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27. Spieltag: ErInnerungsPunkte

 "Da ist man hingefahren, hat drei Punkte mitgenommen und ist wieder nach Hause gefahren," sprach Fredi Bobic auf dem Frühlingsfest der Eintracht, bei dem im Palmengarten zu Frankfurt Sponsoren und Honoratioren der Eintracht zu Gast waren. So war das also früher, wenn man in Stuttgart gespielt hat und zum Auswärtsspiel bei diesem Krauterverein Eintracht angereist ist. So so. Und einmal mehr ärgere ich mich über diesen nonchalanten Schnodderton, der in meinen Ohren so klingt als sei die Eintracht ohne Fredi Bobic eine Provinzklitsche gewesen.  Ich habe mir mal die Mühe gemacht und nachgeschaut, wie oft Fredi Bobic in seiner aktiven Zeit nach Frankfurt gekommen ist  und drei Punkte mitgenommen hat. Und jetzt weiß ich es: Genau NULL mal. In Bobics Zeit beim VFB Stuttgart reichte es zu drei Unentschieden, während seiner Zeit beim BVB schlägt ebenfalls lediglich ein 1:1 zu Buche.  Beim einzigen Sieg des VFB in Frankfurt in diesen Jahren war Bobic nicht dabei. Ok, die Zahl der Eintrachr-Bundesligapartien in den Jahren 1994 bis 2002 waren begrenzt, da die Eintracht, mmh, in dem einen oder anderen Jahr durch Abwesenheit glänzte, trotzdem halten wir fest:  Ganz so einfach war es auch früher nicht nach Frankfurt zu fahren und drei Punkte mitzunehmen. Auch vor Fredi Bobic.

Heute also gegen Mainz 05. Was hat mich dieses Spiel in den vergangenen Jahren oft gequält, wie wichtig war es, an diesem Tag speziell für uns in Mainz lebende Adler mal ein paar Dinge klar zu stellen und zu zeigen, was Fußball ist. (Zum Nachlesen). Das alles hat sich in den veegangenen Jahren relativiert. Irgendwie scheint die Luft raus aus dem Verein und diese Meinung vertreten vor allem auch viele Anhänger selbst. Früher hieß es -in Erinnerung an alte Bruchwegzeiten - unter eingefleischten 05ern ( die gibt es) scherzhaft "Ich geh net mehr nuff" um eine gewisse Unzufriedenheit mit der Mannschaft zum Ausdruck zu bringen, heute setzen immer mehr Menschen diesen Vorsatz tatsächlich um. Und wenn ich es richtig beobachte sind das nicht nur die Zahnarztgattinnen, sondern eben auch die echten Fußballfans. Beim 0:1 gegen Schalke waren 30.000 Zuschauer im Stadion, von kollektivem Aufbäumen gegen den drohenden Abstieg ist in der Stadt wenig zu spüren, stattdessen überwiegt das "Habichsdochgewusst", "Dasmussichmirnichtmehrantun"-Gestänkere.  Wurde im vergangenen Jahr in nicht ganz so prekärer Situation noch Jürgen Klopp in Liverpool bemüht, um mit einem "Mutmach-Video" die Stadt aus ihrer Lethargie zu reißen, richtet sich der Unwille in diesem Jahr vor allem gegen den "Provinztrainer" Sandro Schwarz. Die Mainzer Ultraszene nähert sich - zum Unwillen vieler - pyro- und krawalltechnisch dem an, was man gemeinhin mit Ultras assoziiert.  Und die samstäglichen 05er Schals, die viele Mainzer in den vergangenen Jahren um den Hals und  über den Wochenmarkt getragen haben, sind auf dem Rückmarsch Das "wir sind Mai ai nzer"- Gemeinschaftsgefühl konzentriert sich wieder auf die Fastnacht. "Was ist bloß aus diesem Verein geworden", heißt es in Leserbriefen in der Lokalzeitung und es scheint sich nicht so recht zu vermitteln,  dass das ggf. auch etwas mit den Fans zu tun haben könnte.  Es ist, als hätte man in einen Luftballon gepiekst.  Mainz ist eben tatsächlich eine etwas andere Fußballstadt. Und vielleicht gibt es dann im nächsten Jahr, falls der FCK sich doch noch berappelt,  in Mainz wieder ein richtiges Derby und die Leute klappen die Bürgersteige  hoch, nicht wenn das Eintracht Schiff anlegt, sondern wenn der Betze angerollt kommt.

Ich gehe also fest davon aus, dass wir dieses Spiel heute einfach so gewinnen. Nicht ganz so einfach wie im Pokal, aber eben doch eindeutig. Andererseits sollte man sich nie zu sicher fühlen und selbst der angeschlagene Mainzer Boxer wird sich speziell gegen uns aufbäumen.  Und ehrlich gesagt: Wenn - ausgerechnet - die Mainzer uns ein Bein auf dem Weg nach Europa stellen würden, das könnte ich (trotz Luft raus)  schwer verkraften.

