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Fußball-Geschichte(n)

Der Fußball hat in dieser Saison schon viele wilde und große Geschichten geschrieben. Unsere eigene, die uns auf einen Wahnsinns-Trip quer durch Europa geführt hat, aber auch die Geschichte des FC Liverpool, des FC Barcelona, der Tottenham Hotspurs und die von Ajax Amsterdam, die in den letzten beiden Tagen einen vorläufigen Höhepunkt gefunden haben. Wundergeschichten hatten,  Märchen, die von einer Minute zur anderen zum Albtraum werden. Geschichte vom Glück, von Dankbarkeit, Überschwang und von Fassungslosigkeit - und immer gibt es zwei Seiten. Diejenigen, die ihr Glück kaum fassen können und die, die wie ein Häufchen Elend zusammensacken. Bilderflut.  Jürgen Klopp, dem man in den letzten zehn Minuten im Spiel gegen Barca dabei zusehen kann, wie er innerhalb von Minuten altert, und der direkt nach Abpfiff zunächst - vielleicht in einer Art Glücksstarre -  ganz ruhig bleibt, kaum eine Miene verzieht. Maurizio Pochettino, der auf dem Rasen des Tottenham-Stadions  kniet und noch nicht zu begreifen scheint,  dass es wahr ist und seine Spurs tatsächlich im Endspiel der Champions League stehen. Die in den Händen vergrabenen Gesichter der mitgereisten Fans aus Barcelona. Die Tränen der Ajax Fans.

Wie geht es weiter? Welche Geschichte werden wir in zwei, drei, fünf, zehn Jahren erzählen von diesem 9. Mai 2019, an dem die Eintracht an der Stamford Bridge in London im Halbfinale der Euro League auf den FC Chelsea trifft und nach knapp vierzig Jahren wieder die Chance hat,  in ein europäisches Finale einzuziehen? Wird dieser Abend der Beginn von etwas noch größerem?

An der Stamford Bridge ist den Zuschauern von A wie Alkohol bis Z wie Zigaretten so gut wie alles verboten,  sogar stehen. Nicht auf der Verbotsliste stehen: hüpfen,  singen,  schreien,  jubeln, Tore schießen. Schon gar nicht für Büffel.

Na dann! Finale uns sonst gar nix!

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