Heute also gegen die Bayern. Und noch immer ringe ich um die Einstellung, mit der ich ins Spiel gehen werde. Die Fassungslosigkeit nach dem Spiel in Berlin ist noch nicht ganz abgeklungen - zu krass, das war einfach zu krass - gleichzeitig ist im Laufe der vergangenen Woche jeden Tag ein bisschen mehr Trotz in mir aufgestiegen. Warum um des Fußballhimmels Willen fügen wir uns alle so bereitwillig in das zu erwartende Joch, das uns diese Saison auferlegen wird? So als hätten wir nur darauf gewartet, die Bestätigung zu finden, dass das dauerhaft eh nichts werden kann mit den oberen Tabellenregionen. Als hätten wir uns quasi unberechtigterweise nach Oben geschlichen und jetzt wäre man uns drauf gekommen. Schnell wieder den Kopf einziehen. Tschuldigung, dass wir mal kurz hochgekuckt haben.
Das ärgert mich - ärgert mich maßlos. Trotzdem will sich bei mir der rechte Kampfesmut - von wegen "Jetzt erst recht" - nicht einstellen. So vieles, das Fragen aufwirft, das mir nicht gefällt in diesen Tagen, das sich falsch anfühlt. Dieses blöde Gefeilsche um Kadlec zum Beispiel. Wenn er denn wirklich noch käme - und angeblich darf Bruno Hübner ihn ja nach dem nächsten Spiel "mitnehmen" - weiß ich inzwischen wirklich immer weniger, ob ich ihn überhaupt will bzw. ob wir ihn überhaupt noch wollen sollen. Fühlt sich an wie bei einem kleinen Kind, das sich ein bestimmtes Spielzeug in den Kopf gesetzt hat, trotzig auf den Boden stampft - ich will, ich will - und wenn man es fragt, gar nicht mehr weiß, warum genau dieses Spielzeug denn unbedingt nötig ist.
Aber zurück zum Spiel. Vorgestern war ich dann nämlich fast so weit, dass ich mich trotz und alle dem darauf gefreut habe. Da war so ein Kribbeln. Hey, Saisonauftakt im Waldstadion. Endlich. Unsere Saison. Die Europacup-Saison, die uns die Mannschaft geschenkt hat, um die wir gemeinsam gekämpft und am Ende noch einmal so gezittert haben - und der wir mit so überschwänglicher Vorfreude entgegen gefiebert haben. Jetzt ist sie da. Hey. Wird schon. Mensch. Wir.
Dann die Pressekonferenz vor dem Spiel. Deutlich gleich mehrere Nummern gedämpfter als in der vergangenen Woche. Heribert Bruchhagen, der - dünnlippig wie lange nicht - davon berichtet, wie optimistisch wir an die neue Saison herangehen und wie sehr die ganze Stadt "im Banne der Eintracht" steht. Armin Veh, der sich freut, wenn ihn zu Hause sein Hund begrüßt - aber auf das Spiel gegen die Bayern? Eher nicht. Ich versuche in seinem Gesicht zu lesen, ob er pokert, einen Superduper-Matchplan hat, mit dem die Rechnung am Ende für die Eintracht ausgehen könnte. Aber mein Spähkonzept versagt. Das Ganze wirkt auf mich ein wenig ratlos. Aber vielleicht ist die Botschaft aus Sicherheitsgründen einfach zu gut verschlüsselt.
Es nützt ja nichts. Gibt keine Wahl. Wir müssen da durch und wisst ihr was? Ich habe keine Lust die Saison zu "erleiden", nicht jetzt, nicht bevor sie überhaupt richtig angefangen hat. Hey, hallo. Die Welt ist groß und weit und die Eintracht ist und bleibt die Eintracht. Ich nehme die Saison (wie so viele vor ihr) jetzt einfach an - genau so wie sie ist und wie sie kommt. Mit Tiefschlägen und Höhen. Mit großen Glücksmomenten und mit dem kleinen Glück im ganz normalen Fußball-Alltag. Jetzt gehen wir erstmal in den Wald und zeigen den Bayern, dass sie schon was dafür tun müssen, um hier aus Frankfurt etwas nach München mitzunehmen - und danach sehen wir weiter. Immer von Spiel zu Spiel zu denken. Als das Auftaktprogramm bekannt wurde, dachte ich - ja und? Dann haben wir dieses blöde Gehype um die Bayern gleich am Anfang abgehakt und können hinterher anfangen uns aufs Fußballspielen zu konzentrieren. Jetzt fangen wir halt schon heute damit an. Hellwach auf dem Platz stehen und Fußballspielen - das wär doch auch ein schönes Kontrastprogramm im Verlgeich mit letzter Woche.