Sagen wir mal so: Wie der ehemalige Spieler Fredi Bobic werden auch die O5er  heute keine drei Punkte aus dem Waldstadion mitnehmen.

Heimsieg und sonst gar nix!


Kommentare

  1. Inzwischen wissen wir mehr, Kerstin. Das Spiel heute war exakt so einfach zu gewinnen wie jenes im Pokal. Kein Bein gestellt, jedenfalls uns nicht.

    M1 hat, wie es inzwischen aussieht, durch die ganz und gar unwahrscheinliche Fügung, nacheinander zwei Trainer wie Klopp und Tuchel aus dem höchsteigenen Zylinder zaubern zu können, über eine ganze Reihe von Jahren hinweg über die eigenen Verhältnisse gelebt. Nachdem diese beiden weißen Kaninchen gewissermaßen enthoppelt sind, kehrt allmählich die Realität zurück.

    Mainzer Ultras übrigens kann ich mir garnicht vorstellen. Haben die Klatschpappen mit Aufdruck "Pyro"?

    Bobic, ach ja ... erstaunlich genug, dass so jemand unmagisches Teil eines "magischen Dreiecks" sein konnte. Er verdient jeden Respekt für das, was er leistet, und das scheint nicht wenig zu sein. Aber als Eintrachtler empfinde ich ihn deswegen noch lange nicht. Zweifle sogar, ob überhaupt seine - obacht, old-school - Seele oder Herz irgendeinem Verein gehören könnten. Wäre wahrscheinlich auch garnicht mehr zeitgemäß. Ein like muss reichen, und selbst das scheint allmählich out of mainstream. Immerhin, wie gesagt: einen guten Job zu machen ist aller Ehren wert.

    Einer original schwazzweißen Kazz gehen solche Erörterungen natürlich sowas von an den Barthaaren vorbei. Sie ist ist zufrieden, wenn ihre Leut es sind (3 Punkte, was meinen die damit? Mäuse?) und lässt, je unwirtlicher draußen das Wetter geht (und hier geht es gerade ausgesprochen unwirtlich), entspannt den Kosmos in sich kreisen.

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  2. Das Spiel gestern war - merkwürdig genug - fast noch "einfacher" als im Pokal. Irgendwie kein Widerstand und eigentlich müssen wir - speziell Jovic - drei, vier Tore mehr machen. Es war unglaublich kalt im Stadion, so kalt wie den ganzen Winter nicht. Dieser Wind. Zuhause hab ichs dann der Katze nachgemacht :)

    @05er: So war das wohl. Und in der Stadt zeigt sich jetzt halt, dass Das hier eben doch keine Fußballstadt ist. "Die 05" waren - auch wenn ich das nie mochte - ein paar Jahre lang wirklich ganz fester Teil des Mainzer Selbstverständnisses, aber mit Fußball hatte das bei vielen - ich sag das mal wertfrei, weil: so vieles hat mit so vielem nichts mehr zu tun - nur bedingt etwas zu tun. Alle wollten dabei sein und da war Klopp sicher ein ganz großes Movens. Jetzt ist es nicht mehr so lustig und menschelt nicht mehr, es fehlen die Sympathieträger und dieses grundständige gute und schlechte zeiten "Jetzt erst recht"-Gefühl, dazu braucht es wohl mehr als ein paar Jahre und tiefere Wurzeln.

    Pyroklatschpappen - hihi, das wär doch mal eine Idee für eine DFL Initiative 😁 - die Mainzer Ultras sind schon echt, wobei ich mir auch da nicht sicher bin, ob dieses "Feuer" bleibt und trägt. Ehrlich gesagt, denke ich, dass es - sollten die 05er absteigen - schwierig wird, überhaupt wieder hoch zu kommen. Vieleicht war dann alles wirklich nur eine (gar nicht mal so kurze) Episode.

    Mit unserer distanzierten Bobic- Einschätzung stehen wir wohl ziemlich alleine. Ja, unbenommen, dass er offensichtlich gute Arbeit leistet (obwohl mir auch dazu ein paar Anmerkungen einfallen) - es muss trotzdem möglich sein, ihn nicht zu mögen. Herz und Seele zusammenhalten auch, wenn es oldschool ist.

