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C. H. E. L. S. E. A. Heute!

"Es tut mir zwar leid für die Eintracht,  aber Hazard ist nicht zu stoppen und wird euch heute abschießen." Das sagt mein lieber Freund Grabi  der so heißt, obwohl er kein Eintrachtler ist, aber über profunde Kenntnisse der englischen Fußballlandschaft verfügt. Auch Jürgen Klopp findet: "You need three players to stop Eden Hazard."  Und: "Am Ende kochen alle irgendwie mit Wasser, aber bei Eden Hazard bin ich mir nicht sicher." Ich muss sagen - so langsam bin ich echt gespannt diesen Mann live zu erleben und wappne mich also für eine Begegnung mit dem leibhaftigen Chuck Conners.

Zum Glück haben wir einen eigenen Chuck Conners in spe in unseren Reihen. Und auch wenn der Luca in der Liga Im Moment etwas schwächelt,  eilt ihm auf der Insel ein Ruf wie Donnerhall voraus. Tenor:  Luca hat das Zeug einer der allergrößten zu werden,  dank Fredi Bobic,  der ihn (das wusste ich bisher nicht) offensichtlich bereits zu Stuttgarter Zeiten  nach Deutschland holen wollte. Auch Alex Meier wird (nice!)  als Kronzeuge herangezogen: "He is the best finisher I ever played with." Und in welches englische Team würde Luca im Fall des Falles am besten passen? (siehe Kommentar beim verlinkten Text): Liverpool : "... Because of the system frank'nfurter and Klopp are playing... It's pretty similar." Und mit diesem System hat Liverpool in der Liga immerhin (nach einem 1:1 im Hinspiel) vor drei Wochen Chelsea mit 2:0 geschlagen. Das würde ich genau so und I dieser Zusammenstellung  auch nehmen.

Noch drei Stunden bis zum Aufbruch, sieben Stunden vor dem Anpfiff. Wetterlage: Mild mit Tendenz zur Abkühlung. Diesig. Ich schwanke zwischen Anspannung und  Vorfreude,  zwischen totaler Zuversicht, Zweifel und leiser Panik vor einem unsanften Aufprall.

Wie auch immer es ausgeht: Immer daran denken -  Chuck Conners verliert nicht,  er schüttelt sich und macht danach noch stärker weiter.

Kommentare

  1. Auch ein Eden Hazard (was für ein semantisch aufgeladener Name!) arbeitet sich an einer massiven Schalldruckmauer ab.

    Mir tut einfach leid, dass die Büffelherde nicht komplett auf der Matte stehen kann. Aber dann müssen's halt die anderen Herrschaften richten.

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  2. ... Und es war Chuck Conners in spe, der am Donnerstag getroffen hat, nicht der amtierende.

    Es war ein wilder Abend mit ganz viel Gefühls-auf und ab bei mir. Früh da, bunte Eintracht-Crowd am fantreff (echt! wir sind immer noch, immer noch anders, so viele verschiedene Menschen, alte Haudegen, schräge Vögel, trikots, Shirts Schals aus vielen Jahren und nicht unbedingt der aktuellen kollektion) drinnen im Stadion um die blocks herum harmonisiert sich das Bild allmählich, so mein Eindruck. An der waldtribüne treffe ich mich mit Adler-freunden aus Würzburg, lange nicht mehr gesehen - oh wie cool, hallo, erzähl, schööön. Lajos Detari vorne auf der Bühne. Detari. Detari. Mensch. Mensch. Erinnerungsflash. War damals beim Finale in Berlin. Legendärisch das Interview. wie er den Freistoß ins Tor befördert hat? "Dribber." :)

    Die choreo...ja...immer noch gigantischer. Trau es mich kaum hinzuschreiben, großartig, Unfasslich, wir sind die besten, aber mich erdrückt das allmählich ein wenig. Die riesige Blockfahne... der Wahnsinn als das Ding sich entollt hat (wir haben unseren Platz direkt neben der West). Eher eine ultras- als eine Eintracht Fahne? Ok, mein Problem.

    Unfasslich wie die Mannschaft sich auf dem Platz wieder reinhängt, nicht zu fassen - es fehlt nicht am spirit,
    aberim Moment halt an spielerischen Mitteln. Wir machen zu viele Fehler, haben keine Kraft mehr für Ideen. In der ersten Hz sueht es so aus als würde der unbändige Wille trotzdem reichen, um auch Chelsea zu schlagen. Tooooor. Dann wandelt sich das Bild. Chelsea bekommt immer mehr Zugriff aufs Spiel. Der Ausgleich liegt in der Luft. Und er fällt. Anders als sonst, kommen wir dieses Mal nicht stärker aus der Kabine zurück. Chelsea ist bärenstark und dominiert das Spiel. Wir kommen kaum noch über die Mittellinie. Ächz. Keviiiiin. Uff. Haarerauf. Und dann, am Ende hätten wir den Spieß trotz deren Überlegenheit doch noch umdrehen können. Maaaan. Rutscht vorbei. Kriegt den Ball nicht unter Kontrolle. Aus. Aus. Jubel. Jubel. Noch einmal "im Herzen von Europa". Und dann gehen die Europacup lichter zumindest im waldstadion für diese saison aus. Wir verabschieden unsere Londonfahrer: "ihr macht das schon."

    Am Auto im Wald treffe ich meinen Mainzer Adlerfreund, der heute ohne Karte mitgekommen ist, um hautnah Eintracht Luft zu schnuppern und das Spiel in einer Kneipe verfolgt hat.

    Wir starten blödelnd und gut gelaunt in die Nacht und landen in Höhe flughafeb in einer surrealen Horrorsituation. Ein LKW hat sich quer gestellt, ein Auto brennt, Blaulicht, zig Krankenwagen, Feuerwehr, rennende sanitäre, ein Kran Wagen. Der Unfall ist direkt vor uns passiert. Eine, zwei Minuten früher und wir wären diejenigen gewesen, die in den LKW gerauscht wären. Relativ schnell organisiert die Polizei eine durchfahrtmöglichkeit. Unter der plane liegt ein Toter. Etwas zitterig machen wir uns auf die letzte Etappe. Ich setze Matthias bei seinem Fahrrad ab, um halb drei bin ich zuhause und falle meinem Mit-Adler in die Arme.

    Ja. So war das, am Donnerstagabend. .

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  3. Ja, verrückte Vorstellung, nicht wahr: statt 5 nur 3 Min. Nachspielzeit - und Lastwagen. Vielleicht aber auch nicht, weil ihr euch einfach geweigert hättet, reinzufahren. So oder so, ein dünnes Eis. Da gibt's nix zu spekulieren, einigermaßen real ist, was sich jetzt, in diesem Augenblick ereignet. Und das ist sofort auch wieder vorbei.

    Genau dies dürfte übrigens auch die Erfahrung unserer Spieler heute vs - ich sag mal - Monsanto gewesen sein. Die Herren Brandt, Havertz, Volland: jetzt, zack, vorbei.

    Trotzdem: die sind Kapitalelf. Wir sind Eintracht Frankfurt.

    Wie gut jedenfalls, dass Du, dass ihr wohlbehalten nachhause gekommen seiT. Möge es immer so bleiben.

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    1. Danke für die lieben Worte. Es ist wohl so - es kommt wie es kommt, und wo und wann die Ursache sitzt oder es auch ganz anders hätte kommen können - mehr waas es net. Am besten immer da, wo man gerade ist, irgendwie sehen, dass es gut bleibt. Und auch dieser satz passt zur Eintracht.

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