legt sich den Ball
zurecht, nimmt Maß und: Baaaaaaaaah. Der Ball kreist, zirkelt, schwebt, zieht
sich, senkt sich, tangentialelipsenförmig, schlägt mit vollem Effet ins rechte
obere Eck ein und springt wieder heraus. Stille. Jubel. Schlusspfiff. Sieg.
Nach dem Spiel erfahren wir, dass Lucas
solche Dinger im Training reihenweise macht und das Tor kein Zufall war. Andere
behaupten das Gegenteil.
Siebter Spieltag: Heimspiel gegen den 1. FC
Köln
Eines der Spiele, nach denen man aus dem
Stadion schwebt, aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauskommt, grinst, lacht,
hüpft, staunt. In einem kuriosen, aberwitzigen Spiel schlägt die Eintracht den
1. FC Köln mit 3:2. Das Spiel ist ein einziges Auf und Ab der Gefühle, voller „Ja, aber“ : Nach
vorne läuft es, aber wir verlieren immer noch zu viele Bälle. Wir stehen
hinten…ähem… (doch tatsächlich!)… besser, aber das Umschaltspiel von der
Vorwärts- in die Rückwärtsbewegung funktioniert nicht – aber es ist großartig,
wie die Mannschaft sich durch den frühen Rückstand (16. Minute, Risse) nicht
beirren lässt, kurz vor und kurz nach der Halbzeit (2 x Meier) das Spiel dreht,
mutig nach vorn spielt, Fehler macht, rackert, auch den erneuten Ausgleich der
Kölner wegsteckt, durch ein Eigentor der Kölner wieder in Führung geht und den
Sieg mit Zähnen und Klauen über die Ziellinie bringt.
Die Eintracht schießt sich auf Platz 5. Laut
singend fahre ich nach dem Spiel nach Hause und mache einen Bogen ums Internet.
Achter Spieltag: Auswärts in Paderborn
Wie einst in der zweiten Liga, so ist
Paderborn auch in der ersten Liga so etwas wie der ewig belächelte Außenseiter,
der sich längst zum Stachel im Fleisch entwickelt hat. In Paderborn, da MUSS
man doch gewinnen. Die Punkte sind
praktisch schon auf dem Konto.
Die erste Halbzeit ist Wasser auf die Mühlen der „Ach ist das
langweilig“-Fraktion, in der zweiten geht die Eintracht durch Alex Meier in der
Führung und am Ende ist das Spiel einer der wenigen Partien, in denen Alex
Meier ein Tor erzielt und die Eintracht trotzdem verliert. Kopf- und konzeptlos versucht die Eintracht
das zweite Tor zu machen. Stattdessen ist der
vom BVB ausgeliehene Paderborner
Marvin Duksch über links durch und zieht aus ungünstigem Winkel einfach ab. Ein Tor zum Zungeschnalzen, also:
eigentlich. Paderborn spielt sich in
einen kleinen Rausch, wir sehen dabei nicht so richtig gut aus. Ein Foul an
Seferovic im Strafraum wird nicht geahndet und so endet das Spiel wie es nicht
hätte enden müssen mit einem 3:1 für Paderborn.
Während der unverdient-verdiente Sieg gegen
Köln reines Glück war, ist die unverdient-verdiente Niederlage gegen Paderborn
nicht etwa Pech, sondern führt die
Eintracht direkt in den Abgrund. Statt uns oben festzusetzen, stehen wir
übergangslos am Abgrund. So kann man
einfach nicht Fußball spielen. Die Mannschaft hat keine Qualität. Ist
vollkommen falsch zusammengestellt. Im Pokal gegen Gladbach sind wir sowieso
chancenlos. Gegen Veh nächste Woche werden wir sowieso verlieren. Dann kommen
die Bayern. Und Dortmund. Wenn wir überhaupt noch einen Punkt bis zur
Winterpause holen, können wir froh sein.
Hä?
