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Abb. 1: Azzurro, occhio azzurro,
cielo azzurro, mare azzurro
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Azzurro
(adj.), ital. Für: azurblau.
Bsp.: occhi azzurri, cielo azzurro, mare azzurro. Auch
subst.: azzurr-o,
pl. –i und azzurro-a,
pl. –e. Gli Azurri (d
t.: Die Azurblauen): Bezeichnung für die → italienische Fußballnationalmannschaft, die traditionell in blauen Trikots aufläuft.
Häufiger/com.: → Squadra Azzurra.
Vgl. hierzu: Les Bleus (französische Fußballnationalmannschaft), nicht zu verwechseln mit: Les Verts (Mannschaft der ASSO St. Ètienne).
Bsp.
Allez les verts bzw. (v
ulg.) Allez les verres.
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Abb. 2: Schweizer Riegel |
Traditionell übliches Spielsystem der → Squadra Azzurra war viele hundert Jahre der →
Catenaccio,
vulg. vereinzelt auch: Kantenatscho (bekanntestess
Anwendungsbsp.: Jupp Derwall). Der → Catenaccio ist ein bolzenfester Abwehrriegel und wurde vom argentinischen Trainer →
Helenio Herrera während seiner Zeit bei → Inter Mailand erfunden. Vorformen finden sich bereits in der Schweiz. Aufgrund des → Catenaccio endeten Spiele der → Squadra Azzurra lange Zeit grundsätzlich mit 0:0 bzw. mit 1:0, was zu nicht unerheblichen → Vorurteilen gegenüber der → Squadra Azzurra geführt hat. Italienische Abwehrspieler gelten als: bis aufs Äußerste sanftmütig, schüchtern und freundlich. Aber abgezockt. Und sprachgewandt.
Bsp.:→
Claudio Gentile (dessen Namen deutliche Hinweise liefert) → Gennaro Gattuso
(von dem zudem der Mensch abstammt und der "bruto commo i debiti" ist). Italienische Offensivkräfte gelten als schön und/oder abgezockt bzw. durchgeknallt:
Bsp. →
Roberto Baggio (schön),
Andrea Pirlo (schön und abgezockt),
akt. → Mario Balotelli (abgezockt und durchgeknallt).
Lieblingsgegner der → Squadra Azzurra bei wichtigen internationalen Pflichtspielen ist → die deutsche Fußballnationalmannschaft, neuerdgs.: → Schland. Egal, ob Vorrunde, Halbfinale oder Finale – am Ende steht ein → Remis oder es gewinnt die → Squadra Azzurra. Bsp. WM 1962 (Chile): Gruppenspiel 0:0, WM 1970 (Mexiko): Halbfinale 4:3 n.V., WM 1978 (Argentinien): Gruppenspiel 0:0, WM 1982 (Spanien): Finale 3:1, EM 1988 (Deutschland): Gruppenspiel: 1:1, EM 1996 (England): Gruppenspiel: 0:0, WM 2006 (Deutschland): 2:0 n.V.Akt.: EM 2012 (Polen und Ukraine): Halbfinale: Mer waas : es net. (Nachtrag am 28.6. um 23 Uhr: Jetzt weiß man es also doch. Mmh.)
Fußballfans werden im Italienischen als → Tifos-o,
sing. (
pl. -i), bezeichnet. Tifoso =
etymol.: Typhus,
i.d.F.: Verlust der Selbstkontrolle, ansteckende Leidenschaft.
Je nach landesüblicher Vorliebe trinken → Tifosi nach Siegen → Bier → Ebbler → Sekt → vino rosso oder → vino bianco. Nach Siegen der → Squadra Azzurra sind italienische Tifosi → Azzurri. Und so schließt sich singend der Kreis.
So:
Oder so:
Erinnert sei noch an einen weiteren großen Mittelfeldstrategen: Sandro Mazzola, der, die Götter der political correctness mögen mir verzeihen, vom Aussehen her seinem Namen alle Ehre machte. Und: War ein Klassespieler und wahrer Azzurro. Gruß, C.
AntwortenLöschenPS: Leider war Nobby Stiles kein Azzurro.
Mazzola? Na, da greife ich aus doppelt gegebenem Anlass doch gleich zu Ror Wolf
AntwortenLöschen"Neunzehnhundertsiebzig
Zwölf Uhr in Mexico, in einer heißen
Zerpfiffnen Schüssel: Celsius sechszig Grad.
Es kochte furchtbar, doch das Resultat
Galt als Bonbon in den Expertenkreisen
Alf Ramsey hat schon in den Hosen stecken:
Die Hände , und er lächelt leicht dabei
Einsnull zweinull – Zweieins Zweizwei Zweidrei
Auf seiner Miene bricht jetzt aus: der Schrecken.
Der Lange, Helmut Schön, macht keinen Fehler.
Man sieht die beiden wundervollen Dicken
Erfolgreich aus der Luft herunter nicken:
Gerd Müller ebenso wie Uwe Seeler.
Grabowski zeigt mit seinen Hexentänzen,
er war ein großer König auf der Bank,
das hört er zwar nicht gern, das macht ihn krank,
Herrn Bobby Moore energisch alle Grenzen.
Ein schlimmer Himmel liegt drei Tage später
Auch auf dem größten Spiel in der Geschichte.
Der Rasen grün, das schreiben die Berichte,
ein leichter Wind, es sinkt das Thermometer.
Es war ein Kampf wie aus den Heldensagen.
Gerd Müller stampft und Riva dampft vor Kraft.
Facchetti knüppelt völlig ungestraft.
Der Boden bebt. Es geht um Kopf und Kragen.
Der Catenaccio knirscht. Die Riesen wanken.
Mazzola fällt vor lauter Elend um.
Als Seeler blutet bleibt die Pfeife stumm.
Das hat man Yamasaki zu verdanken.
Dann kommt der Schlag. Rivera ist der Schütze.
Sepp Maier schluckt und Vogts wird leichenblaß.
Und Willi Schulz sinkt lappenschlapp ins Gras.
Und Schön kratzt sich verlassen ander Mütze.
Das war ein Drama allererster Sorte.
Hier schweige ich. Es fehlen mir die Worte."
Grazie für die feine Ergänzung!