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  3. Off topic Nachtrag zu Mainz: Im Moment sind hier alle weder in Mainz 05 noch in Fastnacht, sondern im Kardinal vereint und das ist so rührend und eigen und herzlich-mainz typisch, das es eigentlich einen eigenen Blogeintrag wert wäre. Kardinal Lehmann war nicht einfach "nur" Bischoff oder Kardinal, nicht nur ein kluger, freundlicher Mensch, sondern er war "unsern Kardinal" und zwar ganz unabhängig von der eigenen Religion. In diesen Tagen nimmt wirklich ganz Mainz Abschied. Mir ist die Aufbahrung in der Augustinerkirche ein bisschen unheimlich, aber es gibt den Menschen Gelegenheit ihren ganz persönlichen Abschied zu nehmen. "Warst du schon bei unserm Kardinal?" Fragt der eine den andern. "Ich mach morsche zum Kardinal", erzählt die Frau beim Metzger. Jeder schaut vorbei, jeder hat eine Kardinal Lehmann Geschichte zu erzählen - wir zum Beispiel kaufen unsere Bücher in der gleichen Buchhandlung wie Kardinal Lehmann. Er hatte dort ein kleines Leseeck, in dem er in der Bücherkiste mit Empfehlungen stöberte, die der Buchhändler regelmäßig für ihn zusammen gestellt hat.

    :Mainz ist schon eine sehr eigene, knuffige Stadt - auch (oder gerade) ohne Fußball

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  4. Mit der Bobic-Einschätzung seid ihr nicht alleine, er mag zwar ein guter Sportmanager sein, ein echter Eintrachtler ist er aber sicherlich nicht.
    Beim Betrachten des Spiels gegen Mainz dachte ich mir irgendwann: so muss sich ein Bayernfan fühlen. Das ist irgendwie nichts für mich.

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    1. Mal einen Spieltag die die Bayern fühlen - das kann man verkraften. Die Gefahr, dass es zum Dauerzustand wird, sehe ich im Moment nicht ,-))

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  5. @Mark Ganz so ist es bei mir (noch) nicht. Wenn ich die Farben seh, ist es einfach ein Pawlowscher Sympathie-Reflex. Und wenn Wolf, Rebic und Co. gegnerische Abwehrreihen aufmischen, dann ist das beinah sowas wie eine Phantom-Lust. Nickel, Holz und Grabi sind es natürlich nicht, aber das liegt halt daran, das ich älter und irgendwann alt werde.

    Liebe Kerstin, Dein Mainz-Profil gefällt mir sehr gut, gerade auch das Detail mit Kardinal Lehmann. Offenbar war er tatsächlich das, was ich - kirchenfern - immer dachte, wenn ich Fotos von ihm sah: ein freundlicher, offener, lebendiger, bodenständiger und sehr kluger Mann. Deine Geschichte erinnert mich an meine Tübinger Studienzeit, als ich immer mal wieder bei der Buchhandlung Gastl jobte: die wurde von zwei älteren lesbischen und weltklugen Damen geleitet, und die Leseecke mit Sessel gab es für Ernst Bloch.

    Also M1 kommt ohne Erstliga 05er zweifellos besser hin als ohne Lehmann. Und womit kommen wir hin? Mer waaß es net. Gruß an Dich und den Con-Adler, meine Komplimente der schwarzweißen Kazz - ak aka Matthias

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    1. Lieber Matthias, freut mich, dass der Kardinal Lehmann und die Stadt Mainz auch im wilden Süden freundlichen Widerhall finden. Das gilt umgekehrt von hier aus auch in Richtung Tübingen, das - mitsamt der Buchhandlung Gastl - bei uns im freundlichsten Licht steht, speziell bei meinem Mit-Adler, der dort ja ebenfalls ein paar Semester studiert hat.

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    2. Julie Gastl - die nur als "Fräulein Gastl" anzusprechen war - und Frau Dr. Schaal - von ihr konnte ich noch ein Foto recherchieren https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Bilder/Gudrun-Schaal-im-Jahr-1999-dem-Sterbejahr-von-Julie-Gastl-278527m.jpg - , sie waren einfach wunderbar. Hier noch ein Pic von Dr. Schaal mit Ernst Bloch https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Bilder/Die-Buchhandlung-Gastl-war-Treffpunkt-fuer-Geistesgroessen-278114.jpg

      nd es stimmt: Bei Bucheinkäufen, die als geschenkverpackt gewünscht wurden, durfte kein Tesa verwendet werden. Als No. 3 hinter den beiden Damen agierte ein etwa mittelalter, dünner, hochaufgeschossener Herr (verdammt, mir fällt gerade sein Name nicht ein), mit einer guten Portion Sarkasmus gesegnet, der stets im Smoking zur Arbeit kam. Was nicht allzu oft der Fall war, da er es liebte, sich in sein Cottage bei Galway zurückzuziehen.

      Die Buchhandlung Gastl nach dem Umzug: https://www.buechergilde.de/tl_files/members/30378/tuebingen.jpg ... und davor, in den alten Räumlichkeiten in dem alten Kommerell-Haus nahe der Stiftskirche: http://www.tuepedia.de/images/3/39/Ecke_Holzmartkt_und_Neue_Stra%C3%9Fe.jpg

      Soviel noch zur Ergänzung. Sorry für OT. Und v.a.: gute Besserung dem schwarzweißen Käzzle.