Neunter Spieltag: Zuhause gegen den VFB Stuttgart
Unter der Woche sind wir auf deprimierend
deutliche Weise im Pokal gegen Gladbach ausgeschieden, heute kommt der immer
heitere Herr Veh ins Waldstadion, der derzeit mit dem VFB Stuttgart auf knapp
vor den Abstiegsplätzen rangiert. Das Spiel nimmt einen ähnlichen Verlauf wie
vor zwei Wochen gegen den Kölner FC. Es wogt hin und her. Fehler auf beiden
Szenen. Einzelne spielerische Momente, Aufblitzen der Möglichkeiten. Immer noch
suchen Trainer und Spieler nach dem gemeinsamen Nenner im Spielaufbau. Das
Mittelfeld: Klafft. Die Fehler: Häufen
sich. Und doch: Es ist Fußball, Leidenschaft, Mut, Spirit. Dieses Mal mit dem
besseren Ende für den Gegner. Die Eintracht führt in der 65. Minute mit 4:3 und
unterliegt am Ende mit 4:5. O weh, o weh.
Zehnter Spieltag: Auswärts in Hannover
Was ist eigentlich passiert? Ordentlich
angefangen, spektakuläre Spiele geliefert,
erkennbare Ansätze, bei denen irgendwie noch die Scharniere im
Umschaltspielt und der spielerische Spirit fehlen. Aber hey: Einigermaßen sicher im Mittelfeld. Noch fast die ganze Saison vor uns, gespannt
darauf , was diese Mannschaft noch reißen, mit was sie uns überraschen wird.
Stattdessen: Krise. Ein Punkt in Hannover wäre gut, um die kassandrischen
Prophezeihungen im Keim zu ersticken. Hannover ist nicht so stark. In Hannover
spielen wir doch immer 0:0. So auch heute. Fast. In der 88. Minute fällt durch
ein Eigentor von Alexander Madlung dann doch noch der Führungstreffer. Args.
Elfter Spieltag (Peripetie*)
Die Bayern kommen und weil ich sie schlicht
und einfach nicht ertragen kann, verbringe ich den Nachmittag im Garten statt im Stadion. Die ganze Woche über wurde geargwöhnt, dass
Stefan Aigner – Ackerer und belebendes
Element auf rechts – gegen die Bayern nicht von Anfang an auflaufen wird. Die mediale Berichterstattung zeichnet mehr
oder weniger unverhüllt ein düsteres Bild: Ein Trainer, der der Mannschaft auf
Teufel komm raus sein eigenes (nicht vorhandenes) System aufoktroyieren will,
eine Mannschaft, die dem Untergang geweiht ist. In einem Interview in der Frankfurter Rundschau lässt Stefan
Aigner wörtlich und mehr noch zwischen den Zeilen tief blicken.
Schau an: Am Samstag spielt Aigner
doch. Die Mannschaft hat, so heißt es, das
Gespräch mit dem Trainer gesucht und für
eine offensivere Spielweise plädiert.
Mir war zwar nicht ersichtlich, dass wir bis dato besonders defensiv
gespielt haben, möglicherweise habe ich aber auch die rudernden Armbewegungen
von Thomas Schaaf, der die Mannschaft bei jedem Spiel am Seitenrand immer und
immer wieder nach vorne trieb, einfach falsch interpretiert. Eindeutig ist: Die
Mannschaft spielt heute befreiter als je in dieser Saison. Die Fragezeichen
über dem Kopf scheinen verschwunden, der Ball läuft, es ist wieder mehr Bewegung im Spiel . Alles
wirkt leichter und selbstbewusster. Was am Ergebnis jedoch nichts ändert: Der FC Bayern gewinnt mit 4:0.
*" Peripetie in diesem weiten Sinne ist ein Umschwung der Handlung, wodurch die Katastrophe oder die Lösung des Problems eingeleitet wird. Der Umschwung sollte sich möglichst aus der Handlung selbst ergeben, nicht übernatürlichen Ursprungs sein und auch nicht von außen kommen." Und so war es.
Zwölfter Spieltag: Zuhause gegen Dortmund
Immer noch unglaublich, aber wahr: Die
Dortmunder stecken in dieser Saison mittendrin im Abstiegskampf. Und wer denkt,
dass sie hoppla und natürlich da wieder rauskommen: Vorsicht! Sie
sind ja tatsächlich nicht viel
schlechter als in den vergangenen Jahren. Aber wenn es nicht läuft, dann läuft
es nicht - und das Spiel zeigt: Das gilt
auch für eine Spitzenmannschaft wie Borussia Dortmund, im Abstiegskampf sind
alle gleich. Die Pässe sind zu lang, die
Schüsse unpräzise, die Körpersprache der Ersatzleute mutlos – hängende
Schultern, gesenkte Köpfe, das
Zweikampfverhalten zu zaghaft – und der Gegner (wir!) heute schlicht eine
Nummer zu stark.