Was uns erwartet? Von "achtbar aus der Affäre ziehen" (aaaargs) bis "der nächste Tiefschlag" (mmh...) ist alles drin. Welche Schlagzeile mir am liebsten wäre: "Unbeeindruckt von der Klatsche in Berlin: Eintracht zeigt, dass auch in dieser Saison mit ihr zu rechnen ist."
Also dann!
Das ärgert mich - ärgert mich maßlos. Trotzdem will sich bei mir der rechte Kampfesmut - von wegen "Jetzt erst recht" - nicht einstellen. So vieles, das Fragen aufwirft, das mir nicht gefällt in diesen Tagen, das sich falsch anfühlt. Dieses blöde Gefeilsche um Kadlec zum Beispiel. Wenn er denn wirklich noch käme - und angeblich darf Bruno Hübner ihn ja nach dem nächsten Spiel "mitnehmen" - weiß ich inzwischen wirklich immer weniger, ob ich ihn überhaupt will bzw. ob wir ihn überhaupt noch wollen sollen. Fühlt sich an wie bei einem kleinen Kind, das sich ein bestimmtes Spielzeug in den Kopf gesetzt hat, trotzig auf den Boden stampft - ich will, ich will - und wenn man es fragt, gar nicht mehr weiß, warum genau dieses Spielzeug denn unbedingt nötig ist.
Aber zurück zum Spiel. Vorgestern war ich dann nämlich fast so weit, dass ich mich trotz und alle dem darauf gefreut habe. Da war so ein Kribbeln. Hey, Saisonauftakt im Waldstadion. Endlich. Unsere Saison. Die Europacup-Saison, die uns die Mannschaft geschenkt hat, um die wir gemeinsam gekämpft und am Ende noch einmal so gezittert haben - und der wir mit so überschwänglicher Vorfreude entgegen gefiebert haben. Jetzt ist sie da. Hey. Wird schon. Mensch. Wir.
Dann die Pressekonferenz vor dem Spiel. Deutlich gleich mehrere Nummern gedämpfter als in der vergangenen Woche. Heribert Bruchhagen, der - dünnlippig wie lange nicht - davon berichtet, wie optimistisch wir an die neue Saison herangehen und wie sehr die ganze Stadt "im Banne der Eintracht" steht. Armin Veh, der sich freut, wenn ihn zu Hause sein Hund begrüßt - aber auf das Spiel gegen die Bayern? Eher nicht. Ich versuche in seinem Gesicht zu lesen, ob er pokert, einen Superduper-Matchplan hat, mit dem die Rechnung am Ende für die Eintracht ausgehen könnte. Aber mein Spähkonzept versagt. Das Ganze wirkt auf mich ein wenig ratlos. Aber vielleicht ist die Botschaft aus Sicherheitsgründen einfach zu gut verschlüsselt.
Es nützt ja nichts. Gibt keine Wahl. Wir müssen da durch und wisst ihr was? Ich habe keine Lust die Saison zu "erleiden", nicht jetzt, nicht bevor sie überhaupt richtig angefangen hat. Hey, hallo. Die Welt ist groß und weit und die Eintracht ist und bleibt die Eintracht. Ich nehme die Saison (wie so viele vor ihr) jetzt einfach an - genau so wie sie ist und wie sie kommt. Mit Tiefschlägen und Höhen. Mit großen Glücksmomenten und mit dem kleinen Glück im ganz normalen Fußball-Alltag. Jetzt gehen wir erstmal in den Wald und zeigen den Bayern, dass sie schon was dafür tun müssen, um hier aus Frankfurt etwas nach München mitzunehmen - und danach sehen wir weiter. Immer von Spiel zu Spiel zu denken. Als das Auftaktprogramm bekannt wurde, dachte ich - ja und? Dann haben wir dieses blöde Gehype um die Bayern gleich am Anfang abgehakt und können hinterher anfangen uns aufs Fußballspielen zu konzentrieren. Jetzt fangen wir halt schon heute damit an. Hellwach auf dem Platz stehen und Fußballspielen - das wär doch auch ein schönes Kontrastprogramm im Verlgeich mit letzter Woche.