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    3. Das waren Heilige Hallen, die ich nie ohne ein gewisses Gefühl der Erhabenheit, leider meistens aber auch pleite, betreten habe. Bloch war da schon der große Abwesende, dessen Geist aber immer noch als „Experimentum mundi“ über der Alten Burse schwebte . Anwesend war er einmal als Tonbandstimme bei der abendlichen Abschlusskundgebung nach irgendeiner Demo, wo seine Botschaft im Nachtwind verwehte wie nur wenig später der Geist der Utopie. Noch erhabener, aber ungleich schluriger, war es nur in Kenny’s Bookstore in Galway, wo im Antiquariat regalweise Kostbarkeiten und Rara vor sich hin standen. Am Eingang stapelten sich Pakete mit Adressen rund um die Welt, deren Versand aber offensichtlich nicht eilig war. Als wir vor der Erstausgabe von „Des Knaben Wunderhorn“ standen, meinte mein Freund im Staunen „Wahrscheinlich hängt irgendwo auch ein Paul Klee neben einem Hafersack.“ Ach herrjesses „ …all past on now with the melting snow.”

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    4. Oh, Kenny's Bookstore in Galway war mir bislang kein Begriff - ein wirklicher Mangel, wie es scheint. Ob der 3. Mann da wohl jemals erschienen sein mag? - vielleicht hat er dort ein ganz anderes Leben geführt. Das alles klingt jedenfalls sehr gut. Den Klee hättet ihr womöglich nicht neben, sondern auf dem Hafersack finden können - der Meister hat für seine Tempera- und Ölbilder sehr gern möglichst grobes Rupfen-Leinen bevorzugt.

      Herrjesses, dem ist nur zuzustimmen *unterschreib*

      Wie geht' s dem Käzzle?

      Neben Bloch erinnere ich noch die Theologen Hans Küng und Eberhard Jüngel - ein Genius des gesprochenen Wortes, so sehr, dass man bei den Büchern hernach fast enttäuscht war - , dazu Walter Jens (bekennender Fußballfan) und Hans Mayer.

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    5. Nachdrücklich in Erinnerung habe ich auch die Vorlesungen von Walter Schulz, der im propenvollen Audimax in kariertem Hemd und schon etwas älterem Sakko nicht nur vor Philosophiestudenten den Geist wehen ließ. Ich sehe ihn noch heute vor mir, wie er sozusagen freihändig, ein zerfleddertes Bändchen vor sich zeitgleich interpretierend aus dem Symposion vorübersetzte. Bis zu den Theologen habe ich es seinerzeit nicht geschafft. Das blieb einem Freund vorbehalten, der aber nach ein paar Semestern feststellte, daß er als Landschaftsgärtner besser aufgehobe war.

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    6. @aka: Ach, das liebe Käzzle. Es ist zuversichtlicher und tapferer als ich es im Moment bin und schwankt zwischen fügsamer Ergebenheit und aufbegehrendem Aktionismus gegen das lahme Beinchen. Wir müssen abwarten, wie sich das in den nächsten Tagen entwickelt.

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    7. Walter Schulz war großartig! Er murmelte mal in einer Vorlesung sowas vor sich hin wie Geist in Körper, das sei ja wie Ölsardinen in Öl. Er liebte es, die Abende in den Gogen-Wirtschaften Tübingens zu verbringen (Gogen, gespr. Goga = Weinbauern), in deren Kreis nicht jeder so leicht aufgenommen wurde. Als einmal, Schulz hatte gerade die Wirtschaft verlassen, einer seiner Studenten die noch anwesenden Gogen fragte, ob sie wüssten, mit wem sie da zusammen zechten, hieß es lapidar: des is der Walter, der schafft bei der Uni.

      Dem Käzzle beste Genesung!

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    8. Das Käzzle dankt für die guten Wünsche. Es geht aufwärts! Sie humpelt wacker durch den Garten und muss ab und zu schon wieder von einem Baum gefischt werden (wo sie im Moment NICHT sein sollte). Die Zeit wird es bringen und mit Geduld kann sie vielleicht in ein paar Monaten wieder fast beschwerdefrei laufen, was ich sehr, sehr hoffe.

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  6. Da hat der Titel des Eintrags sich jetzt ja in mehrfacher Hinsicht bewährt. Vielen Dank für den Ausflug in die Welt der Bücher, die Fotos und Erinnerungen an die Gastlsche Buchkultur, an Tübingen und Galway. Da ist es ja zu vermuten, dass der "dritte Mann" der Buchhandlung Gastl von seinem Cottage in Galway aus sicher öfter auch mal den Weg in Kenny's Bookstore gefunden hat.

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