Vor dem Spiel stecke ich im Stau, parke
irgendwo im Wald, hechele zum Stadion. Das
Meier-Tor in der fünften Minute erlebe ich noch auf dem Weg zum Block hinter der Haupttribüne. Der Jubel schwappt aus dem Stadion, dreht
eine Runde über dem Wald, verfängt sich in den Bäumen und strahlt zum
Himmel. „Alex“ skandiert der
Stadionsprecher, „Meier
Fußballgott“ echot das Stadionrund und
zusammen mit drei, vier weiteren
Spätankömmlingen stimme ich ein. Beim 2:0 durch Seferovic in der 78. Minute hebt
das Stadion ab. Jaaaaaaaaa. Der als Teufel an die Wand gemalte November hat – plopp –
seinen Schrecken erst einmal verloren.
Warum sollen wir jetzt nicht auch in Gladbach etwas holen?
Dreizehnter Spieltag: Auswärts in Gladbach
Nach zweiwöchiger Länderspielpause geht es nach Gladbach. Noch
vor drei Wochen im Pokal waren wir chancenlos
und es sieht so aus als ob es in der Liga genauso weitergeht. Die neu formierte
Eintracht mit gleicher Aufstellung wie gegen
die Bayern - fängt an wie ein
Hühnerhaufen und liegt – zack – schon nach wenigen Minuten mit 1:0 hinten. O
Jammer, o Elend, o trügerische Hoffnung – wird es heute vielleicht so richtig dick kommen? Im
Gegenteil. Schon nach ein paar Minuten
hat die Mannschaft sich gefangen, nicht nur das: Sie fängt an Fußball zu
spielen. Alles da, was man in den vergangenen Wochen nur ahnen konnte, scheint
auf einmal zu funktionieren, die
richtige Formation ist gefunden.
Inui ist wieder weiter nach rechts außen
gerutscht, im Mittelfeld zieht Marc Stendera die Fäden, Meier lässt sich wieder
ein bisschen weiter zurückfallen, Oczipka wirkt wie von einer Last befreit und
dreht über links auf wie einst im Mai bzw. in der Aufstiegssaison. Felix Wiedwald
ist vom Ersatzkeeper zum festen Rückhalt der Mannschaft geworden. Es ist
ein Wahnsinn. Die Eintracht gewinnt mit
3:1. Alles ist möglich!
Vierzehnter Spieltag: Heimspiel gegen
Werder
Ein
weiteres Spiel der Kategorie: total abgedreht. Ja, in der ersten Halbzeit lief
es noch nicht richtig rund, das Spiel dümpelt so ein wenig vor sich hin, es
fehlt die Entschlossenheit. Nach dem Führungstreffer scheinen wir uns unserer
Sache ein bisschen zu sicher, folgerichtig fällt der Ausgleich. Trotzdem sind
wir uns in der Halbzeitpause sicher: Wir packen das.
Die zweite Hälfte: Durchgeknallt und aberwitzig. Wie wenn ein Deckel hochspringt kaum, dass wir hinterherkommen mit Lachen, Jubeln, Hüpfen, Schreien, Abklatschen, Kopf schütteln, staunen, singen. Am Ende steht ein 5:2 (in Worten: fünf zu zwei) auf dem Videowürfel.
Fünfzehnter Spieltag: Auswärts in
Hoffenheim
Niederlagen sind nie schön. Aber es gibt
Mannschaften, gegen die man besonders ungern verliert. Eine davon ist ganz sicher Hoffenheim.
(wird noch ergänzt)
Sehr schöne Zusammenfassung (nur der 15. Spieltag etwas kurz abgehandelt).
AntwortenLöschenDie letzten Spiele haben mir zunehmend Mut gemacht, da endlich mal wieder eine Mannschaft auf dem Platz stand, die eine Spielidee zu haben scheint und den Willen, bis zum Abpfiff zu kämpfen.
Weiter so! (im Spiel und im Blog)
Der 15. Spieltag wird noch "verlängert" - ich hab's nicht ganz geschafft und wollte den Text trotz fehlendem Schluss einfach schon mal einstellen.
LöschenDanke dir sehr für das nette Feedback und fürs Verlinken nach Blog G. Ja, weiter, weiter!