Was uns erwartet? Von "achtbar aus der Affäre ziehen" (aaaargs) bis "der nächste Tiefschlag" (mmh...) ist alles drin. Welche Schlagzeile mir am liebsten wäre: "Unbeeindruckt von der Klatsche in Berlin: Eintracht zeigt, dass auch in dieser Saison mit ihr zu rechnen ist."
Also dann!
Was uns erwartet? Ein wunderbarer Tag. Einer, an dem Helden geboren werden können, deren Geschichte man sich noch in Jahrzehnten mit Gänsehaut und leuchtenden Augen erzählt, und eine Niederlage keine Option ist.
AntwortenLöschenDie Bayern im Banne der Eintracht. So soll man es schreiben, so soll es geschehen. :-)
Da dieser Tage eine Neuübersetzung von Fiesta erschienen ist, habe ich mich auf Papa Hemingway besonnen: Grace under pressure. Zumindest aber anständig spielen und kämpfen. Und es bleibt die Hoffnung, dass Kid Recht hat. Also dann: Packe mers. Gruß, C.
AntwortenLöschenTja, was sagt man dazu. Schon ein bisschen das Kaninchen vor der Schlange. Aber immerhin ein leidlich konzentriertes und in der zweiten Halbzeit auch ein etwas fideleres Kaninchen.
AntwortenLöschenDie Schlange, um im schrägen Bild zu bleiben, mit doofem, arrogantem Rumgeschnicke. Wie immer also.
Zum Galgenmann. Vielleicht könnte man ja in die AGBs den Passus aufnehmen, dass man das Eintrittsgeld unbürokratisch erstattet bekommt, wenn er pfeift. Da ich nach Niederlagen die Glotze nicht mehr einschalte, muss ich mich auf das verlassen, was ich vor Ort gesehen und dann auf der Heimfahrt im Radio gehört habe. Scheint wohl kein Abseits gewesen zu sein; für mich nicht so entscheidend. Dann hätte der bajuwarische Scheißhaufen wohl noch eine Schippe draufgelegt und vermutlich 3:1 gewonnen. Anders bei der Elfmetersituation kurz vor Schluss. Da hätten sie nicht mehr reagieren können. Mein Eindruck im Stadion war: Kann man geben, muss man nicht. Andererseits: Wenn Herr Müller oder Herr Robben bei 0:1 in der 90. Minute so auf´s Eintrachttor gelaufen wäre, hätte es Elfmeter gegeben.
Sei´s drum, hilft ja nix. Also, in Baku und Braunschweig was holen.
Eine schöne Woche,
Frank
Leider keine Helden, aber sehr wohl "grace under pressure". Mir hat das Kanninchen am Samstag ganz gut gefallen. Es hat - zumindest mit gehörigem Sicherheitsabstand - versucht, der Schlange eine Nase zu drehen. Auch ich gehöre zur Fraktion, die nach Niederlagen einen Bogen um Sportschau und Co macht. Am Samstag habe ich den Spielbericht noch im Stadion am Videowürfel gesehen. Deswegen weiß ich: Es war kein Abseits. Definitiv. Nicht.
AntwortenLöschenDie Elfergeschichte sehe ich wie Frank (und wie Alex Meier): Kann man geben, muss man nicht unbedingt. Was halt zum Himmel stinkt, ist dieser Super-Bayern-weil-nicht-sein-kann-was-nicht-sein-darf-Bonus in den Köpfen der Gagelmänner. In Dubio pro Bayero. Und bei Gagelmann weiß man das sogar schon vor dem Spiel.
Trotzdem. Mir hat der Samstag das Vertrauen in die Mannschaft zurückgegeben - da ist etwas zwischen uns und dieser Mannschaft, das "stimmt", das uns - hoffentlich - auch durch diese Saison trägt. Über Baku weiter ins Europäische, in Braunschweig punkten. Und warum sollten wir nicht gegen Dortmund zuhause auch etwas holen? Still going strong! Ich bin gespannt auf Stand der Dinge und Gemütslage heute in einer Woche...
Lg in alle Richtungen, K.
Meine Eintracht neigte schon immer zu Überraschungen. Und meine Diva war schon immer grace under pressure. Aus diesen Gründen & vielen mehr, haben wir uns vor Jahrzehnten gefunden. Und können nicht anders, als gemeinsam zu kämpfen, zu scheitern, besser zu scheitern, aufzustehen & weiter zu kämpfen. Kein Entkommen nirgends. Es bleibt spannend. Heute. In einer Woche. Und danach auch.
AntwortenLöschenViele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.